Schafft der HSV den Aufstieg? Diese fünf Profis sind jetzt gefragt
Und los geht’s! Während sämtliche Konkurrenten im Kampf um den Aufstieg am Freitag noch pausieren, will der HSV am Abend (18.30 Uhr/Liveticker bei mopo.de) bei Dynamo Dresden vorlegen und nach der Winterpause gleich ein Ausrufezeichen setzen. Zum Start der Rest-Rückrunde mit den 16 entscheidenden Spieltagen haften die Blicke der Fans vor allem auf fünf Hamburger Leistungsträgern. Sie sollen vorangehen und den Weg ebnen. Das Wunschziel bleibt dann im Mai die so sehnlichst erhoffte Rückkehr ins Oberhaus.
Daniel Heuer Fernandes: Gerade erst verlängerte der 29 Jahre alte Keeper seinen Vertrag bis Sommer 2024, nun will er seinen Wert direkt unter Beweis stellen. Zweieinhalb Monate musste Heuer Fernandes mit Knieproblemen pausieren. Nimmt er gleich wieder die dominante Rolle ein, für die man ihn beim HSV in dieser Saison so sehr schätzt?
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Kein Keeper der Liga ist öfter am Ball als Heuer Fernandes. Der kam in elf Einsätzen bis zur Verletzung auf fast 61 Ballkontakte pro Spiel, mit Abstand folgt Karlsruhes Marius Gersbeck (51). Beim HSV ist der Keeper der erste Macher im Spielaufbau, in diesem Punkt erhofft sich Trainer Tim Walter wieder mehr Impulse als unter Vertreter Marko Johansson. Der hielt zwar stark, offenbarte mit Ball am Fuß aber Defizite.
Vuskovic hat beim HSV die besten Zweikampfwerte
Mario Vuskovic: Fünf Spiele reichten dem 20-Jährigen vor der Winterpause, um sich unentbehrlich zu machen. Als Ersatz des damals verletzten Jonas David (21) bestach der Kroate so sehr, dass er hinten nun neben Sebastian Schonlau (27) gesetzt ist.
Die Leihgabe aus Split ist mit rund 67 Prozent gewonnener Duelle bester HSV-Zweikämpfer. Mit Lasse Sobiech (Darmstadt) und Ömer Toprak (Werder) haben ligaweit nur zwei Spieler, die ähnlich viele Minuten wie Vuskovic zum Einsatz kamen, einen noch etwas besseren Wert. Dazu kommt: Ganze zwei Treffer fing sich der HSV in den fünf Vuskovic-Spielen vor der Winterpause. Macht der Youngster da nur annähernd weiter, wird er ein Spieler, um den die Liga den HSV beneiden wird.
Kittel ist in seinem dritten HSV-Jahr zum Führungsspieler gereift
Sonny Kittel: Um seine Fähigkeiten wussten sie schon immer, doch niemals marschierte Kittel beim HSV so vorweg wie in dieser Spielzeit. „Das ist für mich mit die größte Entwicklung dieser Saison“, sagt Trainer Tim Walter über den 29-Jährigen, der in seinem zwölften Profijahr zum Anführer reifte. Mit vier Treffern und zehn Vorlagen war Kittel Hamburgs Schlüsselspieler der Vorrunde. Nach zwischenzeitlichen Knöchelproblemen ist er in Dresden wieder dabei – und könnte erneut den Unterschied ausmachen.
Faride Alidou: Allen Unkenrufen zum Trotz ist er noch da. Die HSV-Bosse rechnen derzeit nicht damit, dass es den 20-Jährigen bereits im Winter nach Frankfurt zieht, zu weit liegen das Angebot der Eintracht und die Vorstellungen des HSV auseinander. Momentan spricht alles dafür, dass Alidou bis zum Sommer bleibt. Aber: Kann er an seine Leistungen anknüpfen, die ihn zuletzt zur heißesten Aktie der Liga und Top-Waffe des HSV machten? Mit Spannung wird am Freitag seine erste Antwort darauf erwartet.
HSV-Torjäger Glatzel will Teroddes Wert toppen
Robert Glatzel: Er ist auf Kurs. Mit drei Treffern vor der Winterpause schraubte der HSV-Angreifer sein Torkonto auf neun und ist auf bestem Wege, seinen persönlichen Zweitliga-Rekord von vor drei Jahren (13 Tore für Heidenheim) zu knacken. In der Rückrunde erhoffen sich die HSV-Verantwortlichen von Glatzel, dass er es besser macht als Simon Terodde vor Jahresfrist.
Liefert Glatzel (28) auch in der Rückrunde? Als es in der Vorsaison auf die Zielgerade ging, war die fehlende Trefferquote aus dem Zentrum eines der HSV-Probleme. Terodde, unbestritten ein Meister seines Fachs, traf nach beeindruckenden 17 Hinrundentoren nur noch sieben weitere Male, litt auch darunter, dass er zu oft schlecht bedient wurde. Trifft Glatzel nun öfter als Terodde in der vergangenen Rückrunde, wäre das ein Schlüssel zum Aufstieg.