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  • HSV-Trainer Tim Walter sah in Karlsruhe die Rote Karte.
  • Foto: IMAGO/Eibner

Karlsruhe – HSV 4:2: Rot für Walter! Hamburg verpasst die Tabellenführung

Der HSV hat den Sprung an die Tabellenspitze der 2. Bundesliga verpasst. Nach zuletzt sechs ungeschlagenen Spielen zum Auftakt der Rückrunde verlor die Mannschaft von Trainer Tim Walter beim Karlsruher SC trotz starkem Comeback mit 2:4 (0:3). Paul Nebel (11.), Leon Jensen (17.) und Fabian Schleusener (32./89.) trafen für den besonders im ersten Durchgang hoch dominanten KSC, der zahlreiche weitere Gelegenheiten noch ausließ. Die Anschlusstore von Robert Glatzel (50./80.) reichten am Ende nicht, Javi Montero (Gelb-Rot/87.) und HSV-Coach Tim Walter (Rot/90.+1) flogen zudem vom Feld. Die Hamburger verpassen es damit, den Patzer von Spitzenreiter Darmstadt (1:3 in Bielefeld) zu nutzen.

Nach mutigen ersten Minuten vor 26.000 Zuschauern im ausverkauften Wildparkstadion in Karlsruhe geriet der HSV vollkommen aus der Bahn. Die Defensive wirkte ohne den verletzten Kapitän Sebastian Schonlau unsortiert und leistete sich zu viele Unkonzentriertheiten und individuelle Fehler.

Zum Beispiel nach elf Minuten, als Jonas David den Torschützen Paul Nebel nicht entschlossen genug attackierte und in den Strafraum ziehen ließ. Nebel verwandelte sicher mit einem wuchtigen Schuss unter die Latte zur frühen KSC-Führung (11.).

Die Gastgeber drückten das Gaspedal jetzt bis zum Anschlag durch. Leon Jensen erhöhte in der 17. Minute auf 2:0 und scheiterte wenig später an der Latte (20.), Mikkel Kaufmann (19.) und erneut Nebel (27./39.) vergaben weitere Großchancen. Nach einem zu kurzen Rückpass von Miro Muheim auf HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes erhöhte Fabian Schleusener schließlich auf 3:0 (32.).

HSV-Coach Tim Walter reagierte und wechselte kurz vor der Pause und in der Halbzeit jeweils doppelt. Die Umstellungen fruchteten direkt, der HSV machte jetzt viel mehr offensiven Druck und belohnte sich mit dem Blitz-Anschluss durch Robert Glatzel (50.).

Auf einmal war die Hoffnung auf ein ähnliches HSV-Comeback wie in Heidenheim vor vier Wochen, als man einen 0:3-Rückstand noch in ein 3:3 umbiegen konnte, wieder da. Doch der KSC hielt dagegen und hatte seinerseits durch Schleusener (56.) und Kaufmann (58.) die Chance, das Spiel vorzuentscheiden.

Nach einer ersten Druckphase schafften es die Karlsruher allerdings schnell wieder, die Partie zu beruhigen und nicht in der Art ins Schwimmen zu geraten, wie es beim HSV vor dem Seitenwechsel der Fall gewesen war. Die Hamburger kamen einzig durch den eingewechselten Ransford Königsdörffer (52./54.) mal zu zaghaften Torannäherungen.

Die Karlsruher jedoch kontrollierten die Partie und ließen kaum etwas zu – bis zur Schlussphase. Muheim machte mit seiner punktgenauen Flanke auf Glatzel seine Defensiv-Patzer beinahe wieder vergessen, Glatzel nickte zum 2:3 ein (80.).

Plötzlich war der HSV drauf und dran, den Ausgleich zu erzielen. Nennenswerte Gelegenheiten erspielte sich der HSV in der Schlussphase aber keine mehr – auch, weil sie nach der Gelb-Roten Karte gegen Javi Montero (87.) nur noch in Unterzahl agierten. Stattdessen sorgte Schleusener mit seinem zweiten Treffer für die Entscheidung (89.), HSV-Coach Tim Walter sah wegen zu starker Beschwerden zudem noch die Rote Karte (90.+1).

Dementsprechend verpassten es die Hamburger, nach der Niederlage von Darmstadt und dem Remis von Heidenheim (1:1 im Topspiel in Düsseldorf) an die Tabellenspitze der 2. Bundesliga zu springen. Stattdessen bleibt es auf den Aufstiegsrängen weiter eng zwischen Darmstadt (49 Punkte), dem HSV (48) und Heidenheim (47).

Das Spiel im Liveticker

Abpfiff!

90.+4 Min Die Begegnung ist jetzt entschieden. Viel dürfte nicht mehr passieren, fünf Minuten Nachspielzeit waren angezeigt.

90.+3 Min Der KSC wechselt noch einmal aus, Doppelpacker Schleusener hat Feierabend und darf sich feiern lassen. Gordon kommt für ihn aufs Feld.

90.+2 Min Die Entscheidung steht: Der Treffer zählt! Walter bekommt davon nur noch auf der Tribüne mit.

90.+2 Min Walter hatte offenbar ein Handspiel moniert, das wird nun vom VAR überprüft.

90.+1 Min Mehr noch: HSV-Coach Walter sieht Rot! Anscheinend hat er sich beim Vierten Offiziellen zu heftig beschwert.

90. Min Die Karlsruher Bank sieht jetzt Gelb, weil es offenbar ein paar Diskussionen zwischen den Bänken gegeben hat.

89. Min Das ist die Entscheidung! Wanitzek spielt einen überragenden Pass in die Spitze, Schleusener startet genau im richtigen Moment und legt den Ball technisch stark an Heuer Fernandes vorbei. Der Angreifer hat die Ruhe und schiebt die Kugel sicher ins leere Tor ein. Doppelpack für Schleusener!

89. Min Tor für Karlsruhe! Schleusener macht das 4:2!

88. Min In Unterzahl hofft der HSV nun irgendwie darauf, doch noch den Ausgleich zu erzielen. Zwei Minuten noch.

87. Min Jetzt wird es ganz bitter für den HSV. Montero stoppt Schleusener als letzter Mann, Mikelbrencis ist noch in der Nähe. Der Unparteiische entscheidet deshalb nur auf Gelb statt auf Rot – doch Montero war bereits verwarnt und sieht die Gelb-Rote Karte.

87. Min Platzverweis! Montero sieht Gelb-Rot und muss vorzeitig vom Feld!

86. Min Vier Minuten regulär. Was geht noch für den HSV?

85. Min Kurios übrigens: In der ersten Halbzeit führte Karlsruhe in puncto Torschüssen mit 10:3, nach der Pause sind es nun 10:3 für den HSV.

84. Min Der HSV ist jetzt drauf und dran, den Ausgleich doch noch zu erzielen. Königsdörffers Schuss wird von Kobald geblockt, der Nachschuss von Kittel ist kein Problem für Gersbeck.

83. Min Die Karlsruher kontern und wollen das Spiel entscheiden. Batmaz nimmt Schleusener mit, dessen flache Hereingabe aber ohne Abnehmer durch den Fünfmeterraum rauscht.

82. Min Der KSC nimmt Zeit von der Uhr und wechselt aus. Heise geht runter, dafür ist Brosinski neu dabei.

80. Min Der HSV ist voll im Geschäft! Königsdörffer leitet den Ball auf der linken Außenbahn weiter auf den defensiv zuvor so schwachen Muheim, dessen Flanke am Fünfmeterraum punktgenau auf Glatzels Kopf landet. Franke kann ihn nicht entscheidend stören, Glatzel nickt ein – und macht die Partie wieder spannend.

80. Min Tor für den HSV! Glatzel macht das 2:3!

78. Min Da war die Chance für den HSV! Kittel steckt die Kugel per Hacke durch auf Glatzel, der aus kurzer Distanz an Gersbecks starkem Reflex scheitert.

76. Min Der HSV wechselt ein letztes Mal aus: Kittel ersetzt Reis in der Schlussphase.

75. Min Németh flankt mal scharf vor das Tor der Karlsruher, doch Gersbeck ist aufmerksam und fängt die Hereingabe mit einer exzentrischen Flugeinlage ab, die mit Applaus von den Fans quittiert wird.

73. Min Schon 17 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit hält Karlsruhe nun den Ball ruhig in den eigenen Reihen. Viel wollen die Hausherren nicht mehr tun abgesehen von der Verteidigung des Vorsprungs.

72. Min Die Begegnung ist ein wenig abgeflacht, die Hamburger Hoffnung lebt zwar, aber tut das mehr in den Köpfen als auf dem Platz. Dort nämlich hat der KSC in dieser Phase das Spiel weitgehend unter Kontrolle.

70. Min Der HSV hat das Spiel der Karlsruher jetzt etwas besser im Griff, kann selbst aber zu wenige Akzente setzen. Die Gäste jedoch sind unter Zugzwang in dieser Partie.

68. Min Kaufmann wird von den eigenen Fans mit Szenenapplaus verabschiedet. Sein starker Auftritt gegen den Ex-Klub endet mutmaßlich deshalb vorzeitig, weil er am Rande einer Gelb-Roten Karte wandert.

67. Min Jetzt ist es auch schon Zeit dazu: Batmaz und Cueto kommen für Kaufmann und Jensen ins Spiel.

66. Min Karlsruhe wird gleich mit einem Doppelwechsel auf das drohende HSV-Comeback reagieren. Der ganz große Druck der Hamburger aus den ersten Minuten nach Wiederbeginn hat aber wieder etwas nachgelassen.

64. Min Schiedsrichter Stegemann ist nun immer häufiger im Mittelpunkt. Kaufmann foult Montero zum wiederholten Mal und bekommt seine vermutlich letzte Ermahnung. Der Ex-Hamburger hat schon Gelb.

63. Min Mikelbrencis setzt sich zu körperbetont gegen Kaufmann durch. Es wird jetzt auch in den Zweikämpfen intensiver an diesem Nachmittag.

61. Min Die nächste Verwarnung in dieser Partie: Gondorf reißt Glatzel zu Boden und sieht dafür Gelb.

60. Min Es ist jetzt ein enorm attraktives Zweitliga-Spiel, weil beide Mannschaften Vollgas geben. Der KSC spürt, dass man sich nicht auf dem Vorsprung ausruhen kann, weil der HSV wiederum seine Chance auf ein Comeback wittert.

58. Min Muheim mit dem nächsten dicken Fehler! Dem Außenverteidiger verspringt der Ball gegen Kaufmann, der im Fünfmeterraum noch mal auf Schleusener querlegen will. Heyer ist im letzten Augenblick zur Stelle und geht dazwischen. Das war knapp.

57. Min Der KSC ist wieder wach und will die Hamburger Hoffnungen jetzt im Keim ersticken. Kaufmann nimmt die Kugel aus 15 Metern direkt, scheitert aber an einem guten Reflex von Heuer Fernandes.

56. Min Auf der Gegenseite macht Schleusener beinahe das 4:1! Nach einem Steilpass in den Strafraum eilt er Muheim davon und setzt einen Flachschuss aus zehn Metern in Richtung Tor, verfehlt den linken Pfosten aber knapp.

54. Min Königsdörffer hat Lust auf Fußball. Der Joker dribbelt sich von der rechten Außenbahn nach innen und schließt aus ganz spitzem Winkel ab. KSC-Keeper Gersbeck faustet den Schuss zur Seite weg.

53. Min Plötzlich hat es der HSV ganz eilig, die Körpersprache ist eine vollkommen andere als vor dem Seitenwechsel. Das Tor hat den Hamburgern wieder Hoffnung gegeben.

52. Min Der HSV lebt wieder! Königsdörffer bringt direkt viel frischen Wind und fasst sich aus 20 Metern ein Herz. Der Distanzschuss fliegt knapp rechts am Tor vorbei.

50. Min Das ist genau der Start in die zweite Hälfte, den sich der HSV vorgestellt hat: Ein schnelles Tor – und Hamburg ist zurück im Spiel! Nach einer Reis-Ecke missglückt zunächst ein Fallrückzieher von Königsdörffer, doch Karlsruhe kann die Kugel nicht aus dem Dickicht klären. Montero und Glatzel stochern quasi simultan aus fünf Metern nach – am Ende hatte Glatzel die Fußspitze dran.

50. Min Tor für den HSV! Glatzel trifft zum Anschluss!

49. Min Und auch die folgende Ecke ist mehr eine Halbchance und eine Annäherung als eine echte Gelegenheit. Mikelbrencis nimmt einen Abpraller direkt und zieht in volley einige Meter über das Tor.

48. Min Immerhin probieren es die Hamburgern direkt offensiv. Reis’ Versuch wird aber zur Ecke abgefälscht.

47. Min Wie reagiert der HSV? Ist hier noch was möglich trotz 0:3-Rückstand? Noch einmal sei daran erinnert: Vor vier Wochen in Heidenheim war den Hamburgern dieses Kunststück gelungen.

46. Min HSV-Trainer Walter tauscht zusätzlich zu den beiden Wechseln kurz vor der Pause noch zwei weitere Male: Königsdörffer und Németh sind jetzt mit dabei, die glücklosen Bénes und Dompé dafür in der Kabine geblieben.

46. Min Weiter geht’s.

Anpfiff zur 2. Halbzeit!

Pause im Wildparkstadion! Der HSV liegt nach einer katastrophalen ersten Halbzeit verdient mit 0:3 gegen den Karlsruher SC zurück. Nach ersten guten Ansätzen in den ersten Minuten gerieten die Hamburger vollkommen aus der Bahn gegen einen starken und selbstbewusst auftretenden KSC, der durch Paul Nebel (11.), Leon Jensen (17.) und Fabian Schleusener (32.) in Führung ging – und dabei noch zahlreiche Chancen liegen ließ. Die Hamburger Defensive, ohne Kapitän Sebastian Schonlau sehr unsortiert, leistete sich zahlreiche individuelle Fehler und kann mit dem Rückstand in seiner Höhe fast noch zufrieden sein. In der zweiten Halbzeit braucht es eine 180-Grad-Wende beim HSV, wenn man noch etwas Zählbares aus dem Wildpark mitnehmen möchte – zum Beispiel die Tabellenführung. In einer Viertelstunde geht’s weiter.

Halbzeit!

45.+5 Min Der ziemlich blasse Dompé schlägt mal einen Ball in den Strafraum, dort ist Glatzel aber zu ungestüm gegen KSC-Schlussmann Gersbeck. Offensivfoul.

45.+3 Min Reis flankt von der rechten Seite in die Mitte, doch Kobald steht genau richtig und klärt problemlos per Kopf. Das ist viel zu wenig von einem HSV, der den Anspruch hat, die Tabellenführung zu übernehmen.

45.+2 Min Die stolze Nachspielzeit ist übrigens durchaus angemessen angesichts mehrerer Verletzungsunterbrechungen und der jüngsten intensiven Rudelbildung.

45.+1 Min Fünf Minuten werden nachgespielt. Der HSV probiert es noch mal zaghaft mit einem Abschluss aus der zweiten, fast schon dritten Reihe. Reis schließt ab, doch der abgefälschte Versuch landet sicher in den Armen von Keeper Gersbeck.

45. Min Schleusener tritt den fälligen Freistoß in die Mitte, Muheim kann den Ball aber aus der Gefahrenzone köpfen. Die zweite Flanke kommt von Heise an den zweiten Pfosten, wo Meffert immerhin zur Ecke klärt.

44. Min Und es ist nicht die einzige Verwarnung: Auch Kaufmann sieht Gelb, weil er sich zum wiederholten Mal zu wortgewandt beschwert hat.

43. Min Jetzt wird es zum ersten Mal richtig hektisch und es bilden sich dichte Rudel. Montero geht viel zu hart in den Zweikampf mit Schleusener und stößt ihn zu Boden. Das gibt die erste Gelbe Karte.

41. Min Vier Minuten sind noch zu spielen bis zur Pause. Der HSV wird sich die Viertelstunde in der Kabine herbeisehnen, um frisch gestärkt in eine aus Hamburger Sicht hoffentlich deutlich veränderte zweite Hälfte zu starten.

39. Min Und die nächste dicke Gelegenheit für den KSC! Heyer lässt Nebel ziehen, der bis in den Strafraum marschieren darf und zentral abschließt. Der Schuss ist etwas zu unplatziert, Heuer Fernandes hat ihn im Nachfassen sicher.

38. Min Mit einem dicken Kühlbeutel am Kopf muss Katterbach nun runter. Walter reagiert aber noch mehr: Auch der völlig überforderte David geht vom Feld, dafür sind Montero und Mikelbrencis jetzt in der Partie.

36. Min Schleusener probiert es mal über die linke Seite und legt quer auf Thiede, der übermütig mit vollem Risiko aus der Distanz abschließt. Entsprechend weit fliegt die Kugel übers Tor.

35. Min Katterbach muss erneut behandelt werden. Er hat offenbar doch ernstere Blessuren am Kopf aus dem vorherigen Zweikampf mit Kaufmann davongetragen und wird das Feld wohl verlassen müssen.

33. Min Für den HSV ist dieser 0:3-Rückstand historisch: Nie zuvor lagen die Hamburger in der 2. Bundesliga so früh mit drei Toren zurück. Überhaupt gab es für den HSV nie drei Gegentreffer in den ersten 32 Minuten.

32. Min Der KSC legt das fast schon überfällige 3:0 nach! Wieder passiert dem HSV ein katastrophaler Fehler auf der linken Abwehrseite, Muheim spielt einen zu kurzen Rückpass auf Heuer Fernandes. Nebel lauert, fängt das Zuspiel ab und flankt vorbei an Heuer Fernandes, der weit aus seinem Tor geeilt war. Schleusener steht in der Mitte bereit und schiebt die Kugel aus zwei Metern locker mit dem Oberschenkel ins leere Tor.

32. Min Tor für Karlsruhe! Schleusener macht das 3:0!

30. Min Für Katterbach kann es nach einer Verschnaufpause weitergehen. Die dürfte allen HSV-Profis gutgetan haben, immerhin führt Karlsruhe auch in der Torschuss-Statistik klar mit 6:1 und müsste sogar noch deutlicher vorne liegen aktuell.

29. Min Kaufmann hat sich im Luftduell mit Katterbach ein bisschen zu sehr mit dem Körper Platz verschafft. Katterbach bleibt liegen und wird behandelt, der Ex-Hamburger Kaufmann bekommt eine ernste Ansage von Schiedsrichter Stegemann.

27. Min Der KSC macht immer weiter und vergibt die Chancen jetzt sogar kläglich. Wieder ist es ein Ballgewinn im Mittelfeld, Kaufmann startet und lässt Muheim wieder einmal erstaunt stehen. Sein Querpass findet Nebel im Rückraum, der die Kugel aus zehn Metern jedoch knapp am Tor vorbei stolpert.

26. Min Was den Hamburger Fans Hoffnung geben sollte: Man weiß ja beim HSV, wie man mit Rückständen umgeht. Zuletzt gelang sogar in Heidenheim das Sensationscomeback nach 0:3-Rückstand und einer ähnlich schwachen Vorstellung im ersten Durchgang.

25. Min Jetzt hat der HSV mal die Möglichkeit per Freistoß, Gondorf hatte Katterbach etwa 25 Meter zentral vor dem Tor zu Fall gebracht. Bénes macht es nicht direkt, sondern spielt ihn flach durch die Mauer – und in den Fuß der Karlsruher Abwehr. Das ist bisher viel zu wenig vom HSV.

23. Min Der HSV probiert es mal zaghaft durch die Mitte, doch Bénes’ Passversuch in den Strafraum landet im Toraus.

22. Min Hamburg ist in dieser Phase vollkommen von der Rolle. Der KSC hätte durchaus einen dritten oder gar vierten Treffer nachlegen können. Aktuell sind die Gastgeber die klar bessere Mannschaft.

20. Min Latte! Der HSV kann mit diesem Resultat sogar zufrieden sein. Diesmal geht es über die linke Seite, Wanitzek legt von der Grundlinie ab auf Jensen, der aus wenigen Metern nur die Latte trifft.

19. Min Kaufmann muss das 3:0 machen! David verliert im Mittelfeld den Ball gegen Nebel, die Karlsruher kontern mit drei Spielern. Schleusener kann es schon selbst machen, legt vor dem Tor noch einmal quer auf Kaufmann – doch dieser verzieht knapp.

18. Min Auffällig ist, dass fast alle Angriffe über die linke Hamburger Abwehrseite gespielt werden. Die HSV-Abwehrreihe wirkt ohne Kapitän Schonlau vollkommen durch den Wind.

17. Min Der KSC drückt das Gaspedal bis zum Anschlag durch – und macht das 2:0! Wieder ist es ein langer Ball auf der rechten Seite auf Kaufmann, der sich gegen die zu lässig agierenden Muheim und Heyer durchsetzen kann und die Kugel dann flach in den Rückraum ablegt. Dort ist Jensen ganz alleine am Elfmeterpunkt und trifft sicher zum 2:0 für die Gastgeber.

17. Min Tor für Karlsruhe! Jensen erhöht auf 2:0!

15. Min Der HSV wirkt in dieser Phase vor allem in der Defensive etwas wackelig und überfordert mit den präzisen langen Bällen der Karlsruher. Momentan liegt das 2:0 weitaus mehr in der Luft als der Ausgleich.

14. Min Was ist hier los? Wieder brennt es lichterloh im Hamburger Strafraum! Schleusener wird mit einem langen Pass in den Strafraum in Szene gesetzt und probiert es aus kurzer Distanz. Der Winkel ist spitz, Schleusener verzieht knapp.

12. Min Und da fällt fast das 2:0! Wieder hat Kaufmann auf der rechten Seite zu viel Platz und flankt scharf in die Mitte, wo Schleusener verpasst. Im Rückraum steht Wanitzek vollkommen frei – doch Heuer Fernandes hält den Flachschuss aus acht Metern stark.

11. Min Karlsruhe liegt vorne! Nach einem Einwurf auf der rechten Außenbahn geht es schnell nach vorne, Kaufmann verlängert den Ball per Kopf in den Lauf von Nebel. David ist zu passiv im Zweikampf, Nebel schließt aus 15 Metern ab – und hämmert den Ball mit viel Wucht unter die Latte. Heuer Fernandes ist ohne Chance.

11. Min Tor für Karlsruhe! Nebel macht das 1:0!

9. Min Das war knapp! David spielt einen riskanten Rückpass auf Heuer Fernandes, der von Schleusener attackiert wird. In höchster Not spitzelt der HSV-Keeper die Kugel noch vor dem Karlsruher Angreifer weg.

8. Min Der HSV ist in den ersten Minuten die Mannschaft, die das Spiel an sich zu reißen versucht. Die Gäste pressen sehr früh und stressen die Karlsruher bei Ballbesitz. Ist der HSV selbst am Ball, geht es sofort schnell nach vorne.

6. Min Dompé verliert in der Vorwärtsbewegung den Ball an Schleusener, der schnell schaltet und Nebel in der Spitze schickt. Dieser stand dabei aber gut zwei Meter im Abseits.

5. Min Glatzel muss kurz an der Seitenlinie durchschnaufen, kann aber zunächst weitermachen.

4. Min Erste sorgenvolle Blicke auf der Hamburger Bank: Glatzel hat sich beim Offensivpressing gegen Gondorf, bei dem er selbst ein Foul begangen hat, offenbar an der Schulter verletzt. Er muss mit einem Eisbeutel an der linken Schulter behandelt werden.

2. Min Ohne die ersten Minuten zu hoch zu hängen: Der HSV ist hier direkt am Drücker. Katterbach flankt scharf in die Mitte, die Hereingabe fliegt aber knapp am Tor vorbei ins Toraus.

1. Min Der HSV, ganz in Rot, legt direkt los und kommt nach 25 Sekunden erstmals zum Abschluss. Der Versuch von Glatzel aus dem Zentrum bleibt aber in der dicht stehenden KSC-Abwehr hängen.

1. Min Der Ball rollt im Wildpark!

Anpfiff!

  • Die beiden Teams betreten das Spielfeld und machen sich bereit. Vor dem Start wird es aber wohl noch eine kurze Schweigeminute für die Opfer des schrecklichen Amoklaufs in Hamburg geben.
  • Schiedsrichter der Begegnung Sascha Stegemann aus Niederkassel. Der 38-jährige Diplom-Verwaltungswirt wird assistiert von Christof Günsch und Dominik Jolk an der Seitenlinie sowie Martin Speckner als Viertem Offiziellen. Bastian Dankert wird als Videoassistent im vielzitierten Kölner Keller dabei sein.
  • Karlsruhe setzt auf diese Aufstellung: Gersbeck – Thiede, Kobald, Franke, Heise – Gondorf, Jensen – Nebel, Wanitzek – Kaufmann, Schleusener
  • Für den verletzten Kapitän Sebastian Schonlau (Sprunggelenk) rückt beim HSV damit Moritz Heyer in die Innenverteidigung.
  • Der HSV beginnt mit folgender Startelf: Heuer Fernandes – Katterbach, David, Heyer, Muheim – Meffert, Bénes, Reis – Jatta, Glatzel, Dompé
  • Einer, der Karlsruhe bestens kennt, ist HSV-Coach Tim Walter. Seine Trainerkarriere startete einst beim KSC in der Nachwuchsabteilung, erst in der U17 und später in der U19.
  • Ausgerechnet Reis, der derzeit in blendender Verfassung ist, wackelte in der Woche allerdings. Lange Zeit war nicht klar, ob der Mittelfeld-Stratege auflaufen kann. Dasselbe galt auch für Kapitän Sebastian Schonlau, der im Training am Dienstag umgeknickt war. Er fällt defintiv aus. Reis wird dagegen spielen können.
  • Doch nicht nur in der Relegation blieb Hamburg ohne Niederlage gegen den KSC: Seit zehn Pflichtspielen warten die Badener auf einen Sieg gegen den HSV. In der 2. Liga gab es bisher fünf Hamburger Siege und zwei Unentschieden, auch im Hinspiel schoss Ludovit Reis den HSV zu einem 1:0-Sieg.
  • Karlsruhe, Wildparkstadion – bei den HSV-Fans klingelt da was. In einem denkwürdigen Relegationsspiel 2015 retteten sich die Hamburger in Karlsruhe dank des durch „Tomorrow, my friend“ bekanntgewordenen Freistoßtors von Marcelo Díaz im Rückspiel in die Verlängerung und dort schließlich zum Verbleib in der Bundesliga.
  • Mit Karlsruhe empfängt jedoch eine Mannschaft den HSV, die gerade ähnlich gut in Form ist. Seit fünf Spielen ist der KSC ungeschlagen, zuletzt gab es sogar vier Siege in Folge. Allerdings traf man dabei nie auf eine Mannschaft aus der oberen Tabellenhälfte.
  • Vier Siege und zwei Remis – aber noch keine Niederlage: Das Jahr 2023 hat für den HSV denkbar gut begonnen. Entsprechend optimistisch ist man in Hamburg auch, dass der Bundesliga-Aufstieg im fünften Anlauf nun endlich klappen wird.
  • Moin und herzlich willkommen zum MOPO-Liveticker am Sonntagnachmittag! Der HSV tritt beim Karlsruher SC an, Anstoß im Wildparkstadion ist um 13.30 Uhr.