HSV-Sportvorstand Stefan Kuntz und Sportdirektor Claus Costa

Auf Sportvorstand Stefan Kuntz und Sportdirektor Claus Costa wartet beim HSV in diesem Sommer noch viel Arbeit. Foto: WITTERS

Komplizierter Transfer-Sommer: Beim HSV gibt es noch 15 Kader-Baustellen

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Der HSV ist zurück im Volkspark. Gut sechs Wochen nach dem letzten Zweitliga-Spiel hat die Vorbereitung auf die neue Bundesliga-Saison begonnen. Direkt einspielen wird Trainer Merlin Polzin seine Mannschaft nicht können. Bis es in der Ersten Liga am 23. oder 24. August in Gladbach richtig losgeht, wird und muss es im Aufgebot der Hamburger noch zahlreiche Veränderungen geben. Insgesamt rund 15 Kader-Baustellen sind aktuell noch zu bearbeiten. Es geht dabei sowohl um Ab- als auch um Zugänge. Ideal ist das sicherlich nicht.

Dennis Hadzikadunic, Davie Selke und Adam Karabec hatten am Montag offiziell ihren letzten Tag als HSV-Profi. Bei dem Trio laufen die Verträge jeweils nur noch bis zum 30. Juni. Zum Vorbereitungsstart waren die drei in Hamburg jedoch nicht dabei. Der Grund: Es ist weiterhin ungeklärt, ob sie eine HSV-Zukunft haben. Alle hängen seit Wochen in der Warteschleife. Wie lange sie sich noch gedulden müssen, ist offen.

Andere Profis wie Guilherme Ramos oder Anssi Suhonen sind hingegen zurück im Volkspark. Geplant wird dort mit ihnen allerdings nicht mehr.

Bislang stehen sechs Abgänge und drei Zugänge fest

Größerer Veränderungen im HSV-Kader hatte Sportvorstand Stefan Kuntz direkt nach dem Bundesliga-Aufstieg angekündigt. Die ersten Entscheidungen wurden in den zurückliegenden sechs Wochen getroffen. Mit Marco Richter (zurück nach Mainz), Adedire Mebude (zurück nach Westerlo), Tom Sanne (Wacker Burghausen), András Németh (Puskás Adadémia), Ludovit Reis (FC Brügge) und Valon Zumberi (Vitesse Arnheim) haben sechs Profis den Klub verlassen.

Sportdirektor Claus Costa begrüßt Nicolai Remberg beim HSV. WITTERS
Claus Costa und Nicolai Remberg bei der HSV-Vorstellung
Sportdirektor Claus Costa begrüßt Nicolai Remberg beim HSV.

Neu dabei sind Nicolai Remberg (25, Kiel), Jordan Torunarigha (27, Gent) und Torwart-Talent Fernando Dickes (17, Leipzig). Klingt nicht nach wenig Bewegung, zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass damit bislang noch nicht mal die Hälfte der Arbeit am Kader erledigt wurde.

Geplant ist, dass es für die Abwehr, das Mittelfeld und die Offensive noch mindestens jeweils zwei Zugänge geben soll. Auch im Torwartteam könnte es noch Veränderungen geben, falls Matheo Raab den HSV verlässt. Dafür gibt es bislang allerdings noch keine konkreten Anzeichen. Maximal ein Drittel der geplanten Sommer-Zugänge steht damit bislang erst fest. Das ist nicht viel zu diesem Zeitpunkt und hat auch direkte Auswirkungen auf die potenziellen Abgänge im Team.

Fehlende Konkurrenz kann zum HSV-Problem werden

Neben Suhonen und Ramos sollen auf jeden Fall auch Lucas Perrin und Nicolas Oliveira den HSV verlassen. Beide sind bereits für Verhandlungen freigestellt. Eine schnelle Lösung ist möglich. Weitere Wechselkandidaten sind Sebastian Schonlau, Lukasz Poreba oder Silvan Hefti. Hier wird es für den HSV komplizierter. Alle wollen erstmal bleiben und schauen, wie wirklich ihre Chancen auf ausreichend Spielzeit in Hamburg aussehen. Das Problem: Ohne neue Konkurrenz gibt es für sie keinen Druck.

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Mindestens sechs Zugänge, etwa die gleiche Anzahl an Abgängen. Dazu die ungeklärte Zukunft von Selke, Karabec und Hadzikadunic. Das sind bereits 15 Kader-Baustellen. Wahrscheinlich werden es am Ende sogar noch mehr. Auch die Zukunft von Levin Öztunali, der zwar einen Profi-Vertrag hat, aber nur bei der U21 trainieren darf und die seit Wochen geplante Vertragsverlängerung von Stürmer Ransford Königsdörffer sind offene Kader-Themen.

Für viel Spannung ist damit beim HSV in den nächsten Wochen gesorgt. Mit Blick auf eine gute Vorbereitung sollten die nächsten Entscheidungen allerdings etwas schneller als zuletzt getroffen werden.

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