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Newsticker Corona: In Hamburg „herausragende Voraussetzungen“ für einen Impfstoff

Das Coronavirus macht sich in Deutschland breit – und auch Hamburg und Norddeutschland sind betroffen. Wir halten Sie in unserem Liveticker über alle Entwicklungen auf dem Laufenden. Alle Informationen ab dem 21. April gibt’s hier.

  • Hamburg hat hervorragende Vosraussetzungen für einen Impfstoff
  • Krankschreibung per Telefon bleibt bis Mai möglich
  • Ärztekammer-Präsident entsetzt über Ende der telefonischen Krankschreibung
  • Katharina Fegebank: Maskenpflicht noch nicht vom Tisch
  • Auch der Sommer-Dom ist abgesagt
  • UPDATE: Zahl der Infektionen in Hamburg steigt auf 4368
  • Pflegeheim in Seevetal wird evakuiert
  • Zahlreiche Geschäfte in Hamburg wieder geöffnet
  • 2426 Corona-Infektionen in Schleswig-Holstein, 67 Tote
  • Die wichtigsten Infos zum Coronavirus im Überblick
  • Zum allgemeinen Coronavirus-Newsticker geht es hier

Einzelhandel in MeckPomm: Jeden Tag fehlen 21 Millionen Euro Umsatz

20.09 Uhr Auch für den in der Corona-Krise über mehrere Wochen weitgehend geschlossenen Einzelhandel in Mecklenburg-Vorpommern sind nach Schätzungen des Handelsverbandes Nord drastische Umsatzausfälle entstanden. Der Umsatzausfall habe bei rund 21 Millionen Euro pro geschlossenem Tag gelegen, teilte der Verband am Montag auf Anfrage mit.

Entwicklung von Impfstoffen und Medikamenten: Diese Rolle spielt Hamburg

18.23 Uhr: Welche Rolle spielt Hamburgs Forschung bei der Entwicklung von Corona-Impfstoffen und -Medikamenten? Dazu hat sich jetzt Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) im Live-Talk mit der MOPO und ONE Hamburg geäußert. „Wir sind tatsächlich mit dabei und haben herausragende Voraussetzungen in Hamburg, einen ganz wichtigen Beitrag zu leisten“, sagt sie.

Das UKE, die Universität, das Bernhard-Nocht-Institut, das Heinrich-Pette-Institut sowie das Desy und der Forschungscampus Bahrenfeld seien zahlreiche Forschungseinrichtungen, die über Analyse-Möglichkeiten verfügen. „Wir sind jetzt schon bei der Medikamentenentwicklung, der Antikörpertestentwicklung aber auch in einem Konsortium rund um die Entwicklung eines Impfstoffs dabei“, sagt Fegebank. Das wolle man künftig noch stärker fördern. Bereits im vergangenen Jahr ist die Infektionsschutzförderung in Hamburg mit 10 Millionen Euro gefördert worden. „Da wollen wir jetzt noch einen draufsetzen“, sagt sie.

Hamburg kämpfe „an vorderster Front mit“. Unsere Stadt stehe jedoch in einer gesunden und harten Konkurrenz mit anderen Standorten – etwa mit der Berliner Charité oder Tübingen. „Wir sind in Deutschland sehr gut aufgestellt. Ich habe aber auch große Sympathien für ein europäisches Konsortium.“

UPDATE: Krankschreibung per Telefon weiterhin möglich

17.40 Uhr Die Sonderregelung, dass Patienten mit Atemwegserkrankungen sich per Telefon krankschreiben lassen können, wird bis vorerst 4. Mai verlängert, wie der Vorsitzende des dafür zuständigen Gemeinsamen Bundesausschusses im Gesundheitswesen (G-BA), Josef Hecken, am Nachmittag mitteilte. Zuvor hatten  Mediziner, darunter der Hamburger Ärztepräsident, sowie Politiker Kritik am frühen  Ende der Maßnahme geäußert.

Hamburgs oberster Arzt fordert Fortsetzung der telefonischen Krankschreibung 

17.27 Uhr Mit völligem Unverständnis reagiert Dr. Pedram Emami, Präsident der Ärztekammer Hamburg, auf die Entscheidung des Gemeinsamen Bundesauschusses, die Krankschreibung per Telefon ab sofort zu stoppen: „Ärztinnen und Ärzte in Klinik und Praxis gelten als besonders gefährdet, sich mit dem Corona-Virus zu infizieren. Die Entscheidung, dass Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen der oberen Atemwege wieder in die Praxis kommen müssen, nur um sich einem AU-Bescheinigung abzuholen, ist in dieser Situation – und vor dem Hintergrund der Knappheit von Schutzausrüstung – völlig kontraproduktiv. Ärztinnen und Ärzte sowie medizinische Fachangestellte diesem hohen Risiko auszusetzen, gefährdet nicht nur sie selbst, sondern nicht zuletzt die gesamte Bevölkerung.“ Warum dieses unnötige Risiko eingegangen werden müsse, erschließe sich ihm nicht. Emami fordert die Politik auf, dafür Sorge zu tragen, dass die Regelung zur Krankschreibung per Telefon sofort wieder – zunächst bis mindestens Anfang Mai – eingesetzt wird.

Maskenpflicht in Hamburg: Das sagt die Zweite Bürgermeisterin

16.49 Uhr In Hamburg pulsiert das öffentliche Leben langsam wieder. Die ersten Geschäfte haben wieder geöffnet, Busse und Bahnen werden voller. Klar, dass da abermals die Frage nach einer Maskenpflicht aufkommt, schließlich haben bereits andere Bundesländer entsprechende Regelungen für den Handel und den ÖPNV auf den Weg gebracht. In Hamburg gilt bislang nur eine Empfehlung – aber bleibt das so? „Wir haben darüber gesprochen und ich glaube, dass das Thema noch gar nicht vom Tisch ist“, sagt die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) im gemeinsamen Talk von der MOPO und ONE Hamburg. Man benötige jedoch entsprechende Rahmenbedingungen.

„Wenn wir jetzt verkündet hätten, dass im ÖPNV und in Läden eine Maskenpflicht besteht, dann wäre die erste Frage der Menschen gewesen, wo man die denn herbekommen soll und ob sie erschwinglich ist“, so Fegebank. Das sei sowohl eine soziale als auch eine Beschaffungsfrage. „Solange man das nicht klar beantworten kann, gibt es den Appell, eine Alltagsmaske zu tragen“, sagt sie. Man brauche entsprechende Maskenkapazitäten. „Wenn wir in die nächste Runde kommen, in knapp zwei Wochen über weitere Lockerungen sprechen, dann wird das Thema nochmals eine Rolle spielen“, so Fegebank.

Auch der Sommer-Dom fällt aus

15.46 Uhr Nach dem Hamburger Frühlingsdom ist nun auch der Sommerdom wegen des sich ausbreitenden Coronavirus abgesagt worden. Da Großveranstaltungen bis Ende August verboten sind, könne auch der Sommerdom am 24. Juli nicht starten, sagte Anna Nitzsche vom Veranstalterteam am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Der Hamburger Dom gilt als eines der größten Volksfeste in Norddeutschland. Der Sommerdom sollte bis zum 23. August stattfinden. Im vergangenen Jahr hatten rund zweieinhalb Millionen Menschen den Sommerdom besucht. Die Zulassungen für die bis zu 250 einzelnen Geschäfte des Sommerdoms seien zuletzt vorsichtshalber zurückgehalten worden, sagte Nitzsche. Nun müssten noch Dauerverträge für die Müllabfuhr, die Strom- und die Wasserversorgung rückabgewickelt werden. Gleichzeitig nutzen die Dom-Veranstalter die Zwangspause, um länger geplante Bauarbeiten auf dem Heiligengeistfeld nach vorn zu ziehen. So soll demnächst der Asphalt auf dem Platz einige Wochen eher als geplant komplett erneuert werden.

Kreuzfahrtschiff aus Barbados in Hamburg angekommen

14.59 Uhr: Das erste von vier Kreuzfahrtschiffen von Hapag Lloyd Cruises, die Hanseatic nature ist in den heutigen Morgenstunden aus Barbados in Hamburg zum Werftaufenthalt bei Blohm und Voss eingetroffen. Weitere drei Kreuzfahrer werden am 2. Mai erwartet, um sich einer Generalüberholung zu unterziehen.

Live: Ihre Fragen an Hamburgs Zweite Bürgermeisterin

14 Uhr: Heute beginnt in Hamburg virtuell das Sommersemester. Passend dazu ist Hamburgs Wissenschaftssenatorin und Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) zu Gast beim Social-TV-Sender ONE Hamburg und stellt sich Ihren Fragen. Das Interview führt MOPO-Redakteur Mike Schlink:

21 neue Corona-Fälle und weitere Tote in Hamburg

13.43 Uhr: Seit gestern wurden in Hamburg 21 weitere Corona-Fälle bestätigt, wie der Senat soeben mitteilte. Damit liegt die Zahl der in Hamburg gemeldeten Fälle nun insgesamt bei 4.368. Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit 220 Personen mit Wohnort Hamburg aufgrund einer Erkrankung mit Covid-19 in stationärer Behandlung, davon werden 75 Personen intensivmedizinisch betreut. Allerdings: Aufgrund von Meldeverzügen von Laboren am Wochenende kann die heutige Meldung von Neufällen zunächst nur vorläufig gemacht werden.

Laut Robert Koch-Institut (RKI) können rund 2.600 Personen als genesen betrachtet werden. Die Gesundheitsbehörde geht demnach von rund 1.800 mit dem Coronavirus infizierten Hamburgern aus.  

Nach den Angaben des Robert Koch-Instituts sind in Hamburg 91 Personen mit einer Covid-19-Infektion verstorben. Laut Angaben des Instituts für Rechtsmedizin konnte zum jetzigen Stand bei 82 Personen die Covid-19 Infektion als todesursächlich festgestellt werden.

Pflegeheim in Seevetal wird evakuiert

13.01 Uhr: Alle Bewohner eines Altenpflegeheims in Seevetal (Kreis Harburg) müssen wegen einer hohen Zahl an Coronavirus-Infektionen in Krankenhäuser verlegt werden. 20 wurden bereits am Samstag auf Kliniken in Winsen und Buchholz verteilt. Die restlichen 27 Bewohnerinnen und Bewohner sollten im Laufe des Montags ebenfalls verlegt werden, teilte eine Sprecherin des Landkreises Harburg mit. Bei 30 Bewohnern und 20 Mitarbeitern der Einrichtung bestätigte sich den Angaben zufolge eine Infektion mit dem Coronavirus. Die Bewohner seien meist stark pflegebedürftig. Eine ordnungsgemäße Pflege und Behandlung sei unter diesen Umständen nicht mehr gewährleistest, hieß es.

Kein Kundenansturm in Kiel

12.54 Uhr: Nach mehrwöchiger Schließung wegen der Corona-Krise haben in Schleswig-Holstein am Montag Einzelhandelsgeschäfte wieder geöffnet. Die Kunden reagierten zunächst eher verhalten, wie die Deutsche Presse-Agentur zumindest in der Kieler Innenstadt beobachtete. Die zurückhaltende Reaktion der Kunden auf die Wiederöffnungen etlicher Läden überraschte angesprochene Händler nicht. Sie verwiesen auf eine weiter bestehende Unsicherheit vieler Menschen in der Corona-Krise.

Auch der Handelsverband Nord hatte eine Zurückhaltung der Kunden erwartet. Es gebe zurzeit auch angesichts von Kurzarbeit eine schlechte Konsumstimmung, sagte Geschäftsführerin Mareike Petersen der dpa. „Grundsätzlich freuen wir uns riesig über die Geschäftsöffnungen.“ Für viele Unternehmen sei es höchste Zeit, viele seien stark insolvenzbedroht. Der Verband schätzt die Einbußen in Schleswig-Holstein auf 50 Millionen Euro je nicht verkaufsoffenem Tag.  

KVH führt „Infektpraxen“ ein – was hat es damit auf sich?

11.45 Uhr: Mit der Einführung von sogenannten „Infektpraxen“ plant die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg (KVH) in Absprache mit der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz (BGV) eine Erweiterung ihrer Strategie im Kampf gegen die Corona-Epidemie in Hamburg.

In einer Pressekonferenz will die KVH das Konzept vorstellen, mit dem Hamburg sich für den Fall rüstet, dass es zu einem dynamischeren Infektionsgeschehen und zu einer Steigerung von an COVID-19 erkrankten Patienten kommen könnte. Die Pressekonferenz können Sie HIER im Livestream verfolgen. Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks, Dr. Dirk Heinrich, Vorsitzender der Vertreterversammlung der KV Hamburg und Walter Plassmann, Vorstandsvorsitzender der KV Hamburg sind bei der PK anwesend.

Aufkleber weisen den Weg: Kunden kehren zurück in die Geschäfte

11.06 Uhr: Die ersten Geschäfte im Hamburger Einzelhandel sind nach mehrwöchigen Schließungen wieder geöffnet. Zunächst durften am Montag Läden mit einer Größe von maximal 800 Quadratmetern ihre Türen aufmachen. Die meisten von ihnen ließen von 10 Uhr an wieder Kunden herein. In der Europa-Passage wurde noch am Morgen geputzt und gewienert, bevor es auch hier wieder losging. Häufig wiesen Aufkleber den Kunden den Weg in und durch die Geschäfte. Für Fahrradläden, Buchhandlungen und Autohäuser gilt die Größenbegrenzung nicht.

Tierparks in SH wieder offen: „Enorm wichtig“

10.55 Uhr: Die wegen der Corona-Pandemie zuletzt geschlossenen Tier- und Wildparks in Schleswig-Holstein sind seit Montag wieder geöffnet. „Ich freue mich, dass es gelungen ist, die Tierparks unter den strengen Hygiene-Auflagen und Abstandsregeln wieder zu öffnen“, sagte Umweltminister Jan Philipp Albrecht bei der symbolischen Wiedereröffnung des Tierparks Neumünster.

„Das ist sowohl für die Parks enorm wichtig, die ansonsten vor existenziellen Nöten stünden. Und auf der anderen Seite gibt es die Möglichkeit, so gerade für Familien auch tatsächlich einmal rauszukommen aus dem schwierigen Homeoffice und der Situation zuhause“, sagte Albrecht. Dies sei eine der wichtigen Lockerungen – „bei aller notwendigen Restriktion, die wir immer noch vor uns haben“.

Albrecht verwies außerdem auf ein spezielles Förderprogramm des Landes für Einrichtungen im Umwelt- und Naturschutzbereich in Höhe von fünf Millionen Euro, das auch für Tierparks gilt. Das Programm sei jetzt auf den Weg gebracht worden, „damit gerade dort, wo eben nicht große Gewinne erzielt werden, dann auch trotzdem der Weiterbetrieb organisiert werden kann und kein Tierpark zumachen muss und auch ansonsten keine Einschränkungen vorgenommen werden müssen.“

Den Einrichtungen sollte noch am Montag das Antragsformular mit Erläuterungen zugeleitet werden. Die Soforthilfe des Ministeriums wird für maximal drei Monate als Zuschuss gewährt, der nicht zurückgezahlt werden muss. Anträge müssen bis spätestens 31. Mai gestellt werden.

 

Das Kreuzfahrt-Desaster: Der gnadenlose Absturz einer Boom-Branche

10.01 Uhr: Die Kreuzfahrtbranche scheffelt eigentlich Millionen und erfreut sich seit Jahren immer größerer Beliebtheit. Doch durch die Corona-Krise ist der gesamte Bereich in eine tiefe Krise geschlittert. In diesem Artikel finden Sie einen Überblick über die derzeitige Situation.

2426 Corona-Infektionen in Schleswig-Holstein – 67 Tote

9.51 Uhr: Die Zahl der in Schleswig-Holstein gemeldeten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist auf 2426 gestiegen. Wie die Landesregierung am Montag mitteilte, waren dies bis Sonntagabend neun Fälle mehr als nach der Meldung des Vortags. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um fünf auf 67.

128 Menschen sind derzeit in klinischer Behandlung und damit einer weniger als nach der Vortagsmeldung. 1700 Corona-Infizierte sind mittlerweile genesen.
 

Eimsbüttler verschenkt „Gartenzeit“ an seine Nachbarn

8.11 Uhr: Das ist wirklich eine schöne Geste: Ein Eimsbüttler stellt seinen Garten in Corona-Zeiten für Nachbarn zur Verfügung. Zur ganzen Geschichte geht es hier

Sommersemester startet – „Auf dem Weg in eine neue Normalität“

8.02 Uhr: Heute startet auch in Hamburg für die Studierenden das Sommersemester. Es wird ein so noch nie dagewesenes, das bestätigt auch Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne): „Es wird anders, kreativ, maximal flexibel & unsere Hochschulen leisten hier Großartiges in dieser Zeit. Wir sind auf dem Weg in eine neue Normalität“, verkündete Fegebank am Samstag bei Twitter.

Wie die Wissenschaftsbehörde mitteilte, sollen Prüfungen und Veranstaltungen unter Voraussetzungen wieder möglich sein. So sollen schriftliche, mündliche und praktische Prüfungen sowie Praxisveranstaltungen in speziellen Arbeitsräumen erlaubt sein – insofern ein Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten wird. Gleiches gelte für die Öffnung von Bibliotheken und Archiven. Auch hier müssten geeignete Schutz- und Hygienemaßnahmen sichergestellt sein. Die Umsetzung läge bei den jeweiligen Hochschulen. Möglich sei dies durch Anpassungen der Corona-Rechtsordnung durch den Hamburger Senat.

Zoos im Norden teilweise wieder geöffnet

7.50 Uhr: Von heute an wird es kleine Lockerungen der Corona-Auflagen in Schleswig-Holstein geben. Im Einzelhandel dürfen Geschäfte mit einer Größe von maximal 800 Quadratmetern wieder öffnen. Zudem ist eine langsame Teilaufnahme des Schulbetriebs beschlossen. Auch die Ausweitung der Kita-Notbetreuung auf Kinder von berufstätigen Alleinerziehenden soll für Entlastung sorgen. Die schriftlichen Abiturprüfungen starten am Dienstag, andere Schüler dürfen wegen der Corona-Gefahr erst nach und nach die Schulen betreten. Anders als in Hamburg sind im nördlichsten Bundesland von Montag an Besucher in Tier- und Wildparks wieder willkommen.

Diese zehn Dinge müssen wir tun, damit der Neustart klappt

7.35 Uhr: Die Lockerungen in Hamburg führen auch dazu, dass wir Hamburgerinnen und Hamburger in der Verpflichtung stehen, besonders verantwortlich mit der Situation umzugehen. In diesem Artikel sind zehn Dinge aufgeschrieben, die wir am besten tun sollten, damit der Neustart klappt

Läden: Diese Lockerungen gelten ab heute in Hamburg

7.19 Uhr: Von Montag an wird es minimale Lockerungen der Corona-Auflagen auch in Hamburg geben. Im Einzelhandel dürfen Geschäfte mit einer Größe von maximal 800 Quadratmetern wieder öffnen. Mehr zur Öffnung der ersten Geschäfte lesen Sie hier. Die Stadt will zudem in einer Pressekonferenz um 12 Uhr die Einführung von sogenannten Infektpraxen vorstellen. Die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg plant in Absprache mit der Gesundheitsbehörde eine Erweiterung ihrer Strategie im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Es soll das Konzept vorgestellt werden, mit dem Hamburg sich für den Fall rüstet, dass es zu einem dynamischeren Infektionsgeschehen und zu einer Steigerung der an Covid-19 erkrankten Patienten kommen könnte.

Das waren die Corona-News vom 19. April: 

Hamburgs Sportstaatsrat: „Keine Garantie“ für positive Entwicklung

20.46 Uhr: Hamburgs Sportstaatsrat Christoph Holstein (SPD) plädiert beim Umgang des Sports mit der Coronavirus-Pandemie für die Politik der kleinen Schritte. „Wir hoffen, dass wir im nächsten Jahr den üblichen tollen Sportsommer in Hamburg erleben werden können“, sagte der 57-Jährige im Interview von NDR 90,3. „Aber man muss ehrlich sein, die Lage ist nach wie vor dynamisch.“

Am Montag konferieren die Sportminister der Länder und beraten das weitere Vorgehen im Breiten- und Spitzensport. „Wir hoffen, dass wir mit kleinen Schritten kontinuierlich zurück in den Normalzustand kommen“, sagte Holstein. „Aber wir müssen aufmerksam bleiben und uns genau ansehen, was passiert. Es gibt keine Garantie, dass jetzt alles ununterbrochen in eine positive Richtung geht.“ In Hamburg soll der Sport ab dem 4. Mai schrittweise wieder erlaubt werden.

Zur Konferenz von Bund und Ländern am vergangenen Mittwoch, als für den Sport noch keine Entscheidungen getroffen wurden, sagte Holstein: „Wir waren ein bisschen enttäuscht, dass der Sport in der Runde der Ministerpräsidenten mit der Kanzlerin (…) noch keine größere Rolle gespielt hat.“ 

Zahl der Infizierten in Hamburg möglicherweise 23 Mal so hoch

20.01 Uhr: Die Zahl der Corona-Infizierten in Hamburg könnte 23 Mal so hoch sein wie bislang bekannt. Darauf deuten laut einem Bericht des „Abendblatts“ die Ergebnisse von bislang durchgeführten Antikörpertests hin. Wie die Zeitung berichtet, wurde bei der Untersuchung von Blutseren von etwa 2000 Menschen in einem Hamburger Labor eine „Durchseuchung“ von mindestens 4,7 Prozent festgestellt.

Die Daten sind nicht repräsentativ, liefern aber erste Hinweise auf die tatsächliche Zahl der Infizierten: Bisherige Studien gehen bislang davon aus, dass die Zahl der Infizierten um den Faktor 20 größer ist als tatsächlich erfasst. Offiziell gab es in Hamburg 4347 bislang gemeldete Corona-Infektionen. Bei 1,8 Millionen Hamburgern entspräche das einer derzeitigen Durchseuchung von 0,24 Prozent.

Finanzsenator Dressel: Bereits mehr als eine Milliarde Euro Steuernachlässe gewährt

18.09 Uhr: Die Stadt Hamburg hat in der Corona-Krise bereits deutliche Steuernachlässe gewährt. „In rund 36.700 Fällen wurden Vorauszahlungen in Höhe von rund 1,175 Milliarden Euro herabgesetzt und in rund 5500 Fällen Stundungen in Höhe von insgesamt 215 Millionen Euro ausgesprochen. Macht rund 1,4 Milliarden Euro mehr aktuell wirksame Liquidität“, twitterte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) am Sonntag. Insgesamt nutze die Steuerverwaltung im Sinne der Unternehmen alle Möglichkeiten der Unterstützung, hieß es zuvor aus der Behörde.

651 Corona-Fälle in Mecklenburg-Vorpommern, weiter 15 Tote

17.28 Uhr: Die Anzahl der Corona-Infektionen in Mecklenburg-Vorpommern ist nur leicht gestiegen. Wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) und das Gesundheitsministerium mitteilten, gab es zwei bestätigte Neuinfektionen. Damit stieg die Gesamtzahl bis Sonntag (16.00 Uhr) auf 651. Die Zahl der Sterbefälle im Land liegt weiterhin bei 15.

Landesweit müssen oder mussten unverändert 91 Menschen in Kliniken behandelt werden, 16 von ihnen auf einer Intensivstation, wie es weiter hieß. Schätzungen des Robert Koch-Instituts zufolge gelten im Nordosten 459 Menschen als von der Covid-19-Erkrankung genesen.

Verwirrung um Zweitwohnungen

16.55 Uhr: Um Mitternacht laufen in zahlreichen Landkreisen in Schleswig-Holstein die Allgemeinverfügungen zum Verbot der Anreise zu Zweitwohnungen aus – siehe dazu unser Tickereintrag von 14.51 Uhr. Hamburger Zweitwohnungsbesitzer dürfen sich aber wohl dennoch keine Hoffnungen machen, bald wieder ihr häusliches Eigentum betreten zu dürfen: Wie die MOPO erfuhr, arbeiten die Landkreise zur Stunde an neuen Allgemeinverfügungen, die die bislang gültigen Regelungen zum Verbot der Anreise zu Zweitwohnungen verlängern – bis zum 3. Mai.

Umfrage zeigt: Angst vor Coronavirus nimmt ab

15.35 Uhr: Wie eine Umfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) ergab, sorgen sich in Deutschland weniger Menschen wegen der Folgen einer Infektion. Laut des „BfR-Corona-Monitors“ gaben in der Vorwoche noch 40 Prozent der Befragten angaben, dass sie die Folgeschäden einer Infektion mit dem Coronavirus als groß ansehen – nun sank dieser Wert auf 26 Prozent. Auch das Risiko durch bestimmte Ansteckungswege wird inzwischen anders gesehen: So wird eine Schmierinfektion über Türklinken oder Bargeld für weniger bedeutsam gehalten als in der ersten Erhebung vor drei Wochen.

Die Nähe zu anderen Menschen wird nach wie vor von 74 Prozent als der wesentliche Infektionsweg angesehen, jedoch ist auch hier ein leichter Rückgang zu beobachten. Die veränderte Wahrnehmung könne eine Erklärung dafür sein, warum die Akzeptanz bestimmter Schutzmaßnahmen weiter abnehme, heißt es vom BfR. Die Ausgangssperre und die Geschäftsschließungen werden von immer weniger Befragten als angemessen bewertet. Im Vergleich zur Vorwoche sank der Anteil der Personen, der angab die Öffentlichkeit aktiv zu meiden, von 52 auf 42 Prozent.

Schleswig-Holstein: Hamburger dürfen Zweitwohnungen wieder nutzen

14.51 Uhr: Gute Nachrichten für Hamburger: An diesem Sonntag laufen die eigenen Allgemeinverfügungen, mit denen Landkreise wie Nordfriesland, Ostholstein, Rendsburg-Eckernförde und Schleswig-Flensburg Ferienhausbesitzern die Nutzung von Ferienimmobilien untersagt hatten, aus. Heißt: Ab Mitternacht dürfen Hamburger die Häuser und Wohnungen in Schleswig-Holstein wieder nutzen. Offenbar sind die Landkreise bereit, den Weg für die angekündigte erste Stufe der touristischen Lockerungen frei zu machen.

Zum Hintergrund: Die Landesregierung hatte es zu Beginn der Corona-Krise unterlassen, eine Regelung zu Zweitwohnungen zu beschließen. Also hatten einige Landräte eigene Allgemeinverfügungen verfasst und Zweitwohnungsbesitzer sogar nach Hause geschickt. Zunächst hatte das „Abendblatt“ darüber berichtet.

Aktuelle Zahlen: 50 neue Infizierte und weitere Tote in Hamburg

13.16 Uhr: Seit gestern sind 50 weitere Corona-Fälle in Hamburg bestätigt worden, wie der Senat soeben mitteilte. Damit liegt die Zahl der in Hamburg gemeldeten Fälle nun insgesamt bei 4.347.Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit 232 Personen mit Wohnort Hamburg aufgrund einer Erkrankung mit Covid-19 in stationärer Behandlung, davon werden 76 Personen intensivmedizinisch betreut. Damit ist die Fallzahl insbesondere auf den Intensivstationen in den vergangenen Tagen leicht zurückgegangen.

Nach den Angaben des Robert Koch-Instituts sind in Hamburg 91 Personen mit einer Covid-19-Infektion verstorben. Laut Angaben des Instituts für Rechtsmedizin konnte zum jetzigen Stand bei 79 Personen die Corona-Infektion als todesursächlich festgestellt werden.

Laut Robert Koch-Institut (RKI) können rund 2.500 Personen als genesen betrachtet werden. Die Gesundheitsbehörde geht demnach von noch rund 1.800 mit dem Coronavirus infizierten Hamburgern aus.

Coronakrise: Hamburgs Handwerker unter Druck

13.08 Uhr: In Corona-Zeiten haben es Handwerker in Privathaushalten nach Angaben der Handwerkskammer schwer: „Die Betriebe leiden unter Auftragsrückgängen und Umsatzeinbußen“, sagt Kammerpräsident Hjalmar Stemmann. Ausbaugewerke hätten derzeit sehr gut zu tun, auch die Betriebe auf Neubau-Baustellen seien vergleichsweise noch gut ausgelastet. Im Nachteil seien allerdings auf Privatkundschaft ausgerichtete Handwerksbetriebe, so der Kammerpräsident. Er appelliert an die Hamburger, Solidarität mit den Gewerken zu zeigen und schon länger geplante Umbauten, Reparaturen oder Renovierungen in Auftrag zu geben. Bislang habe die Kammer rund 5000 Handwerksbetriebe bezüglich der Anträge auf Kurzarbeit oder die Bund-Länder-Programme beraten – das ist ein Drittel der Betriebe, die die Kammer in der Hansestadt vertritt. Sie beschäftigen insgesamt rund 120.000 Mitarbeiter.

Hamburger Ischgl-Urlauber wollen entschädigt werden

12.02 Uhr: Viele Urlauber, die sich im österreichischen Ischgl mit dem Coronavirus infiziert hatten, wollen mithilfe eines Verbraucherschutzvereins klagen, darunter auch 62 Hamburger. Unter den Skifahrern seien vermehrt Nachrichten aufgetaucht, dass man in Ischgl bereits gewusst habe, dass Corona im Ort ist, heißt es in einem NDR-Beitrag. Der Wiener Verbaucherschutzverein sammelt Kontakte von Urlaubern und will eine Sammelklage einreichen. Bisher haben sich 4.500 Betroffene gemeldet. „Das Fehverhalten war, aus Kommerz- und Gewinnmaximierungsüberlegungen Menschenleben oder jedenfalls die Gesundheit von Menschen zu gefährden“, erklärt Peter Kolba vom Verbraucherschutzverein. Die Betroffenen verlangen eine Entschädigung.

Spargelernte: Weitere Erntehelfer aus Rumänien eingeflogen

11.41 Uhr: Am Wochenende sind weitere Erntehelfer aus Rumänien eingetroffen, die auf den Feldern in Niedersachsen benötigt werden. Das Flugzeug landete am Samstagabend auf dem Hamburger Flughafen. 84 Arbeitskräfte wurden mit Masken ausgestattet, auf Covid-19 getestet und auf drei Busse verteilt, die sie auf den niedersächsischen Spargelhof Paul in Hoyerhagen brachten. Wegen der Corona-Krise war die Einreise von Saisonarbeitskräften zunächst untersagt gewesen – nun dürfen im April und Mai jeweils 40.000 Erntehelfer einreisen. Die Bauern müssen ihren Bedarf bei einem Portal anmelden und Flugreise und Transfer zum Betrieb bezahlen.

Reserven gehen zur Neige: Welle von Mietausfällen in Hamburg erwartet

11.11 Uhr: Schwere Zeiten für Menschen, die in schlecht bezahlten Branchen wie der Gastronomie arbeiten und auch für Saisonkräfte auf dem Dom oder im Tierpark, die jetzt gar keine Arbeit haben. Sie müssen natürlich trotzdem irgendwie die Miete berappen. Das hat im April bisher noch gut geklappt. Die Wohnungsverbände melden, dass „nur“ in 2.490 Fällen Miete nicht gezahlt werden konnte. Das sind etwa ein Prozent der privaten Mieter. Im Durchschnitt betrug die Höhe der ausgefallenen Miete pro Wohnung 704 Euro. Die Verbände rechnen damit, dass die große Welle der Mietausfälle erst im Mai und Juni durchschlägt, weil Mieter jetzt noch Reserven hatten.

Viel dramatischer sieht schon jetzt die Lage bei Geschäften, Restaurants und Hotels aus. Hier gibt es schon im April Mietausfälle von bis zu 80 Prozent. Und die ausgefallenen Summen sind erheblich höher. Betrachtet man alle Gewerbeimmobilien inklusive der Büros und Logistikflächen sind laut Umfrage schon knapp 17 Prozent der Mieten ausgefallen. Insgesamt flossen die Daten von 357.572 Wohnungen und 11.072 Gewerbeeinheiten in die Umfrage ein. Beteiligt waren der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW), der Grundeigentümer-Verband, der Immobilienverband (IVD) sowie der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW).

Baustellen, Elbtunnel, City: So hat sich der Verkehr in Hamburg verändert

10.50 Uhr: Auch auf den Hamburger Verkehr hat das Kontaktverbot deutliche Auswirkungen: Verglichen mit 2018 ist der Verkehr auf den Hauptstraßen um 25 Prozent zurückgegangen. Dies erklärte die Hamburger Verkehrsbehörde auf Anfrage am Freitag.

Besonders der Verkehr im Elbtunnel hat im Zuge der Coronakrise abgenommen. Durchquerten im Februar noch täglich 90.000 Fahrzeuge den Tunnel, so sind es Mitte April nur noch 60.000, teilte die Behörde weiter mit. Der Lkw-Verkehr sei davon nicht betroffen: Weiterhin führen 20.000 Laster durch den Elbtunnel.

Auf den städtischen Hauptstraßen sähe es ähnlich aus: Zu Beginn der Kontaktsperre seien im Vergleich zu 2018 über ein Drittel weniger Fahrzeuge unterwegs gewesen. Die Straßen würden jedoch allmählich wieder voller. Auf dem Jungfernstieg und Neuen Wall sei der Verkehr verglichen mit 2018 um 30 Prozent zurückgegangen. Auf der Wilstorfer Straße / Moorstraße gäbe es hingegen kaum einen Unterschied.

Nach Angaben der Verkehrsbehörde laufen die Arbeiten auf Baustellen in der Hansestadt weiter wie geplant. Die Annahme, dass aufgrund des gesunkenen Verkehrsaufkommens schneller gearbeitet werden könne, sei falsch. Schließlich seien die Arbeitsabläufe nicht allein vom Verkehr abhängig. Teilweise können aber Bauarbeiten vorgezogen werden, sagte ein Behördensprecher.

2417 Corona-Fälle in Schleswig-Holstein – 62 Tote

10.20 Uhr: Die Zahl der gemeldeten Infektionen mit dem Coronavirus ist in Schleswig-Holstein auf 2417 gestiegen. Wie die Landesregierung am Sonntag mitteilte, waren bis Samstagabend 30 weitere Fälle im Vergleich zum Vortag gezählt worden. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich seitdem um einen auf 62. Derzeit werden 129 Corona-Patienten in Kliniken behandelt, drei Patienten weniger als am Vortag. Wie die Landesregierung unter Berufung auf Schätzungen des Robert Koch-Instituts (RKI) mitteilte, sind seit Beginn der Pandemie in Schleswig-Holstein rund 1600 Menschen genesen.

Corona-Ausbruch auf Krebsstation: Patient im UKE verstorben

9.56 Uhr: Am Samstagabend ist auf der Intensivstation des UKE ein 80-jähriger Patient mit fortgeschrittener, bösartiger Blutkrebserkrankung und Covid-19-Infekt verstorben, wie das Klinikum am Sonntagmorgen mitteilte. „Er gehörte zu den Patientinnen und Patienten, die in der vergangenen Woche positiv auf das neuartige Corona-Virus getestet wurden.“ Weitere Untersuchungen werden nun zeigen, ob Corona ursächlich für den Tod des Mannes war.

„Kurzarbeit“ für Schleswig-Holsteins Krabbenfischer

9.41 Uhr: Wegen der Corona-Pandemie ist bei Schleswig-Holsteins Krabbenfischern „Kurzarbeit“ angesagt. „Die Erzeugergemeinschaften und die Händler haben sich geeinigt, dass die Kutter nur 48 Stunden in der Woche auf See sein dürfen“, sagte Krabbenfischer Birger Zetl von der nordfriesischen Insel Pellworm. Hintergrund sei, dass der Krabbenmarkt um zwei Drittel geschrumpft ist. Weil Hotels und Restaurants geschlossen und die Kühlhäuser der Großhändler voll sind, sei das „Gold der Nordsee“ derzeit kaum gefragt. „Die Vermarktung läuft jetzt hauptsächlich über die Discounter – als fertig gepulte und abgepackte Krabben oder als Krabbensalat“, sagte Zetl.

„Die Fischer können fischen, kein Problem. Aber die Nachfrage stagniert dadurch, dass die Restaurants geschlossen haben“, erklärte der Geschäftsführer der Erzeugergemeinschaft Küstenfischer der Nordsee, Günter Klever. Auch in Belgien – Hauptabnehmer der Nordseegarnelen – gebe es ja Beschränkungen.

Das waren die News vom 18. April

Hamburger Schüler drohen mit Abi-Streik

21.58 Uhr: Abitur – ja, aber so nicht: An der Stadtteilschule Rissen gehen die Schüler der Abschlussklasse in Abitur-Streik. Sie wollen die Prüfungen zur Hochschulreife boykottieren, die in der kommenden Woche beginnen sollen. Begründung: Die Lernbedingungen sind aufgrund der Corona-Krise nicht ausreichend. Das berichtet das „Abendblatt“.

„Wir stehen unter enormem psychischem Druck, welcher das Lernen überschattet“, zitiert der Bericht aus einer E-Mail, die am heutigen Sonnabend an Bürgermeister Peter Tschentscher, Schulsenator Ties Rabe sowie Eltern- und Schülervertretungen verschickt wurde.

Die Abiturienten beklagen die schlechte Lernsituation zu Hause ohne gezielte Unterstützung durch die Lehrer sowie die Infektionsgefahr während der Prüfungen in der Schule. „Wir haben in unserem Jahrgang Schüler und auch viele Personen in unserem häuslichen Umfeld, welche zur Risikogruppe gehören“, zitiert das „Abendblatt“ aus der Mail. „Wir sind nicht bereit, für unser Abitur das Risiko des Todes bzw. die Gefährdung der körperlichen Unversehrtheit anderer Menschen in Kauf zu nehmen.“

Die Forderung der Schüler an die Politik: ein Verzicht auf die normalerweise üblichen Prüfungen und stattdessen entweder mündliche Prüfungen per Videochat oder ein „Durchschnitts-Abitur“. Sonst wollen die Schüler geschlossen gar nicht zur Prüfung antreten. Am Dienstag sollen die ersten Klausuren in Hamburg geschrieben werden. 

649 Corona-Fälle in Mecklenburg-Vorpommern – 15 Tote

17.41 Uhr: Die Anzahl der Corona-Infektionen in Mecklenburg-Vorpommern ist weiter leicht gestiegen. Wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) und das Gesundheitsministerium mitteilten, gab es im Vergleich zum Vortag fünf bestätigte Neuinfektionen. Damit stieg die Gesamtzahl bis Sonnabend (16 Uhr) auf 649. Eine 75-Jährige, die unter chronischen Vorerkrankungen gelitten habe und an der Lungenkrankheit Covid-19 laborierte, starb der Mitteilung zufolge. Somit erhöhte sich die Zahl der Sterbefälle im Land auf 15.

Landesweit müssen oder mussten 91 Menschen in Kliniken behandelt werden, 16 von ihnen auf einer Intensivstation, wie es weiter hieß. Schätzungen des Robert Koch-Instituts zufolge gelten im Nordosten 457 Menschen als von der Covid-19-Erkrankung genesen.

Drei neue Infektionen in Flüchtlingshaus in Neumünster

15.49 Uhr: Drei weitere Bewohner eines Quarantänehauses in der Landesunterkunft für Flüchtlinge in Neumünster sind positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Wie das Landesamt für Ausländerangelegenheiten am Samstag mitteilte, gehören sie zu einer iranischen Familie. In dem Quarantäne-Haus seien neun Personen untergebracht, darunter sechs positiv getestete Fälle. In der vergangenen Woche konnten zwei bereits genesen entlassen werden, ein weiterer am Freitag.

„Wenn wir Covid-19-Infektionen feststellen, isolieren wir immer die ganze Familie, weil eine Ansteckung hier sehr wahrscheinlich ist. Das hatten wir auch bei dieser Familie gemacht“, wird André Kröncke, Leiter des ärztlichen Dienstes in der Landesunterkunft, in der Mitteilung zitiert. Durch die neuen Fälle bestehe kein Infektionsrisiko für die anderen Bewohner der Landesunterkunft.

Am Freitag war es zu einem Großeinsatz der Polizei nach einem Tumult in der Landesunterkunft gekommen, als Flüchtlinge aus der Corona-Quarantäne entlassen werden wollten. Die Quarantäne für die gesamte Unterkunft war nach zwei Wochen aufgehoben worden – bis auf zwei Gebäude mit Infizierten und Angehörigen beziehungsweise Kontaktpersonen.

Bürgermeister Tschentscher über Lockerung in  der Gastronomie

15.32 Uhr: Nach der Meinung von Bürgermeister Peter Tschentscher müssen wirtschaftliche Erwägungen in Hamburg in dieser Zeit „zurückstehen“. Im Interview bei Radio Hamburg am Samstagvormittag sagte Hamburgs Bürgermeister: .„Wir sind in einer Sondersituation, müssen Leib und Leben schützen. Ich verstehe, dass es für die Gastronomie und Hotellerie schwer ist, aber auch andere Branchen wie Friseure und Gesellschaftsgruppen wie Behinderteneinrichtungen oder Familien mit kleinen Kindern sind sehr betroffen. Wir müssen das gemeinsam durchstehen.“

Eine Lockerung in der Gastronomie hänge von der weiteren Entwicklung der Infektion ab. Dabei kann sich der Bürgermeister vorstellen, zunächst die Außengastronomie für mögliche Lockerungen in den Blick zu nehmen, wie er im Radio-Interview erklärte.

Auch beim Thema Sport will es Tschentscher langsam angehen: „Ja, beim Tennis oder beim Golf werden Abstände eingehalten, aber was ist mit dem Setting drumherum? Wie sieht das aus in den Umkleidekabinen und den Duschen? Wir sollten hier deshalb nichts überstürzen. Individualsport an der frischen Luft wie zum Beispiel Joggen geht aber natürlich immer.“

Bürgermeister Tschentscher schließt Maskenpflicht nicht aus

14.42 Uhr: In einem Interview bei Radio Hamburg erklärte der Bürgermeister, warum es derzeit keine Maskenpflicht in Hamburg gibt: „In Hamburg setzen wir im Moment auf eine dringende Empfehlung. Das wichtigste ist nach wie vor der Abstand und die Einhaltung der Hygieneregeln wie häufiges Händewaschen. Es ist aber wichtig, dass wenn jetzt Lockerungen kommen, eine zusätzliche Sicherheit geschaffen wird durch das Tragen von Nase-Mund-Schützen.“

Doch er schließt nicht aus, dass sich diese Empfehlung auch verschärfen könnte. „Im Moment setzen wir noch auf eine dringende Empfehlung, das kann aber noch strenger werden, wenn wieder mehr Menschen in Bus und Bahn unterwegs sind.“
Der Bürgermeister ist dabei überzeugt, dass selbstgenähte Masken für den normalen Bürger ausreichen: „Für den Alltag hilft das auf jeden Fall, weil man so keine Tröpfchen auf andere Menschen übertragen kann. Für den medizinischen Bereich werden aber natürlich andere Masken benötigt.“

Fahrradsternfahrt für 2020 abgesagt

14.17 Uhr: Die Fahrradsternfahrt in Hamburg ist von den Veranstaltern abgesagt worden. In einer Pressemitteilung heißt es, dass eine zuverlässige Planung und klare Absprachen mit allen Partnern zurzeit für den Rest des Jahres 2020 nicht mehr möglich seien.
Die derzeitige Allgemeinverfügung verbietet bis zum 31. August Großveranstaltungen. Deshalb habe man sich nach reichlicher Überlegung für eine Absage entschieden, hieß es weiter. Die nächste Fahrradsternfahrt wird erst am 20. Juni 2021 in Hamburg stattfinden.

Neue Corona-Zahlen für Hamburg

13.31 Uhr: Die Zahl der Menschen, die mit dem Coronavirus in Hamburg infiziert wurden, ist um 102 auf 4297 gestiegen. Die Todeszahl hat sich laut Robert-Koch-Institut seit Freitag um 6 auf 90 erhöht.

Laut Institut für Rechtsmedizin konnte bisher bei 74 verstorbenen Hamburgern eine Covid-19-Erkrankung als Todesursache festgestellt werden – das sind vier mehr als zuletzt. Das RKI hingegen zählt alle Fälle, bei denen mit dem Virus infizierte Menschen starben.

2400 positiv getestete Hamburger sind wiederum mittlerweile wieder gesund. „Die Gesundheitsbehörde geht demnach von noch rund 1900 mit dem Coronavirus infizierten Hamburgerinnen und Hamburgern aus“, hieß es.

Insgesamt befinden sich nach Behördenangaben derzeit 251 Hamburger wegen des neuartigen Coronavirus in stationärer Behandlung, einer weniger als am Vortag. Die Zahl der Covid-19-Patienten auf Intensivstationen liegt bei 79. Damit ist die Fallzahl insbesondere auf den Intensivstationen seit mehr als einer Woche stabil.

Wegen Corona: Hamburgs Gefangene bekommen jetzt Handys

12.01 Uhr: Die Corona-Krise trifft vor allem auch Insassen der Hamburger Gefängnisse hart. Wegen des Virus wurden Besuche, Angebote und Lockerungen in den Justizvollzugsanstalten deutlich eingeschränkt – jetzt wird es den Inhaftierten immerhin ermöglicht wieder regelmäßig mit ihren Liebsten zu kommunizieren. In allen Gefängnissen der Hansestadt (mit Ausnahme von der Untersuchungshaftanstalt und JVA Hahnöfersand) können nun Prepaid-Handys für 20 Euro erworben werden. Insgesamt sollen schrittweise 470 Handys ausgegeben werden.

Da die Handys weder eine Kamerafunktion noch Internet haben, ist lediglich telefonischer Kontakt möglich. Guthaben beziehungsweise die SIM-Karte fürs Telefonieren müssen Angehörige oder Bekannte ins Gefängnis schicken oder vor Ort abgeben.
Die Telefone dürfen nur im eigenen Haftraum benutzt und nicht an andere Gefangene übergeben werden. Außerdem können die Handys jederzeit kontrolliert und ausgelesen werden, Kontakt- und Gesprächslisten dürfen nicht gelöscht werden. Sollte jemand gegen die Auflagen verstoßen, erstatten die Haftanstalten Strafanzeige.

Wenn die Einschränkungen zurückgehen, werden die Handys wieder eingesammelt. Bei Entlassung aus dem Gefängnis bekommen die Insassen das erworbene Gerät dann wieder ausgehändigt.

Zahl der Infizierten in Schleswig-Holstein angestiegen

11.14 Uhr: Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen in Schleswig-Holstein ist gestiegen. Insgesamt sind nun 2387 Menschen erkrankt. Wie die Landesregierung am Sonnabend mitteilte, waren das bis Freitagabend 38 Fäe mer als nach der Meldung am Vortrag. Die Zahl der Todesfälle stieg von 59 auf 61.

Hamburg will Sportbetrieb bald wieder öffnen

10.52 Uhr: Die Behörde für Inneres und Sport plant offenbar eine baldige Wiederöffnung von Hallen und Sportstätten in Hamburg. „Wir werden uns auf der Sportministerkonferenz der Länder für eine erste Öffnung des allgemeinen Sportbetriebs zum 4.. Mai einsetzen.  Kommt dabei kein Konsens zustande, werden wir für Hamburg eine Lösung finden“, sagte Staatsrat Christoph Holstein (SPD) dem „Abendblatt“ zufolge bei der Präsentation des neuen Nothilfefonds für den Sport.  Dabei sollen die allgemeinen Abstands- und Hygieneregeln befolgt werden und nur dort geöffnet werden, wo keine Gesundheitsgefährdung droht.

Außerdem bekommen mit der neuen Finanzhilfe die Hamburger Vereine, die durch die Corona-Krise in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten sind, noch einmal zusätzliche Unterstützung in Höhe von insgesamt fünf Millionen Euro.

Hamburger Handwerksbetriebe mit deutlichen Auftragsverlusten – doch es gibt Ausnahmen

10.09 Uhr: Die Corona-Krise schränkt den Berufsalltag von Handwerksbetrieben massiv ein. Viele würden an akuten Auftragsmangel leiden, meint der Präsident der Handwerkskammer, Hjalmar Stemmann. Es gebe „mehr Verlierer als Gewinner“. Sein Appell an alle Hamburger: „Zeigen Sie Solidarität mit den Gewerken und geben Sie schon länger geplante Umbauten, Reparaturen oder Renovierungen in Auftrag. Heizungsanlagen lassen sich nicht per Videostream installieren, Elektroleitungen nicht per Skype verlegen.“ Das hätte auch einen Vorteil, so Stemmann: „Die Chance auf zügige Erledigung ist besonders hoch.“

Ausbaugewerke hätten derzeit hingegen sehr gut zu tun, weil geschlossene Gaststätten und vor allem die Luxushotellerie zum Teil umfangreiche Renovierungen vorgezogen haben oder in Homeoffice-Zeiten angesichts leerer Etagen neue Teppiche oder Böden verlegt werden, berichtete Stemmann. Die Stadt habe ebenfalls schnell reagiert und zugeteilte Aufträge vorgezogen. Auf Privatkundschaft ausgerichtete Handwerksbetriebe sind nach Angaben des Präsidenten der Kammer derzeit im Nachteil. Viele wollten keine Handwerker im Haus haben, die sie nicht persönlich kennen, berichtete Stemmann. Wegen des verbreiteten Homeoffice und geschlossener Hotels mangelt es den Kammer-Angaben zufolge auch den Textilreinigungen und Wäschereien zum Teil massiv an Aufträgen. Umso wichtiger sei es jetzt, Winterbekleidung, Bettwäsche, Gardinen und Vorhänge dorthin zu bringen, sagte Stemmmann. Bislang habe die Kammer rund 5000 Handwerksbetriebe bezüglich der Anträge auf Kurzarbeit oder die Bund-Länder-Programme beraten, wie der Kammer-Präsident ferner mitteilte. Das ist ein Drittel der Betriebe, die die Kammer in der Hansestadt vertritt. Sie beschäftigen insgesamt rund 120 000 Mitarbeiter.

Tschentscher kritisiert NRW-Regierung wegen Möbelhäusern

8.22 Uhr: Das riecht nach Ärger! Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat das Vorgehen von Nordrhein-Westfalens Landesregierung rund um Armin Laschet (CDU) kritisiert, auch großflächige Möbelhäuser zum Teil wieder zu öffnen, weil die Möbelindustrie in NRW angeblich so wichtig ist. „Wir haben eine eindeutige Vereinbarung mit der Bundeskanzlerin getroffen, die nicht vorsieht, dass wir diese generelle Öffnung der Möbelhäuser wieder vornehmen“, so Tschentscher. Deswegen halte sich Hamburg auch daran. „Und ich glaube, dass es auch geboten ist, sich an solche Verabredungen zu halten“, so der Bürgermeister. Möbelhäuser bleiben in Hamburg geschlossen.

Gesundheitssenatorin mit wichtigem Appell an alle Hamburger

21.15 Uhr: Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) appelliert an die Hamburger, notwendige medizinische Behandlungen nicht unnötig aufzuschieben. „Mir bereitet Sorgen, dass die Hamburger notwendige Behandlungen hinauszögern“, sagte sie am Freitagabend im Rahmen der Landespressekonferenz. In Hamburg gebe es rund 4500 freie Krankenhausbetten und 300 Beatmungsplätze in den Kliniken. „Scheuen Sie sich nicht, die 112 zu rufen“, sagt sie. Vor allem Personen mit Herzerkrankungen oder lebenswichtigen Operationen sollen ruhig wieder die Kliniken aufsuchen.

Kleinere Läden in Hamburg dürfen wieder öffnen

20.59 Uhr: In Hamburg dürfen kleinere Läden auch in Einkaufszentren ab kommendem Montag wieder öffnen. Das teilte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am Freitag nach Beratungen des Senats über Lockerungen der Corona-Einschränkungen mit. Die Regelung gelte für alle Läden bis zu einer Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern und auch für Einzelläden „in Einkaufszentren, Malls, Passagen“, sagte er. In den Zentren müsse auch in den allgemeinen Bereichen zwischen den Geschäften die Abstandsregelung eingehalten werden, betonte er. In Bussen und Bahnen sollten Schutzmasken getragen werden.

Wie es in Hamburg in Geschäften, Schulen, bei Veranstaltungen & Co. weitergeht, erfahren Sie in diesem Artikel.

NDR sendet Gottesdienst aus dem Kleinen Michel in Hamburg

20.28 Uhr: Die Serie der Live-Gottesdienste aus norddeutschen Kirchen geht weiter. Am kommenden Sonntag, den 19. April 2020, übertragen NDR.de und die Kirche im NDR im Internet und in den sozialen Medien ab 10 Uhr einen einstündigen Live-Gottesdienst aus dem katholischen Kleinen Michel in der Hamburger Innenstadt. Der Gottesdienst trägt den kirchlichen Namen „Quasimodogeniti“ (1. Sonntag nach Ostern oder 2. Sonntag der Osterzeit). Prediger sind Daniel Kaiser und Philipp Görtz.

Schiffe im Hamburger Hafen lassen Hörner ertönen

20.15 Uhr: Als Zeichen der Solidarität und der Hoffnung in Zeiten der Coronakrise haben Schiffe in Hamburg, Lübeck, Travemünde, sowie auf der Nord- und Ostsee am Freitagabend ihre Hörner erschallen lassen. Es gab vereinzeltes Tuten in allen Hafenbereichen in Hamburg, sagte ein Sprecher.

Die Schiffe waren aufgerufen, um 18 Uhr die Schiffshörner für 20 Sekunden hören zu lassen. Wie der Stützpunktleiter des Fördervereins für Hochseesegeln „Trans Ocean“ in Travemünde erklärte, war der Aufruf an die weltweit 200 Vereinsstützpunkte weitergeleitet worden – so wollen auch Schiffe auf Hawaii und auf den karibischen Antillen dem Ruf Folge leisten.In Hamburg beteiligt sich die Hamburg Port Authority (HPA) an der Initiative, die ihren Ursprung im Hafen von Abu Dhabi hat. Wie HPA mitteilte, sollen die Schiffshörner bis auf Weiteres jeden Freitagabend um 18 Uhr ertönen. Hier geht’s zum Video aus dem Hamburger Hafen:

Zahl der Coronatoten aus Pinneberger Altenheimen steigt weiter

19.55 Uhr: Vier weitere mit Corona infizierte Altenheimbewohner sind seit Ostersonntag im Kreis Pinneberg gestorben. Zudem wurden neun weitere Pflegekräfte positiv getestet, teilte Kreissprecher Oliver Carstens am Freitag mit. Neuinfektionen unter den Bewohnern gebe es nicht. Aktuell seien 59 Bewohner mit dem Virus infiziert, von denen elf im Elmshorner Krankenhaus sind. Insgesamt haben sich laut Kreispressestelle auch 31 Pflegekräfte mit Corona angesteckt.

Mit Blick auf die Infektionszahlen des Kreises zeigte sich der Fachdienst Gesundheit aber optimistisch: „Ich freue mich über die im Verhältnis relativ geringe Anzahl von Neuinfektionen und gehe davon aus, dass dies die ersten positiven Auswirkungen der kontaktreduzierenden Maßnahmen sind“, sagte Leiterin Angelika Roschning. Die meisten Coronatoten stammten aus den drei betroffenen Einrichtungen. Nur einer der 14 Menschen, die im Zusammenhang mit dem neuartigen Virus gestorben sind, komme nicht aus einem Altenheim.

Hamburg gegen Verkürzung der Sommerferien wegen Corona-Pandemie

19.47 Uhr: Hamburg lehnt eine Verkürzung der Sommerferien wegen der Corona-Pandemie ab. Vom Vorschlag von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) halte er nichts, sagte Schulsenator Ties Rabe (SPD) am Freitag. Bereits jetzt werde Eltern, Lehrkräften und Schülern durch Fernunterricht „allerhand“ zugemutet.

Schule sei ein großes System, das eine „gewisse Klarheit und Ruhe“ brauche. „250.000 Schüler, dahinter vermutlich 400.000 Sorgeberechtigte, fast 25.000 Beschäftigte an den Schulen – damit geht man nicht ohne Grund spielerisch um“, sagte Rabe. Er halte aber viel davon, über die Sommerferien Lernangebote zu machen, „solange die Beteiligung auf Freiwilligkeit basiert“. Dazu würden auch bereits Angebote erarbeitet.

Schäuble hatte in der „Augsburger Allgemeinen“ (Freitag) erklärt, dass Schüler mit verkürzten Ferien Gelegenheit bekämen, den durch die Corona-Pandemie versäumten Unterrichtsstoff nachzuholen.

Schulsenator Ties Rabe (SPD).

Schulsenator Ties Rabe (SPD).

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MeckPomm: Leichter Zuwachs der Fallzahlen

18.58 Uhr: Der Anstieg der Covid-19-Infektionen hat sich in Mecklenburg-Vorpommern weiter verlangsamt. Wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) und das Gesundheitsministerium mitteilten, gab es im Vergleich zum Vortag zwei bestätigte Neuinfektionen. Damit stieg die Gesamtzahl bis Freitag (16.00 Uhr) auf nunmehr 644. Ein 59-jähriger Patient, der unter schwersten Vorerkrankungen gelitten habe und an der Lungenkrankheit Covid-19 laborierte, starb der Mitteilung zufolge. Somit erhöhte sich die Zahl der Sterbefälle im Land auf 14.

Landesweit müssen oder mussten 90 Menschen in Kliniken behandelt werden, 16 von ihnen auf einer Intensivstation, wie es weiter hieß. Bislang seien etwa 25 600 Corona-Tests analysiert worden. Schätzungen des Robert Koch-Instituts zufolge gelten im Nordosten 444 Menschen als von der Covid-19-Erkrankung genesen.

Zwei weitere UKE-Mitarbeiter mit Corona infiziert

18.37 Uhr: Erst vor wenigen Tagen bestätige das UKE mehrere Corona-Fällen bei Patienten und Mitarbeitern auf seiner Krebsstation. Nun teilte das Klinikum mit, dass zwei weitere Ärztinnen mit Covid-19 infiziert wurden. Demnach sei am vergangenen Montag eine Mitarbeiterin der Studienambulanz des Institutes für Versorgungforschung an ihrem Wohnort positiv getestet worden. „Die Mitarbeiterin arbeitet ausschließlich mit ambulanten Patientinnen und Patienten, es bestand kein Kontakt zu den stationären Patientinnen und Patienten des UKE“, heißt es in einer Mitteilung. Unabhängig davon sei dann am Donnerstag eine weitere Mitarbeiterin der Kinderkardiologie positiv getestet worden.

Alle Testungen der Kontaktpersonen seien bisher negativ. „Drei Kinder und ihre Eltern verbleiben auf einer separaten Station im UKE für 14 Tage in Quarantäne, zwei weitere Kinder werden heute noch in die häusliche Isolation entlassen.“ Auch neun Mitarbeiter befinden sich zurzeit zu Hause in Quarantäne.

Hamburger Sport: Nothilfefonds für Vereine und Organisationen

18.13 Uhr: Der Hamburger Sport kann sich über eine weitere Unterstützung freuen. Ein Sport-Nothilfefonds in Höhe von fünf Millionen Euro steht ab sofort gemeinnützigen Sportvereinen, Organisatoren von Sportveranstaltungen und den als Wirtschaftsbetrieb ausgegliederten Lizenzspielerabteilungen zur Verfügung. Unterstützung kann über den Hamburger Sportbund (HSB) und das Landessportamt der Behörde für Inneres und Sport beantragt werden, falls Vereine durch die Corona-Krise in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind. Die maximale Förderhöhe betrage 25.000 Euro je Sportverein, heißt es in der Mitteilung des Senats vom Freitag.

Die finanziellen Hilfen müssen nicht zurückgezahlt werden. Wenn der Sportbetrieb wieder freigegeben wird, kann das Sportangebot unverändert fortgesetzt werden. Für Organisatoren von Sportveranstaltungen, die durch die Corona-Pandemie abgesagt werden mussten, ist ebenfalls ein Zuschuss möglich. Die maximale Unterstützung beträgt dabei das Doppelte der zugesagten Förderung, dürfe aber 200.000 Euro nicht überschreiten.

Hamburgs Schulen öffnen Schritt für Schritt

17.53 Uhr: Hamburgs Schulen öffnen Schritt für Schritt ihre Türen: So wird Hamburg die Schüler der Klassenstufen 9, 10 und 13 der Stadtteilschulen, die Klassenstufen 10 und 12 der Gymnasien, die Klassenstufen 9 und 10 der Regionalen Bildungs- und Beratungszentren sowie die Abschlussklassen der Berufsbildenden Schulen ab dem 27. April auf ihren Schulabschluss vorbereiten. Das gab Schulsenator Ties Rabe (SPD) am Freitag im Rathaus bekannt. 

Ab dem 4. Mai sollen die Klassenstufe 4 der Grundschulen, 6 und 11 der Gymnasien sowie die Klassenstufe 12 der Stadtteilschulen folgen.

Nicht in die Schule müssen kranke Kinder oder Schüler, die mit Risiko-Patienten unter einem Dach leben. Hier soll es Ausnahmen von der Schulpflicht geben. „Dies ist etwa dann der Fall, wenn Vater oder Mutter nach einer Organtransplantation Immunsuppressiva einnehmen müssen“, heißt es in einer Mitteilung der Schulbehörde. Dasselbe gelte für die Lehrkräfte.

Alle Klassen werden in kleine und strikt getrennte Lerngruppen mit höchstens 15 Schülern aufgeteilt. Der Unterricht einer Lerngruppe soll immer in demselben Klassenraum stattfinden. Gruppentische und Gruppenarbeit sind verboten. Die WC-Anlagen sollen zwei Mal am Tag gereinigt werden, Seifenspender und Desinfektionsmittel stets gefüllt bereitstehen.

Die kleinen Lerngruppen bekommen rund die Hälfte des Unterrichts in der Schule, die andere Hälfte als Fernunterricht zu Hause. Schulsenator Ties Rabe dazu: „Durch kleine Lerngruppen, reduzierte Schulstunden und die so verringerte Schülerzahl (…) können die Schülerinnen und Schüler sichere Abstände einhalten und die Zahl der möglichen Kontakte in der Schule und auf dem Schulweg deutlich reduzieren.“

Bis zu den Maiferien sollen die Schulen Schritt für Schritt neue Stundenpläne erarbeiten, neue Pausenzeiten und Schulabläufe festlegen sowie Hygienekonzepte ausarbeiten.

Um die Betreuungsprobleme von Lehrkräften mit kleinen Kindern zu lösen, haben Schul- und Sozialbehörde vereinbart, dass Lehrkräfte jederzeit die Notbetreuung der Hamburger Kindertagestätten in Anspruch nehmen können.

Hochschulen in Hamburg bleiben geschlossen, es gibt aber Ausnahmen

17.49 Uhr: Hamburgs Hochschulen bleiben wegen der Corona-Pandemie weiter für den Publikumsverkehr geschlossen. Möglich sein sollen aber Prüfungen und der Zugang etwa zu Laboren, sofern die sonstigen Auflagen eingehalten würden, sagte Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) am Freitag im Rathaus. Die Bibliotheken der Universität und der anderen Hochschulen würden wieder geöffnet.

Geschäfte in Hamburg dürfen am Montag wieder öffnen

17.28 Uhr: Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern sollen ab Montag in Hamburg wieder öffnen dürfen. Das gab Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher am Freitag bei der Landespressekonferenz im Rathaus bekannt. Auch Läden in Einkaufszentren, Malls, Passagen sollen wieder öffnen dürfen. Die Betreiber dieser Zentren müssen aber dafür sorgen, dass auch in öffentlichen Bereichen ein Abstand von mindestens 1,5 Metern gewahrt werden kann.

Geschäfte mit einer Größe von über 800 Quadratmetern dürfen ihre Verkaufsflächen reduzieren.

Jetzt live: Lockerungen in Hamburg – Bürgermeister äußert sich

16.57 Uhr: Mit dosierten Lockerungen der Beschränkungen will Hamburg den ersten Erfolgen bei der Eindämmung der Corona-Pandemie Rechnung tragen. Die ersten Läden sollen öffnen, mehr Kinder in die Kita-Notbetreuung kommen. Doch viele Fragen sind noch offen. Am Freitagnachmittag hat der Senat über die weitere Vorgehensweise beraten – das Ergebnis wollen Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und weitere Senatsmitglieder während einer Landespressekonferenz verkünden. Hier gibt es die Live-Übertragung:

Wie der Senat soeben mitgeteilt hat, verschiebt sich der Beginn der Landespressekonferenz auf 17.15 Uhr.

Corona-Ausbruch in Altenheimen: Hamburg beschließt neue Regelungen

16.51 Uhr: Vor allem pflegebedürftige und ältere Menschen sind durch das Coronavirus gefährdet. Deshalb gibt es in Hamburg ein generelles Besuchsverbot in der stationären Altenpflege. Vor dem Hintergrund eines Anstiegs von Covid-19-Erkrankten insbesondere in Pflegeeinrichtungen wurden nun Präventions- und Hygienevorschriften erweitert, wie der Senat mitteilte.

Konkret heißt es: Einrichtungen bleiben verpflichtet, Neuaufnahmen vorzunehmen. Davor soll jedoch durch vorherige Testung so weit wie möglich sichergestellt werden, dass keine Erkrankten aufgenommen werden. Eine Ausnahme bildet die Wiederaufnahme von Infizierten, die zwischenzeitlich im Krankenhaus waren. Krankenhäuser sollen informiert werden, ob in der Einrichtung eine Häufung, also zwei oder mehr Covid-19-Fälle oder Lungenentzündungen, besteht. Eine Ablehnung der Behandlung darf nicht erfolgen.

Beim Auftreten einer Infektion müssen Bewohner und Personal umfassend und in einem geeigneten Zeitabstand wiederholt getestet werden. Erkrankte Personen müssen getrennt gepflegt und betreut werden, um das Ausbreitungsrisiko zu verringern.

Mit Stand Freitag waren in den rund 150 Hamburger Pflegeeinrichtungen 287 Bewohner infiziert. 28 Einrichtungen waren betroffen, davon 14 mit jeweils mehr als fünf Fällen.

Retter evakuieren Hamburger Seniorenzentrum

16.26 Uhr: Die Feuerwehr evakuiert derzeit das Seniorenzentrum „Am Inselpark“ in Wilhelmsburg. Weil einige der Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet wurden, bringen die Retter die negativ getesteten Bewohner vorübergehend isoliert in umliegenden Krankenhäusern und anderen Einrichtungen unter, bestätigte ein Sprecher der Gesundheitsbehörde der MOPO.

Laut Informationen unseres Reporters vor Ort sind in dem Pflegeheim 30 Personen an Covid19 erkrankt. 30 negativ getestete Bewohner werden evakuiert.

Pflegeheim Evakuierung Hamburg

Ein Bewohner, der negativ auf das Coronavirus getestet wurde, wird in einen Krankenwagen geschoben.

Foto:

Röer

Corona-Testzentrum in Rostock schließt mangels Nachfrage

16.08 Uhr: Eines der beiden Corona-Testzentren in Rostock hat den Betrieb mangels Nachfrage eingestellt. Dabei handele es sich um das Abstrichzentrum an der Stadthalle in der Südstadt, teilte das Gesundheitsamt in Rostock mit. Geöffnet blieben das Corona-Testzentrum sowie das Fieberzentrum der Universitätsmedizin Rostock. Sie arbeiteten eng mit den Hausärzten und der stationären Krankenversorgung zusammen.

Corona-Tests werden bislang nur auf Anweisung eines Arztes in begründeten Verdachtsfällen vorgenommen. Die täglich gemeldete Zahl der nachgewiesenen Neuinfektionen mit dem Cortonavirus lag zuletzt in Mecklenburg-Vorpommern nur noch im einstelligen Bereich. Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) plant allerdings flächendeckende Tests in Pflegeheimen. Sie gelten als besonders gefährdet für Infektionsgeschehen. 

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident bittet um Geduld

15.53 Uhr: Ministerpräsident Daniel Günther hat den Schleswig-Holsteinern für die Befolgung der strengen Regeln in der Corona-Krise gedankt. „Nur auf diese Weise haben wir es gemeinsam geschafft, die Ansteckungskurve zu verflachen“, sagte der CDU-Politiker am Freitag in einer Sondersitzung des Landtags. „Nur deshalb haben wir unser Gesundheitssystem nicht überfordert. Und nur darum können die Krankenhäuser allmählich den Normalbetrieb wiederaufnehmen“, betonte Günther in seiner Regierungserklärung.

Der Weg zurück ins vertraute Leben führe nur über kleinere Etappen in mehreren Schritten. „Wir reden beim Zeitraum für die schrittweisen Erleichterungen nicht von Tagen oder Wochen. Wir sprechen hier von Monaten.“ Günther rief die Bürger auf, sich weiterhin an die Kontaktverbote zu halten, die Hygienevorgaben zu befolgen und auf geselliges Freizeitvergnügen zu verzichten.

Jetzt live: Jens Spahn gibt Pressekonferenz in Hamburg

15.07 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ist heute zu Gast bei der Kassenärztlichen Vereinigung in Hamburg. Um 15.15 Uhr gibt er eine Pressekonferenz, die Sie hier live verfolgen können:

Kaum Ausfälle bei Wohnungsmieten wegen Corona

14.06 Uhr: Die wohnungswirtschaftlichen Verbände im Hamburger Bündnis für das Wohnen haben bisher kaum Ausfälle bei Wohnungsmieten infolge der Corona-Pandemie festgestellt. Dies ergab eine Umfrage unter 888 Unternehmen und privaten Vermietern, die bis zum 14. April erhoben wurde und in die Daten aus mehr als 350.000 privaten und über 11.000 gewerblichen Mietverhältnissen einflossen.

Wie der BFW Landesverband Nord, der Grundeigentümer-Verband Hamburg, der IVD Nord sowie der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) am Freitag mitteilten, fielen nur in 2490 Fällen Wohnungsmieten als Folge der Corona-Pandemie aus. Das seien weniger als ein Prozent.
Im Gewerbebereich seien die Auswirkungen dagegen sehr viel deutlicher. „Hier kommt die Welle schneller und die ausgefallenen Summen sind höher als im Bereich der Wohnraumvermietung“, erklärten die Verbände. Besonders betroffen seien Einzelhandelsflächen, Gastronomie oder Hotels. „Hier gibt es zum Teil Mietausfälle von bis zu 80 Prozent.“ Betrachte man alle Gewerbeimmobilien inklusive Büros und Logistikflächen seien knapp 17 Prozent der Mieten ausgefallen. 

Neue Zahlen: 131 weitere bestätigte Corona-Infektionen in Hamburg

13.11 Uhr: In Hamburg gibt es seit gestern 131 weitere bestätigte Corona-Infektionen. Das gab der Senat soeben bekannt. Laut Robert Koch-Institut (RKI) können rund 2.300 der zuvor mit dem Coronavirus positiv getesteten und gemeldeten Personen als genesen betrachtet werden. Die Gesundheitsbehörde geht demnach von noch rund 1.900 mit dem Coronavirus infizierten Hamburgern aus.

Laut Angaben des Instituts für Rechtsmedizin konnte zum jetzigen Stand bei 70 Personen die COVID19 Infektion als todesursächlich festgestellt werden. Damit stieg die Zahl der Toten seit gestern um fünf. Nach den Angaben des Robert Koch-Instituts sind in Hamburg 84 Personen mit einer COVID19-Infektion verstorben. Gestern zählte das RKI 80 Verstorbene mit COVID19-Infektion in Hamburg.

Derzeit werden 252 Menschen mit Wohnort Hamburg im Krankenhaus betreut, 80 davon liegen auf einer Intensivstation. „Damit ist die Fallzahl insbesondere auf den Intensivstationen seit über einer Woche stabil“, heißt es in einer Mitteilung des Senats. Derzeit würden die Intensivkapazitäten durch den Ankauf von Beatmungsgeräten permanent erweitert.

MeckPomm weitet Notbetreuung für Kita-Kinder und Schüler deutlich aus

12.59 Uhr: Die Notbetreuung für Kita-Kinder und Schüler bis zur sechsten Klasse wird ab 27. April in Mecklenburg-Vorpommern deutlich ausgeweitet. Dann dürfen zum Beispiel die Kinder von Erziehern und Mitarbeitern ambulanter Pflegedienste, von Post- und Paketzustellern sowie von Mitarbeitern der Regierung und der Parlamente auf Antrag in die Kita gebracht werden, wie Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) am Freitag mitteilte. Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) erklärte, die Regelungen für die Kitas gälten auch für die Notbetreuung für Schüler bis zur sechsten Klasse.

Als systemrelevante Bereiche gelten demnach künftig auch die veterinärmedizinische Notfallversorgung, die Krankenkassen, bestimmte Bereiche der Kinder- und Jugendhilfe, die Schwangerschaftskonfliktberatung, Beratungsstellen im Frauen- und Kinderschutz, soziale Kriseninterventionseinrichtungen, das Finanz- und Versicherungswesen, der Flug- und Schiffsverkehr, die Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen sowie bestimmte Bereiche in Informationstechnik und Telekommunikation. Das Sozialministerium nennt weiterhin die Straßenmeistereien und Straßenbetriebe sowie Reinigungsdienste für die kritische Infrastruktur, außerdem unabkömmliche Lehrkräfte an Schulen, Hebammen, Rechtsanwälte und Kindertagespflegepersonen.

Die zuständigen Behörden rechnen laut Sozialministerium damit, dass 20 bis 25 Prozent der Kita-Kinder mit der ausgeweiteten Notfallbetreuung in die Kitas kommen könnten. Bisher sind es rund 4 Prozent. Die Gruppen sollen wie bisher im Schnitt fünf Kinder umfassen, um den Hygieneschutz erfüllen zu können.

Hamburger Gericht: Mutter darf Kinder trotz Corona-Krise in Schutzhaus besuchen

12.46 Uhr: Eine Mutter darf ihre Kinder auch während der Corona-Krise in einem Kinderschutzhaus besuchen. Das hat das Verwaltungsgericht Hamburg in einem Beschluss entschieden, der heute veröffentlicht wurde. Danach kann die Verordnung zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus einer Mutter nicht verbieten, ihre in einem Kinderschutzhaus untergebrachten Kinder zu besuchen (11 E 1630/20). Nach der Verordnung war auch Eltern der Besuch und das Betreten von besonderen Formen von Kinderschutzeinrichtungen untersagt. Gegen diese Regelung hatte eine Mutter erfolgreich einen Eilantrag gestellt.

Nach der Entscheidung des Verwaltungsgerichts verletzt das ausnahmslose Verbot, die eigenen Kinder in Kinderschutzeinrichtungen persönlich zu besuchen, die Eltern in ihren Grundrechten. Es führe zu einem kompletten Kontaktabbruch zwischen Eltern und Kinder, ohne dabei etwa nach dem Alter der Kinder, der Qualität der bisherigen Eltern-Kind-Beziehung, der Häufigkeit der bisherigen Umgangskontakte oder sonstigen Aspekten zu differenzieren.

Kinderschutzhäuser sind Einrichtungen in Hamburg, in denen Babys und Kleinkinder bis zu einem Alter von maximal sechs Jahren in akuten Notfällen betreut werden können. 

Gesundheitsminister Spahn ist heute in Hamburg

12.23 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ist heute zu Gast bei der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) in Hamburg. Spahn möchte sich über die Arbeit der Hamburger Vertragsärzte und deren Praxisteams sowie über die Leistungsfähigkeit des ambulanten Systems informieren, berichtet der NDR. Ab 15.15 Uhr gibt es eine Pressekonferenz mit Spahn und der Kassenärztlichen Vereinigung in Hamburg – wir zeigen die Übertragung des NDR hier im Ticker live.

Basketball: DBB sagt Supercup in Hamburg ab

11.21 Uhr: Wegen des Verbots von Großveranstaltungen bis Ende August im Zuge der Coronavirus-Pandemie hat der Deutsche Basketball Bund den Supercup in Hamburg und das Länderspiel gegen Puerto Rico in Bremen abgesagt. Das Traditionsturnier in Hamburg hatte eigentlich am 13./14. Juni stattfinden sollen, der Vergleich mit Puerto Rico am 17. Juni.

Die beiden Veranstaltungen waren ursprünglich als Vorbereitung auf das olympische Qualifikationsturnier Ende Juni geplant. Wegen der Verschiebung der Olympischen Spiele in Tokio auf 2021 war aber auch die Qualifikation um ein Jahr verlegt worden. Davon betroffen ist auch die Europameisterschaft mit einer Vorrunde in Köln und der Endrunde in Berlin, die nun 2022 stattfinden soll.

2349 Corona-Infektionen in Schleswig-Holstein, 59 Tote

10.05 Uhr: Die Zahl der gemeldeten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist in Schleswig-Holstein auf 2349 gestiegen. Wie die Landesregierung am Freitag mitteilte, waren das bis Donnerstagabend 55 Fälle mehr als nach der Meldung vom Vortag. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich seit der letzten offiziellen Meldung von 55 auf 59.

Derzeit werden 136 Corona-Patienten in Kliniken behandelt, ein Minus von 1 zum Vortag. Wie die Landesregierung unter Berufung auf Schätzungen des Robert Koch-Instituts (RKI) weiter mitteilte, sind seit Beginn der Pandemie in Schleswig-Holstein 1600 Menschen genesen.

Die Gewinner und Verlierer der neuen Corona-Regeln

8.57 Uhr: Die ersten Lockerungen der Corona-Maßnahmen, die Bund und Länder am Mittwoch beschlossen haben, lassen viele Branchen aufatmen – allerdings liegen viele Bereiche weiter auf Eis. Das sorgt für teils massive Kritik und Unverständnis bei Betroffenen und Experten. Die MOPO zeigt, wer die Gewinner und wer die Verlierer der neuen Corona-Regeln sind. Lesen Sie den ganzen Artikel hier. 

Schleswig-Holstein: Ministerpräsident gibt heute Regierungserklärung ab

8.04 Uhr: In einer Regierungserklärung will Ministerpräsident Daniel Günther am Freitag Perspektiven für Schleswig-Holstein aus der Corona-Krise aufzeigen. Dazu kommt der Landtag um 15 Uhr zu einer Sondersitzung zusammen. Grundlage sind die zuletzt gefassten Beschlüsse der Jamaika-Koalition. Diese hatten sich in sechseinhalbstündigen Beratungen auf ein Paket zur Umsetzung der am Mittwoch zwischen Bund und Ländern vereinbarten Maßnahmen geeinigt. Günther betonte, dass viele Maßnahmen auf Sicht gefahren würden und bei einem Ansteigen der Corona-Zahlen auch revidierbar seien. Bisher sei die Verbreitung des Virus sehr erfolgreich eingedämmt worden. Teilbereiche des gesellschaftlichen Lebens könnten daher wieder angefahren werden. Die Landesregierung werde in den nächsten Monaten sehr klar mit der Bevölkerung kommunizieren. Der Regierungschef appellierte an die Menschen, sich weiter an die Regeln zu halten.

Gewerkschaft fordert dienstliche Schutzmasken für Polizisten

7.55 Uhr: Mit Blick auf die Corona-Krise hat die Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Niedersachsen die dienstliche Anschaffung von Schutzmasken für alle Polizisten gefordert. Wegen der Infektionsgefahr müssten umgehend über ein Logistikzentrum Masken angeschafft und an alle Mitarbeiter der Polizei verteilt werden, sagte der GdP-Landesvorsitzende Dietmar Schilff. Obwohl es keine Tragepflicht gibt, müsse die Polizei alles tun, um die Gesundheit der Beschäftigten zu schützen. Die Ermittler und Beamten müssten weiterhin einsatzfähig bleiben.

Corona-Lockerungen: So geht es jetzt in Hamburg weiter

7.16 Uhr: Gut einen Monat nach dem Shutdown bereitet sich Hamburg auf eine erste Lockerung der Corona-Auflagen vor. Am Freitag will der rot-grüne Senat zusammenkommen, um über die Umsetzung der von Bund und Ländern beschlossenen Regelungen zu entscheiden. Einzelheiten sollen am Nachmittag vorgestellt werden. Unter anderem sollen bereits ab Montag wieder kleinere Läden unter Auflagen öffnen dürfen. Der Schulbetrieb soll ab dem 4. Mai für einzelne Jahrgänge wieder aufgenommen werden. Grundsätzlich werden die Kontaktbeschränkungen aber bis mindestens zum 3. Mai verlängert. Großveranstaltungen sollen bis zum 31. August untersagt bleiben.

MOPO-Umfrage: Corona macht’s möglich! SPD plötzlich bei 50 Prozent

6.47 Uhr: Vor nicht einmal zwei Monaten wurden in Hamburg gewählt, damals ergatterte die SPD 39,2 Prozent der Stimmen. Laut einer Umfrage der MOPO würden die Sozialdemokraten nun auf 50 Prozent kommen. Lesen Sie hier den ganzen Artikel. 

Das waren die Corona-Nachrichten vom 16. April: 

Reiseverbot verlängert – Enttäuschung in Mecklenburg-Vorpommern

22.03 Uhr: Der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern hat sich enttäuscht darüber geäußert, dass trotz der Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen das Reise- und Übernachtungsverbot bis zum 3. Mai verlängert wurde. Es gebe noch keine Aussicht, wie es für die Branche weitergehen werde, sagte Woitendorf am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Existenzangst bei den Betrieben sei deutlich zu spüren. „Wir müssen bis zum Stichtag 3.5. versuchen, mit der Branche und der Politik eine Schrittfolge erarbeiten, wie wir unter Einhaltung des Gesundheitsschutzes den Tourismus schrittweise neu starten können.“ Noch würden die Unternehmen versuchen durchzuhalten. Aber wenn es Anfang Mai keine klare Richtung für den Tourismus gebe, werde sich Resignation breit machen.

Hamburg Cyclassics auf unbestimmte Zeit verschoben

21.46 Uhr: Das am 16. August geplante Radrennen Hamburg Cyclassics ist aufgrund der Corona-Krise auf unbestimmte Zeit verschoben worden. „Für uns haben die Sicherheit und das Wohlergehen unserer Teilnehmer oberste Priorität“, teilte der Veranstalter am Donnerstag mit. Man arbeite „mit Hochdruck daran, einen neuen Renntermin bestätigen zu können“.

Mecklenburg-Vorpommern: Schulpflicht gilt nicht für Risikogruppen

21.18 Uhr: Bei der Rückkehr in die Schulen sollen Schüler, die einer Risikogruppe angehören oder bei denen ein Familienmitglied einer Risikogruppe angehört, von der Schulpflicht ausgenommen werden. Für diese Kinder und Jugendlichen werde es andere Lösungen geben, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Donnerstagabend in Schwerin. Es dürfe niemand gefährdet werden. Spätestens vom 27. April an sollen die Schulen in Mecklenburg-Vorpommern schrittweise wieder geöffnet werden, wie Schwesig sagte. Zunächst sollen die 10., 11. und 12. Klassen wieder in die Schule gehen. Dort stehen Abschlussprüfungen an. Elftklässler müssen ihre Leistungen in das Abitur einbringen.

Nach Betrugsversuch: Corona-Soforthilfe-Antrag wieder möglich

20.55 Uhr: Das wegen eines Betrugsversuchs gestoppte Antragsverfahren für die Hamburger Corona-Soforthilfe ist ab sofort wieder zugänglich. Die Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg) habe den Antragsstopp wieder aufgehoben, teilte die Finanzbehörde am Donnerstag mit. Solo-Selbstständige und kleine Unternehmer könnten damit nun wieder Hilfsgelder beantragen. Mit den Auszahlungen soll voraussichtlich in der kommenden Woche wieder begonnen werden.

Die Hamburger Corona-Soforthilfe war am Mittwoch vorsorglich gestoppt worden, weil Kriminelle nach Behördenangaben Solo-Selbstständige und kleine Unternehmer auf gefälschte Internetseiten gelockt hatten, um mit deren Daten die staatlichen Hilfen auf andere Konten auszahlen zu lassen. Die IFB Hamburg hat nun nach Angaben der Finanzbehörde ihre Sicherheitsvorkehrungen noch einmal verstärkt.

92-jährige Corona-Infizierte in Pflegeheim in Rümpel gestorben

20.38 Uhr: Eine 92 Jahre alte Krebskranke, die auch mit dem neuartigen Coronavirus infiziert war, ist in einem Pflegeheim in Rümpel bei Bad Oldesloe (Kreis Stormarn) gestorben. Die Frau sei bereits seit längerem palliativ behandelt worden, sagte Heimleiter Daniel Schöneberg der Deutschen Presse-Agentur. In dem Heim hat sich die Zahl der positiv auf das neuartige Coronavirus getesteten Bewohner um vier auf 57 erhöht. Das teilte Kreissprecher Michael Drenckhahn am Donnerstag mit. Am Mittwoch hatte die Zahl der positiv Getesteten noch bei 53 gelegen. Die Einrichtung steht bereits seit dem 9. April unter Quarantäne.

Schleswig-Holstein will Veranstaltungen bis 1000 Besucher erlauben

20.22 Uhr: Schleswig-Holstein will in der Corona-Krise schrittweise Veranstaltungen mit bis zu 1000 Teilnehmern erlauben. Eine entsprechende Verordnung solle bis zum 30. April erarbeitet werden und nach dem 3. Mai stufenweise umgesetzt werden, kündigte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Donnerstag in Kiel nach Beratungen der Koalitionsspitzen von CDU, Grünen FDP an. Es werde definitiv nicht gleich vom 4. Mai an Veranstaltungen mit 1000 Besuchern geben, betonte Günther. Die maximalen Zahlen würden angepasst an die weitere Corona-Entwicklung. Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern sollen bis zum 31. August untersagt sein.

So viele Intensivbetten sind in Schleswig-Holstein noch frei

19.53 Uhr: Schleswig-Holstein verfügt inzwischen über 885 Intensivbetten mit Beatmungsgeräten. Davon seien fast die Hälfte frei, teilte Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) am Donnerstag in Kiel nach Beratungen der Koalitionsspitzen von CDU, Grünen, und FDP zum weiteren Vorgehen in der Corona-Krise mit. Seit dem 1. März seien wie geplant mehr als 300 zusätzliche solcher Intensivbetten geschaffen worden. Angesichts der freien Kapazitäten könnten in Einzelfällen jetzt wieder nicht dringliche oder aufschiebbare Operationen gemacht werden. Ein wichtiges Kriterium dabei sei, dass solche Eingriffe möglichst keine Intensivkapazitäten beanspruchten, sagte Garg.

Überraschende Wende: Gericht kippt erlaubte Demo in letzter Sekunde!

19.17 Uhr: Rund 30 Juristen hatten sich am Donnerstagabend auf dem Rathausmarkt unter dem Motto „Abstand statt Notstand – Verwaltungsrechtler*innen gegen die faktische Aussetzung der Versammlungsfreiheit“ versammelt, um für die demokratische Bedeutung der Versammlungsfreiheit zu demonstrieren. Das Verwaltungsgericht Hamburg hatte die Kundgebung am Nachmittag noch erlaubt (siehe Meldung von 16.14 Uhr) – der Veranstalter bezeichnete das als „ein möglicherweise wegweisender Schritt für die Versammlungsfreiheit in der Corona-Krise“. 

Doch dann die überraschende Wende: Durch die Stadt Hamburg wurde noch Beschwerde eingelegt – mit Erfolg. Wenige Minuten vor Veranstaltungsbeginn kippte das Oberverwaltungsgericht dann doch noch den Beschluss – die Demo wurde untersagt und vor Ort aufgelöst. „Das Oberverwaltungsgericht Hamburg hat mit Beschluss vom heutigen Tag einen Eilantrag, mit dem sich die Antragsteller gegen das Verbot einer für den heutigen Abend auf dem Hamburger Rathausmarkt geplanten Versammlung (…) gewandt haben, in zweiter Instanz abgelehnt“, teilte der Senat am Abend mit.

Das Gericht wies darauf hin, dass durch die geltende Verordnung Versammlungen unter freiem Himmel aus Gründen des Infektionsschutzes verboten sind. „Ausnahmen von diesem Verbot können in besonders gelagerten Einzelfällen zugelassen werden, sofern dies aus infektionsschutzrechtlicher Sicht vertretbar ist“, heißt es weiter. Nach Auffassung des Oberverwaltungsgerichts sei es nicht überwiegend wahrscheinlich, dass das Versammlungsverbot mit Ausnahmevorbehalt verfassungswidrig ist. Das Gericht habe das öffentliche Interesse am Schutz des Lebens gegenüber dem Interesse der Antragsteller als höherrangig eingestuft. „Dieser Beschluss ist unanfechtbar.“

Abi-Prüfungen starten am 21. April in Schleswig-Holstein

18.15 Uhr: Die Abiturprüfungen starten in Schleswig-Holstein wie geplant am 21. April. Darauf haben sich die Koalitionspartner am Donnerstag verständigt. Außerdem soll auch der Unterricht der entsprechenden Abschluss-Jahrgänge wieder stattfinden, wie Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Donnerstag nach Beratungen der Spitzen von CDU, Grünen und FDP sagte. Einig sei sich die Koalition auch darin, dass am 4. Mai in den vierten Grundschulklassen und den Abschluss-Jahrgängen des kommenden Schuljahres der Unterricht wieder beginnen soll. Ein entsprechender Erlass sei in Vorbereitung, stehe aber noch unter dem Vorbehalt der Kultusministerkonferenz am 29. April. Stattfinden sollen zudem bereits vom 20. April an Prüfungen an den Hochschulen.

Schleswig-Holstein: Drei-Stufen-Plan für Touristen

17.48 Uhr: Schleswig-Holstein plant in einem dreistufigen Verfahren, Touristen in der Corona-Krise wieder ins Land zu lassen – allerdings ohne bereits ein Datum hierfür festgelegt zu haben. Das teilte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Donnerstag in Kiel nach Beratungen der Koalitionsspitzen von CDU, Grünen, und FDP mit. In einem ersten Schritt solle die Nutzung von Zweitwohnungen erlaubt werden. Dann sollen die Nutzung von Ferienwohnungen sowie Hotelübernachtungen möglich werden. Und in einem dritten Schritt sollen Tagestouristen nach Schleswig-Holstein kommen können.

Verwaltungsgericht erlaubt Demo heute Abend in der City

16.14 Uhr: Unter dem Motto „Abstand statt Notstand – Verwaltungsrechtler*innen gegen die faktische Aussetzung der Versammlungsfreiheit“ gehen zahlreche Hamburger Juristen heute Abend um 18 Uhr auf die Straße. Mit einer Demo auf dem Rathausmarkt möchten sie auf die demokratische Bedeutung der Versammlungsfreiheit – auch und gerade in Krisenzeiten – aufmerksam machen, heißt es in einer Mitteilung.

Die Versammlungsbehörde hatte zunächst die Versammlung untersagt. Doch nun gab das Verwaltungsgericht Hamburg den Veranstaltern recht und zieht die Verfassungsmäßigkeit der Verordnung hinsichtlich der Einschränkungen der Versammlungsfreiheit in Zweifel: „Die genannten Regelungen der HmbSARS-CoV-2-EindämmungsVO sind mit hoher Wahrscheinlichkeit mit den verfassungsrechtlich gebotenen Anforderungen an eine Beschränkung des Grundrechts unvereinbar und können daher keine taugliche Grundlage dafür bieten, den Antragstellern den geltend gemachten Anspruch abzustreiten“, ist im Gerichtsbeschluss zu lesen.

Der Veranstalter dazu: „Die Entscheidung des Verwaltungsgerichts ist ein wegweisender Schritt für die Versammlungsfreiheit in der Corona-Krise. Demonstrationen dürfen nicht pauschal verboten werden. Sie sind grundsätzlich erlaubt, wenn sich ihr Konzept an den Beschränkungen orientiert, die auch sonst im öffentlichen Raum gelten.“

Hapag-Lloyd bringt in Corona-Krise Flotte nach Hamburg

15.31 Uhr: Das Kreuzfahrtunternehmen Hapag-Lloyd Cruises wird während der Corona-Krise vier von fünf Schiffen seiner Flotte nach Hamburg bringen. Zunächst werde das Expeditionsschiff „Hanseatic nature“ voraussichtlich am 20. April in Hamburg erwartet, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Das Schwesterschiff „Hanseatic Inspiration“ sowie die beiden Luxusschiffe „Europa“ und „Europa 2“ würden ebenfalls nach Hamburg zurückkehren. Alle drei Schiffe sollen am 2. Mai in den Hafen der Hansestadt einlaufen und dort vorerst liegen. Die „Bremen“ verbleibe weiterhin vor Neuseeland.

Die beiden Expeditionsschiffe werden laut den Angaben im Rahmen von Reparaturarbeiten bei „Blohm+Voss“ liegen. Die „Europa 2“ nehme ihren Liegeplatz in Altona und die „Europa“ am O’Swaldkai ein. Bereits seit dem 21. März seien alle Gäste der Hapag-Lloyd Cruises Flotte zu Hause.

86 neue Infektionen in Hamburg – vier weitere Tote

14.17 Uhr: Seit gestern sind 86 weitere Corona-Fälle in Hamburg bestätigt worden, wie der Senat soeben mitteilte. Damit liegt die Zahl der in Hamburg gemeldeten Fälle insgesamt bei 4.064. Laut Robert Koch-Institut (RKI) können rund 2.200 Personen als genesen betrachtet werden. Die Gesundheitsbehörde geht demnach von noch rund 1.800 mit dem Coronavirus infizierten Hamburgern aus. Damit nimmt die Zahl der Genesenen weiter zu und übersteigt die Zahl der aktiv infizierten Personen.

Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit 251 Personen mit Wohnort Hamburg in stationärer Behandlung, davon werden 80 Personen intensivmedizinisch betreut. Laut Angaben des Instituts für Rechtsmedizin konnte zum jetzigen Stand bei 65 Hamburgern die Covid-19 Infektion als todesursächlich festgestellt werden.

„Die statistische Zusammenführung der bezirklichen Daten auf Hamburg-Ebene hat gezeigt, dass es keine nennenswerten Meldeverzüge für den Zeitraum 10.-15. April gegeben hat“, teilte der Senat weiter mit. „Dieser wäre durch einen sehr starken Anstieg in der heutigen Fallzahlmeldung gegeben gewesen. Demnach haben die in den vergangenen Tagen gemeldeten Zahlen Bestand.“

Achter Corona-Todesfall in Harburger Pflegeheim 

13.47 Uhr: In einem Harburger Altenpflegeheim ist ein weiterer Bewohner an Covid-19 gestorben. Damit kamen in der „K&S Seniorenresidenz Harburger Sand“ seit Anfang des Monats bereits acht Menschen an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus ums Leben, wie der Sprecher der Gesundheitsbehörde, Dennis Krämer, am Donnerstag sagte. 37 weitere Bewohner und 15 Pflegekräfte sind infiziert. In dem Heim leben fast 200 Senioren. Das Gesundheitsamt sei vor Ort und helfe auch mit Personal aus, sagte Krämer.

Insgesamt gebe es in den Hamburger Alten- und Pflegeheimen 257 Infizierte. 29 von 150 Einrichtungen seien betroffen, davon 12 mit jeweils mehr als fünf Fällen.

39 Flüchtlinge infiziert: So ist die Lage in Hamburgs Unterkünften

13.07 Uhr: In den Hamburger Flüchtlingsunterkünften sind zurzeit 39 Menschen an Corona erkrankt. In Absprache mit den Gesundheitsämtern seien die Betroffenen isoliert worden, sagte Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) am Donnerstag. Es gebe auch eine spezielle Isoliereinrichtung. In den öffentlich-rechtlichen Unterkünften lebten mehr als 30.000 Menschen, hinzu kämen die Erstaufnahmen für Asylbewerber.

In den fünf Obdachlosenunterkünften der Stadt seien nur drei Menschen an dem Virus erkrankt. Auch diese Menschen seien isoliert worden. In den städtischen Unterkünften lebten derzeit mehr als 600 Menschen. Weitere 100 Obdachlose wohnten in den Winternotunterkünften, die Kirchengemeinden weiter offen hielten.

Die fünf Hamburger Frauenhäuser verzeichnen eine hohe Belegung. Das Niveau entspreche aber dem vor der Corona-Krise. „Wir haben keine akuten gestiegenen Neuzugänge“, sagte die Senatorin. Es sei eine weitere Immobilie angemietet worden, um infizierte Frauen isolieren zu können. Auch bei der Kinder- und Jugendhilfe gebe es keine signifikante Steigerung der Krisenfälle.

Hamburgs Sozialsenatorin fordert Öffnung von Spielplätzen und Vorschulen

12.27 Uhr: Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) dringt auf eine baldige Öffnung der wegen der Corona-Pandemie geschlossenen Spielplätze. „Wir wissen alle, Kinder brauchen andere Kinder für ein gesundes Aufwachsen. Sie brauchen sehr viel Bewegung, sie brauchen diese auch im Freien“, sagte Leonhard am Donnerstag. Doch das sei im Moment vor allem in Ballungsgebieten nur in sehr engen Grenzen möglich. Darum wäre es ihr Wunsch, dass die Ministerpräsidenten auf einer ihrer nächsten Konferenzen über das Thema Spielplatzbetretungsverbot beraten. Sie fügte hinzu: „Ich kann Ihnen sagen, dass das Thema ist, zu dem wir mit Abstand die meisten Bürgerbriefe und Mails bekommen.“

Leonhard sprach sich auch dafür aus, dass vier- bis sechsjährige Kinder möglichst schnell wieder den Vorschulunterricht besuchen können. Gerade in Großstädten wie Hamburg bräuchten viele Vorschulkinder die Sprachförderung. Sonst hätten sie schlechtere Startbedingungen in der Schule. Sehr schwierig sei auch die Lage der Familien mit Kindern, die Behinderungen oder einen speziellen Förderbedarf hätten. 

Hamburg: Notbetreuung in Kitas soll ausgeweitet werden

11.36 Uhr: Neben den Kindern von sogenannten systemrelevanten Berufsgruppen soll zeitnah auch der Nachwuchs von Alleinerziehenden in unserer Stadt betreut werden. Das gab Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) am Donnerstag im Rahmen einer Telefonkonferenz bekannt. „Für Alleinerziehende ist die Situation besonders schwierig“, sagt sie. Bereits am Donnerstag und in den nächsten Tagen soll mit den Kitaträgern besprochen werden, wann diese neue Regelung greifen soll. Ein genaues Datum soll laut Leonhard am Freitag verkündet werden. „Ich gehe aber davon aus, dass der Termin kommende Woche sein wird“, so die Senatorin.

Darüber hinaus sei laut Leonhard vorstellbar, dass in einem nächsten Schritt Kinder mit besonderen Förderbedarfen, also beispielsweise mit Behinderungen, in der Notbetreuung aufgenommen werden dürfen. „Dann muss es auch um die Viereinhalb- bis Sechsjährigen gehen, die im Sommer zur Schule kommen“, sagt sie.

Bürgermeister Tschentscher warnt vor vollen Innenstädten

10.58 Uhr: Angesichts der bevorstehenden Lockerungen bei den coronabedingten Ladenschließungen hat Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) vor zu vollen Innenstädten gewarnt. Die Maßgabe, dass ab Montag zunächst nur Läden mit weniger als 800 Quadratmeter Verkaufsfläche wieder öffnen dürfen sollen, ziele drauf, das Infektionsrisiko möglichst gering zu halten, so der SPD-Politiker am Donnerstag im ARD-„Morgenmagazin“. „Es geht vor allem darum, dass in den Innenstädten nicht plötzlich –  also wo große Einkaufszentren, große Kaufhäuser sind – gar nicht die Läden, sondern allein die Fußgängerzonen wieder so eng werden, dass es zu neuen Infektionsrisiken kommt.“

Ob auch größere Läden wieder öffnen dürfen, wenn sie ihre Verkaufsfläche auf 800 Quadratmeter beschränken, sei eine Frage der Umsetzung der am Mittwoch von Bund und Ländern beschlossenen Regelungen. „Das wird jede Stadt, jedes Bundesland prüfen müssen“, sagte Tschentscher. „Wir wollen vor allem, dass es nicht zu diesen Infektionsketten wieder neu kommt.“ Und das bedeute, „dass eben die Innenstadtbereiche nicht wieder zu eng bevölkert werden.“
Der rot-grüne Senat will am Freitag über die Umsetzung der Lockerungen beschließen. 

2294 Corona-Infektionen in Schleswig-Holstein – 55 Tote

10.43 Uhr: Die Zahl der gemeldeten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist in Schleswig-Holstein auf 2294 gestiegen. Wie die Landesregierung am Donnerstag mitteilte, waren das bis Mittwochabend 50 Fälle mehr als nach der Meldung vom Vortag. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich seit der letzten offiziellen Meldung von 54 auf 55. Derzeit werden 137 Corona-Patienten in Kliniken behandelt, ein Minus von 10 zum Vortag. Wie die Landesregierung unter Berufung auf Schätzungen des Robert Koch-Instituts (RKI) weiter mitteilte, sind seit Beginn der Pandemie in Schleswig-Holstein 1500 Menschen genesen. 

Christopher Street Day in Hamburg: Veranstalter prüft neuen Termin

8.43 Uhr: Das Verbot von Großveranstaltungen bis zum 31. August wegen der Corona-Krise trifft auch die Parade des Christopher Street Days. Die Veranstalter prüfen daher derzeit, ob der CSD zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden kann. Anlässlich seines 40-jährigen Jubiläums sollte der CSD in diesem Jahr ursprünglich mit einem besonderen Programm stattfinden. Alle Veranstaltungen im Rahmen des CSD, auch das Straßenfest, die Pride Week und die für den 1. August geplante Demonstration, sind von den Verboten betroffen und können nicht wie geplant stattfinden.

Wegen Corona: Wenig los im Kieler Fundbüro

7.55 Uhr: Angesichts der Corona-Krise bleiben Menschen viel zu Hause. Das macht sich auch in den schleswig-holsteinischen Fundbüros bemerkbar. Im Kieler Fundbüro wird deutlich weniger Verlorenes abgegeben als sonst üblich. „Es kommen schon noch Fundsachen rein, aber eindeutig weniger“, so Arne Gloy vom Pressereferat der Landeshauptstadt Kiel. Während normalerweise etwa 400 bis 500 verlorene Gegenstände im Monat abgegeben werden, waren es im März seinen Angaben zufolge nur rund 150.

Lockerungen in der Corona-Krise: So geht es nun in Hamburg weiter

7.35 Uhr: Nachdem sich Bund und Länder auf erste Lockerungen der Vorschriften zur Eindämmung der Corona-Pandemie verständigt haben, wird in Hamburg an der Umsetzung gearbeitet. Zunächst werden am Donnerstag die Behörden prüfen, wie die Beschlüsse in die bestehenden Verordnungen der Stadt eingebracht werden können. Am Freitag will dann der rot-grüne Senat zusammenkommen, um darüber zu entscheiden. In einer Telefonkonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatten sich die Regierungschefs der Länder am Mittwoch darauf verständigt, dass kleine Geschäfte schon ab der kommenden Woche wieder öffnen können, wenn sie über ein Hygienekonzept verfügen, um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen. Außerdem soll ab dem 4. Mai der Unterricht für einzelne Jahrgänge an den Schulen wieder losgehen: Zunächst mit den vierten Klassen der Grundschulen und den Abschlussklassen der weiterführenden Schulen. Die Kontaktbeschränkungen werden aber bis mindestens zum 3. Mai verlängert. Großveranstaltungen sollen bis zum 31. August untersagt bleiben.

Das waren die Corona-News vom 15. April: 

Schleswig-Holstein: Einreiseverbot für Touristen gilt weiter

22.22 Uhr: Im Kampf gegen das neuartige Coronavirus werden die seit Wochen geltenden Kontaktbeschränkungen für die Menschen auch in Schleswig-Holstein bis mindestens 3. Mai verlängert. Zudem bleibe das nördlichste Bundesland auch weiterhin für Touristen und Zweitwohnungsbesitzer gesperrt, teilte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Mittwoch in Kiel nach einer Telefonkonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Länderchefs mit. „Wir haben uns zu dem gesamten Bereich Tourismus, Gastronomie und Restaurants und eben auch Reiseverkehr darauf verständigt, dass die bisherigen Regelungen genauso fortbestehen“, sagte Günther. „Wir haben uns die Entscheidungen, die wir heute getroffen haben, nicht leicht gemacht“, betonte der Ministerpräsident. „Wichtig ist, wir haben erreicht in ganz Deutschland, dass sich die Infektionsgeschwindigkeit reduziert.“ Es bleibe wichtig, insbesondere Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen zu schützen. Lockerungen könne die Regierung „nur in sehr dosiertem Maß vornehmen“.

Wegen Corona: Plötzlich verschwindet das Bargeld in Hamburg

22.03 Uhr: Verschwindet jetzt das Bargeld aus Hamburg? In den meisten Supermärkten lässt sich bereits am Eingang ein Hinweisschild finden: „Wir bevorzugen Kartenzahlung“. Während der Corona-Pandemie verzichten immer mehr Hamburger auf die Bezahlung in bar. Und auch viele Unternehmen steigen um – sogar das Brötchen kann mittlerweile kontaktlos bezahlt werden. Hier geht’s zum vollständigen Artikel.

Hamburger CSD abgesagt, Aus für viele Festivals

21.08 Uhr: Infolge des Verbots von Großveranstaltungen bis 31. August wegen der Corona-Krise fallen 2020 auch zahlreiche Paraden des Christopher Street Day aus, darunter die Hamburg-Pride-Demo am 1. August. Der Berliner CSD soll am 25. Juli in einer Onlinevariante stattfinden, wie dessen Team am Mittwochabend dem „Tagesspiegel“ mitteilte. Die CSD-Paraden mit Zehntausenden Teilnehmern erinnern jeden Sommer an Ereignisse in New York 1969. Damals wehrten sich in der Christopher Street in Manhattan Besucher der Bar „Stonewall Inn“ gegen willkürliche Kontrollen und Schikanen. Die darauffolgenden Krawalle gelten als wichtiger Meilenstein der LGBTIQ-Bewegung.

Der jährlich in Hamburg stattfindende Schlagermove fällt derweil nicht aus, sondern soll – Stand jetzt – an einem Ausweichtermin im Herbst nachgeholt werden. Hier geht’s zum Artikel.

Auch die meisten Sommer-Festivals müssen wegen des Verbots von Großveranstaltungen bis zum 31. August ausfallen, darunter das beliebte Hurricane-Festival oder das Wacken Open Air. Hier geht’s zum vollständigen Artikel.

Tschentscher zu Lockerung der Corona-Maßnahmen: „Das Eis ist dünn“

20.34 Uhr: Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher warnt davor, die Erfolge im Kampf gegen die Corona-Pandemie zu verspielen. „Wir haben nicht viel Spielraum. Das Eis ist dünn“, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch in Berlin nach der Beratungen der Länder-Regierungschefs mit der Bundesregierung über eine Lockerungen der geltenden Einschränkungen. Bund und Ländern seien sich einig, die Maßnahmen nur „sehr, sehr dosiert“ lockern zu wollen, so der Hamburger Bürgermeister weiter. „Es bleibt nach wie vor das oberste Ziel, dass wir Gesundheit und Menschenleben schützen.“ Bürgerinnen und Bürger müssten sich darauf einstellen, über einen längeren Zeitraum mit der Pandemie zu tun zu haben.

Corona-Krise: Wen würden Sie jetzt wählen? Stimmen Sie ab!

20.21 Uhr: Corona ist seit Wochen das dominierende Thema in unserer Stadt. An die Bürgerschaftswahl, die vor nicht einmal zwei Monaten stattgefunden hat, denkt inzwischen kaum noch einer – und erst recht nicht daran, dass sich in Hamburg bislang keine neue Regierung gebildet hat. Zur Erinnerung: Bei der Wahl im Februar wurde die SPD mit 39,2 Prozent erneut stärkste Kraft, die Grünen rückten jedoch mit 24,2 Prozent deutlich heran. Die CDU holte 11,2 Prozent, die Linke 9,1 und die AfD 5,3. Die FDP verpasste mit 4,9 Prozent den Einzug in die Bürgerschaft. Und jetzt? Die MOPO will wissen, ob sich die Corona-Krise auf das Wahlverhalten ausgewirkt hätte. Stimmen Sie ab! Hier geht’s zur Umfrage.

Pressekonferenz mit Bundeskanzlerin Merkel und Hamburgs Bürgermeister Tschentscher in Berlin

18.15 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel gibt in Berlin derzeit eine Pressekonferenz, auch Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher spricht. Alle Informationen und einen Livestream finden Sie hier.

Jetzt entscheidet sich, wer bald wieder zur Schule darf

17.54 Uhr: Dass Schulen in Deutschland ab der nächsten Woche wieder öffnen werden, das scheint derzeit keine Frage mehr zu sein. Gestritten wird aber darüber, wie das aussehen kann. Diskutiert wird derzeit über den Start einzelner Jahrgänge, die Arbeit in kleinen Gruppen statt in ganzen Klassen und vor allem auch über Hygiene-Maßnahmen wie das Tragen eines Mundschutzes. Hamburg kündigt an, erst am Donnerstag oder Freitag bekanntzugeben, wie es nächste Woche weitergeht. Hier geht‘s zum vollständigen Artikel.

Hamburgs Kundenzentren bieten Online-Dienste an

17.38 Uhr: Computer statt Wartemarke: Die Kundenzentren in den Hamburger Bezirksämtern bieten wegen der Corona-Pandemie ab sofort auch einige Online-Dienstleistungen an. Das betrifft zum Beispiel An- und Ummeldungen sowie Meldebescheinigungen, teilte die Finanzbehörde am Mittwoch mit. „Unsere Bezirksämter sind auch in Corona-Zeiten für die Bürgerinnen und Bürger erreichbar. Mit dem zusätzlichen Online-Angebot machen wir jetzt in Corona-Zeiten digital noch mehr möglich“, sagte der für die Bezirke zuständige Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) und die Leiterin des Bezirksamts Harburg, Sophie Fredenhagen (parteilos), in einer Mitteilung. Bislang ist wegen der Corona-Auflagen der direkte Kontakt zu den Kundenzentren nur in dringenden Anliegen nach vorheriger Kontaktaufnahme möglich. Die Online-Dienstleistungen sollen allerdings nur zeitlich begrenzt angeboten werden.

Aktuelle Zahlen: 53 neue Infektionen in Hamburg – weitere Tote

16.55 Uhr: Seit gestern sind 53 neue Corona-Infektionen in Hamburg bestätigt worden, wie der Senat soeben mitteilte. Damit sind insgesamt 3978 Menschen in unserer Stadt positiv auf Corona getestet worden. Aktuell befinden sich 267 Personen mit Wohnort in Hamburg im Krankenhaus, davon befinden sich 84 Patienten auf einer Intensivstation.

Dennoch: Die Angaben zu den Neuinfektionen gelten nur vorläufig, da es bei der Erfassung und Aufbereitung der Daten zu Verzögerungen kommen kann. „Daher erfolgt am morgigen 16. April eine korrigierte Fallzahlmeldung für den Zeitraum 10.-15. April“, stellte der Senat klar.

In Hamburg sind drei weitere Menschen in Folge einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Die Gesamtzahl liegt laut Angaben des Instituts für Rechtsmedizin jetzt bei 61.

Laut Robert Koch-Institut (RKI) können rund 2.100 Personen als genesen betrachtet werden. Dazu Cornelia Prüfer-Storcks: „Es ist gut für Hamburg, dass die Zahl der Genesenen kontinuierlich zunimmt und schon seit einiger Zeit die Zahl der aktiv Infizierten übersteigt. Wir gehen derzeit von rund 1.900 mit dem Coronavirus infizierten Personen in Hamburg aus. Die Entwicklung zeigt, dass die getroffenen Maßnahmen gewirkt haben.“

UKE: Drei Krebs-Patienten mit Corona auf Intensivstation

16.10 Uhr: Nach den Corona-Infektionen mehrerer Krebspatienten und Mitarbeiter am UKE hat sich das Klinikum am Mittwoch geäußert: „Am 5. April wurde bekannt, dass sich ein Pfleger auf der onkologischen Station, auf der viele Leukämie-Patienten behandelt werden, mit dem Coronavirus infiziert hatte“, sagte Prof. Carsten Bokemeyer, Zentrumsleiter der Onkologie im UKE. Mehrere Patienten wiesen Fieber auf. „Bei Leukämie-Patienten ist das nichts Ungewöhnliches“, so Bokemeyer weiter.

Nach und nach seien alle Krebs-Patienten getestet worden. „Es stellte sich heraus, dass 20 Mitarbeiter und 20 Patienten an Covid-19 erkrankt waren“. Alle Onkologie-Patienten seien daraufhin auf die Intensivstation verlegt worden. „Drei befinden sich derzeit immer noch dort, alle anderen konnten auf eine Normalstation verlegt werden.“

Am 6. April habe das UKE den ersten Hinweis gegeben, dass es sich möglicherweise um eine Häufung von Covid-19 Fällen handeln könnte. Das Gesundheitsamt sei am Karfreitag im Klinikum gewesen, um die Lage zu prüfen. „Aus unserer Sicht ist damit sehr professionell umgegangen worden“, sagt Joachim Prölß, Direktor für Patienten- und Pflegemanagement. „Für uns war es wichtig, die Situation gut in den Griff zu bekommen.“

Den Tenor, das UKE hätte den Vorfall nicht konsequent verfolgt, weist Prölß zurück. „Wir waren immer in der Abstimmung mit der Behörde“, sagte Prölß. Mittlerweile seien die Hygienemaßnahmen erneut erhöht worden.

Livestream: Pressekonferenz am UKE

15.01 Uhr: Das UKE nimmt in einer Pressekonferenz Stellung zu den 40 Corona-Fällen in der Onkologie-Station des Klinikums. Hier geht es zum Livestream des NDR, der die Übertragung für die Medien übernommen hat:

Corona-Fälle bei UKE-Krebs-Station: Fegebank versichert: Meldeketten eingehalten – CDU fordert Aufklärung

13.58 Uhr: Nach den Covid-19-Infektionen mehrerer Krebspatienten und Mitarbeiter am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) hat Hamburgs Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) versichert, dass das Krankenhaus die gesetzlichen Meldeketten durchgängig vollzogen habe. Das UKE sei sehr transparent gewesen und habe das für das Klinikum zuständige Gesundheitsamt sowie die für die Patienten zuständigen Ämter an deren Wohnort informiert, sagte Fegebank am Mittwoch im Radiosender NDR 90,3.
Nach Angaben der Wissenschaftssenatorin sind aktuell noch 18 Krebspatienten mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, davon befinden sich drei auf der Intensivstation. Die anderen seien auf einer speziell eingerichteten Covid-19-Station untergebracht worden. „Alle anderen Krebspatienten werden weiter auf den onkologischen Stationen behandelt. Die sind aber Covid-frei.“ Die Infektionsketten seien derzeit noch nicht nachzuvollziehen, so Fegebank, werden laut UKE aber aufgearbeitet.

In der Opposition werden Stimmen nach rascher Aufklärung laut. CDU-Fraktionschef Dennis Thering will wissen, warum es so lange gedauert habe, bis der Fall überhaupt an die Öffentlichkeit gekommen sei. „Wieso ist es möglich, dass der gesundheitliche Zustand des Personals im UKE offenbar nicht ausreichend überprüft wird? Und die wichtigste Frage, welche Maßnahmen werden jetzt ergriffen, um so etwas für die Zukunft zu vermeiden?“, fragt er. Am Mittwochnachmittag will sich das UKE in einer Pressekonferenz zu dem Fall äußern.

Kurzarbeit in Hamburg: Zahl erneut stark gestiegen

13.30 Uhr: Immer mehr Hamburger Firmen sind von der Corona-Krise gebeutelt und nutzen die Möglichkeit der Kurzarbeit. Laut Agentur für Arbeit ist die Zahl der Betriebe, die Kurzarbeit anzeigen, erneut um 19,7 Prozent gestiegen. Mittlerweile haben damit 26.900 Hamburger Unternehmen Kurzarbeit angemeldet. Vor Ostern waren es 22.420 Betriebe.

Wie viele Mitarbeiter in den Unternehmen von der Kurzarbeit betroffen sind und in welchem zeitlichen Ausmaß sie ihre Arbeit reduzieren, das kann die Agentur für Arbeit noch nicht sagen.
„Mit der Kurzarbeit können Arbeitgeber ihre Mitarbeiter größtenteils halten“, sagt Agenturchef Sönke Fock. „Aber wir wissen auch, dass es zu Entlassungen kommen wird.“

Zunächst legt die Agentur für Arbeit den Schwerpunkt auf eine schnelle Beratung. 80 Mitarbeiter beraten täglich über die Arbeitgeber-Hotline (0800 4 5555 20). Sie informieren und begleiten Arbeitgeber am Telefon bis zum virtuellen Anzeigeverfahren. Fock: „Priorität hat für uns, die Anzeigen aufzunehmen und den Betrieben Kurzarbeit pauschal für 12 Monate zu genehmigen. Erst dann werden wir in die Kurzarbeitergeld-Abrechnungen für den Monat März gehen, die nach und nach bei uns eingehen.“

Bundesweit steigt die Zahl der Kurzarbeits-Anzeigen ebenfalls. Wenn auch nicht im gleichen Ausmaß, wie in Hamburg. Laut Agentur für Arbeit haben bis zum 13. April rund 725.000 Betriebe bundesweit bei den Agenturen für Arbeit Kurzarbeit angemeldet. Damit ist die Zahl der Betriebe, die Kurzarbeit planen, gegenüber der Vorwoche um knapp 12 Prozent gestiegen. In Hamburg sind es hingegen fast 20 Prozent.

An Corona erkrankt: Drei Tote in Kieler Heim für Menschen mit Behinderung

13.16 Uhr: Drei mit dem neuartigen Coronavirus infizierte Bewohner der Kieler Marie-Christian-Heime sind gestorben. Die beiden Frauen im Alter von 70 und 74 Jahren und ein 77 Jahre alter Mann hatten Vorerkrankungen, wie Friedrich Keller vom Diakonischen Werk am Mittwoch sagte. Sie starben in einem Kieler Krankenhaus.

Die Bewohner lebten im Kieler Probst-Kraft-Haus, einer betreuten Einrichtung für Menschen mit geistigen oder seelischen Beeinträchtigungen. Dort sind zahlreiche der bis zu 45 Bewohner mit Covid-19 infiziert. Die Einrichtung steht unter Quarantäne. In den vergangenen Wochen wurde dort bei insgesamt 17 Bewohnern und bei 2 der 28 Mitarbeiter das Virus nachgewiesen. Vier Bewohner werden aktuell im Krankenhaus behandelt.

Welche Art von Schutzmaske hilft eigentlich am besten?

11.46 Uhr: Möglicherweise gibt es in Hamburg bald eine Maskenpflicht: An öffentlichen Orten wie im Supermarkt könnte das Tragen eines Mundschutzes beziehungsweise einer Schutzmaske dann zwingend sein. Doch wie kommt man am besten an eine passende Maske? In diesem Artikel gibt es dazu jede Menge Informationen. 

Welche Schutzmaßnahmen wirklich sinnvoll sind und welche Art von Maske wie hilft, sehen Sie außerdem in dieser Grafik:

Mehr Informationen zu Atemschutzmasken finden Sie hier.

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UKE-Experte Püschel: Corona ist vergleichsweise harmlos

10.02 Uhr: Der Hamburger Rechtsmediziner Klaus Püschel spricht sich dafür aus, Deutschland langsam wieder aufzumachen. „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt“, sagte er dem Hamburger Abendblatt. Des Weiteren sei die Zeit der Virologen vorbei. „Wir sollten jetzt andere fragen, was in der Coronakrise das Richtige ist, etwa die Intensivmediziner.“
Zudem hält er Covid-19 für eine „vergleichsweise harmlose Viruserkrankung“. Laut Püschel hätten die von ihm untersuchten Todesopfer so schwere Vorerkrankungen gehabt, dass sie „auch wenn das hart klingt, alle im Verlauf dieses Jahres gestorben wären.“ Deutschland müsse lernen , mit dem Virus zu leben, und zwar ohne Quarantäne.

Bergedorf: Mehr als 100 Personen haben schon das Corona-Testzentrum genutzt

7.05 Uhr: Das erste Corona-Testzentrum für Autofahrer wird gut angenommen. In der ersten Woche des Betriebs hätten mehr als 100 Personen die Einrichtung genutzt. „Eine genaue Statistik haben wir nicht, aber der Bedarf ist da“, sagte der Initiator Gregor Brinckmann auf Nachfrage. Der Allgemeinmediziner testet mit etwa 40 Kollegen aus dem Stadtteil Bergedorf die Patienten unkompliziert auf das neuartige Coronavirus. Laut Brinckmann wäre es auch möglich, die dreifache Menge an Tests zu machen.
Das Zentrum soll weiterhin an den Werktagen von 15.00 bis 18.00 Uhr geöffnet sein. Patienten mit einer Überweisung von einem Hausarzt können mit dem Auto vorbeikommen. Beim Durchfahren des Testgeländes können sie dann weitgehend kontaktlos zu den Ärzten und Helfern den Abstrich in Mund und Nase selbst übernehmen. Am Ende des Weges werfen sie ihr Tütchen mit dem Röhrchen in einen Behälter und der Abstrich geht ins Labor.
Ein Sprecher der Hamburger Gesundheitsbehörde betonte, dass in Hamburg 3200 bis 3500 Tests pro Tag erfolgen. Die Kapazitäten könnten problemlos um ein Drittel erhöht werden. Dennoch unterstütze die Behörde den Modellversuch in Bergedorf.

Senat beschließt „Corona-Konto“ von einer Milliarde Euro 

6.40 Uhr: Zur finanziellen Bewältigung der Corona-Krise hat der Hamburger Senat für das laufende Jahr einen Nachtragshaushalt im Volumen von einer Milliarde Euro beschlossen. Mit dem Geld soll ein zentrales „Corona-Konto“ ausgestattet werden, von dem aus die Sonderbedarfe in den Behörden und Ämtern gedeckt werden, wie Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) am Dienstag im Anschluss an die Senatssitzung sagte. „Mit einer Milliarde Euro in 2020 können wir die unmittelbare Krisenbewältigung und die Maßnahmen des Hamburger Schutzschirms verantwortbar ausfinanzieren.“
Die Bürgerschaft muss dem Nachtragshaushalt noch zustimmen. Sie hatte den Senat in der vergangenen Woche zu einer notsituationsbedingten Kreditaufnahme von insgesamt 1,5 Milliarden Euro in diesem und dem nächsten Jahr ermächtigt. Mit 800 Millionen Euro soll das Gros der Mittel zur Finanzierung des Hamburger Schutzschirms dienen, mit dem Unternehmen in der Corona-Krise geholfen wird. Die restlichen 200 Millionen Euro sollen hälftig in ein neues Investitionsprogramm und ein neues Darlehensprogramm zur Bewältigung der Krise fließen.

Um auch den öffentlichen Unternehmen zu helfen, soll der Gesamtrahmen für Liquiditätshilfen von derzeit 1,1 Milliarden auf 2,5 Milliarden Euro angehoben werden, sagte Dressel. „Nach unserem sehr wirksamen Hamburger Schutzschirm für private Unternehmen bis hin zu gemeinnützigen Institutionen spannen wir diesen nun auch für unsere öffentlichen Unternehmen auf, die durch die Coronakrise teilweise hart getroffen werden.“

Das waren die Corona-News vom 14. April: 

So ist die Lage auf Hamburgs Intensivstationen

21.58 Uhr: Tag für Tag gibt es neue Corona-Fälle in Hamburg. Die Zahl der Neuinfektionen spielt für den Senat aber nur eine untergeordnete Rolle. Bei der Landespressekonferenz am Dienstag haben Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) erneut betont, dass für sie die „handfesten“ Zahlen, also die Zahl der Patienten in den Kliniken, entscheidender seien. Dieser Wert ist stabil, so Prüfer-Storcks. Ihren Angaben zufolge befinden sich aktuell 262 Personen mit Wohnsitz in Hamburg in einer Klinik, 83 davon auf Intensivstation.

Alarmierend ist dieser Wert jedoch noch nicht. „Wir haben bei der Belegung der Intensivstationen eine gute Situation. Wenn man alle Patienten, also auch die Nicht-Corona-Patienten, zusammennimmt, sind bislang nur zwei Drittel der Plätze belegt“, so die Senatorin. Von über 700 Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeiten sind aktuell etwa noch 250 Plätze frei. Das sei jedoch eine Momentaufnahme, die sich stündlich ändern könne. Die Daten sind jedoch auch transparent und fast immer in Echtzeit im Register der Deutschen Gesellschaft für Intensivmedizin zu verfolgen.

Infektionswelle auf Krebs-Stationen des UKE

20.41 Uhr: Dramatische Infektionswelle im UKE: Im hochsensiblen Bereich der Krebsstationen haben sich mehrere Patienten und Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert. „Im Bereich der Onkologie sind in der vergangenen Woche rund 20 Patientinnen und Patienten sowie rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterschiedlicher Berufsgruppen Covid-19-positiv getestet worden“, erklärte UKE-Sprecherin Saskia Lemm am Dienstagabend auf Anfrage. Die zuständigen Behörden seien informiert worden. „Einige dieser Patienten werden entsprechend noch im UKE betreut, andere sind in die Häuslichkeit entlassen worden.“

Nach Bekanntwerden der ersten Infektion seien alle Patienten der onkologischen Stationen auf Covid-19 getestet worden. Infizierte seien umgehend auf spezielle Covid-19-Stationen außerhalb des Zentrums für Onkologie verlegt und dort isoliert untergebracht worden. Mitarbeiter der betroffenen Stationen seien einem ausgedehnten Screening unterzogen worden.

Die genauen Wege der Infektion würden derzeit aufgearbeitet, könnten aber nicht auf eine einzelne Person zurückgeführt werden, betonte Lemm. Laut einem Bericht des „Spiegel“, der zuerst über den Fall berichtet hat, gehen die Infektionen auf eine infizierte Reinigungskraft zurück.

Senat nennt Informationen zu Corona-Toten in Hamburg

19.47 Uhr: Es ist eine traurige Zahl. Insgesamt 58 Menschen in Hamburg sind inzwischen am Coronavirus gestorben, wie Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) am Dienstag bekanntgab. Erstmals gab sie darüber hinausgehende Informationen zu den Toten preis. Demnach ist der überwiegende Anteil der Corona-Toten im Krankenhaus, genauer gesagt auf der Intensivstation verstorben. Nur ganz selten sei jemand zu Hause verstorben, einige weitere in Pflegeeinrichtungen.

Und: Die meisten Toten haben offenbar eine Vorerkrankung gehabt, so Prüfer-Storcks mit Verweis auf Angaben von Hamburgs Rechtsmediziner Klaus Püschel. „Herr Püschel sagt öffentlich, er hätte niemanden gehabt, der nicht an einer Vorerkrankung gelitten hat. Das ist überwiegend der Fall“, sagt die Senatorin. Auch zum Durchschnittsalter der Corona-Toten macht sie Angaben. Demnach seien die männlichen Verstorbenen im Schnitt 79 Jahre alt, die Frauen etwas älter.

Soforthilfe für Hamburger Kleinunternehmer fließt stetig ab

18.25 Uhr: Zwei Wochen seit dem Angebot der Corona-Soforthilfe sind an Hamburger Selbstständige und Kleinunternehmer rund 283 Millionen Euro ausgezahlt worden. Wie die Wirtschaftsbehörde am Dienstag weiter mitteilte, gab es bislang 37.293 positiv beschiedene Anträge. Den Antragstellern seien fast 358 Millionen Euro zugesagt und davon rund 283 Millionen bereits angewiesen worden. Eine Woche nach Einführung der Unterstützung waren 160 Millionen Euro abgeflossen. Vor dem Beginn der Soforthilfen hatten die Behörden mit rund 100.000 Anträgen und erforderlichen Mitteln von mehr als 300 Millionen Euro gerechnet, wobei es sich mangels Erfahrungen nur um grobe Schätzungen handeln konnte.

Virologe Christian Drosten: Wiederinfektion bleibt unwahrscheinlich

17.32 Uhr: Können Corona-Genesene noch einmal an dem Virus erkranken? Auf diese Frage geht Professor Christian Drosten, Leiter der Virologie an der Berliner Charité, in der heutigen NDR-Podcast-Folge ein. Obwohl es laut Drosten dazu noch zu wenige wissenschaftliche Studien gibt, konnte er an Covid-19-Patienten aus München sehen, dass auch nach Genesung das Virus noch vorhanden ist. Erneute Nachweise bei genesenen Patienten seien eher Zufallsfunde von Erregern.

„Das Virus springt mal über und unter die Nachweisgrenze“, sagte Drosten im NDR-Podcast. Der Test könne das Virus nicht immer erkennen. Erneute Nachweise seien eher Zufallsfunde. Dennoch: Eine Wiederinfektion bleibe laut dem Virologen durchaus unwahrscheinlich.

„ioki“ fährt Pflegekräfte und Patienten in Lurup und Osdorf kostenlos

16.20 Uhr: Die Shuttles von „ioki Hamburg“ holen ab sofort Mitarbeiter von Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen sowie Patienten in den Stadtteilen Lurup und Osdorf kostenlos ab. Das geht aus einer Mitteilung des Shuttleservices hervor. Demnach stehe der Service für die Mitarbeiter rund um die Uhr zur Verfügung. Die Registrierung erfolgt über den Arbeitgeber, die Buchung via App.

Jeweils montags bis freitags in der Zeit von 7.30 bis 17.30 Uhr bietet „ioki“ zudem ein Beförderungsangebot für Patienten der örtlichen Arztpraxen. Der Fahrtwunsch muss vorher direkt über die jeweilige Arztpraxis angemeldet werden. Die Buchung erfolgt dann über die Arztpraxis.

Gesundheitssenatorin Prüfer-Storcks: „Pflegeheime machen uns Sorgen“

15.07 Uhr: Die Situation in Hamburgs Pflegeeinrichtungen ist prekär. In immer mehr Alten- und Pflegeheimen grassiert das Coronavirus inzwischen. Zuletzt wütete die Covid-19-Erkrankung vor allem in einer Einrichtung in Wellingsbüttel – dort gab es rund 50 Infizierte, dazu mehrere Tote. Jetzt richtet sich der Blick der Gesundheitsämter vor allem nach Harburg. In einer Einrichtung dort sind 38 Bewohner und 15 Pflegekräfte positiv auf Corona getestet worden – sieben Bewohner sind dort bereits verstorben. „Die Pflegeheime machen uns Sorgen“, sagt Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks.

In 20 Prozent der 150 Hamburger Pflegeheime sei das Virus inzwischen nachgewiesen worden – also in genau 28. „In elf Heimen sind jeweils mehr als fünf Bewohner positiv auf Corona getestet worden“, so die Senatorin. Insgesamt seien in Hamburg aktuell 234 Bewohner mit einer Covid-19-Erkrankung erfasst worden, dazu diverse Pflegekräfte. „Wir tun alles, um zu isolieren und die Versorgung sicherzustellen“, sagt Cornelia Prüfer-Storcks. Die Ausstattung der Pflegeeinrichtungen habe für sie „absolute Priorität“, deswegen würden die Heime nun vordringlich mit Schutzausrüstung versorgt werden.

Schleswig-Holstein: Schrittweise Lockerung der Corona-Regeln

14.57 Uhr: Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat eine schrittweise Lockerung der Corona-Auflagen in Schleswig-Holstein angekündigt. Die Schleswig-Holsteiner müssten sich in der „Phase des Hochfahrens“ weiter auf Einschränkungen einstellen, sagte Günther am Dienstag. „Wir werden einen Phasenplan als Landesregierung entwickeln, um eine klare Perspektive zu geben.“ Die Menschen müssten abschätzen können, ab wann was wieder möglich sein werde. „Das wird sich aber an klaren Kriterien orientieren.“ Beim Wiederhochfahren spiele neben dem Verlauf des Infektionsgeschehens auch die Auslastung der Krankenhäuser eine Rolle. „Immer steht im Mittelpunkt, Menschen mit Vorerkrankungen, ältere Menschen zu schützen“, sagte Günther.

Die Landesregierung werde vor den Gesprächen der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch definitiv keine Entscheidungen treffen, sagte Günther. Noch am Mittwoch würden die Gremien im Norden über die Ergebnisse des Gesprächs beraten. „Wie es in Schleswig-Holstein ab dem 20 April weitergeht“, werde die Jamaika-Koalition am Donnerstag beraten und das Kabinett am Freitag entsprechende Regelungen verabschieden.

Corona: Gibt’s in Hamburg bald doch eine Maskenpflicht?

13.53 Uhr: Im Kampf gegen das Coronavirus spielen Gesichtsmasken eine wichtige Rolle – zumindest sind sie sie immer wieder essentieller Bestandteil in den sogenannten Exit-Papieren, wenn es um die Lockerungen der aktuell geltenden Corona-Maßnahmen geht. Jetzt hat sich Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) erneut zum Thema Maskenpflicht geäußert – und diese nicht kategorisch ausgeschlossen.

Eine generelle Masken-Empfehlung, wie es sie in Jena gibt, hält er nicht für sinnvoll. Die medizinischen Masken müssten weiterhin dem medizinischen Personal vorbehalten sein. Aber: „Wir werden möglicherweise Maßnahmen beschließen, die wir flankieren wollen. Also dass vor allem dort, wo Abstandsregeln schwer einzuhalten sind, möglicherweise weitere Schutzmaßnahmen beschlossen werden müssen“, so Tschentscher. Ein Beispiel sei, dass durch die gelockerten Maßnahmen Busse und Bahnen wieder enger besetzt werden – und Masken dann für die Fahrgäste einen höheren Infektionsschutz bieten könnten. „Wenn wir Maßnahmen beschließen, werden wir sie konkretisieren“, so Tschentscher.

Corona in Hamburg: Sechs weitere Tote, 38 Neuinfektionen

13.08 Uhr: In Hamburg sind sechs weitere Menschen in Folge einer Covid-19-Erkrnakung gestorben. Das gab der Senat am Dienstag bekannt. Die Gesamtzahl der Menschen, die durch das Coronavirus gestorben sind, liegt jetzt bei 58.

Darüber hinaus sind in Hamburg 38 Neuinfektionen offiziell erfasst worden – damit sind insgesamt 3925 Menschen in unserer Stadt positiv auf Corona getestet worden. Aktuell befinden sich 262 Personen mit Wohnort in Hamburg im Krankenhaus, davon befinden sich 83 Patienten auf einer Intensivstation. Warum die Zahl der Neuinfektionen so gering ausfällt und weitere Informationen zu den neuesten Zahlen gibt es im Artikel hier.

Live: Peter Tschentscher äußert sich zu Corona in Hamburg

12.23 Uhr: Das Coronavirus beschäftigt die Hamburger – doch wie ist die aktuelle Lage in unserer Stadt? Darüber berichtet Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) gemeinsam mit weiteren Senatsmitgliedern gleich live im Rahmen einer Landespressekonferenz. Hier gibt es die Übertragung:

38 Infizierte in Harburger Seniorenresidenz

11.54 Uhr: Das Harburger Pflegeheim „K&S Seniorenresidenz Harburger Sand“ ist stark vom Coronavirus betroffen. Die Zahl der infizierten Senioren ist am Dienstagmittag auf 38 angestiegen, teilt die Hamburger Gesundheitsbehörde mit. Dies hätten Auswertungen von Tests bis Dienstagvormittag ergeben. Die betroffenen Senioren seien isoliert worden. Einen Bericht des „Hamburger Abendblatts“, wonach es mehrere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 in der Einrichtung gegeben hat, bestätigte ein Behördensprecher zunächst nicht. 

In dem Heim leben fast 200 Senioren, einige leiden an Demenz. Es sei mitunter nicht einfach, diese Menschen auf Sars-CoV-2 zu testen, sagte der Sprecher. Es sei eine Herausforderung, Zwangsmaßnahmen werde es aber nicht geben.

Hamburgs Justizsenator Steffen: Demokratie in Corona-Krise nicht in Gefahr

11.30 Uhr: Hamburgs Justizsenator Till Steffen (Grüne) sieht die Demokratie auch angesichts weitreichender Einschränkungen in der Corona-Krise nicht in Gefahr. „In Gefahr ist die Demokratie nicht, aber wir erleben im Moment eine echte Belastung für unseren Rechtsstaat. Wir dürfen uns an die massiven Grundrechtseinschränkungen, die wir im Augenblick erleben und die derzeit notwendig sind, auf keinen Fall gewöhnen“, erklärte Steffen in einem Interview des „Hamburger Abendblatts“. 

Neben der Versammlungs-, Berufs- und allgemeinen Handlungsfreiheit seien auch die Religionsfreiheit und die Pressefreiheit stark betroffen. „Wir müssen stets darauf achten, dass die Einschränkungen nicht weiter als unbedingt notwendig gehen und sobald es möglich ist, schnell wieder aufgehoben oder gelockert werden.“

So viele Corona-Infizierte gibt es in den Hamburger Bezirken

10.01 Uhr: Das Coronavirus hat Hamburg fest im Griff, 3887 Infizierte wurden inzwischen offiziell in unserer Stadt erfasst. Und wie ist die aktuelle Lage in den einzelnen Bezirken? Der MOPO liegen Zahlen mit Stand Ostermontag, 9 Uhr vor. Demnach gab es in Wandsbek mit 921 erfassten Covid-19-Erkrankten die meisten Infizierten, gefolgt von Nord mit 655 Infizierten und Altona mit 650 Infizierten. Auf den weiteren Plätzen folgen Eimsbüttel (597 Infizierte), Mitte (582), Harburg (248) und Bergedorf (164).

Das sind jedoch nur absolute Zahlen. Runtergerechnet auf Fälle pro 100.000 Einwohner ergibt sich ein anderes Bild. Dort belegt der Bezirk Altona mit 236 erfassten Infizierten pro 100.000 Einwohnern auf dem ersten Platz. Es folgen Eimsbüttel mit 234 Infizierten pro 100.000 Einwohnern. Wandsbek und Nord haben beide 209 Infizierte pro 100.000 Einwohner. Und auf den hinteren Plätzen liegen Mitte (193 Infizierte pro 100.000 Einwohner), Harburg (146) und Bergedorf (126).

Corona-Krise: Schwerer Schlag für den deutschen Buchhandel

09.00 Uhr: Die Corona-Krise setzt dem deutschen Buchhandel schwer zu. Bei vielen Verlagen wurde das Frühjahrsprogramm komplett torpediert. Der Hamburger Landesverband des Börsenvereins des deutschen Buchhandels geht von 40- bis 80-prozentigen Einbußen aus. „Derzeit werden viele Bestellungen storniert, und es ist noch nicht klar wie viele Buchhandlungen, Zwischenbuchhändler und Versender vorzeitig und aus finanzieller Not remittieren (zurückschicken) müssen“, sagte Mitgeschäftsführer Volker Petri.

Das waren die Corona-News vom 13. April: 

Niedersachsen: 50 Strafverfahren über Ostern eingeleitet – Raser nutzen leere Straßen aus

21.17 Uhr: Die Polizei hat in Niedersachsen über Ostern mehr als 50 Strafverfahren im Zusammenhang mit Verstößen gegen die Corona-Auflagen eingeleitet. Das teilte das Innenministerium am Montagabend mit. „Auch wenn die Regelungen weitestgehend eingehalten wurden, gab es einige unerfreuliche Ausreißer“, bilanzierte Innenminister Boris Pistorius (SPD).

Über 4000 Menschen seien auf falsches Verhalten angesprochen worden. Über 1800 Mal wurden Platzverweise ausgesprochen, über 600 Ordnungswidrigkeitsverfahren wurden eingeleitet, hieß es aus dem Ministerium. Auf den Straßen in Niedersachsen war im Vergleich zum regulären Osterverkehr deutlich weniger los, deswegen gab es auch weniger Unfälle als in den Vorjahren.

Einige Autofahrer nutzen die leeren Straßen nach Angaben der Polizei aber für rücksichtslose Raserei: So seien allein am Karfreitag 303 Geschwindigkeitsverstöße in Hannover festgestellt worden – in der Tuningszene ist der „Car Friday“ ein beliebter Tag für illegale Rennen auf der Straße. Der Schnellste war mit 121 Stundenkilometer innerorts unterwegs.

MeckPomm: Weniger Einbrüche in der Corona-Krise

20.33 Uhr: In Zeiten der Corona-Krise werden in Mecklenburg-Vorpommern weniger Einbrüche registriert. Das Polizeipräsidium Neubrandenburg verzeichnete in seinem Zuständigkeitsbereich rund 20 Prozent weniger Einbrüche im März als noch im Vorjahreszeitraum, wie das Polizeipräsidium auf Anfrage mitteilte. Das Polizeipräsidium Rostock sprach von einem „moderaten Abwärtstrend“ der Einbruchsanzeigen seit Mitte März. Jedoch könne die Kriminalitätsentwicklung zwischen einzelnen Wochen schwankend sein. Eine Abnahme der Einbruchszahlen ist naheliegend, da viele Menschen bundesweit mehr Zeit in ihren Wohnungen verbringen und Einbrecher so womöglich abgeschreckt sind.

Landkreis Stade: Polizei musste 20 Platzverweise aussprechen

19.57 Uhr: Mehrfach musste die Polizei im Landkreis Stade über Ostern ausrücken, um Feiern aufzulösen, fußballspielende Kinder aufzuklären und geöffnete Geschäfte zu überprüfen. Oft rückten die Beamten aber auch vergeblich aus: Rund 20 Mal wurden Personengruppen oder Schlägereien bei der Polizei gemeldet und bei anschließenden Kontrollen niemand mehr angetroffen.

Insgesamt mussten die Polizistinnen und Polizisten bei rund 80 Personen die Identität feststellen, 20 Platzverweise aussprechen und 50 Ordnungswidrigkeitenanzeigen erstatten. Zwei mehrfach aufgefallene, uneinsichtige Jugendliche wurden kurzfristig in Gewahrsam genommen und anschließend ihren Eltern übergeben.

Auch an den Elbdeichen bei Stadersand und im Alten Land war viel los, und nicht alle Spaziergänger hielten sich an die Corona-Abstandsregeln. „Ansprachen durch die eingesetzten Kräfte führten fast immer zur Einsicht“, erklärt die Polizei, räumt aber ein: „Das Verständnis für die Maßnahmen sank dabei aber zumindest bei den Einheimischen.“  

Hamburger Polizei zieht Bilanz des Osterwochenendes

19.04 Uhr: Aus Sicht der Hamburger Polizei ist das Osterwochenende ruhig verlaufen. In Hamburg seien insgesamt rund 1000 Verstöße gegen die Verfügungen zum Schutz vor der Ausbreitung des Coronavirus registriert worden, teilte ein Sprecher am Montag mit. In Anbetracht des guten Wetters und des langen Wochenendes seien das weniger gewesen, als zuvor erwartet.

In aller Regel hätten Jugendliche und junge Erwachsene gegen das Abstandsgebot verstoßen, indem sie sich zu Gruppen zusammengefunden hätten. Über die Ostertage waren viele Menschen im Freien unterwegs, hielten sich aber überwiegend an die Vorschriften. Die Polizei hatte rund 100 zusätzliche Präsenzkräfte im Einsatz.

Ähnlich sah es in Schleswig-Holstein aus, wo die Polizei zusätzlich auf unberechtigte Touristen aus anderen Bundesländern achten musste. Tatsächlich spürte sie an der Bahnstation in Niebüll mehrere Reisende auf, die unberechtigt den Autozug nach Sylt benutzen wollten.

Bis Montag zählte die Polizei 23 Fälle. Kontrollen in Lübeck und im Kreis Ostholstein, die noch am Freitag zu Zurückweisungen geführt hatten, blieben am Montag folgenlos: Bei rund 100 kontrollierten Fahrzeugen ergab sich keine einzige Zurückweisung. Treffen mit Verwandten waren legal; lediglich die Einreise aus touristischen Gründen untersagt. „Die Lage war insgesamt entspannt“, sagte eine Polizeisprecherin.

MeckPomm: 617 Corona-Fälle, keine weiteren Toten

17.41 Uhr: Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen mit dem neuartigen Coronavirus in Mecklenburg-Vorpommern ist bis Montagnachmittag (16.00 Uhr) um einen weiteren Fall auf insgesamt 617 gestiegen. Die Zahl der Toten liegt weiterhin bei elf, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) und das Gesundheitsministerium am Montag mitteilten.

Landesweit müssen weiterhin 88 Personen in Kliniken behandelt werden. 15 von ihnen liegen auf einer Intensivstation. Auch diese Zahl ist seit Sonntag unverändert. Schätzungen des Robert Koch-Instituts zufolge gelten 335 Menschen als von der Covid-19-Erkrankung genesen.

Mehr als 70 Corona-Infizierte in Pflegeheim

16.49 Uhr: In einem Pflegeheim in Schleswig-Holstein sind 53 der 70 Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet worden. Von den 60 Mitarbeitern liegen bislang 19 positive Testergebnisse vor, wie der Kreis Stormarn am Montag mitteilte. Mit weiteren positiven Testergebnissen sei zu rechnen.

Die Einrichtung in Rümpel bei Bad Oldesloe steht seit Donnerstag unter Quarantäne, als die ersten zwei positiven Tests bekannt wurden. Die Bewohner und Bewohnerinnen seien überwiegend dement oder psychisch auffällig.

Bislang wiesen sie keine respiratorischen Symptome wie Atemnot auf, hieß es. Wegen der räumlichen Situation könnten die bislang negativ getesteten Bewohner nicht separiert werden. Das Personal solle vorerst weiterarbeiten, solange es keine Symptome aufweise. Die Bewohner seien schon durch die ausbleibenden Besuche belastet und sollten nicht zusätzlich durch einen Wechsel des vertrauten Personals verunsichert werden.  

Bundespräsident ruft bei Hamburger Hilfseinrichtung an

15.08 Uhr: Außergewöhnlicher Anruf bei der Tagesaufenthaltsstätte „Herz As“: Dort meldete sich vor Ostern Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier höchstpersönlich, berichtet das Hamburger Strassenmagazin „Hinz&Kunzt“ auf seiner Website. Der Bundespräsident habe sich nach der Arbeit der Hilfseinrichtung in dieser schwierigen Zeit erkundigt. Außerdem begrüßte Steinmeier laut „Hinz&Kunzt“ die Unterbringung von 250 Obdachlosen in Hamburger Hotels und dankte allen für ihr unermüdliches Engagement.

Mecklenburg-Vorpommern: Kurtaxe fehlt in Orten, die von Tourismus leben

14.20 Uhr: Durch das Ausbleiben von Besuchern fehlen in touristischen Hotspots in Mecklenburg-Vorpommern die Einnahmen aus der Kurtaxe. „Daran hängt eine ganze Kette von weiteren Folgen. Wenn die Kurtaxe nicht kommt, kann die Kurverwaltung nicht handeln. Das bringt Unternehmen, die mit ihr kooperieren, auch in eine schwierige Lage“, sagt Tobias Woitendorf, Geschäftsführer des Landestourismusverbandes. In den Kurverwaltungen gelte es nun, Kosten zu reduzieren. Zahlreiche Mitarbeiter seien in Kurzarbeit.
Einer Umfrage des Tourismusverbandes unter touristischen Organisationen und Verbänden in Mecklenburg-Vorpommern zufolge, die Anfang des Monats veröffentlicht wurde, hatten 42 Prozent der Befragten Umsatzeinbrüche zwischen 75 und 100 Prozent gemeldet.

Neue Corona-Zahlen: Fünf weitere Tote in Hamburg

12.53 Uhr: Die Zahl der Corona-Toten reißt in Hamburg nicht ab. Wie die Gesundheitsbehörde am Ostermontag mitteilte, sind im Vergleich zum Vortag fünf weitere Personen durch eine Covid-19-Erkrankung gestorben. Die Gesamtzahl liegt nun offiziell bei 52. Das Robert-Koch-Institut weist derweil 56 verstorbenen Personen mit einer Covid-19-Erkrankung aus.

Darüber hinaus bestätigt die Gesundheitsbehörde 70 weitere Infektionen in unserer Stadt. „Damit liegt die Zahl der in Hamburg gemeldeten Fälle insgesamt bei 3.887“, so die Behörde. Nach wie vor würden die berichteten Krankheitsverläufe in der Regel mit leichten bis mittleren grippeähnlichen Symptomen einhergehen. „Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit 259 Personen mit Wohnort Hamburg aufgrund einer Erkrankung mit COVID-19 in stationärer Behandlung, davon werden 84 Personen intensivmedizinisch betreut“, so die Behörde.

Anfragen nach Hausgeburten nehmen in Hamburg zu 

11.45 Uhr: Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus wollen mehr Schwangere in Hamburg ihr Kind lieber in einem Geburtshaus oder daheim bekommen als in einem Krankenhaus. „Die Anfragen nehmen zu“, so Andrea Sturm, 1. Vorsitzende des Hebammenverbandes Hamburg. Viele Frauen seien wegen der Corona-Krise verunsichert, weil die Begleitung während der Geburt durch eine Vertrauensperson und in den Kliniken auch das Besuchsrecht im Anschluss eingeschränkt sind. Dennoch sei es nicht möglich, mehr Hausgeburten als sonst üblich zu übernehmen, „weil wir gar nicht mehr Hausgeburtshebammen haben“. In der Hansestadt arbeiten Sturm zufolge etwa 300 Hebammen. Von den jährlich rund 21.000 Geburten in Hamburg sind etwa 210 Hausgeburten. Grundsätzlich könnten natürlich alle Hebammen auch Kinder entbinden, aber dazu brauche man die entsprechende Ausrüstung, meist auch eine Tandemhebamme und müsse zusätzlich versichert sein. 

Neue Corona-Zahlen für Schleswig-Holstein: 45 Tote

10.50 Uhr: In Schleswig-Holstein ist die Zahl der gemeldeten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus auf 2135 gestiegen. Damit habe sich die Zahl der nachgewiesen Infizierten im Vergleich zum Vortag um 22 erhöht, teilte die Landesregierung am Montagmorgen mit. Am Vortag waren es 44 neu Infizierte gewesen. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich seit der letzten offiziellen Meldung am Ostersonntag von 41 auf 45. Zwei davon entfallen auf bereits zuvor betroffene Altenpflegeheime im Kreis Pinneberg.

Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit 157 Covid-19-Patienten in stationärer Behandlung, sechs mehr als noch am Vortag. Wie die Landesregierung unter Berufung auf Schätzungen des Robert Koch-Instituts (RKI) weiter mitteilte, sind seit Beginn der Pandemie in Schleswig-Holstein rund 1300 Menschen genesen. Damit wären dann noch ungefähr 800 Personen krank und gemeldet; zusätzlich zu einer unbekannten Dunkelziffer an Infizierten, welche nicht erfasst sind.

Erdbeer-König Glantz hofft auf eigene Erntehelfer

10.40 Uhr: Er gehört zu den größten Anbietern von Erdbeeren in Hamburg, jeder kennt die roten Verkaufsstände in Erdbeer-Form. Der Chef des Erdbeerhofs Glantz im Kreis Stormarn ist mit Blick auf den Start der Ernte im Mai wegen der Corona-Krise vorsichtig optimistisch. „Wir sind alle nervös – und alle sind positiv“, sagt Enno Glantz. Der Erdbeerhof müsse, wie viele Obstbauern, seinen Jahresumsatz in nur zwei, drei Monaten erwirtschaften. „Wenn die drei Monate wegfallen – und das ist unsere Nervosität – ist das sehr, sehr schwierig.“ Die Regierung mache bislang aber einen guten Job. „Ich habe die Hoffnung, dass wir die Ernte bei stark erhöhten Kosten doch einfahren können.“ Höhere Kosten habe der Hof vor allem, weil der Betrieb umgestellt wurde, um auf die Corona-Hygienevorschriften achten und den Abstand einhalten zu können.

Auf dem Hof arbeiten üblicherweise etwa 700 Erntehelfer aus Polen sowie Studenten aus der Ukraine, die jedes Jahr wiederkommen. Ob sie auch dieses Jahr im Mai da sein können, sei wegen der Corona-Krise aber noch immer unklar. Die Ernte beginnt normalerweise in der ersten Maiwoche bei den Tunnelkulturen und ansonsten rund um den 20. Mai herum.

Bundeswehr zu weiteren Hilfen in Mecklenburg-Vorpommern bereit 

10.05 Uhr: Im Kampf gegen die Corona-Pandemie kann Mecklenburg-Vorpommern nach Einschätzung von Brigadegeneral Markus Kurczyk bei Bedarf auf ein bestens funktionierendes zivil-militärisches Netzwerk zurückgreifen. „Wir haben hier im Land im Nachhinein den Vorteil, dass wir in den vergangenen Jahren nicht nur Übungen miteinander durchgeführt haben, sondern auch im scharfen Einsatz standen“, so Kurczyk. Das schaffe Vertrauen und festige Abläufe. Als Beispiele nannte er die Hochwasser-Bekämpfung an der Elbe und die Eindämmung des Waldbrandes im vorigen Sommer bei Lübtheen (Landkreis Ludwigslust-Parchim). Anders als bei diesen Ereignissen sei der personelle Einsatz der Bundeswehr in der aktuellen Corona-Krise im Land bislang überschaubar. Doch könne dieser jederzeit rasch aufgestockt werden.

Hamburger werden in der Corona-Krise zu Heimwerkern

9.35 Uhr: Vor vielen Baumärkten hat es in der vergangenen Tagen lange Schlangen gegeben – viele Hamburger nutzen jetzt die Zeit, um Bauprojekte zu Hause anzugehen. Die MOPO hat mal nachgeguckt, was derzeit so alles gebaut und gebastelt wird. Von der Grafikdesignerin, die einen Zirkuswagen ausbaut, der WG, die einen Kompost-Kasten für den Balkon anfertigt und der Familie, die ein Garten-Spielhaus für ihre Tochter aufbaut, lesen Sie hier. 

Kieler Virologe: Ohne Schutzmaßnahmen wären  Krankenhäuser voll

8.30 Uhr: Wann und in welchem Umfang die Schutzmaßnahmen gelockert werden sollen, darüber streiten die Experten. Für den Kieler Virologen Prof. Helmut Fickenscher etwa gibt es für eine Entwarnung in der Corona-Krise bisher gar keinen Grund. „Würde man die Schutzmaßnahmen aufheben, hätten wir höchstwahrscheinlich in kurzer Zeit volle Krankenhäuser“, so der Leiter des Instituts für Infektionsmedizin der Universität Kiel. Dann könnten wegen Überlastung nicht einmal mehr simple Unfälle angemessen behandelt werden. „Die Bremsung muss aufrechterhalten werden“, sagte Fickenscher. Eine Diskussion über Anpassungen in kleinen Schritten sei jetzt aber wichtig, um die Argumente auszutauschen. 

Das waren die Corona-News vom 12. April: 

Linke-Fraktion in MeckPomm: Mundschutz-Forderung aktuell „unredlich“

19.09 Uhr: Die Linksfraktion im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern hält ein Tragegebot für Mundschutz im Kampf gegen die Corona-Pandemie derzeit nicht für durchsetzbar. „Es ist unredlich, Mundschutz für alle zu fordern, wenn Masken und Schutzkleidung für Ärzte, Pflegerinnen und Pfleger Mangelware sind“, sagte Fraktionsvorsitzende Simone Oldenburg am Ostersonntag.

Die Politikerin kritisierte Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD), die „mögliche Lockerungen der Maßnahmen zum Schutz vor dem Corona-Virus mit einem generellen Tragegebot von Mundschutz-Masken“, verknüpft hatte.

„Die Ministerpräsidentin muss zunächst dafür sorgen, dass die Menschen geschützt werden, die sich um Alte und Kranke kümmern“, sagte Oldenburg. „Aber diese Mundschutze sind seit Monaten nicht lieferbar, sie fehlen in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, der ambulanten Pflege und Altenheimen.“ Erst wenn der „unhaltbare Zustand der medizinischen Unterversorgung beseitigt ist und Schutzmasken wieder in Apotheken erhältlich sind, kann Frau Schwesig die Einwohnerinnen und Einwohner verpflichten, Mundschutz zu tragen“, betonte Oldenburg.

Polizei in Hamburg und Schleswig-Holstein zieht erste Oster-Bilanz

18.13 Uhr: Am sonnigen Ostersonntag waren viele Menschen in Hamburg und Schleswig-Holstein im Freien unterwegs zu einem Spaziergang oder einer kleinen Radtour. Weit überwiegend hielten sie sich dabei an das Abstandsgebot und die weiteren Einschränkungen, die durch den Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus vorgeschrieben sind, teilten die Polizeidienststellen in Hamburg und Schleswig-Holstein mit.

Die Hamburger Polizei überwachte mit Beamten und auch mit ihren Videokameras die Hotspots für Ausflügler an Alster und Elbe und war mit dem Ergebnis zufrieden. „Noch dreht keiner durch“, sagte ein Sprecher. Die Menschen seien zu zweit unterwegs und achteten auf den Mindestabstand. Zu nennenswerten Vorkommnissen sei es nicht gekommen.

In Schleswig-Holstein war die Polizei mit zusätzlichen Kräften im Einsatz, um den Zugang auf die Nordseeinseln oder nach Fehmarn zu überwachen. Andererseits waren weniger Polizisten zur Verkehrslenkung erforderlich, weil die übliche Oster-Reisewelle ausfiel. Die Straßen waren frei und auch auf den Bahnhöfen waren weniger als halb so viele Reisende unterwegs, wie zu Ostern üblich. Der Flugverkehr für Urlaubsreisende ist ohnehin eingestellt.

In Lübeck und Ostholstein kontrollierte die Polizei am Sonntag 220 Fahrzeuge mit auswärtigen Kennzeichen und musste davon 30 aus dem Land weisen, weil die Fahrer sich nicht in Schleswig-Holstein aufhalten durften. Die Ausweisung sei von den illegalen Touristen gefasst aufgenommen worden. „Die Menschen haben die Regeln verinnerlicht“, sagte eine Polizeisprecherin. „Sie akzeptieren das.“ Auf der Strecke nach Sylt kontrollierte die Polizei die Züge nach unberechtigt Einreisenden und ebenso die Fähren zu den Inseln in Dagebüll.

MeckPomm: 616 Corona-Fälle, keine weiteren Todesfälle

17.38 Uhr: Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Mecklenburg-Vorpommern ist bis Sonntag (16.00 Uhr) um zwölf auf insgesamt 616 gestiegen. Die Zahl der Toten liegt weiterhin bei elf, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) am Sonntag mitteilte.

Landesweit müssen weiterhin 88 Personen in Kliniken behandelt werden. 15 von ihnen liegen auf einer Intensivstation. Auch diese Zahl ist seit gestern unverändert. Schätzungen des Robert Koch-Instituts zufolge gelten 323 Menschen als von der Covid-19-Erkrankung genesen.

Den größten Zuwachs an Neuinfektionen gab es auf Sonntag im Landkreis Vorpommern-Greifswald. Dort wurden im Pflegeheim Tutow sieben Menschen positiv getestet: fünf Bewohner und zwei Beschäftigte. Alle sollen jedoch ohne Symptome sein.  

Hamburger Star-DJ schwärmt in Corona-Zeiten vom Landleben

16.48 Uhr: In Hamburg geboren, in MeckPomm aufgewachsen: Felix Jaehn (25, „Ain’t Nobody“) ist DJ und einer der erfolgreichsten Musikproduzenten der Welt – und er singt ein Loblied auf das Landleben, das er in Zeiten von Corona noch mehr schätze als ohnehin. „Die Natur und die Schönheit vom Land an sich sind etwas, was ich jetzt in dieser Zeit noch mehr zu schätzen weiß als sonst eh schon“, sagte Jaehn der Deutschen Presse-Agentur.

Er sei sehr glücklich, ein Dorfkind zu sein in diesen Zeiten, „weil wir gesegnet sind mit der Natur, der Weite, der Ruhe, dem Grün, einfach vor die Tür gehen zu können und die Natur zu hören und in Kontakt zu sein mit der Erde.“

Für seine Fans legt der bodenständige Weltstar jeden Sonntagabend bei Instagram live aus seinem Haus bei Wismar auf. Aufgeregt sei er dennoch wie vor einem gewöhnlichen Auftritt. „Fünf Minuten vor sechs merke ich schon, wie mein Herzschlag hochgeht, wie ich richtig im Show-Modus bin und einen Adrenalin-Kick bekomme.“
Ein echter Ersatz für Live-Auftritte sind die Online-Sessions aber offenbar nicht: „Wenn ich live spiele, habe ich eine Masse vor mir, die jubelt, schreit, mitsingt und tanzt. Es ist noch mal eine ganz andere Dynamik.“

Jaehn macht sich Sorgen um die Existenz vieler Selbstständiger, die in der Kultur am Live-Geschäft verdienen und auf Tagesbasis arbeiten. Für viele sei das die Haupteinnahmequelle. 

Verwaltungsgericht Schwerin gestattet Demos unter Auflagen

15.11 Uhr: Das Verwaltungsgericht Schwerin hat unter Auflagen zwei Demonstrationen gestattet, die der Oberbürgermeister der Stadt zuvor unter Hinweis auf die Corona-Verfügungen untersagt hatte. Den Entscheidungen lag eine Abwägung zwischen dem wesentlichen Grundrecht auf Versammlungsfreiheit und dem ebenso wichtigen Rechtsgut des Schutzes von Leib und Leben der Bevölkerung zugrunde, teilte das Gericht mit. Der Richter habe sich nicht davon überzeugen können, dass der Gesundheitsschutz nur über das vollständige Versammlungsverbot gewährleistet werden könne. Die Beschlüsse sind noch nicht rechtskräftig.

Damit hatten zwei Widersprüche gegen versammlungsrechtliche Verbote Erfolg. Zum einen ging es um die für Montag angemeldete Demonstration „71 Jahre Grundgesetz – 60 Jahre Ostermarsch – 2 Monate Corona“, die von der Stadt untersagt worden war. Sie darf nun stattfinden, aber nicht als Demonstrationszug, sondern an einem Ort (Az. 15 B 487/20 SN). Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und der Versammlungsleiter hat Namen und Anschriften der Teilnehmer zu erfassen. Zwischen den Demonstranten sind zwei Meter Abstand einzuhalten sowie zehn Meter zu Passanten.

Unter ähnlichen Auflagen steht die geplante Übergabe der Petition einer Flüchtlingshilfe an das Landesinnenministerium am Dienstag. (Az. 15 486/20 SN). Maximal 20 Personen dürfen teilnehmen; sie müssen Mund- und Nasenschutz tragen und die Abstände einhalten.

Aktuelle Zahlen: 78 neue Infektionen in Hamburg – weitere Tote

13.08 Uhr: Seit gestern wurden in Hamburg 78 weitere Corona-Fälle bestätigt, wie die Gesundheitsbehörde soeben mitteilte. Damit liegt die Zahl der in Hamburg gemeldeten Fälle insgesamt bei 3.817. Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit 260 Personen in stationärer Behandlung, davon werden 89 Personen intensivmedizinisch betreut.

Nach den Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) sind in Hamburg 56 Personen mit einer Covid-19-Infektion verstorben. Laut Angaben des Instituts für Rechtsmedizin konnte bei 47 Personen die Covid-19 Infektion als todesursächlich festgestellt werden. Zum Hintergrund der Zählweise: Das RKI listet alle Todesfälle mit dem Nachweis einer Coronavirus-Infektion auf. In Hamburg werden alle Todesfälle mit Corona-Infektion durch das Institut für Rechtsmedizin begutachtet. Dadurch wird medizinisch differenziert nachgewiesen, welche nicht nurmit, sondern ursächlich durch eine Covid-19-Erkrankung gestorben sind.

Über Ostern veröffentlichen die Behörden keine Zahlen der Genesenen. Auch die Angaben zu den Neuinfektionen gelten nur vorläufig, da es bei der Erfassung und Aufbereitung der Daten zu Verzögerungen kommen kann.

Ostersonntag: Lange Schlange vor Bäcker in Eimsbüttel

12.43 Uhr: Was war da los? Am Ostersonntag wollte wohl doch keiner mit dem gebunkerten Mehl und der Hefe seine Brötchen selber backen. Das überließen sie lieber der Kleinen Konditorei an der Osterstraße in Eimsbüttel. Gesittet und mit Abstand standen Dutzende Menschen die Straße runter. Neu ist das allerdings nicht: Derzeit bilden sich vor den Bäckern immer wieder lange Schlangen.

Ein weiterer schlimmer Corona-Ausbruch in Hamburger Altenheim

11.15 Uhr: In einer Seniorenresidenz im Zentrum von Harburg sind am Karfreitag und Ostersonnabend mehr als 30 Bewohner positiv auf das Virus getestet worden, wie das Abendblatt berichtet. Die Zahl könnte noch steigen, da noch nicht alle Testergebnisse vorliegen. Mehrere Bewohner sind bereits an Covid-19 erkrankt. Die rund 200 Senioren wurden überprüft, nachdem bei zwei Verstorbenen, darunter eine 92 Jahre alte Frau, Coronaviren nachgewiesen wurden. Die positiv getesteten Bewohner, darunter auch Demenz-Patienten, wurden in Absprache mit dem Gesundheitsamt isoliert. Insgesamt leben rund 200 Senioren in der Anlage. Auch einige Mitarbeiter sind laut Abendblatt infiziert und befinden sich in häuslicher Quarantäne.

Trotz Corona: Viele Mülleimer an der Hafenkante quellen über

10.36 Uhr: Zahlreiche Mülleimer auf den Straßen und in Parkanlagen an der Hafenkante, zum Beispiel kurz vor dem Altonaer Balkon und an der Straße Neumühlen, sind überfüllt. Das hat sich auch in Zeiten der Corona-Krise nicht geändert, obwohl die Hamburger aufgrund des Kontaktverbots nur noch zu zweit, mit der Familie oder der Wohngemeinschaft auf den Straßen der Stadt unterwegs sein dürfen.

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Zahlreiche Mülleimer auf Straßen und in Parkanlagen sind überfüllt, so wie hier an der Straße Neumühlen (Ottensen).

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Besonders schlimm sah es am Ostersonntag am Elbwanderweg und am Elbkaispeicher aus: Da stand der Müll sogar auf den Treppen rum. Immerhin: An den Wanderwegen waren die Tonnen auch teilweise leer.

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Eine rote Tonne kurz vor dem Altonaer Balkon war am Sonntagmorgen überfüllt.

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Quandt

2113 Corona-Infektionen in Schleswig-Holstein – 41 Tote

10.06 Uhr: In Schleswig-Holstein ist die Zahl der gemeldeten Infektionen mit dem Coronavirus auf 2113 gestiegen. Damit habe sich die Zahl der nachgewiesen Infizierten im Vergleich zum Vortag um 44 erhöht, teilte die Landesregierung am Sonntag mit. Am Vortag waren es 39 mehr gewesen. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich seit der letzten offiziellen Meldung am Karfreitag von 40 auf 41.

Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit 151 Covid-19-Patienten in stationärer Behandlung, acht weniger als noch am Vortag. Wie die Landesregierung unter Berufung auf Schätzungen des Robert Koch-Instituts (RKI) weiter mitteilte, sind seit Beginn der Pandemie in Schleswig-Holstein rund 1200 Menschen genesen. Damit wären dann noch ungefähr 900 Personen krank und gemeldet; zusätzlich zu einer unbekannten Dunkelziffer an Infizierten, welche nicht erfasst sind.

SPD-Mann fordert: Stellt Medikamente in Deutschland her!

8.40 Uhr: Deutsche Pharma-Unternehmen sollten aus Sicht des SPD-Politikers Ralf Stegner verpflichtet werden, Medikamente zu einem bestimmten Anteil in Deutschland herzustellen. „Das sollte eine Lehre aus der Corona-Krise sein“, sagte der Kieler SPD-Fraktionschef. Es dürfe nicht so weitergehen, dass Konzerne aus Gewinnstreben so viele Arzneien im Ausland produzieren lassen wie bisher. Das gelte auch für andere Dinge wie Schutzmasken, die in Krisenzeiten gebraucht werden.

Es könne auch nicht sein, dass es private Krankenhäuser im Gewinninteresse ablehnen, nicht dringend erforderliche Operationen zu verschieben, sagte Stegner. „Solche Vorgaben müssen mit Robustheit durchgesetzt werden.“ Krankenhäuser seien ohnehin am besten in öffentlicher Trägerschaft aufgehoben. Er meine dies aber nicht im Hinblick auf Enteignung oder Verstaatlichung, betonte Stegner.

Das waren die News vom 11. April

Nach einem halben Jahr auf See: Schülergruppe kehrt auf Segler nach Deutschland zurück

20.33 Uhr: Ein Großsegler mit 27 Schülerinnen und Schülern an Bord soll am Sonntag (13 Uhr) unter strengen Seuchenschutzregeln nach Cuxhaven zurückkehren. Die Gesundheitsbehörden haben das Wiedersehen der Jugendlichen mit ihren Eltern und die Abreise an die jeweiligen Heimatorte genau geplant.

Die Gruppe, organisiert von der Firma Ocean College, hatte ein halbes Jahr auf der „Pelican of London“ verbracht und dabei zweimal den Atlantik überquert. Zum Alltag an Bord gehörten Schulunterricht, Exkursionen und das Segeln des Dreimasters.

Die Corona-Pandemie habe schon die letzten Wochen des Törns geprägt, sagte Johan Kegler, Geschäftsführer von Ocean College. Die Stimmung an Bord sei trotzdem gut gewesen. Weil die Häfen in Frankreich geschlossen sind, wurde der Endpunkt der Reise von Bordeaux nach Cuxhaven verlegt.

Bäuerin darf weiter verkaufen – und keiner wollte es ihr verbieten

19.35 Uhr: Weil sie nicht wusste, ob sie ihren Hofladen weiter betreiben darf, wollte eine Bäuerin aus dem Landkreis Harburg gerichtlich klären lassen, ob sie verkaufen dürfte. Das Verwaltungsgericht Lüneburg erklärte am Sonnabend, dass die Frau unter Einhaltung der geltenden Abstandsregeln weiter ihre Lebensmittel von einem Wagen auf ihrem Hof verkaufen dürfte.

Kurios: Der Antrag der Frau wurde vom Gericht aus formalen Gründen abgelehnt, da weder der Kreis Harburg, noch ihre Gemeinde ein Verbot erlassen hatte. Der Verkaufswagen der Frau sei nicht anders zu bewerten als ein Stand auf dem Wochenmarkt – und die dürfen weiterhin verkaufen.

„Die Demokratie stirbt an Corona“: Demo gegen die Allgemeinverfügung

18.50 Uhr: „Die Hygienediktatur lebt – die Demokratie stirbt an Corona“ steht auf dem Schild einer Demonstrantin am Jungfernstieg. Etwa 20 bis 30 Menschen haben sich am Samstagnachmittag am Jungfernstieg und am Rathausmarkt versammelt, um gegen die geltende Allgemeinverfügung zu demonstrieren. Wie ein Reporter vor Ort berichtet, sollen die Menschen mit Schildern und Plakaten ihren Unmut gegen die Einschränkungen der Grundrechte kundgetan haben. Dabei sollen auch Verschwörungstheorien geäußert worden seien. Wie der Lagedienst der Polizei auf Nachfrage mitteilt, lag der Polizei keine Anmeldung für die Veranstaltung vor. Ob Personalien einzelner Demonstranten aufgenommen wurden, ist nicht bekannt.

Karsamstag: Norddeutsche halten sich an Corona-Regeln

17.31 Uhr: Einen sonnigen Karsamstag haben viele Menschen in Hamburg und Schleswig-Holstein zu einem Spaziergang im Freien genutzt. Weit überwiegend hielten sie sich dabei an das Abstandsgebot und die weiteren Einschränkungen, die durch den Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus vorgeschrieben sind, teilten die Polizeidienststellen in Hamburg und Schleswig-Holstein mit.

Lediglich im Bereich Wedel an der Elbe musste die Polizei bei Fahrzeugkontrollen rund ein Viertel der Autos wieder zurückschicken, weil sie zu touristischen Zwecken in Naherholungsgebiete unterwegs waren. Von 450 Autos wurden 110 abgewiesen. Fußgänger und Radfahrer standen nicht im Fokus der Polizei. Am vergangenen Wochenende waren zum Teil Spaziergänger von Schleswig-Holstein nach Hamburg zurückgeschickt worden. Das hatte Kritik nach sich gezogen.

Die Hamburger Polizei kontrollierte an den Hotspots für Ausflügler an Alster und Elbe und war mit dem Ergebnis zufrieden. „Das läuft alles ganz geschmeidig“, sagte ein Sprecher. Die Menschen seien zu zweit unterwegs und achteten auf den Mindestabstand. Zu nennenswerten Vorkommnissen sei es nicht gekommen.

In Schleswig-Holstein registrierte die Polizei rund 200 Vorfälle, die mit Verstößen gegen die Corona-Vorschriften zu tun hatten. So versuchten 20 Personen, die Nordsee-Inseln in Nordfriesland zu erreichen. Andere Verstöße betrafen unzulässige Gruppenbildungen oder die Öffnung von Kleinbetrieben. Für das ganze Land gesehen seien die Verstöße jedoch geringfügig und die Regelungen seien weit überwiegend eingehalten und beachtet worden, sagte ein Sprecher der Landespolizei. „Wir versuchen, das im Dialog zu lösen, und das klappt auch ganz gut.“

Lüchow-Dannenberg: Polizei muss Demo auflösen

16.01 Uhr: Trotz des Kontaktverbots trafen sich im niedersächsischen Lüchow (Wendland) mehrere Menschen in kleinen Gruppen zu einer Demonstration. Eine regionale Initiative hatte unter dem Motto „Yes we care – Sorgearbeit radikal aufwerten!“ zur Versammlung von jeweils ein bis zwei Teilnehmern an verschiedenen Orten in Lüchow aufgerufen. Der Landkreis Lüchow-Dannenberg hatte die Aktion aus Sicherheitsgründen im Vorfeld untersagt. Trotzdem stellte die Polizei fest, dass etwa 50 Personen an verschiedenen Orten demonstrieren wollten. Allein auf dem Lüchower Marktplatz hatten sich etwa 20 Menschen versammelt.

Die Demo-Teilnehmer blieben jedoch auch nach einer Ansprache durch die Polizei uneinsichtig, sodass diese Lautsprecherdurchsagen und Platzverweise einsetzten. Insgesamt leiteten die Beamten 34 Ordnungswidrigkeiten- und auch Strafverfahren unter anderem wegen Beleidigung und der Beschränkungen sozialer Kontakte im Rahmen der Pandemie, ein. 

Fegebank und Grüne wollen Studierenden helfen

15.26 Uhr: Die Hamburger Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) hat gemeinsam mit Kolleginnen aus ihrer Partei vom Bund unbürokratische Hilfe zur Unterstützung von Studierenden in der Corona-Krise verlangt. Corona-bedingte Nachteile müssten vom Bund kurzfristig ausgeglichen werden, heißt es in einem der Deutschen Presse-Agentur am Samstag in Berlin vorliegenden Fünf-Punkte-Papier, das Fegebank und die Wissenschaftsministerinnen von Baden-Württemberg und Hessen gemeinsam mit Kai Gehring, dem Hochschulsprecher der Grünen im Bundestag, erarbeitet haben.

So solle das Bafög vorübergehend geöffnet oder ein Notfallfonds des Bundes geschaffen werden. Notwendig sei eine Zusage für Bafög-Bezieher, dass die Leistungen bis Ende des Sommersemesters ohne Beachtung der Föderungsvoraussetzungen gewährt würden, fordern die Grünen-Politiker weiter. Neben den Bafög-Regelungen sei beim Anspruch auf Kindergeld und den Altersgrenzen bei der Krankenversicherung eine schnelle und temporäre Anhebung nötig, um zur Entlastung beizutragen.

Kiel: Zusatzmittel für Fraueneinrichtungen

15.05 Uhr: Das Kieler Kabinett hat am Samstag eine halbe Million Euro zusätzlich für Fraueneinrichtungen bewilligt. Damit sollen bei Bedarf weitere Schutzplätze geschaffen oder das Angebot von Frauenberatungsstellen verstärkt werden, teilte Gleichstellungsministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) mit. „Wir befürchten, dass es im Zuge der Corona-Krise zu einem Anstieg der häuslichen Gewalt kommen kann, und dann ist mit deutlich erhöhtem Beratungsbedarf und mit einem Mehrbedarf an Schutzplätzen in Frauenhäusern zu rechnen.“

Befristet bis zum Ende des Jahres können die Kreise und kreisfreien Städte vorübergehend Mittel für bis zu 16 zusätzliche Schutzplätze für Hochrisikofälle von häuslicher Gewalt beantragen. Zudem sei eine Verstärkung des Beratungsangebotes durch die Frauenberatungsstellen von bis zu zehn Stunden pro Woche sowie ein einmaliger Zuschuss von 3000 Euro zur Verbesserung der technischen Ausstattung vorgesehen.

Niedersachsen: 259 weitere Corona-Fälle

14.36 Uhr: In Niedersachsen gibt es derzeit 7.670 bestätigte Corona-Fälle, also 259 Fälle mehr als am Freitag. Insgesamt sind 190 Menschen, die mit dem Virus infiziert waren, verstorben. In niedersächsischen Kliniken werden derzeit 884 mit dem Virus infizierte Patientinnen und Patienten behandelt: Davon liegen 661 Erwachsene und vier Kinder auf Normalstationen, 219 Erwachsene benötigen intensivmedizinische Behandlung. Auf den Intensivstationen müssen 161 Erwachsene beatmet werden, davon fünf auf ECMO-Plätzen. Die geschätzte Zahl der Genesenen beträgt 3.273 Fälle.

Viele Ausflügler in Niedersachsen verstoßen gegen Corona-Regeln

14.06 Uhr: Am sonnigen Karfreitag haben viele Menschen in Niedersachsen und Bremen auf ihren Ausflügen gegen das Kontaktverbot verstoßen. Allein in den Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim erstattete die Polizei nach Mitteilung vom Sonnabend 80 Anzeigen wegen Verstößen gegen das Versammlungsverbot und die Kontaktbeschränkungen.

Anders als befürchtet habe sich die Autotuner-Szene nicht zu einem „Car-Freitag“ blicken lassen, sagte ein Polizeisprecher. Aber auf den Wander- und Radfahrrouten der Ausflugsregion Emsland sei es „supervoll“ gewesen. Auch aus dem Kreis Cloppenburg wurden 36 Anzeigen gemeldet. Die Landesregierung und andere Behörden hatten vor dem langen Osterwochenende dazu aufgerufen, möglichst zu Hause zu bleiben, um eine weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern.

Am Karsamstag, an dem die Läden offen hatten, blieb die Lage zunächst ruhig, wie Polizeistellen in Hannover und Bremen mitteilten. „Wenn wir etwas sehen, dann schreiten wir ein“, sagte eine Polizeisprecherin in Bremen. Es seien aber keine großen Verstöße gegen die Allgemeinverfügungen gemeldet worden.

Osterandacht auf Plattdeutsch im Internet

13.21 Uhr: Am Ostersonntag wird im Internet auch eine Andacht auf Plattdeutsch angeboten. Pastor Peter Schuchardt aus Bredstedt in Nordfriesland halte den kurzen Gottesdienst, kündigte das Länderzentrum für Niederdeutsch in Bremen an. „Ik frei mi, dat wi düsse Osterandacht op Platt tosamen fiern köönt“, sagte er. Auf Hochdeutsch: Ich freue mich, dass wir diese Osterandacht auf Platt zusammen feiern können.

Der Glaube an die Auferstehung Jesu bringe Licht ins Leben, sagte Schuchardt. „Dit Johr bruukt wi sien Licht mehr as nödig, bi allens, wat de Coronavirus mit sik bringt an Bangnis un Truuer“ – dieses Jahr brauchen wir sein Licht noch dringender bei allem, was das Coronavirus an Angst und Trauer mit sich bringt. Die Andacht soll ab Sonntagmorgen auf der Website des Länderzentrums abrufbar sein.

Aktuelle Zahlen: 97 neue Infektionen in Hamburg – weitere Tote

12.07 Uhr: Seit gestern gibt es in Hamburg 97 weitere bestätigte Corona-Fälle. Dies gab der Senat soeben bekannt. Die Gesamtzahl der in Hamburg gemeldeten Fälle steigt damit auf 3.739. Nach den Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) sind in Hamburg 56 Personen mit einer Covid-19-Infektion verstorben. Laut Angaben des Instituts für Rechtsmedizin konnte bei 42 Personen die Corona-Infektion als todesursächlich festgestellt werden. Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit 257 Personen mit Wohnort Hamburg aufgrund einer Erkrankung mit Covid-19 in stationärer Behandlung, davon werden 90 Personen intensivmedizinisch betreut.

Über die Feiertage könne es nach Angaben des Senats zu Verzögerungen bei der Zusammenführung der Daten aus den Bezirken kommen. Am 16. April wird die Behörde daher zusätzlich eine korrigierte Fallzahlenmeldung für die Zeit vom 10. bis 15. April vorlegen. Aus diesem Grund sollen über die Feiertage auch keine Genesenen-Zahlen veröffentlicht werden.

Tschentschers Oster-Ansprache: Beschränkungen einhalten

11.50 Uhr: Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat in einer kurzen Oster-Ansprache per Video dazu aufgerufen, die Corona-Regeln auch über die Feiertage einzuhalten. „Die derzeit geltenden Einschränkungen fallen uns schwer. Sie sind aber zum Schutz von Leben und Gesundheit bis auf weiteres erforderlich – auch über das Osterwochenende“, so Tschentscher.  Viele könnten die Osterzeit nicht so verbringen, wie sie es gewohnt seien, aber vielleicht gelinge es dennoch diese Tage auf besondere Weise zu verbringen. Weiterhin bedankte sich der Bürgermeister bei allen Hamburgern, die sich bereits an die Maßnahmen halten. „In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein schönes und erholsames Osterwochenende“, so Tschentscher.

2069 Infektionen und 40 Tote in Schleswig-Holstein 

10.51 Uhr: In Schleswig-Holstein ist die Zahl der gemeldeten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus auf 2069 gestiegen. Damit habe sich die Zahl der Infizierten im Vergleich zum Vortag um 37 erhöht, teilte die Landesregierung am Karsamstag mit. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich seit der letzten offiziellen Meldung am Karfreitag von 39 auf 40. Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit 159 Covid-19-Patienten in stationärer Behandlung, vier mehr als noch am Vortag. Wie die Landesregierung unter Berufung auf Schätzungen des Robert Koch-Instituts (RKI) weiter mitteilte, sind seit Beginn der Pandemie in Schleswig-Holstein 1200 Menschen genesen.

Weniger Einbrüche in Mecklenburg-Vorpommern

10.29 Uhr: Seit der Corona-Krise werden in Mecklenburg-Vorpommern weniger Einbrüche registriert. Das Polizeipräsidium Neubrandenburg verzeichnete in seinem Zuständigkeitsbereich rund 20 Prozent weniger Einbrüche im März als noch im Vorjahreszeitraum, wie es auf Anfrage mitteilte. Das Polizeipräsidium Rostock sprach von einem „moderaten Abwärtstrend“ der Einbruchsanzeigen seit Mitte März. Jedoch könne die Kriminalitätsentwicklung zwischen einzelnen Wochen schwankend sein. In Rostock und Neubrandenburg sitzen die beiden Polizeipräsidien des Bundeslandes. Eine Abnahme der Einbruchszahlen ist naheliegend, da viele Menschen bundesweit mehr Zeit in ihren Wohnungen verbringen und Einbrecher so womöglich abgeschreckt sind.

Rostocker Tafel fehlen in der Krise die Helfer

9.26 Uhr: In Zeiten der Corona-Krise fehlen bei der Rostocker Tafel zahlreiche Helfer. 15 bis 20 Helfer seien derzeit nicht im Einsatz, sagte Christian Berndt von der Rostocker Tafel. Das Jobcenter habe die Ein-Euro-Jobber vorübergehend abgezogen. Etwa 20 Helfer seien noch im Einsatz. In der Landeshauptstadt Schwerin sieht die Lage hingegen besser aus. Insgesamt seien rund 60 Helfer im Einsatz, einen Engpass gebe es nicht, sagt Peter Grosch von der Schweriner Tafel. Nach Angaben der Tafeln kommen derzeit rund 1000 Bedürftige in der Woche zu den Ausgabestellen der Rostocker Tafel, etwa 4000 sind es im Gebiet der Schweriner Tafel.

Strandkörbe nachgefragt: „Wir werden erschlagen mit Aufträgen“

8.18 Uhr: Während der Urlaub an Nord- und Ostsee wegen der Corona-Pandemie ausfällt, steigt bei manchen Herstellern von Strandkörben die Nachfrage. „Bei uns ist Land unter, wir werden erschlagen mit Aufträgen“, sagte Kay Gosebeck, Gründer der Strandkorbmanufaktur Buxtehude. Von jedem zweiten Kunden höre der niedersächsische Unternehmer am Telefon: „Der Urlaub ist abgesagt und stattdessen möchten wir einen Strandkorb im Garten haben oder auf dem Balkon.“ Svenja Möller-Trautmann von der Strandkorbmanufaktur in Rantum auf Sylt sagte: „Es wird online schon ganz gut bestellt.“ Aber die Laufkundschaft fehle. Viele wollten sich ihren Stoff vor Ort aussuchen, anfassen und Probesitzen.

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Kay Gosebeck, Geschäftsleitung der Strandkorb-Manufaktur Buxtehude.

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dpa

Die Strandkorbmanufaktur Bris in Ahrensbök in Schleswig-Holstein verzeichnet ebenfalls eine gestiegene Nachfrage. „Es ist ein Wahnsinn, die Menschen sitzen zu Hause, können nicht in den Urlaub fahren“, sagte Inhaber Angelo Bris. „Sie entschließen sich, einen Strandkorb zu kaufen, um wenigstens ein bisschen die Ost- oder Nordsee bei sich im Garten zu haben.“ Lars Eggers vom gleichnamigen Strandkorbhersteller in Mölln weist darauf hin, dass es auch saisonal bedingt sei, „dass die meisten Leute jetzt einfach an einen Strandkorb denken“.

Das waren die News vom 10. April

Ministerpräsidentin Schwesig bedankt sich

21.02 Uhr: Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat sich bei den Einwohnern von Mecklenburg-Vorpommern für deren Geduld in der Corona-Krise bedankt: „Ostern ohne Familienbesuche, ohne Ausflüge, ohne Cafés und Treffen mit Freunden – das fällt uns allen sehr schwer“, sagte die Regierungschefin in ihrer Osteransprache, die auf der Homepage der Landesregierung und auf Facebook veröffentlicht wurde: „Die allermeisten in Mecklenburg-Vorpommern halten sich trotz des schönen Wetters an die Schutzregeln. Danke für ihre Geduld!“

Erste Erntehelfer in Hamburg gelandet

20.13 Uhr: Die ersten dringend benötigten Erntehelfer aus Rumänien sind in Deutschland angekommen. Mehrere Hundert von ihnen landeten mit Charterflügen von Tuifly und Eurowings in Hamburg, Berlin, Düsseldorf und Karlsruhe. Weitere Flüge sind geplant. „Wir halten auch in den kommenden Wochen bis zu vier Flugzeuge bereit, um weitere Sonderflüge durchzuführen und somit Ernte und Versorgung mit heimischem Obst und Gemüse sicherzustellen“, sagte Tui fly-Geschäftsführer Oliver Lackmann.

Landwirten in Deutschland fehlen wegen der Corona-Einreisebeschränkungen Zehntausende Helfer auf den Feldern. Die Bundesregierung erlaubt deshalb im April und Mai insgesamt 80.000 ausländischen Arbeitern die Einreise. Sie dürfen nur auf dem Luftweg ins Land kommen und werden vor ihrem Einsatz medizinisch untersucht. Bei Verdacht auf Corona-Infektionen wird die Einreise verweigert. Während der ersten 14 Tage dürfen die Erntehelfer ihren Betrieb nicht verlassen, auf dem Feld sind Sicherheitsabstände einzuhalten.

Um für die ihnen bekannten Arbeitskräfte eine Einreiseerlaubnis zu bekommen, müssen die Landwirte beim Bauernverband einen Antrag stellen und den Transport der Helfer selber organisieren. Deutschlandweit sind bei dem Portal bereits 10.000 Anträge für Saisonarbeitskräfte im April eingegangen, 5000 weitere für den Monat Mai. 

Zusätzliche Beatmungsgeräte in Hamburg eingetroffen

15.59 Uhr: Am Donnerstagabend sind in Hamburg 74 weitere Beatmungsgeräte eingetroffen. Das gab die Gesundheitsbehörde am Karfreitag bekannt. „Darunter sind 16 Geräte für Patienten, die nicht mehr selbständig atmen können und invasiv beatmet werden müssen sowie weitere 58 Beatmungsgeräte, die Patienten bei der Atmung unterstützen können“, heißt es in einer Mitteilung. Eine Lieferung von sogenannten „High End Intensiv Beatmungsgeräten“ und Patientenmonitoren sei vom Bund für die kommende Woche angekündigt worden.

Die Geräte sollen an die Krankenhäuser verteilt werden, die bereits in größerem Umfang Covid19-Fälle versorgen, insbesondere intensivmedizinisch. Diese hätten dringenden Bedarf angemeldet. Voraussetzung sei, dass die Geräte mit den bereits vorhandenen Systemen kompatibel seien. „Daher gehen die Geräte, die Patienten invasiv beatmen, vorrangig an die sechs Hamburger Asklepios Kliniken und das Katholische Marienkrankenhaus. Die Geräte, die die Atmung unterstützen, werden an die anderen Hamburger Plankrankenhäuser mit COVID-19-Fällen übergeben“, teilt die Gesundheitsbehörde mit.

Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks: „Es ist gut, dass wir die Kapazität an intensivmedizinischer Behandlung in Hamburg nun ausbauen können und werden dies fortsetzen, sobald nächste Lieferungen eingehen.“

Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher hatte am vergangenen Sonntag in einem Interview erklärt, dass Hamburg insgesamt rund 300 zusätzliche Krankenhausbetten mit Beatmungsgeräten ausstatten will, die der Bund liefert. Bis dahin hatten die Krankenhäuser der Stadt bereits die Zahl der Intensivbetten um 60 erhöht. Vor der Corona-Krise gab es in Hamburg etwa 640 Intensivbetten.

124 neu bestätigte Infektionen, 5 weitere Todesfälle

15.46 Uhr: Seit gestern gibt es 124 weitere bestätigte Corona-Fälle in Hamburg. Das gab der Senat soeben bekannt. Die Gesamtzahl der Fälle steigt damit auf 3642.

Nach den Angaben des RKI sind in Hamburg 53 Personen mit einer COVID-19-Infektion verstorben. Laut dem Hamburger Institut für Rechtsmedizin konnte bei 38 Personen die COVID-19 Infektion als todesursächlich festgestellt werden. Seit gestern gab es damit fünf weitere Todesfälle.

264 Menschen mit Wohnort Hamburg liegen derzeit im Krankenhaus, 87 davon werden auf einer Intensivstation betreut. Am Donnerstag befanden sich 260 Hamburger in stationärer Behandlung, 79 davon auf einer Intensivstation.

Hamburger Drogeriekette sammelt 100.000 Euro Spenden

15.07 Uhr: Das ist doch mal eine gute Nachricht: Innerhalb von zehn Tagen sind 100.000 Euro bei einer Corona-Spendenaktion von Budni zusammengekommen. „Bisher konnten 26 Einrichtungen mit 25.000 Euro für akute Nothilfeaktionen unterstützt werden, darunter vor allem durch Lebensmittel-Gaben. Weitere Projekte werden in den nächsten Tagen folgen“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Kunden der Drogeriekette können noch bis einschließlich heute ihren Einkaufsbetrag aufrunden und so für Notleidende der Epidemie spenden, außerdem hat das Unternehmen ein Spendenkonto eingerichtet (IBAN: DE 66 2005 0550 1207 1336 77 – Stichwort Corona-Nothilfe).

Gemeinnützige Vereine und Aktionen können sich mit ihrer Bitte um Unterstützung an info@budnianer-hilfe.de wenden.

Häusliche Gewalt: Linke fordert mehr Schutzräume

14.03 Uhr: Die Hamburger Linksfraktion hat in der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte einen Antrag für mehr „Schutzräume für Opfer häuslicher Gewalt“ gestellt. Die Partei erwartet einen Anstieg der Fallzahlen häuslicher Gewalt aufgrund der Ausgangsbeschränkungen. SPD, CDU und FDP lehnten den Antrag gemeinsam ab. Man sei bereits vorbereitet und bislang gebe es keinen Anstieg der Fallzahlen. Die fünf Hamburger Frauenhäuser hätten noch Kapazitäten und könnten auch Corona-infizierte Mütter und ihre Kinder in Quarantäne-Stationen unterbringen.

MeckPomm: Tourismusverband schlägt Alarm

12.54 Uhr: Der Landestourismusverband von Mecklenburg-Vorpommern schlägt Alarm. Nach einer am Freitag veröffentlichten Umfrage könnten 60 Prozent der befragten Betriebe ihr Unternehmen maximal noch für zwei Monate weiterführen, sollte es durch die gegenwärtige Corona-Pandemie touristische Einschränkungen über den 19. April hinaus geben. Jeder fünfte Befragte geht bei einer Verlängerung der Einschränkungen mittlerweile davon aus, sein Geschäft überhaupt nicht weiterführen zu können.

An der Umfrage hatten sich rund 900 Unternehmen, darunter Hotels, Anbieter von Ferienwohnungen, Campingplätze, Tourist-Informationsstellen sowie Kurverwaltungen, beteiligt.

Drägerwerk erhält wegen Corona deutlich mehr Aufträge

11.38 Uhr: Der Medizintechnikkonzern Drägerwerk hat im ersten Quartal im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie deutlich mehr Aufträge erhalten. So habe sich der Auftragseingang mit knapp 1,4 Milliarden Euro mehr als verdoppelt, teilte das Unternehmen in Lübeck mit. Die Nachfrage in der Medizintechnik sei aktuell besonders hoch. So stieg der Auftragseingang dort von 376 Millionen auf rund 1 Milliarde Euro. In der Sicherheitstechnik lag das Neugeschäft bei rund 349 Millionen nach 271 Millionen Euro im Vorjahr. Der Auftragseingang hat sich den Angaben zufolge nur zu einem geringen Umfang bereits in höheren Umsätzen niedergeschlagen. Die Erlöse stiegen von 602 Millionen auf 640 Millionen Euro. Das vorläufige Ergebnis will Drägerwerk vermutlich Ende der kommenden Woche vorlegen. Das Unternehmen hatte jüngst von der Bundesregierung einen Großauftrag für Beatmungsgeräte erhalten.

Drei weitere Todesfälle in Schleswig-Holstein

10.38 Uhr: In Schleswig-Holstein ist die Zahl der gemeldeten Infektionen mit dem Coronavirus auf 2032 gestiegen. Das teilte die Landesregierung am Freitag mit. Bis Donnerstagabend waren es 98 mehr als nach der Meldung vom Vortag. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich seit der letzten offiziellen Meldung von 36 auf 39.

Aktuell werden 155 Covid-19-Patienten in Kliniken behandelt. Das ist eine Person weniger als am Vortag. Wie die Landesregierung unter Berufung auf Schätzungen des Robert Koch-Instituts (RKI) weiter mitteilte, sind seit Beginn der Pandemie in Schleswig-Holstein 1134 Menschen genesen.

Fähren fahren auch über Ostern planmäßig

10.12 Uhr: Die Fähren im Hamburger Hafen werden auch über die Ostertage nach den üblichen Sonntags- und Feiertagsplänen verkehren. Die Hamburgerinnen und Hamburger sollten dennoch auf Rund- und Ausflugsfahrten verzichten, teilte die Reederei HADAG am Freitag mit. Die vorgeschriebenen Mindestabstände seien auch an Bord der Fähren einzuhalten, Kioske, Getränkeautomaten und Toiletten außer Betrieb. 

Trotz Corona: Diese Osterfeuer sind jetzt noch erlaubt

9.31 Uhr: In ganz Hamburg sind wegen der Corona-Krise öffentliche Osterfeuer grundsätzlich untersagt. Es gibt jedoch auch Ausnahmen. „Von dem Verbot ausgenommen sind lediglich Osterfeuer im engen Familienkreis (also nur mit den Personen, die in demselben Haushalt leben) im privaten Garten“, heißt es vom Bezirksamt Harburg. Wenn dazu Teilnehmer von außerhalb des Haushaltes eingeladen sind, handelt es sich hingegen auf Grundlage der in Hamburg verabschiedeten Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus um eine verbotene Feierlichkeit. „Verstöße gegen diese Verordnung werden als Ordnungswidrigkeiten geahndet“, so das Amt.

Veranstaltern, die trotz Verbot im öffentlichen Raum ein Osterfeuer durchführen, droht ein Bußgeld in Höhe von 1000 Euro – Teilnehmern droht ein Bußgeld in Höhe von 150 Euro. Wer im privaten Rahmen ein Osterfeuer mit Freunden veranstaltet, muss mit einem Bußgeld zwischen 150 Euro und 500 Euro rechnen.

Das waren die News vom 9. April

Eilantrag abgelehnt: Gottesdienste in Hamburg weiterhin verboten

22.02 Uhr: Das Hamburger Verwaltungsgericht hat einen Eilantrag gegen das befristete Verbot von Gottesdiensten abgelehnt. Vertreter verschiedener Glaubensgemeinschaften sowie eine Gemeinde hatten sich gegen das Verbot gewehrt. Nach Ansicht des Gerichts verletze das Verbot des Abhaltens von Gottesdiensten in Kirchen und der Teilnahme daran die Antragsteller nicht in ihrer Glaubensfreiheit. Das Verbot sei wichtig, um die Besucher des Gottesdienstes und die übrige Bevölkerung vor dem Coronavirus zu schützen.

Trotz Corona-Pandemie: Privattheatertage finden statt

21.40 Uhr: Ungeachtet der Corona-Pandemie sollen die bundesweiten Privattheatertage im Juni in Hamburg stattfinden. „Noch ist nicht klar, ob wir die neunten Privattheatertage vor Publikum spielen können. Aber wir sind auf alles vorbereitet“, erklärte der Initiator des Festivals, Axel Schneider, am Donnerstag. Doch gerade in Zeiten der Komplett-Schließung aller Theater sei es ein wichtiges Lebenszeichen, einige der besten Produktionen dieser Saison noch zeigen zu können. „Wenn nicht live im Saal, dann live bei den Zuschauer*innen zu Hause“, betonte Schneider. Nach Angaben der Veranstalter sollen vom 9. bis 21 Juni in Hamburg zwölf Inszenierungen aus ganz Deutschland gezeigt werden. Insgesamt hätten sich 93 Privattheater beworben.

Hochschule in Hannover testet Impfstoff gegen Corona

21.23 Uhr: Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) will einen Tuberkulose-Impfstoff für den Einsatz gegen das Coronavirus testen. Für eine erste Studie sollen 1.000 freiwillige Mitarbeiter aus der Klinik und dem Rettungsdienst geimpft werden. Erste Teilnehmer könnten bereits Ende April oder Anfang Mai behandelt werden.

Gericht bestätigt Verbot touristischer Reisen im Norden

20.39 Uhr: Das Verbot touristischer Reisen Auswärtiger nach Mecklenburg-Vorpommern hat Bestand. Das Oberverwaltungsgericht in Greifswald wies am Donnerstag zwei Eilanträge gegen die Verordnung des Landes ab. Eine war vom Pächter eines Jagdbezirks im Nordosten eingegangen, der seinen Wohnsitz außerhalb des Landes hat. Auch eine Familie, die in ihre Zweitwohnung nach MV reisen wollte, rief das Gericht an. Beide Eilanträge blieben erfolglos. Bereits seit Mitte März sind touristische Reisen nach Mecklenburg-Vorpommern untersagt, um die Ausbreitung des Coronavirus‘ einzudämmen.

Tschentscher: Lockerung von Corona-Sperren nach Ostern möglich

20.10 Uhr: Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher hält eine schrittweise Lockerung der Corona-Vorschriften nach Ostern für möglich. „Meine Position ist, dass wir auf der Grundlage der aktuellen Einschätzung zum Epidemieverlauf prüfen, was man verantwortungsvoll lockern kann“, sagte Tschentscher am Donnerstag dem Radiosender NDR 90,3 in Hamburg. Er gehe davon aus, dass Hamburg dann schrittweise aus der Sondersituation wieder aussteigen werde. Aber: „Wir brauchen die Erkenntnisse aus der Entwicklung der Epidemie, um jetzt keine Fehler zu machen. Und das soll in der Woche nach Ostern zusammengetragen werden und dann wird es auch eine Ansage geben, wie es nach dem 20. April weitergehen wird.“

Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte Tschentscher: „Es muss eine Exit-Strategie geben, aber nicht jede Phase wird schon ein festes Datum haben können“. Eine Idee könne dabei sein, Kitas und Grundschulen zuerst wieder zu öffnen. Denkbar sei auch, dass junge gesunde Menschen etwas früher als Ältere in den normalen Alltag einsteigen dürfen, weil sie „sehr unwahrscheinlich schwer erkranken“. Es sei aber gleichzeitig zu früh, dafür Erwartungen zu wecken. „Das wäre natürlich sehr enttäuschend, wenn dann das Ergebnis ist, dass es noch nicht möglich ist.“

Erste Corona-Toten in Rellinger Altenheimen

19.28 Uhr: Im Elmshorner Krankenhaus (Kreis Pinneberg) sind seit dem Wochenende drei Bewohner aus einem Rellinger Altenheim im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Es seien die ersten derartigen Todesfälle in der Einrichtung, teilte die Kreispressestelle am Donnerstag mit. Insgesamt seien zwei Altenpflegeheime in Rellingen vom neuartigen Virus betroffen. 12 Pflegekräfte und 40 Bewohner seien positiv getestet worden, sagte Sprecher Oliver Carstens. Im Norden sind vor allem Pflegeeinrichtungen in den Kreisen Pinneberg und Herzogtum Lauenburg vom neuartigen Coronavirus betroffen. Zurzeit ermitteln die Fachdienste der Kreise, wie das Virus in die Einrichtungen gelangen konnte.

Osterausflüge: Gericht kippt Verbot für Einwohner im Norden

18.25 Uhr: Einwohner Mecklenburg-Vorpommerns dürfen zu Ostern nun doch Tagesausflüge zu den Ostseeinseln, zur Küste und in die Seenplatte machen. Das Oberverwaltungsgericht Greifswald kippte am Donnerstag überraschend in zwei Eilverfahren das von der Landesregierung verfügte Reiseverbot für die heimische Bevölkerung.

Wie das Gericht am Abend mitteilte, wurde der umstrittene Paragraf 4a der Verordnung über Maßnahmen zur Bekämpfung der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus‘ bis zu einer Entscheidung in der Hauptsache außer Vollzug gesetzt. Dieser Paragraf in der Verordnung war erst am Mittwoch neu gefasst worden, um die verbotenen Reiseziele zu präzisieren.

Demnach waren von Karfreitag bis Ostermontag für Einwohner Mecklenburg-Vorpommerns Ausflüge zu den Ostseeinseln, zur Halbinsel Fischland-Darß-Zingst, in Gemeinden direkt an der Ostsee und Boddengewässern sowie zu Tourismuszentren in der Mecklenburgischen Seenplatte verboten worden. Damit wollte die Regierung die Umsetzung der Kontaktbeschränkungen insbesondere über die Feiertage erzwingen.

Für Touristen aus anderen Bundesländer gilt bereits seit Mitte März ein Einreiseverbot nach Mecklenburg-Vorpommern, das zumindest bis zum 19. April bestehen bleibt. Eingeschlossen ist ein Nutzungsverbot von Ferienwohnungen, die Auswärtigen als Zweitwohnsitz dienen.

Hamburgs Schulsenator: „Haben es den Kritikern mal richtig gezeigt!“

18.07 Uhr: Hamburgs Schulsenator Ties Rabe hat sich am Donnerstag in einem Schreiben an die rund 22.000 Beschäftigen an allen Hamburger Schulen gewandt, darunter Lehrkräfte, Schulleitungen, Sozialpädagogen, Sonderpädagogen, Schulpsychologen und Schulsekretärinnen, und seinen besonderen Dank ausgesprochen für das gemeinsame Engagement.

„Durch die Hamburger Frühjahrsferien werden unsere Schulen mindestens sieben Wochen lang leer stehen. In keinem anderen Bundesland müssen die Schulen, Kollegien, Schülerinnen und Schüler sowie die Eltern eine so lange Zeit überbrücken. Und zurzeit kann niemand sagen, wann das alles ein Ende hat“, sagt Rabe.

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Schulsenator Ties Rabe (SPD)

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dpa

Der Schulbetrieb unter den Bedingungen der Corona-Krise in Form von „Homeschooling“ bei gleichzeitiger Notbetreuung und Vorbereitung der anstehenden Prüfungen stellt eine erhebliche Herausforderung dar, die viel abverlangt, manchmal über persönliche Belastungsgrenzen hinaus. Darüber zeigt sich Rabe begeistert: „Ich darf Ihnen heute mit großem Stolz sagen: Diesen Kritikern (am Schulbetrieb, d. Red.) haben Sie es in den letzten Wochen aber mal richtig gezeigt! Ich bin restlos begeistert.“

Und weiter: „Ihre neue digitale Leidenschaft hat ihre Ursache in einer ernsthaften und tief empfundenen Verantwortung gegenüber den Schülerinnen und Schülern. Diese Verantwortung basiert auf der Überzeugung: Lernen, Bildung und Kompetenzen sind die Schlüssel zu einem gelungenen Leben.“

Ein- und Rückreisen: Hamburger Senat ergänzt Maßnahmen

17.23 Uhr: Um neue Infektionsketten durch Ein- und Rückreisende zu verhindern, hat der Hamburger Senat am Donnerstag die Verordnung zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus‘ ergänzt. Demnach sind Personen, die beispielsweise über den Hamburger Flughafen in die Bundesrepublik einreisen, verpflichtet, sich nach der Einreise unverzüglich für einen Zeitraum von 14 Tagen in Quarantäne zu begeben.

„Die zwischen dem Bund und den Bundesländern abgestimmte einheitliche Regelung betrifft Personen, die auf dem Land-, See- oder Luftweg aus einem Staat außerhalb Deutschland nach Hamburg einreisen“, teilte der Senat mit. „Betroffene sind angewiesen, sich unverzüglich nach Hause zu begeben und sich bei dem Gesundheitsamt zu melden. Der Empfang von Personen, die nicht ihrem Hausstand angehören, ist für den Zeitraum der Quarantäne nicht gestattet.“

Ausnahmen gelten unter anderem für Personen, die beruflich bedingt grenzüberschreitend Personen, Waren und Güter transportieren, ebenso Bau- und Saisonarbeitskräfte, Angehörige von Streitkräften oder Polizeivollzugsbeamte, die aus dem Einsatz im Ausland zurückkehren, sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Luft-, Schiffs-, Bahn- oder Busverkehrsunternehmen.

Coronakrise in der Pflege: 24 Einrichtungen in Hamburg betroffen

16.48 Uhr: Vom Coronavirus sind zurzeit in Hamburg 24 Pflegeeinrichtungen betroffen. Dies teilte die Gesundheitsbehörde am Donnerstag mit. Am stärksten betroffen ist aktuell das Alsterdomizil in Wellingsbüttel. Nach Angaben der Behörde sind drei Bewohner im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. In dem Altenheim gebe es fast 50 Corona-Fälle. Auch sechs Pflegekräfte seien angesteckt. Aus dem privaten Heim wurden negativ getestete Bewohner laut Gesundheitsbehörde in eine andere Pflegeeinrichtung verlegt, um weitere Infektionen zu verhindern.

Entspannung an der Klopapier-Front

15.08 Uhr: Wenn es ein Symbol für die Corona-Krise gibt, dann ist es ein leeres Supermarkt-Regal für Toilettenpapier. Wochenlang war dieser gewöhnliche Haushaltsartikel Mangelware, weil etliche Kunden aus Angst vor Engpässen Hamsterkäufe tätigten – und dadurch erst recht für Engpässe sorgten. Doch diese Zeiten sind vorbei – sagt das Statistische Bundesamt.

Den Experten zufolge sind die Verkäufe in der vergangenen Woche deutlich zurückgegangen, meldet RTL.de. Die Nachfrage lag dem Bericht nach sogar noch unter dem Durchschnittswert der sechs Monate vor Beginn der Corona-Krise. Um fast ein Drittel ging der Absatz nun zurück.

Und das ziemlich plötzlich – denn in der Woche davor lagen die Verkäufe noch etwa 50 Prozent über dem Durchschnittswert des vorherigen halben Jahres. Die Hamsterkäufer haben jetzt offenbar ihre Vorratskammern gefüllt.

Aber: Den Statistikern zufolge schwanken die Verkaufsmengen von Woche zu Woche stark. Es kann also durchaus sein, dass uns auch demnächst wieder leere Regale angähnen.

148 neue Infektionen und weitere Tote in Hamburg

14.30 Uhr: Wie die Gesundheitsbehörde am Donnerstag mitteilte, sind in Hamburg 148 weitere Corona-Fälle bestätigt worden. Damit liegt die Zahl der gemeldeten Fälle insgesamt bei 3.518. Die Behörde schätzt die Zahl der positiv getesteten Personen, die eine Corona-Erkrankung bereits überstanden haben, auf circa 2.000. Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit 260 Personen in stationärer Behandlung, davon werden weiterhin 79 Personen intensivmedizinisch betreut.

Nach den Angaben des Robert Koch-Instituts sind in Hamburg 44 Personen mit einer Corona-Infektion verstorben. Laut Angaben des Instituts für Rechtsmedizin konnte bereits bei 33 Personen die Covid-19 Infektion als todesursächlich festgestellt werden. Seit gestern gab es also vier weitere Todesfälle.

Zum Hintergrund der Zählweise der Todesfälle: Das Robert Koch-Institut veröffentlicht auf seiner Website täglich im Vergleich die von den Bundesländern gemeldeten Fallzahlen der Corona-Erkrankten sowie Todesfälle. Das RKI listet alle Todesfälle mit dem Nachweis einer Coronavirus-Infektion auf. In Hamburg werden alle Todesfälle mit Corona-Infektion durch das Institut für Rechtsmedizin begutachtet. Dadurch wird medizinisch differenziert nachgewiesen, welche nicht nur mit, sondern ursächlich durch eine Corona-Erkrankung gestorben sind.

Wegen Corona: Cornelia Funke veröffentlicht neue „Tintenwelt“-Kapitel vorab

14.13 Uhr: In der Corona-Krise will die ehemalige Hamburger Schriftstellerin Cornelia Funke die Fans ihrer „Tintenwelt“-Reihe überraschen: Sie veröffentlicht mehrere Kapitel des vierten Bandes schon mal vorab.

Obwohl das Buch dem Titel „Die Farbe der Rache“ noch nicht einmal zu Ende geschrieben ist, sollen die ersten 15 Kapitel der Erzählung um Meggi, Mo, Staubfinger und Co. schon vorab als digitales Hörbuch veröffentlicht werden, wie der Verlag am Donnerstag in Hamburg mitteilte.

Die Bestseller-Autorin (20 Millionen verkaufte Exemplare) nimmt ihre Leser so auf eine Reise mit bislang unbekanntem Ausgang. „Aber dies sind schwere Zeiten, und Geschichten werden in solchen Zeiten besonders gebraucht“, sagte Funke dazu.

Corona hat Helgoland-Fähren fest im Griff

13.44 Uhr: Die Corona-Pandemie hat die Fähren im Norden fest im Griff. Viele Reedereien haben ihre Fahrpläne angepasst, beziehungsweise den Betrieb eingestellt. So ist Helgoland per Schiff nur noch eingeschränkt mit dem Festland verbunden.

Die Reederei Cassen Eils pendelt nur noch zwei Mal pro Woche zwischen Cuxhaven und Deutschlands einziger Hochseeinsel. Bis voraussichtlich 30. April fahren die Fähren nur noch dienstags und donnerstags, wie das Unternehmen auf seiner Homepage mitteilte.

Der Katamaran „Halunder Jet“ fährt derzeit von Hamburg aus überhaupt nicht. In die Saison hofft die FRS Helgoline am 20. Mai starten zu können.

Gericht bestätigt: Verkauf am Grillwagen bleibt verboten

13.06 Uhr: Das Schleswig-Holsteinische Verwaltungsgericht hat das Verbot des Verkaufs zubereiteter Speisen von mobilen Verkaufsständen aus bestätigt. Die für das Gesundheitsrecht zuständige 1. Kammer entschied nach einer Mitteilung vom Donnerstag, dass die Antragsteller, die einen Hähnchengrill-Wagen haben, von dem Verbot in der Landesverordnung zur Bekämpfung des neuartigen Coronavirus betroffen sind.

Die mobilen Verkaufswagen seien weder als Einzelhandelsbetrieb für Lebensmittel zu qualifizieren, noch liege ein nach der Verordnung ausnahmsweise zulässiger Außerhausverkauf vor, erläuterte das Gericht. Die mobilen Verkaufsstellen seien geeignet, unerwünschte Ansammlungen von Personen aufgrund von Wartezeiten hervorzurufen. Ein Weiterbetrieb sei auch nicht ausnahmsweise zulässig.

Jede sechste Firma in Schleswig-Holstein in Kurzarbeit

12.47 Uhr: Im Zuge der Corona-Krise haben in Schleswig-Holstein bis Ende vergangener Woche bereits 20.200 Betriebe Kurzarbeit angezeigt. Das ist etwa ein Sechstel aller rund 123.000 Unternehmen im nördlichsten Bundesland – und ein deutlicher Anstieg: Nach Angaben der Agentur für Arbeit vom Donnerstag waren Ende vergangener Woche 2400 Betriebe oder 13,5 Prozent mehr in Kurzarbeit als am 30. März.

Es sei noch ungewiss, wie viel Kurzarbeit wirklich geleistet werde, sagte die Chefin der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit Margit Haupt-Koopmann. „Jede Anzeige auf Kurzarbeit bedeutete, dass Arbeitsplätze erhalten werden. Denn Kurzarbeitergeld dient dazu, Arbeitslosigkeit zu verhindern.“

Mehr als zwei Millionen Euro für Hamburger Privattheater

12.09 Uhr: Die Hamburger Privattheater erhalten mehr als zwei Millionen Euro aus dem Corona-Schutzschirm des Senats. Mit dem Hilfspaket sollen die Einnahmeverluste der Theater in der Corona-Krise abgefedert werden. Wie die Hamburger Behörde für Kultur und Medien am Donnerstag mitteilte, wurde der Gesamtetat der Behörde zur Unterstützung kultureller Einrichtungen um 25 Millionen Euro erhöht.

„Für die Privattheater sind die Schließungen besonders schmerzhaft, da diese Häuser sehr auf die eigenen Einnahmen angewiesen sind“, sagte Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien (SPD). Hamburg lebe von einer „vitalen Privattheaterszene, von der Bühne auf der Reeperbahn bis zum Stadtteiltheater für Kinder und Jugendliche“.

Hamburger Corona-Soforthilfe: Tschentscher warnt Betrüger

11.42 Uhr: Mehr als 40.000 Kleinstunternehmer und Selbstständige haben in Hamburg bereits einen Antrag auf Corona-Soforthilfe gestellt. Viele davon seien schon bearbeitet und auch angewiesen, sagte Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am Donnerstag dem Radiosender NDR 90,3. „Ob aber wirklich alle bis Karfreitag die Überweisung auf ihrem Konto haben, das kann ich nicht sagen.“

Gleichzeitig sagte er, dass sich alle Antragsteller darauf einstellen müssen, dass auch später noch alle gemachten Angaben kontrolliert werden. „Wer dort betrügt, muss auch mit Sanktionen rechnen.“

Kurzarbeit in Hamburg steigt um 76 Prozent an

11.30 Uhr: Vielen Firmen steht das Wasser mittlerweile bis zum Hals. Das belegen neue Daten der Agentur der Arbeit. Im Zeitraum vom 31. März bis 5. April ist die Anzahl der Betriebe, die Kurzarbeit angemeldet haben, um 76 Prozent gestiegen. Mittlerweile haben 22.480 Firmen Kurzarbeit angezeigt. Agenturchef Sönke Fock: „Wir finanzieren lieber Kurzarbeit als Arbeitslosigkeit. Über 80 Mitarbeiter beraten täglich über die bekannte Arbeitgeber-Hotline (0800 4 5555 20). Sie informieren und begleiten Arbeitgeber am Telefon bis zum virtuellen Anzeigeverfahren.“

Corona-Streit im Norden: Selbst Arztbesuche können problematisch sein

10.55 Uhr: Im  Grenzstreit zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein scheint es noch kein Ende zu geben. Fußgänger und Radfahrer im Nahbereich der Grenze sollen jetzt nicht mehr kontrolliert werden, dafür werden verstärkt Autos rausgezogen. Die Folge: Viele müssen auf dem Weg zur Arbeit oder zum Arzt wieder umkehren. Ist der Arztbesuch jetzt auch verboten? Lesen Sie hier unseren ganzen Artikel

Fahrgastzahlen: Dramatischer Einbruch bei der Hochbahn

9.12 Uhr: Wie andere Verkehrsbetriebe verzeichnet auch die Hamburger Hochbahn in ihren Bussen und U-Bahnen coronabedingt einen Fahrgastrückgang von rund 70 Prozent. Das Unternehmen befördere derzeit nur noch knapp ein Drittel ihrer sonst üblichen Fahrgäste, sagte eine Hochbahn-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Normalerweise fahren täglich mehr als 1,2 Millionen Menschen mit Bus und Bahn. Im Jahr sind es gut 214 Millionen Menschen in den Bussen und 251 Millionen Fahrgäste in den U-Bahnen. Das Unternehmen beschäftigt insgesamt rund 3500 U-Bahn- und Busfahrer.

Der öffentliche Nahverkehr fuhr seit Anordnung der Kontaktsperre in Hamburg nahezu unverändert weiter, um Fahrgästen den Mindestabstand auch in den Fahrzeugen zu ermöglichen.

Airbus kappt Flugzeugproduktion um ein Drittel

6.25 Uhr: Der europäische Flugzeugbauer Airbus fährt die Produktion seiner Flugzeuge wegen der Corona-Krise um rund ein Drittel zurück. Damit passe das Unternehmen seine Produktion an die Situation der Kunden an, teilte Airbus mit. Die Fluggesellschaften seien von der Corona-Krise „stark betroffen“, so Airbus-Vorstandschef Guillaume Faury. Pro Monat sollen demnach nur noch 40 Modelle vom Typ A320, zwei vom Typ A330 und sechs vom Typ A350 hergestellt werden. Teile der A320-Familie werden in Finkenwerder hergestellt. Die Fluggesellschaften stecken wegen der Coronavirus-Pandemie in einer schweren Krise. Die Internationale Luftverkehrsvereinigung IATA rechnet damit, dass die Airlines weltweit Nothilfen in Höhe von bis zu 200 Milliarden Dollar (186 Milliarden Euro) benötigen. So hatte etwa der Luftfahrtkonzern Lufthansa wegen der Krise am Dienstag drastische Maßnahmen ergriffen. Er kündigte an, sein Tochterunternehmen Germanwings zu schließen und die Flotte um mehr als 40 Flugzeuge zu schrumpfen.

Das waren die News vom 8. April: 

Schleswig-Holstein präzisiert Corona-Bestimmungen

21.35 Uhr: Die Landesregierung in Schleswig-Holstein hat nach Unmut aus Hamburg am vergangenen Wochenende einige Regeln in der Corona-Krise präzisiert. Reisen aus touristischem Anlass in das nördlichste Bundesland bleiben untersagt – aber darunter fielen nicht der arbeitsbedingte Reiseverkehr, Einkaufsfahrten in engerem räumlichen Umfeld zur Wohnung und kleinere Ausflüge, wie Spaziergänge und Fahrradfahrten, teilte die Staatskanzlei am Mittwochabend in Kiel mit. Diese seien jedoch untersagt, wenn die Gefahr der Bildung einer Zusammenkunft oder Ansammlung besteht.

„Uns ist es wichtig, durch Klarstellungen und Konkretisierungen so gut und umfassend wie möglich zu informieren. Dabei ist es besonders wichtig, unser aller übergeordnetes Ziel im Auge zu behalten: Kontakte reduzieren. Die Verbreitung des Virus bremsen“, wird Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) in der Mitteilung zitiert. Nicht notwendige Reisen sollten unterlassen, Großeltern und andere besonders gefährdete Gruppen möglichst nicht besucht werden.
Weitere Klarstellungen gibt es zu Familienzusammenkünften. Im privaten Bereich sollen nicht im gleichen Maße Beschränkungen gelten wie im öffentlichen Raum. Die Gesamtpersonenzahl für ein Zusammenkommen im privaten Raum wird auf maximal zehn beschränkt, das gilt aber nicht bei einem Familienhaushalt mit mehr als zehn Personen.  

Die Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Corona-Soforthilfe

20.57 Uhr: Das Corona-Soforthilfeprogramm des Hamburger Senats hat seit seiner Einführung hohe Wellen geschlagen. Viele Betroffene haben noch immer Probleme, die genaue Prozedur nachzuvollziehen und zu verstehen. In diesem Interview mit Finanzsenator Andreas Dressel gibt es die Antworten auf die wichtigsten Fragen.

So lief die Pressekonferenz am UKE

19.38 Uhr: „Die Kontaktsperren müssen im April gelockert werden.“ Das war nur eine von vielen spannenden Aussagen heute Mittag bei der Pressekonferenz des UKE. Eine ausführliche Zusammenfassung können Sie hier lesen.

Corona-Alarm bei der Hamburger Feuerwehr

19.16 Uhr: Corona-Alarm bei der Feuerwehr. Teile der Feuerwache 21 (Wandsbek) mussten am Mittwoch desinfiziert werden. In einem Gästehaus neben der Wache war ein Referent aus Magdeburg unterbracht. Dieser war erst kürzlich in New York gewesen und zeigte nun fiebrige Symptome. Deshalb rückten mehrere Spezialfahrzeuge an, um das Gästehaus zu desinfizieren. „Eine reine Vorsichtsmaßnahme, denn es handelt sich keinesfalls um einen bestätigten Corona-Fall. Der Besucher wurde mit negativem Ausgang getestet“ so Feuerwehrsprecher Jan Ole Unger.

Ein Blick auf die Feuerwache in Wandsbek.

Ein Blick auf die Feuerwache in Wandsbek.

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Röer

In Kiel hat der Straßenverkehr wesentlich nachgelassen

18.40 Uhr: Der Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat in Kiel zu deutlich weniger Straßenverkehr geführt. An einigen der sechs Messstellen an wichtigen Verkehrsachsen sei das Verkehrsaufkommen erheblich zurückgegangen, teilte die Stadt am Mittwoch mit. Darunter fällt auch der sonst vielbefahrene Theodor-Heuss-Ring. Dort betrage der Rückgang zur ersten Märzwoche 37 Prozent. Die Zahl der Fahrzeuge ging von 565.233 auf 355.711 pro Woche zurück. Die Stadtverwaltung geht von einem Rückgang des Verkehrs im gesamten Stadtgebiet um etwa 40 Prozent aus. 

In Hamburg wird jetzt „das neue Gold“ gelagert

17.48 Uhr: Die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg (KVH) hat am Mittwoch mit der Auslieferung von Handdesinfektionsmitteln und Schutzmasken an 5200 Hamburger Vertragsärzte und -psychotherapeuten begonnen. Die Konfektionierung der Ware und die Beladung der Lieferwagen wurde in einem Hamburger Logistikzentrum abgewickelt. „Mittlerweile lagern wir hier quasi das neue Gold ein, so möchte ich das mal nennen. Deshalb muss auch der Ort geheim bleiben“, sagte Dennis Rose, der zuständige Logistiker.

68.000 Schutzmasken hat die KVH nach eigenen Angaben gekauft. 80.000 Flaschen Desinfektionsmittel spendete das Hamburger Unternehmen Beiersdorf. „Diese Lieferung kommt für viele zur rechten Zeit, kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es weiterhin an Schutzausrüstung mangelt, besonders an Kitteln. Deshalb können wir uns unseren dringenden Appell an die Politik nur wiederholen. Unterstützt uns in der Beschaffung von Ausrüstung!“, sagte Walter Plassmann, Vorstandsvorsitzender der KVH. 

Keine weiteren Todesfälle in MeckPomm

17.40 Uhr: Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Mecklenburg-Vorpommern ist am Mittwoch (17.00 Uhr) um 16 auf nunmehr 571 gestiegen. Die gute Nachricht: Laut Landesamt für Gesundheit und Soziales sind keine weiteren Patienten im Zusammenhang mit der Pandemie gestorben. Die Zahl der Todesfälle liege konstant bei elf.

Landesweit mussten oder müssen 80 Personen in Kliniken behandelt werden, 15 davon auf einer Intensivstation. Schätzungen zufolge gelten 240 als von der Covid-19-Erkrankung genesen. In den Laboren seien bislang rund 21.600 Corona-Tests analysiert worden.  

Hamburger Spring- und Dressur-Derby wird verschoben

17.26 Uhr: Das deutsche Spring- und Dressur-Derby in Hamburg wird wegen der Corona-Pandemie ausgerechnet bei seinem Jahrhundert-Jubiläum verschoben.Das Turnier sollte ursprünglich vom 20. bis 24. Mai stattfinden. Ein neuer Termin werde gesucht, heißt es seitens der Veranstalter. Derzeit würden Optionen im Juli oder August geprüft.

Veranstalter Volker Wulff hatte lange mit einer Entscheidung gezögert. „Uns war klar, dass es mit jedem Tag der Kontaktsperre unwahrscheinlicher würde, das Turnier wie geplant stattfinden zu lassen, aber erst jetzt haben wir eine definitive Aussage durch die zuständigen Behörden und somit konnten wir auch erst jetzt eine klare Entscheidung treffen“, erklärt er.  

Seelsorge-Hotline der Nordkirche auch an Ostern erreichbar

17.21 Uhr: Die Seelsorge-Hotline der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland wird auch an den Oster-Feiertagen erreichbar sein.Unter der kostenlosen Nummer 0800/4540106 sind weiterhin täglich von 14.00 bis 18.00 Uhr ausgebildete Seelsorgerinnen und Seelsorger erreichbar.

„Seit dem Start der Hotline vor gut zwei Wochen wenden sich vor allem Menschen an uns, die unter den Folgen der Corona-Pandemie besonders leiden, weil sie mit Unsicherheit und Angst, aber auch mit Trauer umgehen müssen“, sagte Kerstin Lammer, Leitende Pastorin des Hauptbereichs Seelsorge und gesellschaftlicher Dialog der Nordkirche. Hinzu komme, dass Menschen sich einsam oder eingesperrt fühlen, weil Besuche nicht möglich sind. Lammer: „Gerade an den Feiertagen wird das für viele vermutlich schwer werden. Für sie sind wir mit unserem seelsorgerlichen Gesprächsangebot da und ganz Ohr am Telefon.“

Neuer Termin für Hamburger Halbmarathon

17.01 Uhr: Der für den 20. September geplante Halbmarathon in Hamburg bekommt einen neuen Termin. Wie der Veranstalter am Mittwoch mitteilte, soll nun am 18. Oktober gelaufen werden. Wegen der Corona-Pandemie war bereits die 25. Auflage des Hamburg-Marathons vom 19. April auf den 13. September verlegt worden. „Den 18. Oktober erachten wir als vertretbaren Terminkompromiss, wohlwissend, dass die Konzentration an Veranstaltungen im Herbst sicher noch zunehmen wird. In der gesamtgesellschaftlich besonderen Situation gibt es Ideallösungen derzeit allerdings ohnehin nicht“, sagte Veranstalter Frank Thaleiser am Mittwoch.

Neuer Hilfsfonds für freiberufliche Musiker

16.06 Uhr: Gute Nachricht für freiberufliche Musiker! Die drei größten Veranstalter (HamburgMusik gGmbH, dem NDR und der Konzertdirektion Dr. Rudolf Goette) von Konzerten in der Elbphilharmonie und der Laeiszhalle haben den „Elbphilharmonie Hilfsfonds“ ins Leben gerufen. Von den Geldern sollen Musiker finanziert werden, deren Konzerte in den beiden Konzerthäusern aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden konnten. Das Geld stammt von Konzertgästen, die auf die Kaufpreis-Rückerstattung  ihrer Karten verzichtet haben. So sei bereits ein niedriger sechsstelliger Betrag zusammengekommen, so Christoph Lieben-Seutter, Generalintendant der Elphi.

Tocotronic macht in der Corona-Zeit „Hoffnung“

15.52 Uhr: Die Hamburger Band Tocotronic hat heute einen neuen Song herausgebracht. Das Lied heißt „Hoffnung“ und entstammt dem neuen Album der Deutschpop-Band, das 2021 erscheinen soll. Weil das Lied aber so gut in die aktuelle Corona-Zeit passt, wurde es bereits jetzt veröffentlicht. Eine Liedzeile geht: „Hier ist ein Lied, das uns verbindet …“

Fotoausstellung in Hamburg abgesagt

15.41 Uhr: Die geplante Ausstellung der Gewinner-Fotos des World Press Photo Awards in Hamburg wurde abgesagt. Eigentlich sollten die Bilder vom 8. bis zum 31. Mai im Verlagshaus von Gruner + Jahr gezeigt werden. Die Preisträger werden am 16. April gekürt, die Aufnahmen digital präsentiert.

UKE-Mediziner: Kontaktsperre muss im April gelockert werden

15.02 Uhr: Die Pressekonferenz aus dem UKE ist mittlerweile durch. Es ging um die aktuelle Corona-Situation in Hamburg. Die Mediziner Marylyn Addo (Leiterin der Infektiologie), Stefan Kluge (Direktor der Intensivmedizin-Klinik) und Sven Peine (Leiter des Instituts für Transfusionsmedizin) sprachen u.a. über Antikörpertests, das Ebola-Medikament Remdesivir und die Auswirkungen der Kontaktsperre in Hamburg.

Hier eine kurze Übersicht der Kernaussagen:
Marylyn Addo über …
… die Tests mit dem Ebola-Medikament: „Die Tests zeigen gute Ergebnisse.“
… Antikörper: „Wir wissen noch nicht, wie lange die Antikörper schützen. Die Tests dazu sind nicht immer zuverlässig, da es Kreuzreaktionen gibt.“
Stefan Kluge über …
… mögliche Lockerungen der Verbote: „Wir müssen uns eine Exitstrategie überlegen. Im April muss definitiv eine Lockerung der Kontaktsperren erfolgen.
Sven Peine über …
… Antikörpertests: „Sie sind für den Einzelnen nicht sinnvoll, haben keinen unmittelbaren Nutzen.“
… Übertragungswege: „Corona kann nicht durch Blutspenden übertragen werden.“
Wir berichten nachher ausführlicher über die neuesten Erkenntnisse der UKE-Mediziner.

Budni mit neuen Öffnungszeiten

14.55 Uhr: Budni reagiert auf den erwarteten Kundenandrang vor Ostern mit neuen Öffnungszeiten. Donnerstag und Sonnabend werden alle Filialen bereits um 7 Uhr öffnen, teilte das Unternehmen mit. Es wird empfohlen, auch die Filialen in den Einkaufszentren aufzusuchen, da dort eherblich weniger Menschen unterwegs seien als normalerweise.

Hamburgs Finanzminister antwortet auf Fragen zu Soforthilfen

14.25 Uhr: Gleich starten wir mit unserer Fragerunde mit Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). Dabei geht es um den Rettungsschirm für Corona-geschädigte Unternehmen und Institutionen, die von der Stadt „schnelle und unbürokratische“ Hilfe bekommen sollen. Doch viele Menschen in der Stadt rätseln, wie und ob sie diese Unterstützung überhaupt erhalten. Aus diesem Grund lädt die MOPO gemeinsam mit dem Social-TV-Sender ONE Hamburg Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) zum Ratgeber-Talk. Den gibt es hier …

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14.22 Uhr: Die aktuellsten Corona-Zahlen für Hamburg im Überblick.

14.00 Uhr: Im UKE startet eine Pressekonferenz mit Infektologie-Leiterin Marylyn Addo, Intensivmediziner Stefan Kluge und Transfusionsmediziner Sven Peine. Angekündigt sind Einschätzungen zur aktuellen Lage in Hamburg, einem Studienstart mit dem Ebola-Medikament Remdesivir, die Auswirkungen der Kontaktsperre und der derzeitige Stand bei Antikörpertestes. Hier gibt es alles im Livestream der Kollegen des NDR.

Neue Zahlen: Vier weitere Todesfälle, 153 neu bestätigte Infektionen in Hamburg

13.04 Uhr: Seit der gestrigen Meldung wurden in Hamburg 153 weitere Infektionen mit dem Coronavirus bestätigt, die Gesamtzahl der bestätigten Infektionen stieg auf 3370. Das gab die Gesundheitsbehörde bekannt.

Seit gestern gab es laut Angaben des Instituts für Rechtsmedizin vier weitere Todesfälle. Insgesamt wurde damit bei 29 Personen in Hamburg die Covid19-Infektion als todesursächlich festgestellt.

Derzeit werden 252 Personen mit Wohnort Hamburg im Krankenhaus behandelt, 79 Personen liegen auf der Intensivstation. Am Dienstag wurden 244 Hamburger im Krankenhaus behandelt, 70 davon auf der Intensivstation.

In Anlehnung an die Berechnung des Robert Koch-Instituts (RKI) schätzt die Gesundheitsbehörde die Zahl der positiv getesteten Personen mit Wohnsitz Hamburg, die die COVID-19-Erkrankung bereits überstanden haben, auf circa 1900.

Finanzsenator: So viel Soforthilfe hat Hamburg bislang ausgezahlt

12.44 Uhr: Hamburg hat laut Finanzsenator Andreas Dressel bis gestern Abend 87,7 Millionen Euro Corona-Soforthilfe ausgezahlt. Bis Donnerstag sollen 233 Millionen Euro aus 23.677 Anträgen ausgezahlt sein. Laut Dressel sind insgesamt 35.480 Anträge eingegangen, 57.041 Antragssteller wurden registriert.

Ab 14.30 Uhr beantwortet Finanzsenator Dressel im Livestream von MOPO und dem Social-TV-Sender ONE Hamburg die wichtigsten Fragen zur Corona-Soforthilfe. Den Stream finden Sie dann hier in unserem Newsticker, auf der Facebookseite der MOPO sowie unter www.one-hh.de.

Was Ostern in Hamburg erlaubt ist

12.05 Uhr: Ostern steht vor der Tür – ein Fest, das viele Hamburger normalerweise mit der Familie verbringen. Aber was ist in Zeiten von Corona eigentlich erlaubt? Hier haben wir alle Infos für Sie zusammengestellt.

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident erwartet nur wenige Lockerungen nach dem 19. April

11.41 Uhr: Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther rechnet nicht mit weitgehenden Lockerungen der Corona-Regeln nach den Osterferien ab 19. April. „Es ist gut möglich, dass es dann erst wenig Erleichterung gibt“, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch der „Wirtschaftswoche“. Die Ausnahmesituation werde das Leben über geraume Zeit bestimmen. „Zurzeit sind eher die Älteren getroffen, deren Gesundheit stark gefährdet ist.“ Sie blieben noch länger eingeschränkt. „Die wirtschaftlichen Auswirkungen werden hingegen die junge Generation noch stark beschäftigen“, sagte Günther. Die Jüngeren müssten hohe Staatsschulden abbezahlen. Deshalb halte er auch nichts von der Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) nach weniger Steuern: „Es ist nicht die Zeit, jetzt über Steuersenkungen zu reden.“

1830 Infektionen und 28 Tote in Schleswig-Holstein

10.39 Uhr: Die Zahl der in Schleswig-Holstein gemeldeten Infektionen mit dem Coronavirus ist auf 1830 gestiegen. Wie die Landesregierung am Mittwoch mitteilte, waren das bis Dienstagabend 95 Fälle mehr als nach der Meldung vom Vortag. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich seit der letzten offiziellen Meldung von 24 auf 28. Derzeit werden 153 Corona-Patienten in Kliniken behandelt, ein Plus von 2 zum Vortag.

Hamburgs Bücherhallen verzeichnen 10.000 „Corona-Kunden“

9.34 Uhr: Es muss nicht immer nur Netflix sein: Fast 10.000 Menschen haben seit Beginn der Corona-Pandemie das Angebot der Hamburger Bücherhallen genutzt. Seit Mitte März besteht die Möglichkeit, für sechs Wochen einen kostenfreien Zugang für eBooks und andere digitale Medien der „eBücherhallen“ einzurichten. Die Nutzer erhalten dort Zugriff auf Bücher, Tageszeitungen, Filme, Musik und vieles mehr. „Wir haben schon mit einigem Interesse gerechnet“, sagte Kundenservice-Leiterin Kirsten Marschall. „Von dieser Zahl waren wir aber verblüfft.“ Die 138.000 elektronischen Medien, werden aber nicht nur von den Neukunden gut angenommen: „Auch viele Stammleser entdecken es jetzt für sich.“

Taxi-Branche rüstet zum Corona-Schutz auf

8.50 Uhr: Zum Schutz der Taxifahrer rüsten die Betreiber in Hamburg auf: Immer mehr Fahrzeuge werden jetzt mit Trennwänden zwischen Fahrerbereich und Rückbank ausgestattet. Hansa-Funktaxi habe bereits 100 durchsichtige Trennwände in den Fahrzeugen installieren lassen, sagte ein Sprecher des Branchenprimus. „Und täglich werden es mehr.“ Insgesamt fahren für den Vermittler 1400 Taxis.

Von rund 3140 Taxis in der Hansestadt ruht bereits für mehr als ein Drittel (1098) die Betriebserlaubnis. Weil kaum noch Geschäftsleute und Touristen in der Stadt sind und keine Veranstaltungen stattfinden, sind der Branche die Umsätze weggebrochen. Zur weiteren Sicherheit im Taxi seien auch im großen Stil Desinfektionsmittel eingekauft worden, um die Fahrer damit zu versorgen, so der Sprecher von Hansa-Funktaxi. Damit sollen vor allem Türgriffe und Polster gereinigt werden. Kunden können künftig bei der Bestellung eines Taxis um ein Fahrzeug mit Trennwänden bitten. Auch der bundesweite Anbieter FreeNow rüstet auf. 500 Pakete seien bereits verbaut, weitere sollen folgen, teilte das Joint-Venture von Daimler und BMW mit.

Verbotene Demo auf St. Pauli: Polizei verhängt Bußgelder

7.29 Uhr: Wegen des Versammlungsverbotes im Zuge der Corona-Pandemie sind am Dienstagabend 21 Bußgelder von der Hamburger Polizei verhängt worden. Mehrere Fahrradfahrer fuhren kreuz und quer durch St. Pauli und protestierten gegen den Umgang mit Flüchtlingen, unter anderem im griechischen Lager Moria. Die Höhe der Strafzahlungen lag bei jeweils 150 Euro, wie ein Sprecher der Polizei am Mittwoch sagte. „Der Tatbestand ist laut Bußgeldkatalog die Teilnahme an einer verbotenen Demonstration.“ Nach Polizeiangaben fuhren etwa 150 bis 200 Menschen mit Fahrrädern und Spruchbändern durch den Kiez. Die Demonstration dauerte insgesamt circa eineinhalb Stunden und endete gegen 20.35 Uhr.

Das waren die Corona-News vom 7. April:

Nach Corona: So will sich Hamburg für künftige Pandemien rüsten

21.35 Uhr: Die Corona-Krise ist längst nicht überwunden – doch schon jetzt macht sich Hamburgs Senat darüber Gedanken, wie man in Zukunft besser auf derartige Epidemien reagieren kann. „Auf diese Situation ist man in Deutschland nicht eingestellt gewesen. Das sollte man ändern“, sagte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am Dienstag. Man habe Pandemiepläne gehabt, habe ein gut funktionierendes Gesundheitssystem. Aber: „Wir haben erfahren, dass es Dinge gibt, die man besser vorbereiten kann“, so Tschentscher. In ganz Deutschland gebe es das gleiche Problem, dass man nicht ausreichend Schutzausrüstung habe. Er sprach sich deshalb dafür aus, in Zukunft ausreichend Vorräte anzulegen oder die inländische Produktion auszubauen. „An vielen Stellen, was Medikamente und Materialversorgung betrifft, müssen wir künftig sicherer aufgestellt sein“, sagt er. Das Problem sei nicht, dass man Waren nicht bestellen könne sondern dass die Lieferketten nicht ausreichend gut funktionieren würden.

Drei Altenheim-Bewohner in Wentorf an Corona-Infektion gestorben

20.40 Uhr: Drei Bewohner eines Altenheims in Wentorf (Kreis Herzogtum Lauenburg) sind in Folge einer Corona-Infektion gestorben, wie die Kreispressestelle am Dienstag mitteilte. Alle drei hätten sich seit vergangener Woche im Krankenhaus befunden. In der betroffenen Einrichtung werden Patienten aller Pflegestufen behandelt. Das Pflegeheim in Wentorf wird seit Mitte März kommissarisch vom Landkreis geführt, nachdem der Betreiber die Einrichtung aufgeben musste. Zwar seien noch nicht alle Testergebnisse der Bewohner bekannt, allerdings seien die ersten dreizehn Tests positiv gewesen. Weitere Fälle in der Einrichtung könnten nicht ausgeschlossen werden.

Osterfest trotz Corona? Das sagt Bürgermeister Tschentscher

20.10 Uhr: Die Corona-Maßnahmen gelten auch zu Ostern. Und das bedeutet jetzt vor allem auch für religiöse Menschen Einschränkungen – denn die Kirchen bleiben geschlossen. „Das ist für diejenigen die religiös leben eine besondere Situation“, so Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD). Er sei daher für den interreligiösen Dialog mit den Religionsgemeinschaften in Hamburg dankbar. Alle würden sich der Verantwortung stellen. „Es gab eine breite Akzeptanz dafür, dass wir das, was typischerweise in Gotteshäusern stattfindet – also dass man zusammenkommt – nicht erfolgen soll“, so Tschentscher.

MeckPomm: Insgesamt 555 Corona-Infektionen – 3 weitere Todesfälle

19.24 Uhr: Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Mecklenburg-Vorpommern ist am Dienstag stärker gestiegen als noch am Vortag. Wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) in Rostock bekanntgab, waren bis Dienstag (16.00 Uhr) landesweit 555 Fälle registriert worden. Das seien 24 mehr als noch am Vortag, an dem die Zahl der Fälle nur um drei gestiegen war.

Die Zahl der Sterbefälle im Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus stieg um drei auf elf. Im Landkreis Rostock starb ein 85 Jahre alter Mann, im Landkreis Vorpommern-Rügen ein 77 Jahre alter Mann und in der Hansestadt Rostock eine 85 Jahre alte Frau. Alle hatten den Angaben zufolge schwere Vorerkrankungen.

Laut Lagus mussten bislang 77 der Infizierten im Krankenhaus behandelt werden, 15 davon auf einer Intensivstation. Im Landkreis Vorpommern-Greifswald sei ein zweites Pflegeheim betroffen. Eine Pflegekraft sei positiv auf das Virus getestet worden. Alle notwendigen Schutzmaßnahmen seien eingeleitet worden. Alle Bewohner und Beschäftigte seien eines Corona-Abstrichs unterzogen worden.

Unter Berufung auf Datenauswertungen des Robert Koch-Instituts schätzt das Landesamt, dass in Mecklenburg-Vorpommern inzwischen etwa 219 Menschen von einer Covid-19-Erkrankung genesen sind. In den Laboren seien bislang rund 20.700 Corona-Tests analysiert worden.  

Tschentscher äußert sich zum Thema Maskenpflicht

18.49 Uhr: Wird es in Hamburg eine Maskenpflicht geben? Nein, sagt Peter Tschentscher (SPD). Während Jena eine derartige Pflicht für Supermarkt-Besuche einführen will, lehnt Hamburgs Bürgermeister eine derartige Maßnahme weiterhin ab – weil es einen Versorgungsengpass mit Schutzausrüstungen gibt. Die Masken, die vorhanden sind, müssten jetzt im medizinischen Bereich eingesetzt werden. „Jena ist da die einzige Ausnahme. Alle Länder haben sich darauf verständigt, dass wir derzeit keine Maskenpflicht vorsehen“, so Tschentscher. Dies liege aber eben vor allem an dem Mangel an Ausrüstungen weltweit.

Hamburg: Lufthansa Technik schickt 12.000 Beschäftigte in Kurzarbeit

18.03 Uhr: Die Lufthansa Technik AG hat für rund 12.000 Beschäftigte in Deutschland Kurzarbeit bis Ende August vereinbart. Eine entsprechende Betriebsvereinbarung sei mit den Gremien der betrieblichen Mitbestimmung abgeschlossen worden, teilte die Lufthansa-Tochter am Dienstag in Hamburg mit. Der Umfang der Kurzarbeit könne je nach Arbeitsausfall bis zu 100 Prozent betragen und werde mit den jeweiligen Mitbestimmungsgremien abgestimmt.

Um die Auswirkungen auf die Mitarbeiter möglichst gering zu halten, werde das Kurzarbeitergeld vom Unternehmen auf 90 Prozent des Nettogehalts aufgestockt, bei leitenden Mitarbeitern auf 80 Prozent. Ähnliche Regelungen würden bei den mehr als 30 internationalen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften angestrebt, soweit sie in den jeweiligen Ländern möglich seien, hieß es in der Mitteilung. Die Leistungen der Lufthansa Technik – Reparatur, Wartung und Überholung von zivilen Flugzeugen – sollen den internationalen Kunden auch während der Kurzarbeit zur Verfügung stehen.

Hamburg baut seinen Rettungsschirm für Kulturbetriebe weiter aus

17.38 Uhr: Ab sofort können Kultureinrichtungen auf der Seite der Investitions- und Förderbank IFB Förderkredite beantragen, mit denen neben Investitionen nun auch betriebliche Einbußen ausgeglichen werden können, teilten Kultur- und Finanzbehörde am Dienstag mit. Die Stadt stelle für den Förderkredit die notwendige Sicherheit her. Die Kredite werden nur an Corona-geschädigte Betriebe zu besonders günstigen Konditionen und mit vereinfachtem Zugang vergeben.

Damit stellt die IFB insgesamt Garantien für Kreditmittel von 400 Millionen Euro für Hamburger Unternehmen zur Verfügung: 300 Millionen für alle Branchen, 50 Millionen Euro für die Kultur und 50 Millionen Euro für den Sport. Die Konditionen sollen schnellstmöglich an diejenigen für KfW-Mittel angeglichen werden, die am Montag verändert wurden.

An nicht rückzahlbaren Zuschüssen für Soloselbstständige und Kleinunternehmen mit Liquiditätsproblemen hat die Stadt nunmehr 215,6 Millionen Euro ausgezahlt, teilt die Wirtschaftsbehörde mit. Damit seien gut 21.700 Anträge erledigt. Bis zum Donnerstag, wenn das Osterwochenende beginnt, sollen alle vorliegenden 35.000 Anträge abgearbeitet sein. 

Hamburger Firma betroffen: Millionenschwerer Betrug mit Atemmasken aufgeflogen

17.15 Uhr: Ein international angelegter, millionenschwerer Betrug mit nicht existierenden Atemschutzmasken ist von Ermittlern in Traunstein aufgedeckt worden. Geschädigte seien zwei Vertriebsfirmen mit Sitzen in Hamburg und Zürich, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Sie sollten rund zehn Millionen Masken für knapp 15 Millionen Euro an das Land Nordrhein-Westfalen liefern.

Die Firmen hatten laut Mitteilung schon eine Anzahlung von rund 2,4 Millionen Euro an die vermeintlichen Lieferfirmen geleistet. Als die Masken nicht ankamen, habe der deutsche Geschäftsführer der beiden Unternehmen Anzeige erstattet. Rund 2 Millionen des Geldes wurden nach Auskunft der Ermittler bereits im Ausland gesichert.

Auch Nordrhein-Westfalen hatte schon bezahlt – rund 14,7 Millionen Euro an das Schweizer Vertriebsunternehmen. Rund 12,3 Millionen Euro seien inzwischen wieder zurückbezahlt worden. Die Ermittlungen laufen noch. Laut Staatsanwaltschaft hatten die Betrüger die Identität einer Firma im europäischen Ausland gekapert. Einzelheiten wurden unter Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht genannt.

Infizierter Tiger in New York – so reagiert Hagenbecks Tierpark

16.48 Uhr: Der Fall von „Nadia“ hat für Aufmerksamkeit gesorgt: Die Tigerkatze, die im New Yorker Zoo lebt, soll sich bei einem Pfleger mit dem Coronavirus angesteckt haben. Das Tier zeigte ähnliche Symptome wie viele infizierte Menschen, darunter Husten und Atemnot. Wie geht Hagenbecks Tierpark damit um?  „Der direkte Kontakt am Zaun, zum Beispiel durch das Training, wurde minimiert“, sagte eine Sprecherin des Zoos zur MOPO. Generell gilt jetzt, den Mindestabstand, der zu Menschen einzuhalten ist, auch bei den Tieren umzusetzen.

Bürgermeister: Großeltern zu Ostern bitte nicht besuchen!

16.03 Uhr: Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat erneut an die Hamburger appelliert, die Großeltern zu Ostern nicht zu besuchen. Auch dann nicht, wenn man sich selbst seit Wochen kerngesund fühlt. „Die Empfehlung gilt fort, weil der ältere Bevölkerungsanteil anfälliger ist“, so Tschentscher. Dies gelte dem „familiären Interesse“ schließlich wisse man im Zweifel nicht, dass man das Virus in sich trägt. „Oma und Opa sind mit Abstand am besten“, zitiert er das Motto einer entsprechenden Hamburger Kampagne zum Schutz älterer Mitbürger.

Großer Antikörper-Test am UKE

15.21 Uhr: Hamburg will ab sofort herausfinden, wie viele Bürger in unserer Stadt inzwischen eine Immunität gegen das Coronavirus entwickelt haben. Dazu findet im UKE in den kommenden Wochen ein großer Antikörper-Test statt. Ziel ist es, anhand von Stichproben herauszufinden, wie viel Prozent der Hamburger gegen eine Covid-19-Erkrankung immun sind. Mehr dazu gibt’s hier.

Innensenator: Keine „Sitzzeiten-Beschränkung“ in Hamburg

14.49 Uhr: In den vergangenen Tagen hat es in Hamburg immer wieder Meldungen gegeben, dass sich Einzelpersonen zeitlich nicht unbegrenzt auf Bänken an der frischen Luft aufhalten dürfen. Von Innensenator Andy Grote (SPD) gab’s dazu jetzt eine klare Ansage: „Das ist eine ärgerliche Berichterstattung! Es gibt keine Sitzzeit-Beschränkung irgendwo“, sagt er. Solange man sich mit entsprechendem Abstand zu anderen Personen aufhalte, könne man sich auch den ganzen Tag auf eine Parkbank setzen. „Eine Sitzzeiten-Beschränkung ist keiner Verordnung zu entnehmen“, so Grote.

Kontaktverbot in Hamburg: Täglich 300 bis 500 Ordnungswidrigkeitsverfahren

13.54 Uhr: In Hamburg gibt es täglich 300 bis 500 Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen Verstößen gegen die Kontaktbeschränkungen. Dabei handele es sich überwiegend um Verstöße gegen das Abstandsgebot, sagte Hamburgs Innensenator Andy Grote am Dienstag. Angesichts des sonnigen, frühlingshaft warmen Wetters habe sich am Vortag gezeigt, dass sich Menschen uneinsichtiger gegenüber den angeordneten Maßnahmen gezeigt hätten. „Das werden wir im Auge behalten“, sagte Grote. Er verwies darauf, dass es draußen keine Sitzzeitbeschränkung gebe. Aber der Abstand müsse auf Bänken und auf dem Rasen gewahrt bleiben. 

Tschentscher: Weniger Kontrollen von Fußgängern und Radfahrern an der SH-Landesgrenze

13.34 Uhr: Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher hat angekündigt, dass es keine Kontrollen von Hamburger Fußgängern und Radfahrern im Nahbereich der Landesgrenze nach Schleswig-Holstein mehr geben soll. Er sei sich nach einem Telefonat mit dem schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Daniel Günther (CDU) einig, dass es nicht sinnvoll sei, Menschen, die sich im Nahbereich ihres Wohnortes an der Landesgrenze bewegten, zu überprüfen.

Ziel bleibe aber weiterhin, touristische Ausflüge vor allem an Nord- und Ostsee zu unterbinden, sagte Tschentscher.  

Neue Zahlen: 129 weitere bestätigte Fälle in Hamburg

12.42 Uhr: Seit gestern gab es 129 weitere bestätigte Corona-Infektionen in Hamburg. Das gab Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks bei der Landespressekonferenz bekannt. Die Gesamtzahl der bestätigten Infektionen stieg damit auf 3217 an. Berechnungen zufolge sind 1790 Hamburger inzwischen wieder genesen.

Laut Prüfer-Storcks gibt es in Hamburg mittlerweile 25 bestätigte Todesfälle. Damit ist die Zahl der an der Covid19-Erkrankung verstorbenen Menschen in Hamburg seit gestern um sieben angestiegen. Am Montag berichtete die Gesundheitsbehörde von 18 Menschen, die in Hamburg an der Covid19-Erkrankung verstorben waren, das Robert-Koch-Institut ging von 19 Todesfällen von Personen mit einer Covid19-Infektion aus.

Insgesamt 244 Hamburger werden im Krankenhaus behandelt, 70 davon auf der Intensivstation. Am Montag befanden sich 220 Menschen mit Wohnort Hamburg in stationärer Behandlung, 65 davon auf einer Intensivstation.

Jetzt live: Peter Tschentscher äußert sich zur Corona-Krise

12.23 Uhr: Wie ist der aktuelle Stand der Corona-Krise in Hamburg? Das berichtet Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) jetzt im Rahmen einer Landespressekonferenz. Auch weitere Senatsmitglieder werden anwesend sein. Die Konferenz wird hier live übertragen:

Häufiges Händewaschen: Hamburger Experten geben Tipps

12.08 Uhr: In der Corona-Krise ist häufiges Händewaschen angesagt – doch dadurch trocknet die Haut aus. Seife mit einem hautfreundlichen pH-Wert von 5,5 beugt dem vor. Alternativ kann sie auch die Bezeichnung pH-neutral tragen. Das sorgt dafür, dass der Säureschutzmantel der Haut weniger belastet wird. Darauf weist die Hamburger Aktion Das sichere Haus hin.

Hilfreich ist auch regelmäßiges Eincremen. Die Experten raten zu Cremes mit Inhaltsstoffen wie Kamille und Arnika. Sie beruhigen die Haut und beschleunigen die Heilung kleiner Wunden.  

Kubicki übt Kritik an Schleswig-Holsteins Abschottung 

11.46 Uhr: FDP-Politiker Wolfgang Kubicki übt harsche Kritik an der Abschottung Schleswig-Holsteins für Gäste aus anderen Bundesländern. Die Abweisung von Fußgängern und Radfahrern aus Hamburg durch schleswig-holsteinische Polizisten halte er „nicht nur für völlig übertrieben und unverhältnismäßig, sondern auch für rechtswidrig“, sagte der Bundestags-Vizepräsident in einem Interview mit dem „ Abendblatt“.

Die Durchsetzung des Infektionsschutzgesetzes dürfe sich nach Ansicht des 68-Jährigen nicht an Meldeadressen orientieren. Es sei „nicht begründbar, dass die Infektionsgefahr in Schleswig-Holstein etwa durch Radfahrer oder Zweitwohnungsbesitzer aus Hamburg steigt. Für die gelten doch die gleichen Voraussetzungen wie für alle anderen. Solange sie sich an diese Regeln halten, halte ich eine Differenzierung, wo jemand gemeldet ist, für unzulässig.“

Masken nähen: Praktische Tipps von Guido Maria Kretschmer

11.03 Uhr: Immer mehr Hamburger tragen einen selbstgenähten Mundschutz: So schützt man sich zwar nicht vor der Ansteckung mit dem Coronavirus, kann aber das Risiko, andere anzustecken, senken. Der Modedesigner und Wahl-Hamburger Gudio Maria Kretschmer gibt jetzt hilfreiche Expertentipps: Auf Instagram hat er ein Video mit einer Anleitung für die Anfertigung der selbstgemachten Masken hochgeladen.

Haargummis und alte Kleidungsstücke reichen nach seinen Aussagen. Für das Innenfutter der Maske habe er zum Beispiel einen Jersey-Stoff genommen. „Das könnte auch ein altes T-Shirt sein, was ihr noch über habt, oder eine alte Unterhose, das ist im Grunde völlig egal“, sagt der Designer. Das ganze Video sehen Sie hier.

Schleswig-Holstein: 1735 Corona-Infektionen – 24 Tote

10.47 Uhr: Die Zahl der in Schleswig-Holstein gemeldeten Infektionen mit dem Coronavirus ist auf 1735 gestiegen. Wie die Landesregierung heute mitteilte, waren das bis Montagabend 57 Fälle mehr als nach der Meldung vom Vortag. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich seit der letzten offiziellen Meldung von 20 auf 24.

Derzeit werden 151 Corona-Patienten in Kliniken behandelt, ein Minus von 5 zum Vortag. Insgesamt wurden seit Beginn der Epidemie 251 Personen in Krankenhäusern behandelt oder werden dort aktuell weiter versorgt. Das waren 18 mehr als einen Tag zuvor. 

Kulturbehörde schafft Corona-Rettungsschirm für Hamburger Musikclubs

10.12 Uhr: Rettungspaket für Hamburgs Clubs! Wie die MOPO bereits gestern exklusiv berichtete, hat die Kulturbehörde gemeinsam mit der Clubstiftung eine Soforthilfe für Hamburgs Livemusikclubs umgesetzt, um die Auswirkungen der durch Corona bedingten Schließungen abzufedern. Aus dem Hilfspaket Kultur in Höhe von 25 Millionen Euro werden rund 1,5 Millionen Euro für die Hamburger Clubszene zur Verfügung gestellt. Die Mittel vergibt die Kulturbehörde in enger Kooperation mit der Clubstiftung.

Desinfektionsmittel und Schutzmasken

5200 Hamburger Vertragsärzte und -psychotherapeuten erhalten in den kommenden Tagen Desinfektionsmittel und Schutzmasken. (Symbolbild)

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imago images/Ralph Lueger

Kultursenator Carsten Brosda (SPD): „Durch die Zusammenarbeit mit der Clubstiftung können wir zielgerichtet da unterstützen, wo die Not am größten ist. Gemeinsam schaffen wir es, dass am Ende der zurzeit notwendigen Schließungen, die Musik wieder live in die Stadt kommt.“ Mehr dazu erfahren Sie hier

Virtuelle Yoga-Stunden aus Eimsbüttel

9.40 Uhr: Corona-Not macht erfinderisch. Da auch Yoga-Studios derzeit geschlossen sind, kommen Anbieter zu den Übenden nach Hause – per Livestream. Ein Modell, das auch nach Ende der Krise weiterlaufen könnte. Das Yoga-Zentrum „Y8“ in Hamburg-Eimsbüttel, ein gemeinnütziger Verein und Kunstraum, bietet diese Möglichkeit an. Es überträgt täglich mehrere Kurse per Livestream.

Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda hat sich für die Rettung der Clubszene stark gemacht.

Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda hat sich für die Rettung der Clubszene stark gemacht. 

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picture alliance/dpa

Zwischen 20 und 30 Teilnehmer würden bei den virtuellen Stunden mitmachen, sagt Yoga-Lehrer Immanuel Grosser. Zusammen mit seiner Frau Benita leitet er das Studio und hat die Stunden via Livestream initiiert. Auf diese Weise zu unterrichten, ist auch für die beiden eine neue Erfahrung. „Man muss mehr und genauere Ansagen machen als bei einer normalen Yoga-Stunde“, sagt Immanuel Grosser. Das Schöne an den Kursen per Livestream sei dabei, dass jeder an seinem Ort und man doch irgendwie zusammen sei. 

Diese Art des Unterrichts ist für viele Studios die einzige Möglichkeit, sich in Corona-Zeiten am Leben zu halten. Darauf weist der Bundesverband der Yogalehrenden (BDY) hin. „Yogalehrende sind von den Kurs- und Seminarausfällen aufgrund der Corona-Krise wirtschaftlich besonders stark betroffen“, teilt der Verband auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Die neuen Online-Angebote würden gut angenommen, schrieb der BDY. Es sei davon auszugehen, dass viele Lehrende sie auch nach der Pandemie weiter anbieten.  

Missbrauch bei Corona-Soforthilfe: Antragsteller versuchen, sich Gelder zu erschleichen

Dienstag, 7. April 2020, 7 Uhr: Die Corona-Soforthilfe soll Selbstständigen und Kleinunternehmern helfen, denen durch die Maßnahmen jegliche Einkünfte weggebrochen sind. Jetzt zeigt sich: Dabei wird ordentlich getrickst und geschummelt! Unter den Antragstellern sind nicht wenige, die versuchen, sich Gelder zu erschleichen, obwohl sie über genügend Liquidität verfügen.

Die Vorsitzende des Verbands Freier Berufe, Ute Mascher, weist auf die Missbrauchsfälle hin. Aus ihrer beruflichen
Praxis als Steuerberaterin seien ihr Fälle von Teil-Selbstständigen bekannt, die auch als Angestellte oder sogar Beamte ein festes Einkommen hätten und dennoch Ansprüche an die Soforthilfe stellten. So komme es zu unerwünschten und unsolidarischen Mitnahmeeffekten.

Laut Wirtschaftsbehörde sind nach einer Woche rund 160 Millionen Euro Soforthilfe an Hamburger Selbstständige und Kleinunternehmer ausgezahlt worden. Bislang seien rund 33.300 fertig ausgefüllte Anträge bei der Hamburgischen Investitions- und Förderbank eingegangen, teilte die Behörde mit. Davon seien fast 15.700 bereits bearbeitet und ausgezahlt worden.

Das waren die Corona-News vom 6. April: 

Vierter Corona-Toter in Pinneberg: Heimbewohner in Klinik gestorben

21.33 Uhr: Es gibt einen weiteren Corona-Toten im Landkreis Pinneberg: Ein Bewohner eines Pflegeheims ist am Wochenende in einer Elmshorner Klinik verstorben, wie am Montag bekannt wurde. Es handelt es sich um den vierten Covid-19-Toten im Landkreis. Alle vier waren Bewohner aus Pflegeeinrichtungen. Im Kreis Pinneberg gab es mit Stand Montag insgesamt 344 Infizierte, von denen sich 55 im Krankenhaus befanden.

Ironman Hamburg wird verschoben

19.20 Uhr: Auch der Hamburger Ironman wird wegen der Corona-Pandemie verschoben. Ursprünglich sollte das Triathlon-Event am 21. Juni stattfinden. Ein neuer Termin steht laut den Veranstaltern noch nicht fest.

Die zweite Triathlon-Großveranstaltung in Hamburg ist das Rennen der WM-Serie über die Kurzdistanz und die Mixed-Staffel-WM am 11. und 12. Juli. Diese Rennen sind vom Weltverband ITU noch nicht abgesagt oder verschoben worden.

MeckPomm: Zahl der Neuinfektionen deutlich niedriger

18.23 Uhr: Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus scheint in Mecklenburg-Vorpommern deutlich abzuflachen. Wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) in Rostock bekanntgab, waren bis Montag (18.00 Uhr) landesweit insgesamt 531 Infektionen registriert worden. Das waren drei mehr als am Vortag. Der Zuwachs am Sonntag hatte bei fünf gelegen. Die höchste Zahl an Neuzugängen hatte es im Nordosten am 27. März mit 48 gegeben.

Laut Landesamt mussten bislang 74 der Infizierten im Krankenhaus behandelt werden, 13 davon auf einer Intensivstation. Die Zahl der Sterbefälle erhöhte sich um zwei auf nunmehr acht. Im Landkreis Vorpommern-Rügen und im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte starben zwei 78-jährige Männer, die an schweren Vorerkrankungen gelitten hätten, hieß es.

Niedersachsen: Zahl der Corona-Infektionen steigt langsamer – keine weiteren Patienten aus Italien

16.47 Uhr: Die Zahl der Corona-Infektionen in Niedersachsen ist am Montag erneut langsamer gestiegen als an den Vortagen. Die Zahl der Infizierten stieg vom Vortag um 209 auf 6218, wie der Leiter des Krisenstabs der Landesregierung, Heiger Scholz, mitteilte. 881 Betroffene befinden sich im Krankenhaus, 225 davon auf der Intensivstation. 166 von diesen Patienten müssen künstlich beatmet werden, dies sei ein geringerer Anteil der Klinikpatienten als zuvor.

108 Menschen sind in Niedersachsen inzwischen an der Krankheit gestorben. 1727 Betroffene gelten inzwischen als geheilt. 

Italien habe unterdessen mitgeteilt, wegen der nicht mehr ganz so angespannten Lage keine Patienten mehr zur Behandlung nach Niedersachsen zu bringen. 

Erstes Corona-Testzentrum in Hamburg gestartet

15.39 Uhr: Eigentlich sollte es schon letzte Woche losgehen, doch dann gab es politische Querelen: In Hamburg hat heute erste Corona-Testzentrum für Autofahrer seinen regulären Betrieb aufgenommen. Bis auf Weiteres wollen Allgemeinmediziner Gregor Brinckmann und etwa 40 weitere Kollegen aus dem Stadtteil Bergedorf dort ihre Patienten unkompliziert auf das neuartige Coronavirus testen. Patienten mit einer Überweisung von einem der Hausärzte können zunächst werktags, von 15.00 bis 18.00 Uhr, mit dem Auto vorbeikommen. In dem Testzentrum zum Durchfahren können sie dann weitgehend kontaktlos zu den Ärzten und Helfern den Abstrich in Mund und Nase selbst übernehmen. Am Ende des Weges werfen sie ihr Tütchen mit dem Röhrchen in einen Behälter und der Abstrich geht ins Labor.

„Uns geht es vor allem darum, Strukturen aufzubauen. Es kann sein, dass wir sie bald nicht mehr brauchen. Aber falls nötig, können wir sie schnell hochfahren, damit wir einer Entwicklung nicht hinterherhecheln müssen“, sagt Brinckmann. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Mediziner und ihre Helfer auf der Teststrecke nur wenig Schutzkleidung benötigen – anders als bei einem Test in der Praxis. „Wir können im Testzentrum extrem materialschonend arbeiten. Es sind nur Handschuhe nötig“, so Brinckmann. Zudem werden die Praxen enorm entlastet. 

Die täglich bislang drei Teststunden in Bergedorf übernehmen die Ärzte des Ortsteils komplett ehrenamtlich. Möglich sind etwa 100 Tests am Tag.

Trotz Corona-Auflagen: Kinder dürfen getrennt lebende Eltern besuchen

15.11 Uhr: Kinder von getrennt lebenden Eltern dürfen ihre Väter oder Mütter trotz der Corona-Auflagen jederzeit besuchen. Das gelte umgekehrt auch für die Eltern selbst, teilte die Hamburger Sozialbehörde am Montag mit. „Eine Beschränkung des Umgangsrechtes wäre unzulässig. Auch über Bundesländergrenzen hinweg muss deswegen klar sein, dass Einreisebeschränkungen in diesen Fällen nicht greifen“, erklärte Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD). Die geltenden Kontaktbeschränkungen dürften nicht dazu führen, „dass Eltern-Kind-Beziehungen unterbrochen werden – auch wenn es gilt, Abstand zu halten und Kontakte zu reduzieren“.

Die Sozialbehörde betonte, insbesondere die Reiseverbote in den Verordnungen der Hamburg umgebenden Bundesländer dürften nicht dazu führen, dass das auf das Grundgesetz zurückgehende Umgangsrecht beschnitten werde. Gleichwohl müsse im jeweiligen Einzelfall entschieden werden, ob eine Kontaktaufnahme zwischen den Eltern und ihrem Kind medizinisch problematisch sei: „Wenn Schutz- und Hygienemaßnahmen zu keinem sicheren Schutz des Kindes oder der Eltern führen, sind persönliche Kontakte zu unterlassen.“

Neue Zahlen für Hamburg: 69 weitere bestätigte Infektionen

13.41 Uhr: Seit gestern gibt es 69 weitere bestätigte Corona-Infektionen in Hamburg. Das hat die Gesundheitsbehörde soeben mitgeteilt. Damit ist die Gesamtzahl der bestätigten Fälle auf 3088 angestiegen. 

Die Zahl der neu bestätigten Infektionen ist deutlich niedriger als in den vergangenen Tagen. Am Sonntag wurden beispielsweise 137 neue Fälle bestätigt, am Samstag gab es 143 neu bestätigte Fälle. Zuletzt gab es am vergangenen Dienstag einen Wert von weniger als 100 neu bestätigten Infektionen.

220 Menschen mit Wohnort Hamburg befinden sich derzeit in stationärer Behandlung, 65 davon auf einer Intensivstation. Am Sonntag befanden sich 220 Hamburger in stationärer Behandlung, 54 auf einer Intensivstation.

Die Zahl der Todesfälle hat sich laut Zahlen des Robert-Koch-Instituts seit gestern nicht verändert: In Hamburg sind demnach bislang 19 Menschen mit einer einer COVID-19-Infektion verstorben. Da aber nach Einschätzung des Instituts für Rechtsmedizin in Hamburg nur bei 18 dieser Personen die Infektion auch Todesursache war, stützt sich die Stadt auf diese Zahl.

Viva Con Aqua sammelt bei Streaming-Festival Geld für 2000 Wasserfilter

12.31 Uhr: Toller Erfolg für Viva Con Agua: Beim Charity-Livestream-Event der Hamburger Hilfsorganisation sind  am Wochenende über 51.000 Euro an Spenden zusammengekommen! Mit dem Geld sollen nun 2000 Wasserfilter zur Corona-Prävention in Uganda finanziert werden. Damit könnten 20.000 Menschen verschmutztes Wasser zu Trinkwasser aufbereiten und sich damit lange Wege zum Wasserholen sparen und so die Ausbreitung von Covid-19 einschränken.

Beim virtuellen Live-Festival von Viva Con Aqua gab es am Wochenende 36 Stunden lang Konterte, Lesungen und Interviews – alles gestreamt für den guten Zweck. Mit dabei waren unter anderem Bosse, Gentleman, Clueso und Milky Chance.

Altonale und Stamp-Festival fallen aus

12.07 Uhr: Die Altona und das Stamp-Festival im Juni fallen aus. „Nun ist die offizielle Absage des Amtes für Verbraucherschutz und Gesundheit in Altona für unsere beiden Festivals altonale22 und STAMP bei uns eingetroffen“, schreiben die Veranstalter bei Facebook. „Wir suchen nach Möglichkeiten, die Festivals oder Teile daraus in abgewandelter Form, zu einer anderen Zeit und/oder an anderen Orten stattfinden zu lassen, aber wir bitten um Verständnis, dass wir dazu momentan noch keine konkreten Aussagen machen können.“

Hamburger Verwaltungsgericht lehnt Eilantrag auf Demonstration ab

11.02 Uhr: Das Verwaltungsgericht Hamburg hat am Freitag zum vierten Mal einen Eilantrag abgelehnt, der sich gegen die Allgemeinverfügungen des Senats zum Schutz vor der Ausbreitung des Coronavirus richtete. Diesmal ging es um das Demonstrationsrecht (Az. 3 E 1568/20).

Der Antragsteller hatte für den vergangenen Sonntag eine Versammlung von 30 bis 50 Personen mit dem Titel „#LeaveNoOneBehind“ auf dem Fischmarkt angemeldet, auf der die aktuelle Situation von Geflüchteten in den griechischen Lagern thematisiert werden sollte, wie das Gericht am Montag mitteilte. Die Stadt lehnte eine Ausnahmegenehmigung ab und wurde im Eilverfahren vom Verwaltungsgericht bestätigt.

Das bis zum 30. April 2020 befristete Versammlungsverbot mit engem Genehmigungsvorbehalt für öffentliche Versammlungen unter freiem Himmel sei mit der verfassungsrechtlich garantierten Versammlungsfreiheit vereinbar. Es handele sich derzeit um eine notwendige und angemessene Schutzmaßnahme, um die weitere Verbreitung von Infektionen zu verhindern.

Ähnlich hatte das Verwaltungsgericht schon zu Eilanträgen gegen die Schließung von Einzelhandelsgeschäften und zum Abstandsgebot geurteilt. Gegenwärtig ist es einhellige Linie der Verwaltungsgerichte in Deutschland, die Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit für eine begrenzte Zeit als höherwertig als die Interessen und Rechte der Antragsteller zu bewerten.

Aktuelle Zahlen aus Schleswig-Holstein

10.23 Uhr: Die Zahl der in Schleswig-Holstein gemeldeten Infektionen mit dem Coronavirus ist auf 1678 gestiegen. Wie die Landesregierung am Montag mitteilte, waren das bis Sonntagabend 40 Fälle mehr als nach der Meldung vom Vortag. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich seit der letzten offiziellen Meldung von 17 auf 20. Derzeit werden 156 Corona-Patienten in Kliniken behandelt, ein Minus von 6 zum Vortag. 

Ärzte im Norden fordern besseren Schutz

8.46 Uhr: In der beginnenden heißen Phase der Corona-Pandemie müssen Ärzte und Pflegepersonal besser mit Schutzmaterial ausgerüstet werden. Das forderte die Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen, Martina Wenker, in einem Interview der „Neuen Presse“ in Hannover. „Ärzte und Pflegekräfte stehen in vorderster Reihe bei der Versorgung infizierter Patienten mit SARS-CoV-2“, sagte Wenker. „Hohe Opferzahlen unter ihnen in Italien und zuvor China belegen ein beträchtliches Infektionsrisiko.“

Die Anstrengungen zur Beschaffung des notwendigen Medizinmaterials müssten verstärkt werden, sagte sie der Zeitung. Dabei sollten sich Land, Kommunen, die Kassenärztliche Vereinigung, Kliniken und niedergelassene Ärzte besser abstimmen. „Alle bemühen sich um Schutzausrüstung, nur offenbar nicht koordiniert.“

Die Kammerpräsidentin wollte sich nicht dazu äußern, wie gut Niedersachsen auf die Corona-Krise vorbereitet gewesen sei. „Im Moment sollten alle ihre ganzen Kräfte zur Lagebewältigung einsetzen und nicht zur Manöverkritik“, sagte Wenker. Doch für die Zukunft müssten Lehren gezogen werden, „damit eine mögliche zukünftige neue Virusausbreitung wesentlich effizienter beherrscht werden kann“. Unter anderem sollten Medikamente und Schutzausrüstung in Deutschland oder wenigstens in der EU produziert werden.

Das waren die News vom 5. April:

Peter Tschentscher äußert sich zu Exit-Debatte und Intensivbetten in Hamburg

19.19 Uhr: Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat vor einer Debatte über eine Exit-Strategie in der Corona-Krise gewarnt. „Wir sind als Länder mit der Bundesregierung einig, dass wir die Kontaktbeschränkungen beibehalten müssen und deshalb keine falschen Signale senden dürfen“, sagte Tschentscher der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

Derzeit sei die Dynamik des Infektionsgeschehens insgesamt noch zu hoch. „Wir müssen erst einmal in eine Lage kommen, in der wir sicher sind, unser Gesundheitssystem nicht mehr zu überlasten.“ Er fügte an: „Bevor wir das nicht erreicht haben, dürfen wir keine Maßnahmen lockern und auch nicht die Disziplin verlieren.“

Es könne derzeit niemand seriös vorhersagen, wie es nach dem 19. April weitergehe. Tschentscher sagte außerdem, dass die Hamburger Krankenhäuser die Zahl der Intensivbetten bislang um 60 erhöhen konnten. „Rund 300 weitere Betten können mit Beatmungsgeräten ausgestattet werden, die uns der Bund liefert“, so der Bürgermeister.

Mit Blick auf die Behandlung von Zweitwohnsitzbesitzern in anderen Nordländern und die Kontrollen an den Stadtgrenzen zu Hamburg äußerte er sich kritisch. „Das ist eine eigenständige Dimension, diese Psychologie, dass in der Krise plötzlich Kleinstaaterei beginnt“, sagt er. Die Bundesländer im Norden würden sehr partnerschaftlich zusammenarbeiten, das müsse so bleiben.

Er habe mit Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther über die Vorfälle in einigen Landkreisen gesprochen – und man sei sich einig gewesen, dass das nicht sein solle. „Aber Psychologie ist komplex und natürlich finden Hamburger es nicht gut, wenn es plötzlich heißt: Ihr überlauft unsere Kurorte, ihr seid ein Problem“, sagte er. „Deshalb ist es wichtig, auf den rationalen Grund zu verweisen: Wir müssen unnötige Reisen verhindern, um die Ausbreitung des Virus zu stoppen.“

Hamburger Senat beschließt Nothilfefonds für den Sport

18.51 Uhr: Der Hamburger Senat hat einen Nothilfefonds für den Sport in Höhe von fünf Millionen Euro beschlossen. Mit den nicht rückzahlbaren Zuschüssen sollen Vereine in der Coronakrise unterstützt werden. Präsident Jürgen Mantell vom Hamburger Sportbund (HSB) sprach von einem „beeindruckenden Signal“ an den organisierten Sport.Laut Sportsenator Andy Grote ist eine Aufstockung der Summe möglich. „Mit der Hilfe der Stadt wird der Sport wieder auf die Beine kommen und seine gesellschaftlichen und sozialen Funktionen für die Stadt erfüllen, wenn wir alle wieder gemeinsam Sport treiben können“, sagte Mantell.

Als weitere Förderoptionen stehen eine Soforthilfe und ein Sportförderkredit zur Verfügung.

Die Gesamtzahl der Corona-Patienten in Hamburgs Krankenhäusern

18.10 Uhr: Das Coronavirus ist längst in Hamburgs Krankenhäusern angekommen. Wie der Senat am Sonntag mitteilte, befinden sich derzeit 210 Personen mit Wohnort Hamburg aufgrund einer Covid-19-Erkrankung in stationärer Behandlung – 54 davon befinden sich auf der Intensivstation. Tatsächlich werden aber noch mehr Corona-Patienten in Hamburgs Kliniken behandelt. Wie die Gesundheitsbehörde auf MOPO-Nachfrage mitteilte, befinden sich 24 weitere Personen auf der Normal- und 19 Personen auf der Intensivstation, die ihren Wohnsitz nicht in Hamburg haben.

„Eine Aufstellung nach Wohnsitz der Patienten aus anderen Bundesländern liegt der Behörde im Moment nicht vor“, so die Behörde. Die Gesamtzahl der Patienten, die aufgrund einer Covid-19-Erkrankung derzeit in Hamburg stationär behandelt werden, beträgt also 253, die Gesamtzahl der Corona-Patienten auf Hamburger Intensivstationen beträgt 73. Zur Einordnung: Nach Angaben der Gesundheitsbehörde lag der Anteil der Fälle in Hamburgs Krankenhäusern, die keinen Wohnsitz in Hamburg haben, in den letzten Jahren bei etwa 30 Prozent.

Niedersachsen nimmt Besuchsverbot zurück

16.10 Uhr: Übers Ziel hinausgeschossen: Niedersachsens Gesundheitsministerium hat eine gerade erst erlassene Einschränkung privater Besuche zurückgenommen. Es geht dabei um Besuche von Familienangehörigen und engen Freunden – diese sollen doch nicht verboten, aber auf ein Minimum beschränkt sein. Zur Wiedereröffnung von Bau- und Gartenmärkten nach knapp zwei Wochen Stillstand bildeten sich am Samstag lange Schlangen – die Menschen hielten aber Abstand. 

E-Bike-Händler will Pflegekräften danken

16.05 Uhr: Der Curslacker E-Bike-Händler „Exklusiv Bikes“ will Ärzten, Krankenpfleger und anderen Mitarbeitern in medizinischen Personal Berufen für ihren Einsatz während der Corona-Krise danken: Bis Ende April bietet die Firma diesen Personen ab sofort Montage und Reparaturen kostenfrei an.

„Wir wollen damit etwas zurückgeben und Danke sagen den vielen Menschen, die für uns in Arztpraxen und Krankenhäusern in vorderster Linie stehen“, teilt das Unternehmen mit.

Supermarkt in Lübeck packt Personal fast komplett ein

15.55 Uhr: Fast so gut wie die Ware in den Regalen hat ein Lübecker Supermarkt seine Mitarbeiter eingepackt – zum Schutz gegen eine Corona-Infektion. Während andere Läden vor den Kassen Plexiglas-Scheiben anbringen, um die Kassierer vor einer möglichen Tröpfchen-Infektion zu schützen, hat ein Geschäft an der Kronsforder Allee einfach lange Bahnen Plastikfolie aufgehängt.

Yoga aus Eimsbüttel

Die Yoga-Lehrer aus Eimsbüttel übertragen ihre Stunden online. 

Foto:

dpa

Wenn der Kunde sich bückt, kann er mit etwas Glück noch die Hände des Kassierers in Gummihandschuhen erkennen. Den improvisierten Ansteckungsschutz hat der MOPO-Leser H. Kroeger fotografiert und uns zugeschickt.

Hamburgs Bischöfin predigt über Corona-Krise

15.43 Uhr: Hamburgs Bischöfin Kirsten Fehrs hat bei einem Online-Gottesdienst daraufhin gewiesen, dass gerade die Schwächsten der Gesellschaft am meisten unter der Corona-Krise leiden. „Der Gottesdienst ermöglicht uns, in einer schweren Zeit auch auf diesem Wege für diese Menschen da zu sein und zugleich Pflegekräften und ärztlichem Personal Dank und Respekt auszusprechen“, sagte die Bischöfin am Sonntag beim Gottesdienst aus der St. Anschar-Kirche in Hamburg-Eppendorf, der vom Fernsehsender TIDE übertragen wurde.

Kaum Verstöße gegen Corona-Verbote in Hamburg

14.49 Uhr: Trotz Sonnenschein und strahlend blauem Himmel haben sich die Menschen in Hamburg auch am Sonntag größtenteils an die Corona-Schutzmaßnahmen gehalten. An Alster und Elbe waren längst nicht so viele Menschen unterwegs, wie sonst bei schönem Wetter. „Wir haben bislang kaum Verstöße gegen die seit Freitag geltende Verordnung festgestellt“, teilte die Polizei auf Twitter mit.

Wieder Corona-Fälle in Hamburger Pflegeheim

14.39 Uhr: In einem weiteren Hamburger Pflegeheim ist das Coronavirus ausgebrochen: Fünf Bewohner des „Hospitals zum Heiligen Geist“ in Poppenbüttel haben sich mit dem Erreger angesteckt. Das berichtet das „Hamburger Abendblatt“.

Insgesamt leben den Angaben zufolge dort in mehreren Häusern 700 Personen in der stationären Pflege und weitere 300 Mieter im Betreuten Wohnen. Bei zwei der Patienten aus dem betroffenen Haus „Begonie“ nimmt die Erkrankung zur Zeit einen schweren Verlauf, bei den anderen dreien zeigen sich mittelschwere Symptome.

„Die zwei Wohnbereiche im Haus ,Begonie‘ wurden sofort komplett getrennt und alle Kontaktpersonen identifiziert und Gruppen entsprechend den Richtlinien des Robert-Koch-Instituts gebildet“, gibt die Heimleitung bekannt. Keiner der Patienten musste bislang in ein Krankenhaus.

Coronavirus in Hamburg: 137 weitere Fälle bestätigt – 15 Tote

In Hamburg gibt es 137 weitere bestätigte Fälle von Covid-19. Das gab die Gesundheitsbehörde am Sonntagmittag bekannt. Damit ist die Zahl der in Hamburg gemeldeten Fälle auf nunmehr insgesamt 3.019 angestiegen. Die Zahl der bereits genesenen Infizierten mit Wohnsitz Hamburg, die die COVID-19-Erkrankung bereits überstanden haben, wird auf circa 1.500 geschätzt.

Nach wie vor gehen die berichteten Krankheitsverläufe in der Regel mit leichten bis mittleren grippeähnlichen Symptomen einher. Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit 210 Personen mit Wohnort Hamburg aufgrund einer Erkrankung mit COVID-19 in stationärer Behandlung, davon werden 54 Personen intensivmedizinisch betreut. Damit bleibt die Lage in Hamburgs Krankenhäusern im Vergleich zu den Vortagen derzeit stabil.  

Otto singt gegen die Krise an – mit prominenter Unterstützung

11.25 Uhr: Komiker Otto Waalkes, 71, vermisst in der Corona-Krise Berührungen am meisten. „Ich würde so gern mal wieder umarmt werden!“, sagte Waalkes dem Magazin „Der Spiegel“.

Um sich die Zeit zu vertreiben, singe er manchmal mit seinem Nachbarn, dem Liedermacher Rolf Zuckowski, ein paar Lieder auf dem Balkon. „Dann gehen wir beide raus, jeder auf seinen Balkon, Rolf stimmt „De Hamborger Veermaster“ an, wir singen gemeinsam und schauen auf die Elbe. Bis einer kommt – einer, der „Ruhe“ brüllt“, meinte der Komiker, der im Hamburger Stadtteil Blankenese wohnt.

Infektionsschutz: Hamburgs Bestatter wollen bevorzugt an Mittel kommen

11.07 Uhr: Hamburger Bestatter fürchten, im Falle einer Verschärfung der Corona-Pandemie nicht ausreichend mit Schutzkleidung und Desinfektionsmitteln versorgt zu sein.

„Wir haben jetzt vermehrt Klagen gehört, dass es zeitlich knapp ist, dass die Bestände immer kleiner werden und es einfach derzeit nicht ausreichend auf dem Markt gibt“, sagte Uwe Kaltenbach, Geschäftsführer der Bestatter-Innung Hamburg. „Wir wollen jetzt auch keine Panik machen, denn die Bemühungen sind ja da. Aber der Markt ist derzeit eben leer und die Lage verschärft sich allmählich.“

Kaltenbach forderte deshalb, dass die Bestatter – natürlich neben den Kliniken, Praxen und Pflegeeinrichtungen – bevorzugt ausgestattet werden müssten.

Die Bestatter würden zudem derzeit mit den Hamburger Behörden im Gespräch sein, damit ihre Branche als systemrelevant eingestuft wird. Das sei wichtig, damit beispielsweise die Kinderbetreuung für Mitarbeiter im Bestattungswesen sichergestellt werden kann. 

Online-Plattform soll kleine Firmen retten

10.39 Uhr: Eine für kleinere Unternehmen gestartete Plattform in Zeiten der Corona-Krise stößt auf reges Interesse bei Anbietern. Etwa 45 Shops seien rund eineinhalb Wochen nach Start technisch programmiert, teilten die Initiatoren auf Anfrage mit. Diese würden derzeit von den Betreibern mit Artikeln eingerichtet. Mehrere Shops seien bereits online gegangen. Drei Interessierte hätten abgesagt, da ihnen der Aufwand zu groß gewesen sei.

Die Plattform werde nicht nur von klassischen Einzelhändlern genutzt, sondern auch etwa von Sportvereinen, Museen und Physiotherapeuten. Die Plattform solle helfen, während der Corona-Krise die Existenz kleinerer Unternehmen zu sichern, die keinen eigenen Onlineshop hätten. Das Angebot sei kostenlos. Die Plattform ist hier aufrufbar.

Corona-Fälle im Norden: Aktuelle Zahlen vom RKI

10.28 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Sonntag mit 91.714 angegeben – ein Plus von 5936 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 96.092 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte bislang 1342 Todesfälle, die JHU 1444 Tote.

Für die norddeutschen Bundesländer übermittelte das RKI, das alle Toten mit Corona-Infektion zählt, auch wenn die Krankheit nicht die Todesursache war, die folgenden Zahlen (Infizierte / Differenz zum Vortag / Tote): Hamburg: 2945 Fälle (+248), 19 Todesfälle. Mecklenburg-Vorpommern: 523 Fälle (+22), 5 Tote. Niedersachsen: 5712 Infizierte (+141), 89 Tote. Schleswig-Holstein: 1631 Fälle, (+72), 18 Todesfälle.

Corona in Schleswig-Holstein: 70 neue Fälle

10.16 Uhr: Die Zahl der in Schleswig-Holstein bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist auf 1638 gestiegen. Damit wurden bis Samstagabend 70 Fälle mehr erfasst als am Vortag, teilte die Landesregierung am Sonntag mit. Die Zahl der Todesfälle blieb gleich und liegt weiterhin bei 17.

226 Menschen sind oder waren demnach seit Beginn der Epidemie in klinischer Behandlung und damit acht mehr im Vergleich zum Vortag. Aktuell werden 162 Corona-Patienten in Kliniken behandelt, das sind neun mehr als am Vortag.

Corona-Sperren: Polizei schickt Hunderte Hamburger zurück

9.35 Uhr: Wer das Einreiseverbot nach Schleswig-Holstein bricht, muss mit Geldstrafen rechnen: Die Polizei will auch am Sonntag verstärkt kontrollieren. Am Samstag schickte sie viele Hamburger heim. An den Übergängen zu den Inseln und in Naherholungsgebieten wie der Elbmarsch an den Hamburger Randgebieten oder an den Stränden von Nord- und Ostsee mussen Bürger mit Kontrollen rechnen. Die Polizei sperrt Straßen ab und verstärkte Streifen.

Bereits am Sonnabend hatte die Polizei an den Landesgrenzen zu Hamburg etliche Fahrzeuge kontrolliert und viele Ausflügler wieder heimgeschickt. Allein bei Tangstedt im Norden von Hamburg wurden 150 Fahrzeuge wieder zurückgewiesen, bei Wedel im Westen 78. Kontrollen gab es auch im Osten Hamburgs, bei St. Peter-Ording und an anderen Strandzufahrten. „Es handelte sich meistens um Hamburger, die aus touristischen Gründen unterwegs waren“, sagte eine Polizeisprecherin. Wegen der Pandemie herrscht vorerst bis 19. April ein Einreiseverbot nach Schleswig-Holstein für Touristen, Tagesausflügler und Zweitwohnungsbesitzer. Dies gilt zudem für Einreisen zu Freizeit- oder Fortbildungszwecken oder aufschiebbare Maßnahmen der medizinischen Versorgung, Vorsorge oder Rehabilitation. Einreise-Verstöße kann die Polizei mit 150 bis 500 Euro ahnden. 

Das waren die News vom 4. April:

„Die Menschen sind so etwas von entspannt“

17.40 Uhr: Wie auch in Hamburg haben sich die Menschen im restlichen Norden zum großen Teil an die Corona-Auflagen gehalten – aber es gab auch Unvernünftige. „Die Menschen sind so etwas von entspannt“, sagte eine Polizeisprecherin am Samstag in Kiel. Lediglich an den Landesgrenzen zu Hamburg kontrollierte die Polizei etliche Fahrzeuge und schickte viele Ausflügler wieder heim.

An der Nord- und Ostsee waren nur wenige Menschen unterwegs. „An den Küsten ist es sehr ruhig, vereinzelt gehen Menschen am Strand spazieren“, sagte die Sprecherin. Gegen Auflagen zur Eindämmung des Coronavirus wurde nur selten verstoßen. In Timmendorf hatte die Gemeinde die Parkplätze gesperrt, damit erst gar keine Besucher an die Strände gelangen konnten.

Bei Tangstedt im Norden von Hamburg kontrollierte die Polizei zahlreiche Fahrzeuge, von denen 150 wieder zurückgewiesen wurden. „Es handelte sich meistens um Hamburger, die aus touristischen Gründen unterwegs waren“, sagte die Sprecherin. Die Menschen hätten aber verständnisvoll reagiert und seien wieder umgekehrt. Auch in Wedel im Westen bei Hamburg wurden 143 Fahrzeuge kontrolliert, von denen 78 wieder zurückgeschickt wurden.

Zur Überwachung der Corona-Schutzmaßnahmen wurden in Nordfriesland auch die Zufahrtsstraßen nach St. Peter-Ording kontrolliert. Die gezielten Kontrollen an der Bundesstraße 202 und der Landesstraße 33 galten insbesondere Fahrzeugen mit Autokennzeichen von außerhalb Nordfrieslands. „Unsere eigenen Feststellungen und die Meldungen aus der Bevölkerung zeigen, dass trotz der momentan geltenden Beschränkungen St. Peter-Ording nach wie vor ein beliebtes Reiseziel für Gäste und Zweitwohnungsbesitzer darstellt“, sagte Amtssprecher Sven Jacobsen. 

Hamburger halten sich meist an Auflagen – Polizei verhängt dennoch auch Bußgelder

16.46 Uhr: Bei Sonnenschein, wolkenlosem Himmel und frühlingshaften Temperaturen haben sich die Menschen in Hamburg zum großen Teil an die Corona-Auflagen gehalten. „Die Mehrheit hält sich an die Regeln“, sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Aber es wurden auch einige Verstöße festgestellt, weil sich Menschen in kleinen Grüppchen in Grünanlagen aufhielten oder Kinder trotz Verbots auf Spielplätzen spielten. Zum Teil wurden auch Bußgelder verhängt. In welcher Höhe und wie viele wollte die Polizei am Samstag noch nicht mitteilen.

An Alster und Elbe waren viele Menschen und Jogger unterwegs, die versuchten, den vorgeschriebenen Abstand von zwei Metern einzuhalten. Dazu war auf dem Alterrundweg eine Trennungslinie angebracht worden, damit die Menschen besser aneinander vorbeilaufen konnten. Eine Reiterstaffel der Polizei erinnerte die Menschen daran, die Regeln einzuhalten und wies unter anderem darauf hin, dass man sich nicht hinsetzen oder Picknicken dürfe. Die meisten Menschen reagierten verständnisvoll und setzten ihren Spaziergang fort.

Coronavirus grassiert in Hamburger Altenheim

15.17 Uhr: Bislang war nur von Infizierten die Rede, doch jetzt hat es im Alten- und Pflegeheim „Alsterdomizil“ in Wellingsbüttel einen ersten Corona-Todesfall gegeben. „Das können wir amtlich bestätigen“, sagt ein Sprecher der Gesundheitsbehörde auf MOPO-Nachfrage. Über das Alter und das Geschlecht des Verstorbenen machte die Behörde keine Angaben.

Klar ist: Kein anderes Altenheim in Hamburg dürfte derart mit dem Coronavirus zu kämpfen haben, wie das „Alsterdomizil“. Bereits Anfang der Woche berichtete die MOPO über eine Häufung an Infizierten in der Einrichtung. Damals war noch von Elf Erkrankten die Rede, inzwischen ist von Infizierten in einem mittleren zweistelligen Bereich die Rede. Die Einrichtung selbst hatte Quarantäne-Maßnahmen ergriffen und versucht, Besucher zu isolieren. Bereits zwei Wochen bevor von Hamburg ein Besuchsverbot für Altenheime erlassen wurde, galt diese Regel bereits im „Alsterdomizil“.

Bislang wenige Verstöße gegen Corona-Auflagen in Hamburg

14.33 Uhr: Nach der Einführung von Bußgeldern hat die Polizei in Hamburg bisher nur wenige Verstöße gegen die Corona-Auflagen festgestellt. „Noch ist es sehr ruhig“, sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Auch am Freitagabend habe es nur vereinzelte Verstöße gegeben, weil sich Menschen in kleinen Grüppchen in Grünanlagen aufhielten oder Kinder trotz Verbots auf Spielplätzen spielten.

„Zum Glück waren das nur einige wenige Vorfälle“, sagte der Sprecher. Ob auch Bußgelder verhängt wurden, wollte die Polizei am Samstag noch nicht mitteilen. Der neue Bußgeldkatalog sieht bei Verstößen Strafen von 150 bis zu 5000 Euro vor. Wiederholungsfälle können sogar mit bis zu 25.000 Euro geahndet werden.

Coronavirus in Hamburg: Das ist der aktuelle Stand

14.06 Uhr:In Hamburg ist eine weitere Person am Coronavirus gestorben. Wie die Gesundheitsbehörde am Sonnabend mitteilte, erhöht sich die Zahl derjenige, die durch eine Covid-19-Erkrankung gestorben sind auf 14.

Die Behörde teilte weiterhin mit, dass im Vergleich zum Vortag 143 weitere Corona-Fälle in Hamburg registriert wurden, demnach seien in unserer Stadt bislang insgesamt 2882 Infizierte erfasst worden. „In Anlehnung an die Berechnung des Robert Koch-Instituts (RKI) schätzt die Gesundheitsbehörde die Zahl derjenigen, die die COVID-19-Erkrankung bereits überstanden haben auf circa 1.400 Personen mit Wohnsitz Hamburg. Demnach kann zurzeit von rund 1.500 erkrankten Personen in Hamburg ausgegangen werden“, so die Behörde.

Nach wie vor würden die berichteten Krankheitsverläufe in der Regel mit leichten bis mittleren grippeähnlichen Symptomen einhergehen. Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit 204 Personen mit Wohnort Hamburg aufgrund einer Erkrankung mit Covid-19 in stationärer Behandlung, davon werden 52 Personen intensivmedizinisch betreut.

Anm. d. Red.: In einer vorherigen Version dieses Eintrags war von 152 Personen in stationärer Behandlung die Rede. Die Angaben stammten vom Senat und wurden nachträglich korrigiert.

Bestatter hoffen auf mehr Schutzkleidung

13.11 Uhr: Hamburger Bestatter fürchten, im Falle einer Verschärfung der Corona-Pandemie nicht ausreichend mit Schutzkleidung und Desinfektionsmitteln versorgt zu sein. „Wir haben jetzt vermehrt Klagen gehört, dass es zeitlich knapp ist, dass die Bestände immer kleiner werden und es einfach derzeit nicht ausreichend auf dem Markt gibt“, sagte Uwe Kaltenbach, Geschäftsführer der Bestatter-Innung Hamburg.

„Wir wollen jetzt auch keine Panik machen, denn die Bemühungen sind ja da. Aber der Markt ist derzeit eben leer und die Lage verschärft sich allmählich.“ Kaltenbach forderte deshalb, dass die Bestatter – natürlich neben den Kliniken, Praxen und Pflegeeinrichtungen – bevorzugt ausgestattet werden müssten. Die Bestatter würden zudem derzeit mit den Hamburger Behörden im Gespräch sein, damit ihre Branche als systemrelevant eingestuft wird. Das sei wichtig, damit beispielsweise die Kinderbetreuung für Mitarbeiter im Bestattungswesen sichergestellt werden kann.

RKI: So ist die Corona-Lage in Norddeutschland

10.38 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Sonnabend mit 85.778 angegeben – ein Plus von 6082 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 91.159 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte bislang 1158 Todesfälle, die JHU 1275 Tote. Für norddeutschen Bundesländer stellt sich die aktuelle Situation folgendermaßen dar:

In Bremen sind dem RKI zufolge 354 Personen an Covid-19 erkrankt, das sind 13 Personen mehr als noch am Vortag. Sechs Personen sind bereits gestorben. In Mecklenburg-Vorpommern wurden 501 Personen infiziert, 33 mehr als am Vortag. Hier starben fünf Infizierte. In Niedersachsen wurden bislang 5571 Infizierte registriert, 490 mehr als am Vortag. Insgesamt 85 Personen mit Covid-19-Erkrnakung sind gestorben. In Schleswig-Holstein sind laut RKI 1559 Personen offiziell als infiziert registriert worden, 116 mehr im Vergleich zum Vortag – 17 Personen starben inzwischen. Und für Hamburg gibt das RKI an, dass 2697 Personen infiziert sind, das sind 101 zusätzliche Erkrankte im Vergleich zum Vortag. Bislang starben in der Hansestadt 16 Personen mit einer Corona-Erkrankung.

Coronavirus grassiert in norddeutschen Pflegeheimen

9.44 Uhr: Das Coronavirus hat eine fünfte Wohnanlage für alte Menschen in Mecklenburg-Vorpommern erreicht. Am Freitag wurde das Virus bei einem 84-jährigen Bewohner im Schweriner „Wohnpark Zippendorf“ nachgewiesen, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Die Station mit 37 Bewohnern wurde unter Quarantäne gestellt. Alle Bewohner der Station und die dort tätigen Pflegekräfte werden getestet. Der Bewohner hatte Krankheitssymptome gezeigt.

Damit sind nunmehr fünf Anlagen für alte Menschen im Nordosten vom Coronavirus betroffen: insgesamt vier Pflegeheime in Rostock, Ahlbeck auf Usedom und Schwerin sowie ein Betreutes Wohnen in Bad Doberan.
Am stärksten betroffen ist nach bisherigen Erkenntnissen das Pflegeheim in Ahlbeck. Dort waren bis Freitag 14 Menschen infiziert – elf Bewohner und drei Mitarbeiter. Mindestens zwei Patienten befanden sich am Freitag wegen der Lungenkrankheit in stationärer Behandlung. Bewohner ohne nachgewiesener Infektion zogen in eine Reha-Klinik um. Dort erkrankten aber auch drei Menschen, die nun wieder nach Ahlbeck zurückgezogen sind.

Bußgeldkatalog in MV richtet sich auch gegen Hamburger

8.23 Uhr: Auch in Mecklenburg-Vorpommern gibt es inzwischen einen Bußgeldkatalog. Wer zum Beispiel an einer „Ansammlung“ teilnimmt – dazu gehören auch Grillpartys mit Freunden – muss beim ersten Mal mit 150 bis 500 Euro Bußgeld rechnen. Im Wiederholungsfall verdoppelt sich das Bußgeld, heißt es in dem Papier, das Innenminister Lorenz Caffier (CDU) am Freitag veröffentlichte.

Hamburger und andere Personen, die sich als Urlauber in dem Bundesland aufhalten, müssen sich ebenfalls auf saftige Strafen gefasst machen. Nicht abreisende Urlauber müssen dem Katalog zufolge mit 500 Euro Bußgeld rechnen. Wer in der Öffentlichkeit den Mindestabstand von zwei Metern zu Anderen nicht einhält, kann mit 150 Euro bestraft werden. Auf die „Beherbergung von Personen zu touristischen Zwecken“ stehen 5000 Euro, zu zahlen vom Hotelier, Ferienhausvermieter oder Campingplatzbetreiber.

Auch wer verbotenerweise eine Gaststätte öffnet, muss mit bis zu 5000 Euro Bußgeld rechnen – immer im ersten Fall. Im Wiederholungsfall könne das Bußgeld auf bis zu 25 000 Euro steigen. Der Bußgeldkatalog orientiert sich an den Regelungen anderer Bundesländer, wie es hieß. In Hamburg gilt ein Bußgeldkatalog seit Freitag.

Das waren die Nachrichten vom 3. April

Bei Polizeikontrolle wegen Corona-Kontaktsperre: Mann zückt Messer

21.31 Uhr: Bei einer Polizeikontrolle in Wismar wegen der Corona-Kontaktsperre hat ein Mann ein Messer gezückt und die Beamten bedroht. Erst als ein Polizist seine Pistole zog und auf ihn richtete, habe der 42-Jährige das Messer fallen lassen, teilte die Polizei am Freitag mit. Der Mann, der laut Polizeibericht stark betrunken war, gehörte zu einer fünfköpfigen Gruppe, die offensichtlich gegen das Kontaktverbot verstieß.

Alle Betroffenen wurden wegen einer Ordnungswidrigkeit angezeigt. Gegen den 42-Jährigen laufen zudem unter anderem Ermittlungen wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Er habe auch nach mehrfacher Aufforderung, das Messer fallen zu lassen, damit in Richtung der Beamten gestikuliert.

Asklepios Klinik nimmt niederländische Corona-Patientin auf

21.09 Uhr: Die Asklepios Klinik Hamburg-Barmbek hat eine Corona-Patientin aus den Niederlanden aufgenommen. Wie Asklepios am Freitag mitteilte, ist die Patientin schwer erkrankt und muss beatmet werden. Die Versorgung der 60-Jährigen erfolge unter Einhaltung hoher Sicherheits- und Hygienestandards. Eine Gefährdung anderer Patienten sei ausgeschlossen. Auch in den Universitätskliniken Hamburg-Eppendorf (UKE) und Schleswig-Holstein (UKSH) in Kiel und Lübeck werden Patienten aus dem Ausland behandelt. 

Hamburger sind offenbar besonders gerne an der frischen Luft

20.33 Uhr: Einer Auswertung des Internet-Konzerns Google zufolge sind die Hamburger offensichtlich gerne draußen und nutzen zumindest ihre Parks trotz der Auflagen noch deutlich stärker als etwa die Menschen in Berlin. Während die Zahl der Menschen in den Grünanlagen der Hansestadt nur um 34 Prozent sank, waren es in der Hauptstadt 63 Prozent, wie aus einer Auswertung anonymisierter Bewegungsdaten des Internet-Konzerns hervorgeht. Deutschlandweit seien in Parks nur noch rund halb so viele Menschen unterwegs. Laut Google geben die Daten keinen Aufschluss über die Bewegung einzelner Personen.

Hamburgs Polizeipräsident droht mit Haft bei Missachtung der Corona-Auflagen

17.29 Uhr: Hamburgs Polizeipräsident Ralf Martin Meyer hat die Bürger angesichts des anstehenden guten Wetters eindringlich vor einer Missachtung der Corona-Auflagen gewarnt. „Wenn jemand wiederholt gegen seine Isolationsauflagen verstößt, kann er im Einzelfall im Rahmen des beschleunigten Verfahrens bis zum Verfahren in Haft genommen werden“, sagte Meyer in einem Interview der Zeitung „Die Welt“.

Für alle anderen verwies Meyer auf den nun geltenden Bußgeldkatalog, der Strafen von 150 bis 5000 Euro, im Wiederholungsfall sogar bis zu 25.000 Euro vorsieht. „Wir können zudem Platzverweise und Aufenthaltsverbote aussprechen oder Menschen im Sinne der Gefahrenabwehr sogar in Gewahrsam nehmen“, sagte Meyer.

Der Polizeipräsident nahm auch Geschäftstreibende ins Gebet, „die ihre Läden erneut geöffnet haben, weil sie glauben, einen Weg gefunden haben, die Verfügung zu umgehen“. Er zählte dazu etwa den Erotikartikelanbieter, der sich jetzt als Drogerie verstehe, oder die Shisha-Bar, die plötzlich ein Kiosk sein wolle. „Auch dagegen gehen wir vor“, betonte Meyer.

Bei gutem Wetter habe die Polizei bislang im Schnitt pro Tag zwischen 250 und 300 Menschen ertappt, die etwa in Gruppen und zu dicht zusammengestanden seien oder Spiel- und Sportplätze trotz der Verbote benutzt hätten, sagte Meyer. Inzwischen seien bereits mehr als 1050 Strafverfahren eingeleitet worden. 

Schleswig-Holstein beschließt Bußgeldkatalog für Corona-Verstöße

17.09 Uhr: Bei Verstößen gegen Verbote zur Eindämmung des Coronavirus gilt jetzt auch in Schleswig-Holstein ab sofort ein Bußgeldkatalog. Die Landesregierung beschloss dies am Freitag in Kiel bei einer Video-Kabinettssitzung, wie Innenminister Hans-Joachim Grote (CDU) mitteilte. Die Sanktionen sollen dazu beitragen, dass die Schutzmaßnahmen noch besser von den Menschen eingehalten werden und so die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus verlangsamt wird.

Auch in Hamburg trat am Freitag ein solcher Bußgeldkatalog in Kraft – lesen Sie hier nach, was für Corona-Verstöße in Hamburg jetzt fällig wird.

Flüchtlingsunterkunft im Norden unter Quarantäne

16:47 Uhr: Nach der fünften bestätigten Infektion mit dem neuartigen Coronavirus steht eine Landesunterkunft für Flüchtlinge in Schleswig-Holstein unter Quarantäne. Wie das Landesamt für Ausländerangelegenheiten am Freitag mitteilte, hatte die betroffene Frau Kontakte zu anderen Bewohnern der Unterkunft in Neumünster. „Da sich die jetzt erkrankte Frau über einen längeren Zeitraum im nicht isolierten Teil der Landesunterkunft aufgehalten hat, sehen wir uns zu dieser Maßnahme gezwungen“, erläuterte die Leitende Amtsärztin Alexandra Barth. In der Unterkunft leben derzeit rund 400 Menschen. Sie dürfen nun die Landesunterkunft nicht mehr verlassen und auch das benachbarte Verwaltungsgebäude nicht betreten.

Die infizierte Frau kam gemeinsam mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern direkt nach Eingang des Testergebnisses in das Quarantäne-Haus. Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes, die Bewohner der Landesunterkunft direkt betreuen, wurden mit Schutzausrüstung ausgestattet und sollen ihre Kontakte nun auf ein Minimum reduzieren.

„Hamburg Box“ für Händler bis Ende April kostenlos

16.10 Uhr: Wegen der Corona-Krise will die Deutsche Bahn Händlern den Service des Pilot-Projektes „Hamburg Box“, aus der Kunden bestellte Pakete an Bahnhöfen abholen können, bis voraussichtlich Ende April kostenlos anbieten. So könnten Händler mithilfe eines Online-Buchungsportals der Deutschen Bahn oder per Integration im Online-Shop ihre Produkte weiterhin an die Kunden liefern, selbst wenn ihre Filialen geschlossen seien, teilte die Bahn am Freitag mit. Die kontaktlose Übergabe sei in der aktuellen Situation ein Vorteil.

Seit Anfang März gibt es die „Hamburg Box“ an rund 20 Haltstellen. An dem bundesweiten Pilot-Projekt sind bisher neben der Deutschen Bahn das Technologie-Start-up Parcellock, die Paketdienste DPD und Hermes sowie die Hamburger Hochbahn beteiligt. 

„GemeinsameSache“: Hanseatic Help startet neue Hilfsplattform

15.49 Uhr: Die Hilfsorganisation Hanseatic Help packt auch in der Corona-Krise an: Heute ist die Hilfsplattform www.gemeinsamesache.org online gegangen – eine Website, die in der Corona-Krise Zuhausebleibende mit freiwilligen Helfern vernetzen will. „Im Sommer 2015 gab es schon einmal dieses Gefühl, dass die ganze Stadt zusammenhält. Dass alle allen helfen und Gemeinschaft mehr wiegt als Individualismus. In dieser Zeit konnten wir zeigen, dass ‘Einfach Machen’ nicht nur eine Phrase ist. Unser Wunsch ist, dass Hamburg jetzt noch einmal und noch mehr als sonst gemeinsame Sache macht!”, sagt Claudia Meister, Geschäftsführerin von Hanseatic Help.

Zwei weitere Corona-Tote in Hamburg, 182 neue bestätigte Fälle

14.45 Uhr: Seit Donnerstag sind in Hamburg zwei weitere Menschen an den Folgen der COVID19-Erkrankung gestorben. Das gab die Gesundheitsbehörde soeben bekannt. Insgesamt gibt es seit gestern 182 weitere bestätigte Corona-Infektionen. Damit ist die Zahl der in Hamburg gemeldeten Fälle auf nunmehr insgesamt 2.739 angestiegen.

195 Hamburger befinden sich in stationärer Behandlung. 55 davon liegen auf einer Intensivstation. Am Donnerstag wurden 183 Corona-Patienten in Hamburg stationär behandelt, 44 davon auf einer Intensivstation.

In Anlehnung an die Berechnung des Robert Koch-Instituts (RKI) schätzt die Gesundheitsbehörde die Zahl derjenigen, die die COVID-19-Erkrankung bereits überstanden haben, auf circa 1250 Personen mit Wohnsitz Hamburg.

Die Gesamtzahl der Todesfälle liegt laut Gesundheitsbehörde bei 13. Das Institut für Rechtsmedizin hat bei den 13 Toten die COVID19-Erkrankung als ursächlich festgestellt. Das Robert-Koch-Institut zählt 16 Todesfälle in Hamburg.

Die unterschiedlichen Fallzahlen sind durch verschiedene Zählweisen bedingt. Die Gesundheitsbehörde teilt dazu mit: „In Hamburg werden alle Todesfälle mit Corona-Infektion durch das Institut für Rechtsmedizin begutachtet. Dadurch wird medizinisch differenziert nachgewiesen, welche nicht nur mit, sondern ursächlich durch eine COVID-19-Erkrankung gestorben sind.“ Mehr dazu lesen Sie hier.

Jetzt 45 Corona-Fälle in Hamburger Pflegeheim

14.19 Uhr: Die Zahl der Corona-Infektionen in einem Pflegeheim in Wellingsbüttel wächst weiter: Laut NDR 90,3 haben sich inzwischen 45 Menschen mit dem Coronavirus infiziert: 39 Bewohnerinnen und Bewohner sowie 6 Pflegekräfte. Damit hat sich die Zahl der Erkrankten innerhalb weniger Tage vervielfacht. Die Einrichtung hatte am Dienstag noch 17 Erkrankte gemeldet. Ein Sprecher der Hamburger Gesundheitsbehörde konnte die Zahlen am Freitag zunächst nicht bestätigen.

Bei den meisten Senioren sollen lediglich leichte Symptome festgestellt worden sein. Insgesamt 17 Bewohner des Pflegeheims wurden negativ getestet. Damit sie sich nicht anstecken können, sollen sie jetzt in mehrere leerstehende Senioren-Wohngemeinschaften verlegt werden. Das bestätigte auch die Gesundheitsbehörde.

Am Dienstag erließ der Hamburger Senat wegen der Corona-Pandemie ein generelles Besuchsverbot in der stationären Altenpflege, das zunächst bis Ende April gelten soll.

Krankenkasse: Starker Anstieg der Krankmeldungen wegen Atemwegserkrankungen in Hamburg

12.41 Uhr: Die Zahl der Menschen, die wegen leichter Atemwegsprobleme im Job fehlen, hat sich jetzt im März gegenüber dem Vorjahr verdoppelt. Das meldet die Krankenkasse DAK nach einer Auswertung ihrer Versichertenzahlen. Besonders rapide stiegen die Zahlen nach den Hamburger Ski-Ferien. In der Woche ab dem 16. März waren 34.643 DAK-versicherte Beschäftigte wegen einer leichten Atemwegserkrankung krankgeschrieben. In der Woche davor waren es 24.902. Innerhalb einer Woche stieg die Anzahl der Krankschreibungen somit um 40 Prozent.

Besonders deutlich wird die Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr: da gab es Mitte März 17.035 einschlägige Meldungen, statt jetzt 34.643 in nur einer Woche.

Derzeit gilt eine Corona-Sonderregelung zur telefonischen Krankschreibung. Es reicht jetzt aus, seinem Arzt am Telefon die Beschwerden zu schildern. Niedergelassene Ärzte können für einen Zeitraum von bis zu 14 Kalendertagen krankschreiben und die Bescheinigung per Post verschicken. Dieses Verfahren gilt auch für Patienten mit einem Corona-Verdacht.

Ostergottesdienste im Michel laufen bei Hamburg1

12.01 Uhr: Die Gottesdienste zu den Osterfeierlichkeiten im Hamburger Michel werden im Fernsehen übertragen. Die Kooperation mit dem Fernsehsender Hamburg 1 werde bis einschließlich Ostern fortgesetzt, teilte die Pressestelle der Hauptkirche am Freitag in Hamburg mit. Am Palmsonntag (5. April) wird der Gottesdienst um 10.00 Uhr von Pastorin Julia Atze und Stefan Holtmann geleitet, die musikalische Leitung haben Kirchenmusiker Manuel Gera und der Bariton Konstantin Heintel. Karfreitag (10. April) wird der Gottesdienst um 10.00 Uhr von Hauptpastor Alexander Röder geleitet, Manuel Gera und Nicole Dellabona übernehmen die musikalische Leitung. Hamburg 1 hatte bereits am 22. und 29. März die Gottesdienste im Michel übertragen. Damals schauten durchschnittlich etwa 137.000 Zuschauer zu.

Deutschland will Erntehelfer unter Corona-Auflagen einfliegen

11.10 Uhr: Angesichts drohender Engpässe in der Landwirtschaft sollen 80.000 ausländische Saisonkräfte unter strengen Auflagen nach Deutschland eingeflogen werden. Um beim Ernten und anderen dringenden Feldarbeiten zu helfen, sollen im April und Mai je 40.000 Menschen kommen. Ergänzend sollen aus dem Inland möglichst jeweils 10.000 Helfer gewonnen werden – etwa Arbeitslose, Studierende, Asylbewerber oder Kurzarbeiter wegen der Corona-Krise. Auf entsprechende Pläne verständigten sich Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) und Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) am Donnerstag. Klöckner sprach von einer pragmatischen Lösung, die dem nötigen Infektionsschutz und der Erntesicherung Rechnung trage. Dies sei eine wichtige und gute Nachricht für die Bauern. „Denn die Ernte wartet nicht, auch Aussaaten kann man nicht verschieben.“ Seehofer sagte, die strengen Corona-Vorgaben träfen Bevölkerung und Wirtschaft hart, seien aber erforderlich, um die Infektionsketten zu unterbrechen. „Dabei ist es wichtig, Voraussetzungen zu schaffen, damit wir auch während der Pandemie Staat und Wirtschaft am Laufen halten.“ Vor allem Sonderkulturbetrieben, die Spargel, Erdbeeren oder Kohl anbauen, helfe die Regelung, sagte der Generalsekretär des schleswig-holsteinischen Landesbauernverbandes, Stephan Gersteuer, dem „NDR“. Aber sie helfe auch in anderen Betrieben. „Gerade im Norden des Landes gibt es eine Reihe von ausländischen Arbeitskräften in Milchviehbetrieben. Und die brauchen auch eine Regelung für die Wiedereinreise ihrer Arbeitskräfte nach Ostern.“

Maßnahmen verschärft: Würstchenbuden und Eiswagen im Norden verboten

10.38 Uhr: Schleswig-Holsteins Landesregierung hat die Schutzmaßnahmen gegen das neuartige Coronavirus in Teilen verschärft. Wie die Staatskanzlei am Freitag mitteilte, müssen mobile Verkaufsstände wie Würstchenbuden, Eis- oder Kaffeewagen schließen. Die Regierung bekräftigte in diesem Zuge abermals, dass auch Reisen aus touristischem Anlass in das Gebiet des Landes untersagt seien, stellte aber auch klar: „Dies umfasst keine Tagesreisen innerhalb des Landes und keine Ausflüge von geringem Umfang wie Spaziergänge und -fahrten“. Das Land gelte nicht als Risikogebiet.

Hunderte Hilfsangebote von medizinischem Personal in Hamburg

10.01 Uhr: In Hamburg haben sich mehrere hundert Freiwillige gemeldet, um Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Behörden in der Corona-Pandemie zu unterstützen. Bis Ende März seien 815 Freiwillige registriert worden, wie eine Sprecherin der Gesundheitsbehörde sagte. Der Anteil an freiwilligen Ärztinnen und Ärzte sowie Medizinstudenten liege bei etwa 75 Prozent. Der der Pflegefachkräfte und Pflegehilfskräfte bei etwa 20 Prozent. „Der Rest kommt aus anderen Gesundheitsberufen.“ Berufserfahrung, Alter und möglicher Arbeitsumfang, die ehrenamtliche Bereitschaft und die arbeitsvertraglichen Wünsche seien dabei unterschiedlich. Die Gesundheitsämter der sieben Bezirke werden den Angaben zufolge bereits von 33 Medizinstudierenden unterstützt. Sie identifizieren beispielsweise Kontaktpersonen von Covid-19-Erkrankten, nehmen Kontakt auf und übernehmen Information, Betreuung und medizinische Kontrollen bei häuslicher Isolation. Dieses Programm soll weiter ausgebaut werden. Für diesen Bereich gebe es bereits mehr als 150 weitere Bewerbungen.

Osterfeuer fallen aus – diese Einschränkungen gelten für Feierlichkeiten

8.38 Uhr: Wegen der anhaltenden Corona-Pandemie fallen die traditionellen Osterfeuer in Hamburg und Schleswig-Holstein in diesem Jahr aus, wie am Mittwoch bekannt wurde. Die erlassenen Verbote und Einschränkungen gelten derweil auch an den Feiertagen. Damit sind in Schleswig-Holstein die großen Osterfeuer auf öffentlichen und privaten Geländen untersagt, wie Holger Bauer vom Landesfeuerwehrverband erklärte. Ausnahme: Auf Privatgrundstücken sind kleine Feuer erlaubt. Voraussetzung dafür sei, dass nur naturbelassene Hölzer verbrannt und das Kontaktverbot beachtet werde, sagte Hans-Martin Slopianka vom Kreis Nordfriesland. „Gäste einladen ist also verboten.“ In Hamburg hat die Gesundheitsbehörde bis Ende April alle öffentlichen und nichtöffentlichen Veranstaltungen untersagt. Das gelte auch für Osterfeuer, hieß es. Eingeschränkt erlaubt bleibe hingegen die traditionelle Ostereiersuche im Freien. Auch hier gilt aber die Beschränkung auf die eigenen Kinder und den eigenen Garten.

Corona-Hilfe für Hamburgs Studierende, Semesterbeitrag ausgesetzt

8.21 Uhr: Hamburgs Studierende, die durch die Corona-Pandemie nachweislich in finanzielle Notlagen geraten sind, sollen zinslose Darlehen von 400 Euro monatlich erhalten könne, wie der Senat bekanntgab. Damit soll Personen geholfen werden, die zum Beispiel ihre Nebenjobs verloren haben. Die Verwaltung des Fonds obliegt dem Hamburger Studierendenwerk. Auch die Zahlung des Semesterbeitrags kann bis zum 15. Juli aufgeschoben werden. Die Exmatrikulation bei Nichtzahlung erfolgt zunächst nicht.

Dem „Hamburger Abendblatt“ sagte Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) außerdem, dass das Sommersemester am 20. April in digitaler Form beginnen soll. Präsenzveranstaltungen sollen demnach vorerst nicht stattfinden. Von der Uni Hamburg gab es hierzu zunächst kein offizielles Statement.

Darum haben Baumärkte geöffnet – und Friseure nicht

Wegen der Corona-Krise sind auch in Hamburg zahlreiche Geschäfte geschlossen. Neben Lebensmittelläden haben aber auch Baumärkte noch geöffnet – und das sorgt offenbar für Irritationen bei manchen Bürgern, schließlich gibt es dort keine lebensnotwendigen Produkte zu kaufen. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat jetzt in einer Landespressekonferenz erklärt, warum Baumärkte noch geöffnet haben. „Die Idee ist natürlich, dass wenn ich auf meinen häuslichen Bereich beschränkt bin und es etwas zu reparieren gibt, dass ich das dann auch tun kann“, so Tschentscher. Man könne den Bürgern nicht nahelegen, in ihren Wohnungen zu bleiben, wenn Sie im Zweifel nicht mal eine Glühbirne austauschen könnten.

Darüber hinaus betont Hamburgs Bürgermeister, dass es wichtig sei, dass es einheitliche Lösungen zwischen den Bundesländern gebe. Hamburg habe sich zum Beispiel angepasst und auch Friseur-Geschäfte geschlossen – wie alle anderen Bundesländer auch. „Wenn es in einem Bundesland andere Lösungen gibt, dann fahren die Leute zwischen den Bundesländern her. Sollten unsere Friseure geöffnet haben, dann käme wohl halb Niedersachsen und Schleswig-Holstein zu uns zum Haare schneiden. Diese Bewegungen und Kontaktrisiken wollen wir aber nicht“, so Tschentscher.

Corona-Maßnahmen zu Ostern: Hamburger müssen sich gedulden

18.40 Uhr: Die Ansage ist deutlich: Alle bisher geltenden Allgemeinverfügungen, also alle bisherigen Einschränkungen wegen des Coronavirus, werden Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) zufolge bis mindestens 19. April aufrechterhalten. „Damit sind wir im Gleichklang aller Länder“, sagte er im Rahmen der Landespressekonferenz. Und auch dann werde es ausdrücklich nicht um Lockerungen gehen. „Ab dann wird neu beurteilt. (…) Wir müssen davon ausgehen, dass wir noch eine ganze Zeit mit dieser Epidemie befasst sind.“ Geduld und Vernunft seien nun das Gebot der Stunde, betonte Tschentscher.

Er appelliert zudem an die Hamburger, dass diese an Ostern in diesem Jahr nicht das unternehmen „was man an den Feiertagen eben oft so macht“. Man solle keine Verwandten besuchen, keine Ausflüge machen und auch keine Kurzurlaube buchen. „Das ist anstrengend, das ist belastend. Das wissen wir. Aber das müssen wir alle zusammen noch eine Weile durchhalten“, ergänzt Innensenator Andy Grote (SPD).

Corona-Kontaktverbot: Mehr als 1000 Verstöße in Hamburg

18.08 Uhr: Hamburg bekommt einen Bußgeldkatalog um Corona-Verstöße besser ahnden zu können. Innensenator Andy Grote (SPD) ist froh, dass der Polizei dieses Instrument jetzt zur Verfügung gestellt wird. „Wir begrüßen die Möglichkeiten des Bußgeldkatalogs. Wir haben damit ein Instrument, passgenau und zielgerichteter mit Verstößen umgehen zu können“, sagt Grote.

Seit dem knapp zweiwöchigen Bestehen des Kontaktverbots seien mehr als 1000 Verstöße festgestellt worden. Jeden Tag gebe es Verstöße in dreistelliger Höhe. Die Polizei spreche regelmäßig Aufenthaltsverbote und Platzverweise auf. „Es gab bislang auch neun Ingewahrsamnahmen“, so Grote.

„Alsterdomizil“: 25 Corona-Fälle in Hamburger Altenheim

17.32 Uhr: Das Coronavirus hat das Alten- und Pflegeheim „Alsterdomizil“ in Wellingsbüttel schwerer getroffen als ursprünglich gedacht. Erst vor wenigen Tagen berichtete die MOPO, dass elf Bewohner sowie mehrere Mitarbeiter an Covid-19 erkrankt sind. Am Donnerstagabend berichtete Gesundheitssenatorin Cornelia-Prüfer Storcks (SPD), dass diese Zahl inzwischen deutlich gestiegen ist. „Es gibt ein Infektionsgeschehen, da sind noch weitere hinzugekommen“, sagte sie im Rahmen der Landespressekonferenz. Am Mittwoch seien es 25 infizierte Bewohner gewesen. „Es kann aber sein, dass noch weitere hinzugekommen sind, auch unter dem Personal“, so die Senatorin. Die erkrankten Bewohner seien separiert worden, die, die nicht positiv getestet wurden, seien auf dem Areal anders untergebracht worden.

Corona-Maßnahmen: Hamburg beschließt Bußgeldkatalog

16.57 Uhr: Der Hamburger Senat hat einen Bußgeldkatalog für Verstöße gegen die Corona-Auflagen beschlossen. Das bestätigten Bürgermeister Peter Tschentscher und Innensenator Andy Grote (beide SPD) am Donnerstag offiziell im Rahmen einer Landespressekonferenz. „Die meisten Hamburger verhalten sich verantwortungsbewusst. Wir stellen aber auch eine nicht unerhebliche Zahl an Verstößen fest“, so Grote. Um diese besser sanktionieren zu können, gilt ab Freitag, 0 Uhr, der neue Bußgeldkatalog. Die Strafen reichen dabei von 150 Euro bis hin zu 25.000 Euro.

Die 150 Euro würden demnach bei Individualverstößen fällig, etwa wenn der Mindestabstand nicht eingehalten wird oder an Versammlungen teilgenommen wird. Ungenehmigte Ladenöffnungen würden mit 2500 bis 5000 Euro bestraft – bei Wiederholungsverstößen könne die Strafe bis zu 25.000 Euro betragen.

Improvisierter Coronaviren-Schutz in einem Lübecker Supermarkt.

Improvisierter Coronaviren-Schutz in einem Lübecker Supermarkt.

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Kroeger

Jetzt live: Peter Tschentscher informiert über Corona

16.30 Uhr: Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher äußert sich gleich über den aktuellen Stand in Hamburg zum Coronavirus. Im Rahmen einer Landespressekonferenz werden auch weitere Senatsmitglieder erwartet. Die Pressekonferenz wird live im Internet übertragen.

Gericht lehnt Eilantrag gegen Mindestabstandsgebot ab

16.07 Uhr Das Verwaltungsgericht Hamburg hat den Eilantrag einer Privatperson gegen den Mindestabstand von 1,5 Metern in der Öffentlichkeit abgelehnt. Die Einschränkungen seien hinzunehmen, so die Richter. Die Allgemeinverfügung gilt zunächst bis zum 5. April.

Laut Verwaltungsgericht ist das öffentliche Interesse an einer Eindämmung der COVID-19-Epidemie und der Aufrechterhaltung eines funktionsfähigen Gesundheitssystems höher einzustufen als das private Interesse des Antragstellers an einer Aussetzung dieser Kontaktbeschränkung. Beschwerde bei dem Hamburgischen Oberverwaltungsgericht ist möglich.

Hamburger Sport-Abi soll nun doch stattfinden

15.39 Uhr Schulsenator Ties Rabe hat heute zusammen mit den Fachleuten der Schulbehörde entschieden, dass nun doch alle Abiturprüfungen im Fach Sport stattfinden sollen: „Wir möchten, dass keine Schülerin und kein Schüler durch die besondere Situation Nachteile hat. Deshalb haben wir den vielen Anregungen der Schülerinnen und Schüler und der Schulen entsprochen und die Regelungen für das Sportabitur nochmal überarbeitet. Die Entscheidung ist klar: Alle Abiturprüfungen im Fach Sport finden statt. Keine Schülerin und kein Schüler muss aufgrund der Coronakrise ein anderes Abiturfach wählen. Das bedeutet im Einzelnen: Die mündlichen Teile der Sportprüfungen finden statt, die schriftlichen Teile finden statt und auch die sportpraktischen Teile der Sportprüfungen finden statt. Für den besonderen Fall, dass in einigen wenigen Sportarten wie zum Beispiel Judo oder Handball einzelne Teilprüfungsaufgaben im sportpraktischen Teil aufgrund der Infektionsgefahr nicht durchgeführt werden können, sorgen wir für Ersatz innerhalb der Sportart. Für die Schülerinnen und Schüler bedeutet das jedoch in jedem Fall, dass sie ihr Sportabitur ablegen können wie sie sich es gewünscht hatten.“

Bußgeldkatalog für Corona-Verstöße in MV erlassen

14.45 Uhr: Mecklenburg-Vorpommern greift bei Verstößen gegen die Corona-Kontaktsperren durch. Die Bußgelder reichen bis zu 5000 Euro. Wer den gebotenen Mindestabstand zu anderen Personen nicht einhält, muss zum Beispiel mit 150 Euro rechnen, so Innenminister Lorenz Caffier (SPD) am Donnerstag. Der Bußgeldkatalog ähnele dem, der in anderen norddeutschen Ländern vorgesehen sei. Auch Hamburg plant Strafen, wenn gegen die Corona-Regeln verstoßen wird.

62 Klinikmitarbeiter in Brunsbüttel vorsorglich unter Quarantäne

14.27 Uhr: 62 Mitarbeiter am Westküstenklinikum Brunsbüttel im Kreis Dithmarschen sind vorsorglich unter Quarantäne gestellt worden. Sie hatten Kontakt zu einer Patientin, bei der am Mittwoch eine COVID-19-Erkrankung festgestellt wurde, wie Klinik-Sprecher Sebastian Kimstädt am Donnerstag mitteilte. In Absprache mit dem Gesundheitsamt dürfen die Mitarbeiter unter Auflagen weiterarbeiten. Einen Aufnahmestopp gibt es in Brunsbüttel nicht.

Osterausflüge auf Inseln und in Feriengebiete in MV verboten

14.15 Uhr: Die Landesregierung hat Osterausflüge über die nähere Umgebung hinaus in Mecklenburg-Vorpommern verboten. Tagesausflüge insbesondere zu den Inseln Rügen, Usedom und Hiddensee, an die Ostseeküste sowie an die Mecklenburgische Seenplatte müssten von Karfeitag bis Ostermontag unterbleiben, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Donnerstag in Schwerin nach einer Kabinettssitzung.

Nur nachweislich am Coronavirus Gestorbene in Hamburger Statistik 

13.53 Uhr: Im Gegensatz zur Zählweise des Robert-Koch-Institutes (RKI) nimmt Hamburg nur die Toten in die eigene Corona-Statistik auf, die nachweislich durch den neuartigen Virus gestorben sind. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde von Donnerstag liegt die Zahl der Corona-Toten damit derzeit bei 11. Das RKI gibt dagegen derzeit 14 Tote in der Hansestadt an, die mit dem Virus infiziert waren. Die Todesursache könnte dann allerdings auch eine andere Erkrankung sein. Mehr Informationen dazu finden Sie hier

Corona-Todesfall im Kreis Dithmarschen

13.42 Uhr: Im Kreis Dithmarschen hat es einen Todesfall im Zusammenhang mit der Corona-Epidemie gegeben. Ein Patient des Westküstenklinikums starb am Mittwoch, wie Kreissprecher Björn Jörgensen am Donnerstag mitteilte. Aufgrund des fortgeschrittenen Alters und einer schweren Vorerkrankung habe die verstorbene Person zu der Hochrisikogruppe gezählt.

Sie wurde am Dienstag im Krankenhaus aufgenommen und vorsorglich von Anfang an isoliert und unter Beachtung aller erforderlichen Schutzvorkehrungen betreut. Einen Tag später starb sie wenige Stunde nachdem der positive Befund für eine COVID-19-Infektion vorlag. Angaben zu Alter, Geschlecht, und Wohnort wurden nicht gemacht, um die Persönlichkeitsrechte zu wahren.

Die Zahl der in Schleswig-Holstein gemeldeten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus betrug am Donnerstag nach Angaben der Landesregierung 1343. Die Zahl der Todesfälle betrug 12.  

Umweltsenator appelliert an Hamburger: Nehmt Rücksicht!

13.29 Uhr: In Hamburgs Parks und Naturschutzgebieten herrscht in diesen Tagen Hochbetrieb. Viele Familien, Paare oder Flaneure nutzen das Grün für Spaziergänge, Radtouren und Erholung. Die Umweltbehörde appelliert an die Hamburgerinnen und Hamburger, sich rücksichtsvoll und achtsam gegenüber der Natur und anderen Menschen zu verhalten und weiterhin die Abstandsregel einzuhalten.

„Ich hoffe, dass die Besucherinnen und Besucher die Natur genießen und wertschätzen und sich gleichzeitig achtsam und rücksichtsvoll mit der Natur zeigen und wegen der Virus-Gefahr auch in Parks und im Grün die Abstandsregeln von 1,5 Metern beachten“, wird Umweltsenaor Jens Kerstan in einer Mitteilung der Umweltbehörde zitiert.

Fielmann produziert und spendet Schutzbrillen für Ärzte

13.20 Uhr: Die Optik-Kette Fielmann hat wegen der Corona-Krise die Entwicklung und Produktion von Schutzbrillen für Ärzte und medizinisches Fachpersonal aufgenommen. „Wir rechnen binnen zwei Wochen mit der Zertifizierung und können dann qualitativ hochwertige Schutzbrillen in unterschiedlichen Ausführungen zur Verfügung stellen“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Marc Fielmann am Donnerstag in Hamburg.

Die Fertigung sei bereits in der vergangenen Woche im brandenburgischen Rathenow aufgenommen worden. Parallel werde Fielmann seine Produktionskapazitäten ausweiten und ab Mitte April große Kontingente Schutzbrillen im Versand anbieten. Ab Ende April werde Fielmann in der Lage sein, Schutzbrillen auch in individueller Sehstärke zu fertigen.

Die ersten 20.000 Brillen spendet Fielmann an Krankenhäuser und medizinische Einrichtungen Schutzbrillen sind – neben Atemschutzmasken – zentraler Bestandteil der Schutzausrüstung für Ärzte und medizinisches Fachpersonal. Sie beugen vor allem der Tröpfcheninfektion vor, die als ein wesentlicher Übertragungsweg des Coronavirus gilt. 

Drei weitere Todesopfer durch Corona in Hamburg

13.03 Uhr: Die Zahl der an Covid-19 erkrankten Hamburger ist seit Mittwoch um 120 auf 2557 gestiegen. Zudem sind drei weitere Menschen am neuartigen Coronavirus gestorben, wie die Gesundheitsbehörde am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Die Zahl der Corona-Toten in Hamburg ist damit auf elf gestiegen. Insgesamt befinden sich nun 183 Covid-19-Kranke in einem Krankenhaus in stationärer Behandlung. Auf einer Intensivstation liegen demnach 44 Corona-Patienten. Am Vortag waren 180 Covid-19-Kranke in einer Klinik, 45 auf einer Intensivstation.

In Anlehnung an die Berechnung des Robert Koch-Instituts (RKI) schätzt die Gesundheitsbehörde die Zahl derjenigen, die die Covid-19-Erkrankung bereits überstanden haben, nach eigenen Angaben auf etwa 1000 Personen.

Corona-Soforthilfe: Linke fordert Überarbeitung

12.23 Uhr: Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft fordert für die Beantragung wirtschaftlicher Hilfen in der Corona-Krise verständliche Unterlagen für Menschen mit Migrationshintergrund. Viele Kleinunternehmer oder Selbstständige mit Migrationshintergrund stünden hilflos vor den komplizierten Formularen, sagte Metin Kaya, Fachsprecher für Integration und Antidiskriminierung bei den Hamburger Linken.

Sämtliche Formulare sind lediglich in deutscher Sprache online verfügbar. Hier müsse auch der Senat sehr schnell Abhilfe schaffen: Entweder müssen alle Online-Formulare in verschiedenen Sprachen angeboten oder aber Menschen eingestellt werden, die den Antragstellern in anderen Sprachen telefonische Unterstützung geben könnten, sagte Kaya.  

Corona-Testzentrum in Bergedorf: Pilotprojekt soll nun doch entstehen

11.09 Uhr: Das Hick-Hack um das geplante Corona-Testzentrum in Bergedorf steht vor einem Happy End. Wie Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) mitteilte, soll das Pilotprojekt in Absprache mit der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) in Bergedorf entstehen. Zunächst hatte die KV der Initiative der örtlichen Mediziner einen Riegel vorgeschoben, da sie sich nicht ausreichend in die Pläne mit eingebunden gefühlt hatte. Nun unterstützen auch die Behörden das Vorhaben.

Allerdings sind noch einige bürokratischen Hürden zu überspringen: Bevor das Pilotprojekt starten kann, müssen die Ärzte des Testzentrums einen Antrag stellen, damit das Testzentrum als Nebenbetriebsstätte der KV zugelassen wird. Prüfer-Storcks betonte bereits am Dienstag, dass die Einbeziehung der Kassenärztlichen Vereinigung Voraussetzung dafür sei, dass die Tests abgerechnet werden können. Durch ein Testzentrum würden die Hausärzte entlastet. Diese könnten Patienten, die unter Corona-Verdacht stehen, in das neue Testzentrum schicken und dort testen lassen.

Niedersachsens Ministerpräsident erwägt Schließung von Stränden

10.40 Uhr: Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hält trotz der Corona-Krise nichts von Kontrollen an den Grenzen zwischen Bundesländern. „Wir wären sehr dankbar, wenn der Bremer in Bremen bliebe, aber wir machen in Niedersachsen keine Grenzkontrollen“, sagte Weil am Mittwochabend in der ARD-Talkshow „maischberger. die woche“. Private Reisen sind aus Gründen des Infektionsschutzes in Deutschland nicht erlaubt.

Angesichts der bevorstehenden Ostertage hatten die Regierungen von Bund und Ländern dies am Mittwoch noch einmal explizit bekräftigt. Etliche Bundesländer haben zudem bereits seit längerem auch alle Hotels, Ferienwohnungen, Restaurants und sonstigen Ausflugsziele geschlossen. Weil sagte in der Talkshow, „unter Umständen“ seien an Ostern auch Sperrungen von Stränden denkbar. Er sei aber gegen generelle Ausgangssperren. Der Mensch brauche „auch ein Ventil“. 

Hamburg Port Authority macht den Alten Elbtunnel dicht

9.35 Uhr: Die Hamburg Port Authority (HPA) hat sich dazu entschlossen, den Alten Elbtunnel bis auf Weiteres an den Wochenenden zu schließen. Am vergangenen Wochenende war es dort zu einer hohen touristischen Nutzung sowie größeren Besucheransammlungen gekommen. Da insbesondere in den Aufzügen die derzeit nötigen und per Allgemeinverfügung vorgeschriebenen Sicherheitsabstände zwischen den Nutzern nicht mehr eingehalten werden können, bleibt der St. Pauli Elbtunnel ab Sonnabend, 4. April, vorerst jeweils an den Wochenenden aus Sicherheitsgründen vollständig gesperrt, teilte die HPA mit.

Der St. Pauli Elbtunnel wird zunächst am Sonnabend, 4. April ab 0 Uhr, geschlossen. Ab Montag, 6. April, 1 Uhr, steht der Verkehrsweg vor allem den Berufspendlern wie gewohnt 24 Stunden am Tag zur Verfügung. Fußgänger und Radfahrer können in dieser Zeit die Treppenhäuser sowie die gläsernen Personenaufzüge nutzen. Wochentags zwischen 6 und 20 Uhr stehen zudem die großen Lastaufzüge zur Verfügung.

Die Regelgung wird auch an den folgenden Wochenenden voraussichtlich so lange aufrechterhalten, wie die Allgemeinverfügung des Hamburger Senats zur aktuellen Corona-Lage gilt. Über die Osterfeiertage ist der Tunnel zusätzlich von Donnerstag, 9. April, 24 Uhr, bis Dienstag, 14. April, 1 Uhr, vollständig gesperrt.

Diese Tabelle zeigt eine Übersicht des Bußgeldkatalogs.

Diese Tabelle zeigt eine Übersicht des Bußgeldkatalogs.

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Hamburger Senat

Hamburger Schüler starten neue Petition

8.40 Uhr: Obwohl die Abiturprüfungen in Hamburg von Schulsenator Ties Rabe (SPD) um fünf Tage nach hinten verschoben wurden und nun am 21. April beginnen sollen, formiert sich Widerstand unter den Schülern. Im Internet wurde nun eine neue Petition für eine weitere Verschiebung des Abiturs gestartet. „Die Verschiebung des Prüfungsbeginns um 5 Tage verkürzt die Zeitspanne in der alle Prüfungen geschrieben werden sollen, was für viele bedeutet, dass mehrere (bis alle) Prüfungen innerhalb einer Woche geschrieben werden sollen. 5 Tage mehr „Vorbereitungszeit“ helfen uns Schülern auch nicht den verlorenen Stoff aufzuholen, bzw. abiturrelevante Inhalte mithilfe von Bildungsmöglichkeiten, wie Nachhilfelehrer oder Lerngruppen, zu wiederholen und zu lernen“, heißt es im Begleittext der Petition.

Corona-Zuschlag für Hartz-IV-Empfänger?

7.56 Uhr: Die Diakonie Schleswig-Holstein spricht sich für einen befristeten Corona-Zuschlag für Hartz-IV-Empfänger aus und unterstützt eine entsprechende Petition von kirchlichen und gewerkschaftlichen Gruppen. In der Petition wird ein Zuschlag von 100 Euro für Erwachsene und 80 Euro je Kind gefordert. „Die Politik muss jetzt schnell handeln, damit existenzbedrohende Armut in Deutschland nicht durch die Corona-Krise wieder zum Normalfall wird“, sagte Diakonie-Vorstand und Landespastor Heiko Naß. 

Bußgeld bei Verstoß gegen Corona-Regeln

Donnerstag, 2. April, 7 Uhr: Wer in Hamburg während der Corona-Pandemie den Mindestabstand nicht einhält, muss künftig mit einem Bußgeld in Höhe von 150 Euro rechnen. Dazu will der Hamburger Senat heute eine neue Verordnung beschließen. Innensenator Andy Grote (SPD) erklärte bei NDR 90,3, die Polizei stelle täglich eine dreistellige Zahl an Verstößen fest. Beispielsweise wenn sich Jugendliche in Gruppen treffen oder Gastronomen trotz Verbot geöffnet haben.

Das waren die News vom 1. April:

Verschiebung des Semesterstarts? Hamburg setzt auf bundesweit einheitliche Lösung

19.16 Uhr: Hamburg setzt bei einer möglichen weiteren Verschiebung des Semesterstarts an den Hochschulen wegen der Corona-Pandemie auf eine bundesweit einheitliche Lösung. „Die Wissenschaftsbehörde stimmt sich zu diesem Thema derzeit mit den staatlichen Hochschulen sowie Bund und Ländern ab“, sagte eine Behördensprecherin am Mittwoch.

Eine bundeseinheitliche Vorgehensweise sei dringend erforderlich, „allein schon wegen der damit verbundenen Frage der Zulassung für die Folgesemester“. Es gebe dabei verschiedene Szenarien, die gemeinsam geprüft würden. „Derzeit gilt, dass der Vorlesungsbetrieb an den Hochschulen in Hamburg zunächst auf den 20. April 2020 verschoben wurde“, sagte die Sprecherin. Zuvor hatte sich der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, Peter-André Alt, für eine Verschiebung des Sommersemesters stark gemacht.

Erneut Rettungseinsätze in Hamburger Seniorenheim

18.07 Uhr:Am Dienstag gab es bereits elf bestätigte Corona-Infektionen im Alsterdomizil Wellingsbüttel, am Abend dann ein Rettungseinsatz. Heute Nachmittag mussten erneut Rettungskräfte zu der Senioreneinrichtung ausrücken. Ersten Informationen zufolge wurden mehrere Bewohner in Krankenhäuser gebracht. Über ihren Gesundheitszustand ist nichts bekannt.

Gesundheitssenatorin: Zu wenig Schutzausrüstung weiterhin ein Problem

17.24 Uhr: Zu wenig Schutzausrüstung ist nach Worten von Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) in der Corona-Krise noch immer ein großes Problem. „Da gibt es überhaupt nichts zu beschönigen“, sagte sie am Mittwoch in einer Bürgerschaftsdebatte zu der Pandemie. 

Der Bund versuche über eine zentrale Beschaffung zu helfen. „Aber ich muss leider sagen, von dem, was wir bestellt haben für das Gesundheitswesen hier in Hamburg, da ist vielleicht inzwischen ein Prozent angekommen. Deshalb hangeln wir uns von Tag zu Tag.“ Auch in Hamburg würden Mitarbeiter in den Behörden versuchen, alle Schutzausrüstung zu ergattern, die sie irgendwie bekommen könnten. Aber: „Nichts ist derzeit auf der Welt begehrter als ein guter Mund-Nasen-Schutz“, sagte Prüfer-Storcks.

Aber das Gesundheitswesen ist nach Worten der Senatorin in der Krise gut aufgestellt. Beispielsweise gebe es in Hamburg jeden Tag rund 3500 Tests, sagte Prüfer-Storcks weiter. „Damit sind wir in Deutschland sehr weit vorne.“ Deshalb sei auch das „Dunkelfeld“ kleiner. „Die Testung wird kontinuierlich weiter ausgebaut“, kündigte sie an. Für sie sei aber mit Blick auf das neuartige Coronavirus klar: „Die größte Herausforderung wird uns allen noch bevorstehen in dieser Krise.“

Hamburger Ärzte: Trotz Corona wichtige Behandlungen im Krankenhaus einhalten

17.16 Uhr: Ärzte der Hamburger Asklepios-Kliniken warnen Patienten davor, dringende Behandlungen lebensbedrohlicher Erkrankungen aus Angst vor einer Corona-Infektion zu verschieben. Die Gefahr für das eigene Leben sei dadurch größer als das Risiko, sich im Krankenhaus mit dem Coronavirus zu infizieren, hieß es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Das gelte besonders für Herzkrankheiten, Schlaganfälle und Krebserkrankungen.

„Herzinfarkte, Rhythmusstörungen mit hohem Risiko für einen Herzstillstand oder Schlaganfälle sind lebensbedrohliche Krankheiten, die eine sofortige Behandlung erfordern. Wer aus Angst vor einer Infektion eine dringend notwendige stationäre Behandlung vermeidet oder auch nur verzögert, bringt sich in große Gefahr“, sagte Herzspezialist Stephan Willems, Chefarzt der Kardiologie in der Asklepios-Klinik St. Georg.

Die Asklepios-Ärzte betonen, in den Kliniken würden aufwendige Schutzmaßnahmen zur Infektionsvermeidung vorgenommen. „Wir müssen versuchen, allen Patienten die sinnvolle Behandlung zu ermöglichen, selbstverständlich auch den Pandemie-Opfern, aber nicht ausschließlich“, sagte Onkologe Dirk Arnold, Ärztlicher Leiter des Asklepios-Tumorzentrums Hamburg.  

In Hamburger Hospizen geht die Arbeit weiter

16.47 Uhr: „Wir beraten und begleiten tödlich Erkrankte und Angehörige auch während der Coronakrise. Alle Betroffenen, die eine Beratung oder Begleitung wünschen, können sich jederzeit an uns wenden“, sagt Hospitzkoordinatorin Sandra Engels. Besuche von Ehrenamtlichen in Wohnungen, Pflegeheimen und Krankenhäusern finden nun in Form von Telefonaten statt. Gruppen für Trauernde würden ebenfalls nicht ausfallen und in Telefonkonferenzen und ergänzenden Einzelgesprächen stattfinden.

Der ambulante Hospizberatungsdienst ist werktags von 9:00 bis 16:00 Uhr (freitags bis 15:00 Uhr) telefonisch unter 389075-204 oder über hospizberatungsdienst@hamburger-hospiz.de zu erreichen. Hinterbliebene können sich über die Telefonnummer 389075-205 oder über trauer@hamburger-hospiz.de an den Hamburger Hospiz e.V. wenden. Alle Beratungsangebote sind kostenfrei.

Stationäre Hospitzgäste dürfen aufgrund der Allgemeinvefügung vom 31.März nicht mehr besucht werden. „Wir wissen um die Not, die diese Verfügung für Angehörige und Freunde bedeutet“ versichert die. Sie betonen: „In Einzelfällen – etwa im Rahmen der Sterbebegleitung – dürfen wir Ausnahmen machen“. Fragen hierzu nimmt das Hospiz unter 389075-0 entgegen.

UKE-Experten: Corona keine Gefahr für die Psyche

15.14 Uhr: Experten der Kinder- und Erwachsenenpsychiatrie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) sehen in der Corona-Krise keine größere Gefahr für die Psyche der Menschen. „Das ist eine Umstellung, Unbequemlichkeit für viele, aber keine Extremsituation“, sagte der Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Prof. Jürgen Gallinat, am Mittwoch in Hamburg.

Sein Kollege und Leiter der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Prof. Michael Schulte-Markwort, betonte, die große Mehrheit der Kinder, Jugendlichen und Familien bewältigten die Ausgangsbeschränkungen und Kontaktverbote gut. Beide Experten rieten den Menschen, ihren vor der Corona-Krise gewohnten Tagesablauf beizubehalten und den Tag zu strukturieren.

Neue Zahlen: 147 weitere bestätigte Corona-Infektionen in Hamburg

14.23 Uhr: Zwei weitere Menschen sind in Hamburg an den Folgen der COVID19-Erkrankung gestorben. Das hat die Gesundheitsbehörde soeben bestätigt. Insgesamt seien damit bislang acht Menschen in Hamburg an den Folgen der Erkrankung gestorben.

Seit der Meldung vom Dienstag gibt es 147 weitere bestätigte Corona-Infektionen in Hamburg. Damit ist die Zahl der in Hamburg gemeldeten Infektionen auf nunmehr insgesamt 2.437 Fälle angestiegen.

In Anlehnung an die Berechnung des Robert Koch-Instituts (RKI) schätzt die Gesundheitsbehörde die Zahl derjenigen, die die COVID-19-Erkrankung bereits überstanden haben. Die Gesundheitsbehörde geht demzufolge davon aus, dass 860 Hamburger wieder gesund sind. „Demnach kann zurzeit von rund 1.580 erkrankten Personen in Hamburg ausgegangen werden.“

Nach wie vor gingen die berichteten Krankheitsverläufe in der Regel mit leichten bis mittleren grippeähnlichen Symptomen einher, heißt es in der Mitteilung der Gesundheitsbehörde. 180 Menschen mit Wohnort Hamburg befinden sich in stationärer Behandlung, 45 davon liegen auf der Intensivstation. Hamburg treffe aktuell Vorkehrungen, um einen Anstieg stationärer und intensivpflichtiger Erkrankungsfälle gut zu bewältigen.

Zum Vergleich die Krankenhaus-Zahlen der vergangenen Tage: Am Dienstag befanden sich in Hamburg 174 Menschen wegen einer COVID19-Erkrankung in stationärer Behandlung, 40 Menschen lagen auf der Intensivstation. Am Montag befanden sich 154 Hamburger in stationärer Behandlung, 40 Menschen lagen auf der Intensivstation.

Jetzt live: Bürgermeister Peter Tschentscher gibt Regierungserklärung ab

Bürgermeister Peter Tschentscher hat soeben eine Regierungserklärung abgegeben, jetzt sprechen Vertreter der einzelnen Bürgerschaftsfraktionen. Die Reden können Sie hier im Video verfolgen. Die wichtigsten Aussagen von Peter Tschentscher haben wir unter dem Video für Sie zusammengefasst.

„Hamburg befindet sich im Ausnahmezustand“, sagte Hamburgs Bürgermeister zu Beginn seiner Regierungserklärung im Rathaus. „Die derzeitigen Einschränkungen richten sich fundamental gegen unser Selbstverständnis, trotzdem handeln die Hamburgerinnen und Hamburger sehr verantwortungsvoll.“ Der Erfolg der derzeitigen Maßnahmen hänge davon ab, „dass sich alle daran halten.“

Hamburg arbeite mit Hochdruck daran, die Kapazitäten in den Krankenhäusern hochzufahren. „Wir brauchen mehr Personal, Schulungen haben begonnen. Mehr als 800 Freiwillige haben sich schon registriert. Herzlichen Dank im Namen des Senats und der ganzen Stadt.“

Tschentscher ging auch auf die wirtschaftliche Situation ein. Neben dem Schutz von Leben sei die Arbeit des Senats darauf gerichtet, wirtschaftliche und soziale Folgen zu begrenzen. „Wir wollen alles dafür tun, dass Insolvenzen verhindert werden.“ Der Bürgermeister erläuterte die bislang geplanten Hilfsmaßnahmen und appellierte an die Bürgerschaft, dem 1,5-Milliarden-Euro-Paket zuzustimmen.

Zum Schluss appellierte der Bürgermeister noch einmal an die Bevölkerung: „Geehrte Hamburger, es kommt jetzt darauf an, zuhause zu bleiben. Wir werden die Einschränkungen nur so lange aufrecht erhalten, wie es nötig ist. Wann der Zeitpunkt gekommen ist, kann keiner sagen. Wir wollen den Erfolg unserer Strategie nicht aufs Spiel setzen. (…) Ich bin überzeugt, dass wir das gemeinsam überstehen werden. Schon 800 Menschen haben das Virus überstanden, das gibt uns Zuversicht. Wir sind eine starke Stadt und stehen gemeinsam gegen Corona.“

St. Pauli: Großer Andrang auf Duschgelegenheit für Obdachlose

13.05 Uhr: Die Öffnung des St.-Pauli-Bads wird von den obdachlosen Menschen in Hamburg gut angenommen: „Wir haben viel zu tun. Viele Menschen sagen, dass sie in den letzten 14 Tagen nicht geduscht haben und kommen mit einem Strahlen wieder heraus“, sagt Dominik Bloh von der Organisation GoBanyo.

Das wegen der Corona-Pandemie geschlossene Bad war in einer Kooperation der Hamburger Sozialbehörde, der Organisation GoBanyo, die in Hamburg auch einen Duschbus betreibt, und Bäderland Hamburg wieder geöffnet worden, um obdachlosen Menschen die Möglichkeit zur Körperpflege zu geben.

Wie ein Sprecher der Sozialbehörde auf Nachfrage mitteilte, werden die zahlreichen städtischen Angebote für Obdachlose aktuell stark frequentiert. Wichtig seien verlässliche und funktionierende Angebote. Dazu gehören außer einer Waschgelegenheit vor allem die Möglichkeiten der Übernachtung, der medizinischen Versorgung und der Beratung. Private Angebote wie Gabenzäune seien eine nützliche Ergänzung.

Das St.-Pauli-Bad ist bis auf weiteres montags, mittwochs und samstags in der Zeit von 10.00 bis 14.00 Uhr geöffnet. Zur Infektionsverhütung werden die Duschgäste einzeln eingelassen.

Hamburg: 60 Gefangene können auf Haftunterbrechung hoffen

12.32 Uhr: Maximal 60 Gefangene in den Hamburger Haftanstalten können auf eine bis zu drei Monate befristete Unterbrechung ihrer Strafe hoffen. Wie die Justizbehörde am Mittwoch mitteilte, wurde diese Möglichkeit geschaffen, um angesichts der gegenwärtigen Corona-Pandemie die Gesundheit von Gefangenen und Bediensteten in den Justizvollzugsanstalten zu schützen. Derzeit gäbe es in Hamburg etwa 1800 Gefangene.

Chancen haben nur Gefangene, die zu einer Freiheitsstrafe von maximal 18 Monaten verurteilt worden sind. Wer wegen eines Gewalt-, Waffen- oder Sexualdeliktes oder wegen Delikten aus dem Bereich der Organisierten Kriminalität oder gemeingefährlicher Straftaten einsitzt, komme nicht in Frage.
Wie die Justizbehörde weiter mitteilte, führt die Maßnahme nicht zu einem Verzicht auf die Vollstreckung der Reststrafe, sondern lediglich zu einem zeitlichen Aufschub. Schon zuvor war der Haftantritt bei kürzeren Strafen verschoben worden. Ersatzfreiheitsstrafen und Jugendarrest werden derzeit nicht vollzogen.

Durch die Vollstreckungsunterbrechungen können Isolierstationen sowie eine Quarantänestation in der Untersuchungshaftanstalt eingerichtet werden, um eine Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu verhindern.

HVV-Kunden können Abo pausieren

10.58 Uhr: Home Office, Schulschließungen und Kontaktsperren – viele Hamburger benötigen ihr HVV-Abo derzeit nicht. Lange war unklar, was mit den Abos passiert, die monatlich Geld kosten, jedoch nicht genutzt werden können. Jetzt bietet der HVV auf seiner Webseite an, das Abo pausieren zu lassen.

Während der Pause ist das Abo inaktiv, es fallen also keine Kosten an. Kunden können eine E-Mail mit ihrem Namen, der Kundennummer und dem gewünschten Starttermin für die Pause an ihren Kundenvertragspartner schicken. Das ist entweder die Hamburger Hochbahn AG oder die DB Vertrieb GmbH, Informationen dazu finden die Kunden in ihren Vertragsunterlagen.

Am 1. Juli 2020 wird das Abo automatisch wieder aktiv. Wer seine Fahrkarte vorher schon benötigt, kann einfach telefonisch oder per E-Mail den Vertragspartner kontaktieren. Für HVV-Nutzer, die ihr Abo vor weniger als zwölf Monaten abgeschlossen haben, entfällt die Nachzahlung der Preisdifferenz zur Monatskarte. Wer seine Abo-Karte trotzdem kündigen möchte, darf das natürlich auch weiterhin zum Monatsende tun.

Taxis und Moia ergänzen Bus und Bahn in Hamburg

10.33 Uhr: Seit heute bieten Taxis und Moia-Fahrzeuge nachts von 0 bis 6 Uhr ein zusätzliches Angebot im öffentlichen Personennahverkehr in Hamburg an. Dafür hat die Stadt Hamburg Pauschalvereinbarungen mit allen Taxi-Vermittlungszentralen und MOIA für jeweils bis zu 100 Fahrzeuge je Nacht geschlossen (siehe Eintrag vom 29. März um 16.33 Uhr). Das Angebot richtet sich an Menschen, die aus wichtigen Gründen – etwa um an die Arbeit zu gelangen – auf den öffentlichen Personennahverkehr angewiesen sind.

Alle Fahrzeuge werden in der von den Kunden über Apps oder Telefon bei den Taxenvermittlern gebucht. Im Einzelnen sind das:

– Hansa-Taxi unter Telefon 211 17 244 und der Hansa-Taxi App
– Taxi Hamburg 6×6 und Autoruf unter Telefon 511 99 11
– Der Hamburger App-Vermittler Free Now sowie Uber
– In den Stadtbezirken Taxi Alstertal, Funktaxi Bergedorf, Taxenanruf Blankenese, Funk-Taxi Harburg und Funk-Taxi Wilhelmsburg

Finanzsenator gibt erste Zahlen zur Corona-Soforthilfe bekannt

8.40 Uhr: Nachdem am späten Montagabend das Antragsformular für die Hamburger Corona Soforthilfe (HCS) unter www.ifbhh.de online gestellt werden konnte, verzeichnete das digitale Antragsportal eine Rekordzahl von Anträgen. Bis heute Morgen 8 Uhr haben sich im Portal bereits knapp 38.000 Antragstellerinnen und Antragsteller für das Verfahren registriert, 23.000 Anträge sind im System, wovon 16.500 durch die Antragstellerinnen und Antragsteller fertig übermittelt wurden.

Das Portal verzeichnete in der Spitze rund 200.000 Aufrufe pro Stunde. Mit den ersten Antragsprüfungen und Antragsbewilligungen wurde unmittelbar begonnen, so dass bereits in weniger als 24 Stunden nach Start in den gestrigen Abendstunden die ersten Bewilligungen ausgesprochen und die Auszahlungen angewiesen wurden. „Der Start dieser größten finanziellen Soforthilfe in der jüngeren Hamburger Geschichte ist ein Kraftakt. Dass wir gestern Abend schon die ersten Zahlungen anweisen konnten, zeigt dass wir unser Versprechen der schnellen Hilfe halten können“, wurden Finanzsenator Andreas Dressel und Wirtschaftssenator Michael Westhagemann in einer Pressemitteilung des Senats zitiert. 

Regierungserklärung von Bürgermeister Peter Tschentscher

Mittwoch, 1. April, 7.35 Uhr: Bürgermeister Peter Tschentscher will am heutigen Mittwoch eine Regierungserklärung zum Thema „Herausforderung für Hamburg – Gemeinsam gegen das Coronavirus“ abgeben. Danach will die Hamburgische Bürgerschaft den Weg für 1,5 Milliarden Euro neue Schulden frei machen. Die Versammlung findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, wird aber ab 13.30 Uhr im NDR per Livestream übertragen.

Das waren die News vom 31. März

Lübecker Unternehmen erhält Großauftrag für Atemschutzmasken aus den USA

21.33 Uhr: Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Dräger hat von der US-Regierung einen Großauftrag für die Produktion von Atemschutzmasken erhalten. Dafür wolle Dräger eine neue Produktionsstätte an der Ostküste der USA errichten, da die weltweiten Produktionskapazitäten von qualitativ geeigneten Atemschutzmasken voll ausgeschöpft seien, sagte ein Unternehmenssprecher am Dienstag. Die Produktion soll im September beginnen, geplant sei eine Stückzahl im höheren zweistelligen Millionenbereich. Der Vorstand des Dräger-Unternehmensbereichs Sicherheitstechnik, Rainer Klug, erklärte, dass der Bau einer eigenen Produktionsstätte auch in anderen Ländern, besonders in Europa, möglich sei. Entsprechende Angebote würden gerade mit mehreren Ländern diskutiert.

Neuer Termin für Hamburg-Marathon steht – Schutzmaßnahmen geplant

20.57 Uhr: Der 35. Hamburg-Marathon wird vom Frühjahr in den Spätsommer verschoben. Statt wie geplant am 19. April soll das Event am 13. September stattfinden, wie am Dienstag bekannt wurde. „Wir sind der festen Überzeugung, dass eine Durchführung der Veranstaltung zu diesem Zeitpunkt realistisch ist“, hieß es in einer Pressemitteilung, „auch wenn die organisatorischen Rahmenbedingungen, bedingt durch die Corona-Epidemie bzw. durch bis dahin gewonnene Erkenntnisse zum Gesundheitsschutz von Teilnehmerinnen und Teilnehmern, andere als die bislang üblichen sein werden.“ Welche Maßnahmen konkret ergriffen werden, war zunächst noch unklar.

Hamburger Bürgerschaft soll wegen Corona-Krise Schuldenbremse aufheben

20.22 Uhr: Zur Eindämmung der finanziellen Folgen der Corona-Krise will die Hamburgische Bürgerschaft am Mittwoch den Weg für 1,5 Milliarden Euro neue Schulden frei machen. Dazu soll die Schuldenbremse wegen einer „außergewöhnlichen Notsituation“ vorübergehend aufgehoben werden. Die Bürgerschaftssitzung findet zur Vermeidung von Ansteckungen der Abgeordneten untereinander im Großen Festsaal des Rathauses statt, Zuschauer sind nicht zugelassen.

Hamburg öffnet St. Pauli-Bad für Obdachlose

18.15 Uhr: Die Stadt Hamburg macht das St. Pauli-Bad auf, um obdachlosen Menschen die Möglichkeit zum Duschen zu geben. „Das wegen Corona geschlossene Schwimmbad öffnet seine Türen, damit obdachlose Menschen sich waschen können“, sagte Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) am Dienstag.

Die Duschmöglichkeiten stehen ab Mittwoch (1. April) in der Zeit von 10.00 bis 14.00 Uhr kostenfrei im Bäderland-Bad St. Pauli zur Verfügung. Montags, mittwochs und samstags wird das Bad dafür geöffnet, auch während der Ostertage.

Zur Infektionsverhütung werden die Duschgäste einzeln eingelassen. Das Konzept wird ermöglicht durch die Kooperation von Sozialbehörde, der Organisation GoBanyo, die einen Duschbus betreibt, und Bäderland Hamburg. Obdachlose Menschen haben auch in den Unterkünften und Notübernachtungsstätten weiterhin Gelegenheit, sich vor Ort zu waschen und zu duschen. Auch Tagesaufenthaltseinrichtungen, die bisher solche Angebote vorhielten, bereiten deren Wiederaufnahme vor.

Neue Zahlen aus Mecklenburg-Vorpommern

18.10 Uhr: Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen ist in Mecklenburg-Vorpommern am Dienstag um 46 auf nunmehr 412 gestiegen. Das teilten das Gesundheitsministerium und das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) mit. Die meisten Neuinfektionen wurden in den Landkreisen Mecklenburgische Seenplatte mit elf und Vorpommern-Greifswald mit zehn Fällen gemeldet. Die Seenplatte hat mit 71 positiv getesteten Menschen den größten Anteil. 47 mit Covid-19 Infizierte werden oder wurden in Krankenhäusern behandelt, acht davon auf einer Intensivstation. Drei Menschen sind bisher im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben.

In sechs Labors in Mecklenburg-Vorpommern, die auch alle Corona-Tests aus den Abstrichzentren in den Landkreisen und kreisfreien Städten auswerten, wurden insgesamt fast 15.300 Corona-Tests analysiert. Im Vergleich der Bundesländer hatte Mecklenburg-Vorpommern mit Stand vom Montag nach Bremen die geringste Anzahl Infizierter sowie insgesamt die geringste Anzahl Infizierter pro 100.000 Einwohner. 

Hamburg: Corona-Infektionen nach Bezirken

17.38 Uhr: Im Bezirk Wandsbek leben mit Blick auf die absoluten Zahlen die meisten positiv auf das Corona-Virus getesteten Hamburger. Das geht aus Zahlen mit Stand Montag hervor, die der MOPO vorliegen. Demnach gab es am Montag 513 positiv getestete Menschen in Wandsbek, gefolgt von Hamburg-Nord (438), Eimsbüttel (420), Altona (389), Mitte (263), Bergedorf (93) und Harburg (98).

Dass in Wandsbek mit Blick auf die absoluten Zahlen die meisten Covid19-Erkrankten leben, ist keine große Überraschung, schließlich ist Wandsbek mit rund 438.000 Einwohnern Hamburgs bevölkerungsstärkster Bezirk. Betrachtet man die Zahl der positiv Getesteten pro 100.000 Einwohner, so ergibt sich ein anderes Bild: In Eimsbüttel gab es – Stand Montag – etwa 158 positiv auf das Coronavirus getestete Menschen pro 100.000 Einwohner, gefolgt von Altona (141 pro 100.000 Einwohner), Hamburg-Nord (139 pro 100.000 Einwohner), Wandsbek (117 pro 100.000 Einwohner), Hamburg-Mitte (87 pro 100.000 Einwohner), Bergedorf (72 pro 100.000 Einwohner) und Harburg (59 pro 100.000 Einwohner).

Weitere Intensiv-Patienten in Hamburg gelandet

16.36 Uhr: Vor wenigen Minuten ist auf dem Hamburger Flughafen eine französische Militärmaschine mit schwer kranken COVID19-Patienten gelandet. Die sechs Patienten werden zur intensivmedizinischen Behandlung in die Universitätsklinik Schleswig-Holstein (UKSH) in Kiel und Lübeck gebracht.

Der Alte Elbtunnel wurde 1911 eröffnet.

Der Alte Elbtunnel wurde 1911 eröffnet.

Foto:

imago images/Westend61

„Gegenseitige Unterstützung erfüllt gerade jetzt die Idee von Europa: Helfen ist ein Gebot der Menschlichkeit, Patienten aus den Ländern aufzunehmen, die über keine Kapazitäten zur Versorgung mehr verfügen“, sagte UKSH-Vorstandschef Jens Scholz. Am Klinikum arbeiteten 14.500 Menschen, darunter mehr als 1000 Mitarbeiter aus 120 Nationen. Der französische Generalkonsul in Hamburg, Laurent Toulouse, habe sich in einer Grußbotschaft beim UKSH bedankt. Dort werden derzeit 18 auf Covid-19 positiv getestete Patienten versorgt, sieben von ihnen intensivmedizinisch. Bis Mitte April verdoppelt das UKSH seine Intensivkapazitäten von 172 auf 362 Betten.

Grünes Licht für Corona-Testzentrum in Bergedorf

14.14 Uhr: Es klang wie eine Behörden-Posse: Ärzte tun sich zusammen, um Corona-Tests außerhalb ihrer Praxen in einem improvisierten Drive-In-Zentrum auf einem Parkplatz durchzuführen und so das Infektionsrisiko für alle Beteiligten zu reduzieren – doch die Kassenärztliche Vereinigung (KV) war dagegen, die Gesundheitsbehörde zog ihre Unterstützung zurück – weil es „medizinisch unnötig“ sei.

Jetzt gab Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks grünes Licht: Die Stopp der Initiative habe nur an Abrechnungsmodalitäten mit der KV gelegen, die nun aber geklärt seien. Dem Projekt stehe nichts mehr im Wege.

Weitere Testzentren sind laut Prüfer-Storcks aber nicht geplant. Sie bezeichnete den Arztruf 116117 als „überlegenes System“. Die Kassenärztliche Vereinigung führe täglich 3500 Corona-Tests durch.

Tschentscher: Klare Absage an Mundschutz-Pflicht

14.53 Uhr: Müssen auch Hamburger bald mit Mundschutzmaske aus dem Haus, um die Verbreitung des Coronavirus bestmöglich zu verringern? Die Stadt Jena ist da deutschlandweit bereits vorgeprescht. Auch andere Ländern verlangen das. Der Nutzen ist zwar nicht zweifelsfrei geklärt, es deutet aber einiges darauf hin, dass konsequentes Tragen von solcher Masken die Infektionsrate verringert.

In Hamburg wir es das aber nicht geben, stellte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) klar. „Wir haben momentan Probleme, ausreichende Mengen Mundschutz zu beschaffen“, sagte er. Da gehe es zunächst darum, medizinisches Personal zu versorgen, bei dem diese Maßnahme deutlich wichtiger sei. Das Robert-Koch-Institut empfehle das Tragen von Mundschutz für die Allgemeinheit nicht, und anderen Empfehlungen orientiere man sich.

Abiprüfungen in Hamburg starten später

13.53 Uhr: Schulsenator Ties Rabe hat bei der Landespressekonferenz Details zu den anstehenden Abiturprüfungen in Hamburg bekanntgegeben: Der Beginn der schriftlichen Prüfungen soll wie in Schleswig-Holstein um fünf Tage nach hinten geschoben werden, damit die Schüler mehr Zeit haben, sich vorzubereiten. Dementsprechend sollen am 21. April die ersten Prüfungen stattfinden.

Mit Blick auf die gesundheitliche Lage sollen drei Mal so viele Nachschreibetermine wie üblich angeboten werden: Im Mai soll es elf Nachschreibetermine geben, in den vergangenen Jahren waren es fünf. „Falls auch diese Termine von einzelnen Schülerinnen und Schülern krankheitsbedingt nicht wahrgenommen werden können, werden im Juni erstmals noch einmal fünf weitere Nachschreibetermine angesetzt“, teilt die Schulbehörde mit.

Auch die Lehrkräfte sollen entlastet werden: Zweitkorrekturen der etwa 27.000 Abiturklausuren sollen deshalb nur im Ausnahmefall stattfinden.

Wenn die Schulschließungen und die Infektionsrisiken anhalten, sollen die Prüfungen unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen stattfinden: So sollen die Arbeitsplätze der Schüler mit zwei Metern Abstand aufgestellt werden und auf höchstens zehn pro Klassenraum begrenzt werden, teilt die Schulbehörde mit. „Alle Klassenräume und WC-Anlagen werden unmittelbar vor Beginn der Prüfung intensiv gereinigt. Zusätzlich sollen in den Prüfungsräumen Desinfektionsmittel für die Hände griffbereit aufgestellt werden. Darüber hinaus sollen die Prüfungen eines jeden Tages jeweils zeitlich um 15 Minuten versetzt gestaffelt werden.“ So solle sichergestellt werden, dass sich die Schüler beim Ankommen und Weggehen nicht begegnen.

Wenn die Schulschließungen vor Beginn der Abiturprüfungen wieder aufgehoben werden, sollen die geplanten Erleichterungen für Schüler und Lehrer trotzdem gelten. Wenn der Schulbetrieb wieder anlaufen sollte, dürfen Schulen zur besseren Organisation der Abiprüfungen an bis zu drei Tagen den Unterricht der anderen Schüler aussetzen.

Tschentscher: Kontaktverbot soll verlängert werden

13.12 Uhr: Die Allgemeinverfügung zum Kontaktverbot in der Öffentlichkeit gilt zunächst nur zwei Wochen lang, zunächst also bis zum kommenden Sonntag, 5. April. Bürgermeister Peter Tschentscher sagte bei der Landespressekonferenz, dass diese voraussichtlich verlängert werde. Der Senat will dazu in den kommenden Tagen weitere Details bekanntgeben.

Weniger neu bestätigte Corona-Infektionen: Möglicherweise nur Momentaufnahme

13.06 Uhr: Zum niedrigeren Anstieg der bestätigten Corona-Infektionen in Hamburg (lesen Sie dazu unsern Ticker-Eintrag von 12.39 Uhr) sagt Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks: „Das kann natürlich auch eine Momentaufnahme sein, die morgen wieder anders aussieht.“ Es sei zu früh, daraus einen allgemeinen Trend abzuleiten. Die Wirksamkeit der Einschränkungen des öffentlichen Lebens werde sich erst in den kommenden Tagen zeigen. „Man muss das über eine längere Zeit beobachten“, sagte Prüfer-Storcks. Von einer Trendwende wolle sie derzeit nicht sprechen.

Neue Allgemeinverfügung für Hamburg

12.44 Uhr: Ab sofort sind Besuche in Pflege- und Behinderteneinrichtungen komplett untersagt. Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks erklärte bei der Landespressekonferenz, dass sie eine entsprechende Allgemeinverfügung unterzeichnet hat. Dies geschehe zum Schutz der Bewohner. Bei älteren Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen steigt das Risiko für schwere und tödliche Verläufe der COVID19-Erkrankung.

Ausnahmen vom Besuchsverbot sollen im Rahmen der Sterbebegleitung möglich sein.

Die Allgemeinverfügung soll zunächst bis zum 30. April gelten.

Derzeit gibt es 17 bestätigte Fälle in Hamburger Pflegeeinrichtungen.

Neue Zahlen: 76 weitere bestätigte Corona-Infektionen in Hamburg

12.39 Uhr: Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen ist heute in deutlich niedrigerem Maße gestiegen als in den vergangenen Tagen: Es gibt in Hamburg im Vergleich zum Vortag 76 weitere bestätigte Fälle, sagte Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks bei der Landespressekonferenz. Die Gesamtzahl der bestätigten Infektionen ist damit auf 2290 Fälle gestiegen. „Sie können sich sicher sein, dass ich mich drei Mal versichert habe, ob diese Zahlen valide sind“, sagte Prüfer-Storcks bei der Landespressekonferenz. Am Montag war die Zahl der neu bestätigten Corona-Infektionen um 136 gestiegen.

174 Menschen befinden sich in Hamburg wegen einer COVID19-Erkrankung in stationärer Behandlung, 40 Menschen liegen auf der Intensivstation. Am Montag befanden sich 154 Hamburger in stationärer Behandlung (Sonntag: 149), die Zahl der COVID19-Patienten auf der Intensivstation blieb stabil.

Jetzt live: Peter Tschentscher äußert sich

Ab 12.30 Uhr sprechen Bürgermeister Peter Tschentscher und weitere Senatoren bei der Landespressekonferenz im Rathaus über die aktuelle Lage. Hier können Sie den Livestream verfolgen:

Mecklenburg-Vorpommern zahlt 10,5 Millionen Euro Soforthilfe

12.17 Uhr: Zur Kompensation Corona-bedingter Einnahmeausfälle hat die Landesregierung bislang rund 10,5 Millionen Euro an Antragssteller ausgezahlt. 1015 Anträge seien vom Landesförderinstitut bewilligt worden, teilte das Wirtschaftsministerium am Dienstag auf Anfrage mit. Rund 20.000 Anträge seien bislang eingegangen. Der Antrag für das Hilfsprogramm sei landesweit etwa 128.000 Mal heruntergeladen worden. 

Zwei neue Corona-Todesfälle in Schleswig-Holstein

12.01 Uhr: Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus in Schleswig-Holstein hat sich um zwei auf neun erhöht. Es handle sich um einen 80 Jahre alten Mann im Kreis Plön und eine 78 Jahre alte Frau im Kreis Rendsburg-Eckernförde, teilten die Landesregierung und die Kreise am Dienstag in Kiel mit. Beide Corona-Opfer hatten den Angaben zufolge schwere Vorerkrankungen und starben in Krankenhäusern. 

Die Zahl der gemeldeten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus in Schleswig-Holstein hat sich bis Montag einschließlich um 82 auf 1135 erhöht. Das ist ein Anstieg um 7,2 Prozent.

146 Menschen sind oder waren demnach seit Beginn der Epidemie in klinischer Behandlung und damit 18 mehr als nach der Meldung vom Vortag. Zu den in der Statistik erfassten neun Todesfällen zählt auch ein Mann aus Schleswig-Holstein, der als Tourist in Ägypten war und dort starb.

Weitere Corona-Opfer in Mecklenburg-Vorpommern

11.52 Uhr: In Mecklenburg-Vorpommern sind zwei weitere Menschen im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion gestorben. Wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) am Dienstag berichtete, starb im Landkreis Nordwestmecklenburg ein 60-jähriger Mann. Bei ihm seien verschiedene schwere Vorerkrankungen bekannt gewesen.

Auch ein 77-jähriger Mann aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte sei an der Covid-19-Erkrankung gestorben. Er hatte unter schwersten Vorerkrankungen gelitten und sich in palliativer Betreuung befunden, wie es hieß.

Damit gibt den Angaben zufolge drei Todesfälle in Mecklenburg-Vorpommern im Zusammenhang mit einer Infektion mit dem Sars-CoV-2-Virus.

Trotz Corona-Krise: Weniger Arbeitslose in Schleswig-Holstein

11.48 Uhr: Die Arbeitslosigkeit hat in Schleswig-Holstein bis in den März hinein abgenommen. Das geht aus dem Monatsbericht hervor, den die Agentur für Arbeit am Dienstag veröffentlicht hat. Da die Daten zum Stichtag 12. März erhoben wurden, sind Folgen der Corona-Krise in diesem Bericht noch nicht berücksichtigt. Die Schutzmaßnahmen wie die Schließung von Restaurants und Geschäften traten erst später in Kraft.

Den Angaben zufolge wurden zum genannten Stichtag gut 81.800 Arbeitslose ermittelt. Das waren 3,7 Prozent weniger als im Februar und 0,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 5,2 Prozent, nach 5,3 Prozent vor einem Jahr.

Die Folgen der Corona-Krise für den Arbeitsmarkt könnten frühestens im nächsten Monatsbericht dokumentiert werden, sagte die Chefin der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, Margit Haupt-Koopmann.

Fielmann setzt wegen Corona Dividende aus

11.44 Uhr: Die Hamburger Optikerkette Fielmann setzt wegen der wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie ihre Dividende für 2019 aus. Der Konzern begründete dies am Dienstag mit den zu erwartenden negativen Auswirkungen auf Absatz, Umsatz und Gewinn.

Der für den 9. Juli geplanten Hauptversammlung wolle man nun die Aussetzung der Dividende zur Sicherung der Liquidität vorschlagen, teilte das Unternehmen mit. Ursprünglich hatte Fielmann seinen Aktionären eine Dividende von 1,95 Euro je Aktie in Aussicht gestellt. Wenn sich die Verhältnisse normalisiert hätten, werde Fielmann seine Dividendenpolitik fortführen, hieß es.

Schleswig-Holstein: Geld für Schulbetreuung wird erstattet

10.45 Uhr: Betreuung bezahlt, die Schule fällt aber wegen der Corona-Krise aus: Solche Kosten werden zurückerstattet, sagt das schleswig-holsteinische Bildungsministerium in Kiel. Für die Kitas gilt das auch. Darauf macht eine Sprecherin des Bildungsministeriums aufmerksam.

Kosten für schulische Ganztags- und Betreuungsangebote würden zurückerstattet. Die Mittel sollen unbürokratisch bereitgestellt werden, hieß es. Bereits am Freitag hatte das Sozialministerium das Gleiche für die Kitas bekanntgegeben, die wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus geschlossen wurden.

So wirkt sich die Corona-Krise auf den Arbeitsmarkt aus

10.39 Uhr: Die Zahl der Erwerbslosen in Mecklenburg-Vorpommern ist im März um 3000 auf 59.700 im Vergleich zum Vormonat zurückgegangen. Die Quote sank von 7,6 auf 7,3 Prozent. Allerdings sind die Auswirkungen der Corona-Krise nicht sichtbar, wie die Chefin der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, Margit Haupt-Koopmann, am Dienstag mitteilte. Dies sei frühestens ab dem nächsten Monat möglich. Hintergrund sei, dass die aktuellen Daten am 12. März erhoben wurden. „Dieser Stichtag lag wenige Tage vor den – auch wirtschaftlich – schwerwiegenden Entscheidungen der Politik, die eine weitere Ausbreitung des Corona-Virus verhindern sollen“, erklärte Haupt-Koopmann. Seither meldeten deutlich mehr als 3000 Unternehmen Kurzarbeit an.

E-Scooter: Tier verschenkt Freifahrten – aber nicht an jeden

10.13 Uhr: Wer in einem der sogenannten systemrelevanten Berufe arbeitet, soll künftig noch schneller durch den (nur noch mäßig vorhanden) Hamburger Straßenverkehr kommen: Das ist der Wunsch des E-Scooter-Anbieters Tier. Die Firma lässt alle Beschäftigten in diesen Jobs gratis fahren, verkündet sie auf ihrer Webseite.

„Tier Heroes“ heißt das Angebot für Mitarbeiter im Gesundheitswesen, Krankenpfleger, Supermarktkassierer, Apothekenangestellte, Polizisten, Feuerwehrleute und alle, im Nahverkehr arbeiten. Berechtigte können nun aber nicht unbegrenzt gratis Roller fahren: Verschenkt werden täglich bis zu 5000 Freifahrten – und zwar als 500 einzulösende Codes für je zehn Fahrten mit einer Freischaltung und 15 Freiminuten).

Ein berechtigter Nutzer kann maximal drei Freifahrt-Codes der „Heroes“-Aktion nutzen. Die Codes sind bis zum 30. April gültig. Anmelden können sich die „Held*innen der Corona-Krise“ hier

Corona-Infizierter verlässt das Haus – Polizei ermittelt

9.19 Uhr: Völlig verantwortungslos: Im Kreis Rendsburg-Eckernförde hat ein Corona-Infizierter die Quarantäne-Vorschriften missachtet und Kontakt zu mindestens zehn Personen gehabt haben. Das berichtet der NDR.

Die Polizei ermittelt nun gegen den Mann aus dem Amt Hohner Harde, der Mitte März aus einem Risikogebiet zurückgekehrt ist. Er wurde kurz nach seiner Rückkehr positiv auf das Virus getestet und sollte 14 Tage strikt zu Hause bleiben. Dennoch verließ er seine Wohnung.

Wärme-Kameras von Hamburger Unternehmen sind ein Renner

9.07 Uhr: Umsatzeinbrüche, Auftrags-Stornierungen, Kurzarbeit: Vielen Unternehmen macht die Corona-Krise schwer zu schaffen. Eine Hamburger Firma hingegen hat bestens zu tun: Dermalog mit Sitz am Mittelweg, ein Hersteller für biometrische Thermalkameras, kann sich wegen der Pandemie plötzlich vor Anfragen kaum mehr retten.

Seit Beginn der Corona-Krise bekommt die Firma zahlreiche Anrufe von Behörden, Veranstaltern und Unternehmen, die sich plötzlich für die Thermalkameras interessieren. Der Grund: Die Kameras können auf zwei Meter Entfernung bei vorbeigehenden Personen Fieber messen.

Das erste Pilotprojekt mit Dermalog-Kameras, die auf der Stirn die Körpertemperatur ermitteln, ging Anfang Februar Auf einem Flughafen in Bangkok an den Start. Ende Februar – die WHO hatte die Ausbreitung des –neuartigen Coronavirus mittlerweile zur Pandemie erklärt  stellte das Unternehmen erstmals an einem öffentlichen Ort in Deutschland seine Kamera auf: an den Eingängen zur Tire Technology Expo in Hannover. In einigen Regionen Südostasiens und Lateinamerikas, wo das Dengue-Fieber verbreitet ist, kommen Thermalkameras an Flughäfen schon länger zum Einsatz, um kranke Reisende zu erkennen und anschließend zu untersuchen.

Weitere Corona-Infizierte in Tornescher Altenheim

8.44 Uhr: Zwei Bewohnerinnen sind bereits an Corona gestorben – nun gibt es in einem Altenheim in Tornesch (Kreis Pinneberg) weitere Fälle der Lungenkrankheit Covid-19. Das berichtet das „Abendblatt“.

Das Gesundheitsamt versucht nun, den Weg der Infektion zurückzuverfolgen – in Betracht kommen wohl die Übertragung über einen Besucher des Heims als auch über eine Pflegekraft. Wie der Sprecher des Kreises, Oliver Carstens, der Zeitung mitteilt, seien nun alle Mitarbeiter, Bewohner und die betroffenen Kontaktpersonen getestet worden.

Die Ergebnisse der Mitarbeiter werden heute erwartet. Bei einigen Bewohnern ist eine Infektion mit dem Coronavirus bereits bestätigt. „Die betroffenen Bewohner befinden sich in Quarantäne in ihren Zimmern“, so Carstens zum „Abendblatt“.

Corona-Soforthilfe: Formulare jetzt online

8.16 Uhr: as Hilfsprogramm von Bund und Ländern für Selbstständige und kleinere Unternehmen ist in Hamburg nach stundenlangen Problemen kurz vor Mitternacht angelaufen. Das teilte Finanzbehörde und Wirtschaftsbehörde mit. Um 23.57 Uhr habe es schließlich geklappt und sei dann gut angelaufen, sagte eine Sprecherin der Wirtschaftsbehörde am Dienstagmorgen. Es habe bereits viele positive Rückmeldungen gegeben. In der ersten Dreiviertelstunde gab es demnach über 1000 Registrierungen und mehr als 120 Anträge. Das Formular gibt es hier

Tom Tailor setzt auf Staatshilfen

7.33 Uhr: Die Hamburger Modekette Tom Tailor setzt in der Corona-Krise angesichts eines „signifikanten“ Umsatz- und Ertragsrückgangs sowie „erheblicher Finanzierungsrisiken“ auf staatliche Hilfen. Die Tom-Tailor-Gruppe beabsichtige, die in Europa angekündigten finanziellen Unterstützungsprogramme zu beantragen, teilte das Niendorfer Unternehmen am Montagabend mit. Dazu gehörten unter anderem staatliche Finanzierungsprogramme, Kurzarbeit, die bereits von der Gesellschaft für die eigenen Filialen beantragt worden sei, sowie die Stundung von Steuerzahlungen.

Das waren die News vom 30. März:

„Corona-Soforthilfe“: Schleswig-Holstein bewilligt hunderte Anträge

21.30 Uhr: Zur Unterstützung in der Corona-Krise hat Schleswig-Holsteins Landesregierung den ersten Kleinbetrieben Hilfsgelder überwiesen. „Bisher haben wir 700 Anträge beschieden“, sagte Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) am Montag. Bis 10 Uhr seien insgesamt 6,7 Millionen Euro angewiesen worden. Ein Tropfen auf den heißen Stein, denn: Bis Montagvormittag seien 28.000 Anträge per Mail eingegangen. „Es geht darum, schnell möglichst viele Anträge zu bearbeiten“, so Buchholz. Das Land habe bereits am vergangenen Donnerstag die Formulare ins Internet gestellt. Alle noch nicht tätig gewordenen Antragsteller bat der Minister am Abend um eine kurze Antragspause bis Donnerstag: „Wir haben in Verhandlungen mit dem Bund noch weitere Zugeständnisse beim Programm erreichen können und werden die nächsten 48 Stunden dafür nutzen, das Formular noch einmal entsprechend zu überarbeiten und als Online-Version zur Verfügung zu stellen. Bereits gestellte Anträge bleiben selbstverständlich bestehen und werden bearbeitet.“

Bundespolizei schaltet Bürger-Hotline wegen Grenzkontrollen

21.20 Uhr: Die Bundespolizei hat eine Telefon-Hotline zu den vorübergehend wieder eingeführten Grenzkontrollen eingeführt. Bürger könnten sich insbesondere für den Bereich der deutsch-dänischen Grenze informieren, teilte die Bundespolizei am Montag in Bad Bramstedt mit. Es habe zahlreiche Nachfragen gegeben. Die Hotline ist unter der Nummer 0461/31 32 300 von Montag bis Freitag in der Zeit von 8 bis 18 Uhr erreichbar. 

Bürgermeister Peter Tschentscher gibt Regierungserklärung ab

19.02 Uhr: Die zweite Sitzung der neu zusammengesetzten Hamburger Bürgerschaft beginnt am Mittwoch mit einer Regierungserklärung des Bürgermeisters Peter Tschentscher (SPD). Die Erklärung habe das Thema „Herausforderung für Hamburg – Gemeinsam gegen das Coronavirus“, wie die Bürgerschaft am Montag online bekannt gab.

Zu der Sitzung sind keine Besucher zugelassen. Um ausreichend Abstand zwischen den Abgeordneten gewährleisten zu können, findet die Sitzung zudem im Großen Festsaal des Rathauses statt. Weitere Themen der Sitzung sind Haushaltsbeschlüsse, um Corona-Finanzhilfen für Unternehmen und Selbstständige möglich zu machen sowie der Fernbahnhof Diebsteich. Die Erklärung sowie die Debatten werden live im Internet übertragen. 

Schulbehörde richtet Corona-Sorgen-Telefon für Eltern ein

18.25 Uhr: Die Hamburger Schulbehörde hat ein Corona-Sorgen-Telefon für Eltern eingerichtet. Über die Hotline wollen die Beratungsabteilungen der 13 Hamburger Regionalen Bildungs- und Beratungszentren Eltern bei Schul- und Erziehungsproblemen in der Corona-Krise unterstützen. Das Beratungsangebot kann etwa in Anspruch genommen werden, wenn aufgrund der Krise Konflikte in der Familie auftreten, wenn Kinder Probleme mit dem Lernen haben oder Angehörige krank werden, hieß es in einer Mitteilung der Schulbehörde vom Montag.

Seit zwei Wochen sind in Hamburg die Schulen geschlossen und das schulische Lernen wurde nach Hause verlagert. Viele Eltern seien in belastenden oder sogar existenzbedrohenden Situationen, hieß es. Das Corona-Sorgen-Telefon ist ab sofort von montags bis freitags in der Zeit von 9.00 bis 16.00 kostenlos und auf Wunsch auch anonym erreichbar. 

Neue Plattform: Personal-Tausch für Unternehmen

18.04 Uhr: Das Hamburger Portal Personal-Tausch.de, vernetzt Unternehmen, die wegen der Corona-Krise Über- oder Unterkapazitäten ihres Personals haben. Die Betriebe können sich auf der Webseite entsprechende Annoncen ansehen oder selbst erstellen und gegebenenfalls Personal austauschen. Die Nutzung des Portals ist kostenfrei. Initiiert haben es die nudge GmbH mit Geschäftsführer Jörg Salamon, das Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft Olaf Steinbiß (SPD) und der Unternehmensberater Christian Dreser.

Tierschutzorganisation: Fütterungsverbot für Tauben aussetzen

17.16 Uhr: Die Tierschutzorganisation Peta fordert 77 deutsche Städte, darunter auch Hamburg, dazu auf, das Fütterungsverbot für Tauben auszusetzen. Durch die Ausgangsbeschränkungen finden zahlreiche Tauben in der Stadt keine Nahrung mehr und drohen zu verhungern.

„Gerade in schweren Zeiten wie jetzt während der Corona-Pandemie sind die Tiere umso mehr auf unsere Hilfe angewiesen. Köln hat bereits reagiert und lässt Fütterungen nun zu – wir hoffen, dass die anderen Städte diesem Vorbild folgen. Es wäre Wahnsinn, ehrenamtliche Tierschützer in Hamburg in diesen Tagen auch noch für ihr Engagement zu bestrafen und den Tod zahlreicher Mitlebewesen in Kauf zu nehmen“, sagt Dr. Christian Arleth, Rechtsanwalt bei PETA.

Zusätzliche Notunterkunft und Duschen für Obdachlose

16.08 Uhr: Für Obdachlose in Hamburg werden aufgrund der Corona-Krise zusätzliche Hilfen angeboten. Wie die Sozialbehörde mitteilte, steht seit heute eine zusätzliche Notunterkunft für obdachlose Frauen in der Horner Landstraße 68 zur Verfügung. Dort gibt es 50 Plätze, die kurzfristig durch die Katastrophenschutzorganisation DRK Kreisverband Hamburg Altona und Mitte e.V. hergerichtet wurden und betreut werden. Zum Schutz der Frauen wird auch hier ein Wachdienst eingesetzt. Ab Mittwoch sollen außerdem weitere Duschgelegenheiten für Obdachlose in einem Schwimmbad zur Verfügung stehen. Die Tagesaufenthaltseinrichtungen bereiten sich ebenfalls darauf vor, die Nutzung ihrer Sanitäranlagen wieder möglich zu machen.

So ist die Lage beim Arztruf Hamburg

15.24 Uhr: Die Lage beim „Arztruf Hamburg“ hat sich über das Wochenende deutlich entspannt, teilte die Kassenärztliche Vereinigung mit. Grund hierfür seien ein massiver Ausbau der Kapazitäten und zurückgehende Anruferzahlen. „Wir sind problemlos erreichbar und schnell beim Patienten“, sagt Walter Plassmann, Vorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg (KVH), „ich bitte die Hamburger, mit Erkältungssymptomen nicht in die Krankenhausambulanzen zu gehen oder die Feuerwehr unter 112 anzurufen, sondern die 116117 zu wählen.“ 

Die bisherige Entwicklung würde zeigen, dass Testzentren derzeit nicht erforderlich seien und die häusliche Betreuung erkrankter Hamburger ausreiche. „Wir können auch eine höhere Inanspruchnahme stemmen“, sagt Plassmann,„auch die Schutzausrüstung reicht auf mittlere Sicht aus.“

Corona in Hamburg: Zwei weitere Tote – 40 Infizierte auf Intensivstation

14.34 Uhr: Das Coronavirus hat in Hamburg zwei weitere Menschenleben gefordert. Wie die Gesundheitsbehörde am Montagmittag mitteilte, sind zwei Männer im Alter von 63 und 66 Jahren an den Folgen der COVID-19-Erkrankung gestorben. Das hätten die Untersuchungen der Rechtsmedizin ergeben. Damit ist die Zahl der Corona-Toten in Hamburg auf sechs gestiegen.

Darüber hinaus hat die Behörde die aktuellen Zahlen der Neuinfektionen bekanntgegeben. Demnach sind im Vergleich zum Vortag in Hamburg 136 weitere Fälle bestätigt worden, die Gesamtzahl steigt damit auf 2214 Fälle. „Nach wie vor gehen die berichteten Krankheitsverläufe in der Regel mit leichten bis mittleren grippeähnlichen Symptomen einher“, so die Behörde.

Aktuell befinden sich 154 Hamburger (Vortag: 149) aufgrund einer Corona-Erkrankung in stationärer Behandlung – davon werden 40 Personen intensivmedizinisch betreut, so viele wie am Tag zuvor.

Radrennen im Norden fällt aus

13.26 Uhr: Im vergangenen Jahr strampelten noch 4000 Radfahrer um den Sieg – dieses Jahr kein einziger: Das für Ende Mai geplante Radrennen Mecklenburger Seenrunde fällt wegen der Corona-Pandemie aus.

„Mit Blick auf die Gesundheit und die Rücksichtnahme, dass für alle Menschen, ganz egal ob Teilnehmer oder Helfer derzeit andere Dinge in den Mittelpunkt ihres Lebens gerückt sind, wurde diese Entscheidung getroffen“, teilte der Veranstalter am Montag auf seiner Homepage mit. Das Radsport-Event solle im kommenden Jahr wieder stattfinden.

Spieler von Handballmeister verzichten auf Gehalt

13.18 Uhr: Die Profis des deutschen Handballmeisters SG Flensburg-Handewitt verzichten auf 40 Prozent ihres Gehalts. Das gelte zunächst bis zum 30. Juni, teilte der Verein am Montag mit. Zudem haben nach SG-Angaben alle Mitarbeiter sowie Spieler und Trainerteam „dem Antrag auf Kurzarbeit zugestimmt“. Geschäftsstellen-Mitarbeiter und Geschäftsführung verzichten „auf einen Teil ihres Arbeitsentgelts“, heißt es in der Mitteilung. Der anhaltende Ausfall von Spielen infolge der Corona-Pandemie macht dem zweimaligen deutschen Meister stark zu schaffen.

Til Schweiger verschenkt Mundschutz gegen Corona

13.12 Uhr: Hamburgs Kino-Star Til Schweiger (56) ist gut auf die Corona-Epidemie vorbereitet – und hilft auch anderen durch die Krise: Er hat mehrere Mundschutzmasken an Mediziner verschenkt.

COVID19 Frankreich Hamburg

Ein französisches Militärflugzeug mit schwer erkrankten COVID19-Patienten am Hamburger Flughafen.

Foto:

Blaulicht-News.de

„Ich habe schon vor Jahren Mundschutzmasken zu Hause gebunkert. Die meisten habe ich jetzt an meinen Vater und an meinen Hausarzt verschenkt. Oder an andere Ärzte, die den Mundschutz jetzt nötiger brauchen. Wenn man Abstand hält und sich die Hände wäscht und desinfiziert, braucht man ja als normaler Bürger eigentlich keinen Mundschutz“, sagte er der „Bild“. Ansonsten sitzen der Filmemacher, seine Tochter Lily und deren Freund zu Hause, spielen Brettspiele oder schauen Netflix. 

Hamburger Schüler gegen geplante Abi-Prüfungen

12.33 Uhr: Die SchülerInnenkammer Hamburg ist wegen der Corona-Pandemie gegen die geplante Durchführung der Abitur-Prüfungen. Das Gremium will stattdessen den Schülern die Wahl lassen: Entweder die Prüfungen regulär schreiben – oder die Vor-Abiturklausuren oder ihre Durchschnittsnote als Abiturklausur werten lassen. Die Prüfungen zum ersten allgemeinbildenden Schulabschluss und mittleren Schulabschluss müssten verschoben werden.

„Es ist unser Ansicht nach unverantwortlich das Abitur in der jetzigen Situation regulär in Hamburg durchzuführen“, sagte der Landesvorsitzende der SchülerInnenkammer, Henry Behrens. Das Argument: das Infektionsrisiko für gefährdete Schüler sowie deren Angehörige, die zu einer der Risikogruppen gehören. Die Kultusminister der Länder hatte in der vergangenen Woche beschlossen, die Schulabschlussprüfungen nicht abzusagen.

Hamburger Uni-Bibliothek: Online-Ausleihe auch ohne Ausweis

12.22 Uhr: Die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg (Stabi) baut während der Corona-Krise ihr digitales Angebot aus. Mit dem sogenannten Virtual Walk-In-Service hätten vorübergehend alle Bürger auch ohne Bibliotheksausweis die Möglichkeit, die im Verzeichnis KatalogPlus angebotenen elektronischen Medien online zu bestellen, teilte die Hamburger Wissenschaftsbehörde am Montag mit.

In der jetzigen Situation sei die Aufgabe der Bibliotheken, verlässliche wissenschaftliche Informationen bereitzustellen, von besonderer Bedeutung, sagte der Direktor der Stabi, Robert Zepf. Insgesamt stehen in der Bibliothek rund 1,1 Millionen E-Books und mehr als 73.000 digitale Zeitschriften und Zeitungen hier zur Verfügung.

Corona-Hilfe: Schleswig-Holstein bewilligt 700 Anträge

12.02 Uhr: Zur Unterstützung in der Corona-Krise hat Schleswig-Holsteins Landesregierung den ersten Kleinbetrieben Hilfsgelder überwiesen. «Bisher haben wir 700 Anträge beschieden», sagte Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) am Montag. Mit Stand 10.00 Uhr seien insgesamt 6,7 Millionen Euro angewiesen worden.

Bis Montagvormittag seien 28.000 Anträge per Mail eingegangen. «Es geht darum, schnell möglichst viele Anträge zu bearbeiten.» Das Land habe bereits am vergangenen Donnerstag die Formulare ins Internet gestellt.

 Der Bund unterstützt kleine Firmen, Solo-Selbstständige, Freiberufler und Landwirte mit bis zu 50 Milliarden Euro. Das Land Schleswig-Holstein flankiert dies mit 100 Millionen Euro für Sonderfälle.

Corona-Infizierte aus Italien in Hamburg behandelt

11.50 Uhr: Die Bundeswehr hat Corona-Patienten aus Italien am Sonnatgabend nach Hamburg geflogen, wie die MOPO berichtete. Die Italiener aus Bergamo wurden auf mehrere Krankenhäuser in Hamburg und Norddeutschland verteilt. Zwei von ihnen wurde ins Bundeswehrkrankenhaus in Wandsbek gebracht, wie eine Sprecherin am heutigen Montag mitteilte. Zwei weitere kamen ins Bundeswehrkrankenhaus im niedersächsischen Westerstede bei Oldenburg. Weitere der insgesamt zwölf erkrankten Italiener wurden auf Kliniken in Köln, Bonn, Bochum und Koblenz verteilt.

Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) hatte von einem Akt der Solidarität gesprochen: „Im Moment sind wir in einer Situation in Hamburg, dass wir diese Kapazitäten haben, dass wir diese Solidarität auch üben können. (…) Aber natürlich können wir das nicht garantieren über die gesamte Strecke.“

Auch die Asklepios-Kliniken wollen am Standort Hamburg-Harburg bis zu zehn italienische Patienten aufnehmen.

Kampf gegen Corona: Beiersdorf spendet 50 Millionen Euro

11.02 Uhr: Die 5000 Liter Desinfektionsmittel für die Hamburger Feuerwehr waren erst der Anfang: Der Konsumgüterkonzern Beiersdorf aus Hoheluft unterstützt den weltweiten Kampf gegen das Coronavirus mit 50 Millionen Euro. 

Mit dem Geld soll das Krisenmanagement in den Epizentren der Pandemie sowie in Regionen mit schwachen öffentlichen Gesundheitssystemen und Infrastrukturen unterstützt werden. Dazu will der Dax-Konzern mit internationalen Organisationen und lokalen Behörden zusammenarbeiten.

Zu den Sofortmaßnahmen des Nivea-Herstellers gehöre auch die Spende von einer Million Liter Desinfektionsmittel. Dazu habe Beiersdorf seine Produktionswerke auf fünf Kontinenten zur Herstellung von Desinfektionsmitteln aktiviert. Gespendet werden sollen auch fünf Millionen Haut- und Handpflegeprodukte an medizinisches Personal.

Schleswig-Holstein: 1053 Corona-Infektionen, sieben Tote

10.34 Uhr: Die Zahl der Corona-Fälle in Schleswig-Holstein steigt: Wie die Landesregierung am heutigen Montag meldet, wurden bis Sonntag 1053 Fälle erfasst – das sind 46 mehr als am Tag zuvor. 128 Menschen sind oder waren demnach seit Beginn der Epidemie in klinischer Behandlung. Das sind elf mehr als nach der Meldung vom Sonnabend.

Bisher wurden sieben Todesfälle verzeichnet, die mit der Viruserkrankung im Zusammenhang stehen. Dazu zählt auch ein Mann, der als Tourist in Ägypten war.

Kommen morgen neue Einschränkungen für Hamburg?

10.19 Uhr: Keine Treffen mit Freunden, keine Kultur-Veranstaltungen, geschlossene Läden und strenge Abstandsregeln: In Hamburg ist das öffentliche Leben durch die geltende Allgemeinverfügung zur Eindämmung der Corona-Pandemie größtenteils zum Erliegen gekommen. Und morgen könnten neue Einschränkungen und Verbote dazukommen: Das „Abendblatt“ berichtet, dass der Senat am Dienstag den Erlass einer weiteren Allgemeinverfügung bekannt geben will. Damit sollen vor allem die besonders gefährdeten Risikogruppen besser geschützt werden, etwa in Altenheimen. Anders als in Schleswig-Holstein sind Besuche in solchen Häusern noch eingeschränkt erlaubt – möglich, dass sich das morgen ändert.

Tschentscher appelliert: „Nicht die Nerven verlieren“

7.46 Uhr: Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher hat angemahnt, die derzeitigen Einschränkungen des öffentlichen Lebens weiterhin zu akzeptieren und nicht frühzeitig auf Lockerungen zu pochen. Die Bürgerinnen und Bürger müssten die Situation akzeptieren, das selbe gelte auch für Politiker.  „Wir dürfen nicht nach dem Bauchgefühl von Politikern entscheiden. Wir müssen auf Grundlage der besten Experteneinschätzungen rational vorgehen,“ sagte Tschentscher am Sonntagabend in der ARD-Talkshow „Anne Will“.

Jetzt sei vor allem Geduld gefragt: „Die Wirkungen solcher Maßnahmen kommt eben erst mit einer bestimmten Verzögerung. Deswegen muss man jetzt wirklich die Nerven behalten.“

Finanzielle Corona-Soforthilfe in Hamburg läuft heute an

7.30 Uhr: Die Hamburger Corona-Soforthilfe für Selbstständige, Klein- und Kleinstunternehmen, aber auch Vereine und Trainer, Künstler und Kreative läuft an. Zunächst sollen die Betroffenen von Montag an ihre Anträge digital bei der Invesitions- und Förderbank Hamburg (IFB) stellen, die dazu ein Antragsformular auf ihre Website stellen wollte. „Wir sind darauf eingestellt, dass wir 100 000 plus x Anträge bekommen“, sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). Die Stadt werde voraussichtlich deutlich über 300 Millionen Euro drauflegen, um die Bundesförderung zu ergänzen.

„Mit dem Hamburger Schutzschirm sorgen wir dafür, dass auch Kreative, Künstlerinnen und Künstler möglichst gut durch diese Zeit kommen“, ergänzte Kultursenator Carsten Brosda (SPD). Innensenator Andy Grote (SPD) verwies darauf, dass mit nicht zurückzuzahlenden Zuschüssen der Soforthilfe neben gemeinnützigen Organisationen im Bereich des Sports auch Solo-Selbstständige, wie etwa Trainerinnen und Trainer unterstützt werden. Von einem IFB-Förderkredit sollen neben Vereinen und Verbänden auch Organisatoren von Sportveranstaltungen und als Wirtschaftsbetrieb ausgegliederte Lizenzspielerabteilungen profitieren.

Solo-Selbständige sollen 2500 Euro Grundförderung erhalten und Firmen mit bis zu zehn Mitarbeitern bis zu 5000 Euro Landesmittel bekommen. Hinzu kommen Bundesleistungen in Höhe von 9000 bis 15 000 Euro. Unternehmen mit 11 bis 50 sowie mit 51 bis 250 Mitarbeiter sind nicht für eine Bundesförderung vorgesehen. Sie sollen aber von der Stadt bis zu 25 000 beziehungsweise 30 000 Euro erhalten.

Die Investitions- und Förderbank informiert auf ihrer Website (www.ifbhh.de/foerderprogramm/hcs) über die benötigten Angaben für die Antragstellung, darunter Steuernummern, Handelsregistereinträge, vergangene Umsatzzahlen und der Umfang der zu erwartenden Liquiditätslücke.  

Das waren die News vom 29. März

Luftwaffe bringt schwer kranke Corona-Patienten aus Italien nach Hamburg

19.43 Uhr: Am Sonntagabend ist auf dem Hamburger Flughafen eine Maschine mit schwer kranken Corona-Patienten aus Italien gelandet. Wie das „Abendblatt“ berichtet, befanden sich in der Maschine sechs Patienten.

Til Schweiger

Til Schweiger

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dpa

Am Flughafen standen Intensivtransportwagen der Bundeswehr bereit, die die schwer Erkrankten zur intensivmedizinischen Behandlung in Kliniken brachten, unter anderem ins Hamburger Bundeswehrkrankenhaus.

IHK: Unterstützungslücke in Hilfsprogrammen

18.48 Uhr: Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Schleswig-Holstein sieht in den bestehenden Corona-Hilfsprogrammen von Bund und Land eine Unterstützungslücke für die Unternehmen mit 11 bis 50 Beschäftigten. Diese könnten nach jetzigem Stand zwar Notkredite beantragen, bis zur Kreditentscheidung vergehe allerdings zu viel Zeit, sagte Hauptgeschäftsführer Björn Ipsen am Sonntag in Kiel. „Dieser Teil unseres Mittelstands benötigt ebenfalls schnell wirkende, niedrigschwellige und leicht zugängliche Liquiditätshilfen. Im Vergleich mit den norddeutschen Ländern sind die schleswig-holsteinischen Betriebe dieser Größenordnung derzeit die Leidtragenden.“ Die Kammer appelliert daher an die Politik in Schleswig-Holstein, die Finanzierungslücken im Land wie angekündigt zu schließen und gleiche Wettbewerbschancen zu ermöglichen.

Hamburg verstärkt Bus- und Bahn-Linien – Nachtangebot mit Taxis und Moia

16.33 Uhr: Hamburg will während der Corona-Pandemie das Bus- und Bahnangebot verstärken. Wie die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation am Sonntag mitteilte, werden zum 1. April 2020 folgende Maßnahmen ergriffen:

  • Einzelne Linien, auf denen die Einhaltung eines ausreichenden Abstands derzeit schwierig ist, werden mit zusätzlichen Fahrten in der Lastspitze verstärkt. Dazu gehört z.B. der „Airbuszubringerverkehr“ mit der X 86 nach Teufelsbrück sowie die Buslinien 12, 13, 29, 130, 146, 230 und 153.
  • Der S-Bahnverkehr über die Elbe von und nach Harburg (S3 und S31) wird stabil mit Vollzügen (6 Wagen) gewährleistet.
  • Die S-Bahn-Linien S1 Poppenbüttel/Flughafen – Wedel und S 21 Bergedorf – Elbgaustraße werden ausschließlich mit durchgängigen Fahrzeugen gefahren, damit die Verteilung der Fahrgäste in den Zügen erleichtert wird.
  • In Bahnhöfen mit erhöhtem Fahrgastaufkommen werden zusätzlich Mitarbeiter eingesetzt, die auf die Einhaltung der erforderlichen Abstände achten sollen.

Um den Verkehrsunternehmen die Möglichkeit zu geben, die hierfür erforderlichen zusätzlichen Personal- und Fahrzeugressourcen flexibel bereitzustellen, sind folgende Maßnahmen zulässig:

  • Auf Buslinien, die stark unterausgelastet sind, insbesondere Schülerverkehrslinien, kann das Angebot verringert werden.
  • Verstärkerfahrten der Schnellbahnen in den Spitzenstunden, die nachweislich nicht benötigt werden, können reduziert werden. Vorgesehen ist zum Beispiel, die zwischen Poppenbüttel und Blankenese auf Teilabschnitten eingesetzte Verstärkerlinie S11 vorübergehend einzustellen.
  • Da die gastronomischen Betriebe geschlossen sind sowie Versammlungen und Veranstaltungen nicht stattfinden dürfen, wird der Schnellbahn-Nachtverkehr in den Wochenendnächten (Freitag/Samstag, Samstag/Sonntag zwischen 1 Uhr und 5.30 Uhr) reduziert. Zunächst wird auf der Linie U3 nachts nach 0 Uhr von einem 10 Minuten Takt auf einen 20 Minuten Takt umgestellt.

Für Menschen, die auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind, um zur Arbeit zu fahren,– zum Beispiel Pflegekräfte oder Fabrik-Mitarbeiter – wird ab spätestens 1. April 2020 ein zusätzliches Nachtangebot geschaffen: Jeweils rund 100 Fahrzeuge der Unternehmen des Taxengewerbes und von Moia können dann zwischen 0 Uhr und 6 Uhr zu Sonderkonditionen gebucht werden. Dafür werden vom Aufgabenträger ÖPNV/SPNV-Pauschalvereinbarungen mit Vermittlungszentralen und mit Moia für jeweils bis zu 100 Fahrzeuge je Nacht geschlossen. Für die neuen Verkehre gelten folgende Bedingungen und Sonderkonditionen:

  • Alle Fahrzeuge werden in der von den Kunden gewohnten Weise über Apps oder Funkzentralen gebucht.
  • Fahrtaufträge, die erkennbar keinem wichtigen Zweck dienen, müssen nicht zu Vorzugskonditionen ausgeführt werden.
  • Fahrpreise:

Fahrpreis/Person

Inhaber von für den jeweiligen Tag gültigen  HVV Zeitkarten  oder DB City Ticket

Inhaber von HVV Einzelkarte mindestens Großbereich

Sonstige

Taxi

4,–Euro

4,–Euro

8,– Euro

Moia

0,00 Euro

0,00 Euro

4,– Euro

Begleitete Kinder unter 14 Jahren fahren kostenfrei.

Altona: Neues Online-Portal zum Einkaufen

15.37 Uhr: Harte Zeiten erfordern Zusammenhalt, vor allem in der Nachbarschaft. Aus diesem Grund hat das Team von „Unser Altona“ in Zusammenarbeit mit „Mercado“, „IKEA Altona“ und der „Interessengemeinschaft Große Bergstraße e.V.“ die Webseite „Altona bringt’s“ ins Leben gerufen. Das Ziel: Regionale Betriebe aus dem Altonaer Zentrum auch in Zeiten der Corona-Krise mit Menschen in ihren Wohnungen zusammenzuführen.

Die kostenlose Plattform bietet eine Übersicht über aktuelle Öffnungszeiten, Liefer- und Abholmöglichkeiten. Außerdem können Einzelhändler, Geschäftsbetreiber, Gastronomen und Kreative aus Altona ihre individuellen Angebote – von Gutscheinen, Online-Kursen bis hin zu Produktpaketen – kostenfrei auf dem Portal eintragen.

Es gibt verschiedenen Rubriken: Dienstleistungen und Service, Gesundheit, Pflege und Sport, Kinder und Babys, Kultur und Kurse online, Lebensmittel, Restaurants und Gastro, Waren, Bücher und Kleidung und – als besondere Rubrik – Soziale Hilfe. Hier können soziale Vereine und Einrichtungen Bürger auf zum Beispiel Seelsorgeangebote aufmerksam machen und freiwillige Helfer aufrufen.

„Mit Altona bringt’s möchten wir mit vereinter Kraft den Alltag in diesen harten Zeiten zumindest im kleinen Rahmen wieder herstellen“, so Alexander Höpker, Geschäftsführer von Unser Altona.

143 neue Corona-Fälle: Mehr als 2000 Infizierte in Hamburg

14.26 Uhr: Seit Sonnabend sind in Hamburg 143 weitere Corona-Fälle bestätigt worden. Damit ist die Zahl der in Hamburg gemeldeten Fälle auf nunmehr insgesamt 2.078 angestiegen, teilte die Gesundheitsbehörde am Sonntag mit. Nach aktuellem Stand befinden sich derzeit 149 Hamburger in stationärer Behandlung, davon werden 40 Personen intensivmedizinisch betreut. Hamburg trifft aktuell Vorkehrungen, um einen Anstieg stationärer und intensivpflichtiger Erkrankungsfälle gut zu bewältigen, heißt es.

Corona-Patientinnen aus Frankreich im UKE angekommen

13.25 Uhr: Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) behandelt zwei an dem Coronavirus erkrankte Patientinnen aus Frankreich. Sie werden intensivmedizinisch versorgt, sagte ein Sprecher der Hamburger Gesundheitsbehörde am Sonntag. Die Frauen seien am Samstagabend mit dem Flugzeug nach Hamburg gebracht worden. Dem Medienbericht zufolge kamen sie aus dem Norden Frankreichs. Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) hatte am vergangenen Freitag mitgeteilt, dass Hamburger Krankenhäuser bis zu zehn Corona-Erkrankte aus Italien sowie zwei Infizierte aus Frankreich aufnehmen wollten. Zuvor hatte der Radiosender NDR 90,3 darüber berichtet.

Wegen Corona-Krise: Mobile Toiletten für Obdachlose

12.41 Uhr: In Lübeck sind mobile Toiletten für Obdachlose aufgestellt worden, um ihnen ihre Situation während der Corona-Krise etwas zu erleichtern. Zur Zeit seien alle Restaurants, Geschäfte und Hotels in der Stadt geschlossen, was Obdachlose vor ein Riesenproblem stelle, wenn sie ihre Notdurft verrichten müssen. Das teilte eine Kooperation von der Partei Die Linke, der St. Marien Kirchengemeinde und der Obdachlosenhilfe Lübeck am Sonntag mit. In Lübeck gibt es den Angaben zufolge keine öffentlichen Toiletten in der Innenstadt.

„Nun hat sich die Lage zugespitzt und es ist außerhalb der Öffnungszeiten der zentralen Beratungsstelle in der Wahmstraße gar nicht mehr möglich, eine Toilette aufzusuchen“, heißt es in der gemeinsamen Mitteilung der Kooperation. Die mobilen WCs werden den Angaben zufolge regelmäßig gereinigt und sind mit einem Zahlenschloss gesichert. Die Kombination wird nur an die bekannten Obdachlosen ausgegeben. Die Toiletten würden täglich kontrolliert. Der Kooperationsverbund kündigte an, sich auch nach der Corona-Krise für öffentliche Toiletten einzusetzen.

Diese Altersgruppe erkrankt in Hamburg am häufigsten

11.44 Uhr: Laut Zahlen des Robert Koch-Instituts (Stand 29.3. 0 Uhr) sind in Hamburg die 35- bis 59-Jährigen am stärksten von einer Infektion mit dem Coronavirus betroffen. In dieser Gruppe war das Virus bis zum Sonnabend bei 850 Menschen nachgewiesen worden.

Die zweitmeisten Fälle von Covid-19 wurden bei der Gruppe der 15- bis 34-Jährigen registriert, dicht dahinter folgen die 60- bis 79-Jährigen. In allen Altersgruppen sind etwas mehr Männer als Frauen erkrankt. Bei den über 80-Jährigen gibt es bisher lediglich insgesamt registrierte 47 Fälle. Auch Kinder sind sie gegen das Virus nicht immun. Bei den unter 14-Jährigen wurden immerhin 81 Fälle gezählt.

Ein weiterer Toter in Schleswig-Holstein

10.55 Uhr: In Schleswig-Holstein ist ein weiterer Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet worden. Es handelt sich um eine Person aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde, wie die Landesregierung am Sonntag mitteilte. Damit hat sich die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 im Land auf sechs erhöht. Dazu zählt auch ein Mann, der als Tourist in Ägypten war.

Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist in Schleswig-Holstein auf 1007 gestiegen. Das waren 90 mehr als einen Tag zuvor. 117 Personen sind oder waren demnach seit Beginn der Epidemie in klinischer Behandlung – 14 mehr als im Vergleich zum Vortag. Berücksichtigt sind bei den Zahlen der Regierung bis einschließlich Sonnabend gemeldete Fälle. Die Anzahl inzwischen genesener Personen ist demnach nicht meldepflichtig und daher nicht statistisch erfasst.

ADAC beschließt Änderung für Autofahrer

10.36 Uhr: Der Allgemeine Deutsche Automobilclub (ADAC) hat im Zuge der Corona Krise maßgebliche Änderungen beschlossen. Ab sofort wird jeder Person einer systemrelevanten Berufsgruppe – egal ob Mitglied oder nicht –, bei einer Panne kostenlos geholfen. Auch eventuell nötige Abschleppvorgänge zur nächstgelegenen Werkstatt (bis zu einem Betrag von 300 Euro) werden vom ADAC durchgeführt.

Anmerkung der Redaktion: In einer älteren Version dieses Beitrags stand, dass jeder Person nun kostenlos geholfen wird. Das stimmt nicht. Für den Fehler entschuldigen wir uns.

RKI mit aktuellen Zahlen – so ist die Lage im Norden

9.52 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat am Sonntag die Zahlen der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen mit 52.547 angegeben – ein Plus von 3965 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 57.695 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte bislang 389 Todesfälle, die JHU 433 Tote. Auch für die einzelnen Bundesländer hat das RKI Zahlen übermittelt – so natürlich auch für Norddeutschland.

In Schleswig-Holstein sind demnach inzwischen 1005 Personen infiziert sowie sechs Personen gestorben. In Mecklenburg-Vorpommern ist die Zahl der Infektionen auf 348 gestiegen, hier starb eine Person. In Niedersachsen haben sich 3450 Menschen mit Corona infiziert, 21 Personen starben. Und in Bremen gibt es 275 Infizierte sowie zwei Tote. In Hamburg sind inzwischen fast 2000 Personen infiziert, sowie vier Personen gestorben – mehr dazu gibt es hier.

So reagieren Campingplätze auf Corona-bedingte Schließungen

8.34 Uhr: Die Gäste sind abgereist, Neubuchungen bis vorerst 19. April untersagt: Der Betrieb auf den rund 200 Campingplätzen in Mecklenburg-Vorpommern steht momentan scheinbar still. Hinter den Kulissen aber richten die Mitarbeiter alles für ihre künftigen Urlauber ein – trotz der Ungewissheit, ob und wann diese in dieser Saison zu ihnen kommen können. „Wir bereiten alles so vor, als ob es übermorgen losgehen würde“, sagte Thomas Hecht vom Campingplatz am Plauer See. Dafür renoviere er unter anderem den Spielplatz und nehme vorsorglich die Sanitäranlagen in Betrieb. „Wir wissen nicht, wann es weitergeht – also spielen wir auf Zeit“, beschrieb er die Situation.

Das waren die Nachrichten vom 28. März

Hamburg soll zeitnah erstes Testzentrum erhalten

19.09 Uhr: Hamburgs soll zeitnah ein erstes dezentrales Corona-Testzentrum bekommen. Wie das „Hamburger Abendblatt“ berichtet, soll dieses bereits am Dienstagnachmittag in Bergedorf einsatzbereit sein. Nach MOPO-Informationen handelt es sich dabei um eine Initiative Bergedorfer Ärzte, die von dem örtlichen Gesundheitsamt unterstützt wird. „Das hat aber nichts mit unseren Testzentren zu tun“, sagt ein Sprecher der Gesundheitsbehörde auf MOPO-Nachfrage.

Aktuell ist weiterhin geplant, dass Hamburg in jedem seiner Bezirke ein eigenes Testzentrum einrichtet. „Wir halten es weiterhin vor allem für sinnvoll, wenn in der Häuslichkeit getestet wird. Aber wenn sie für Entlastungen sorgen können, dann sind solche Testzentren gegebenenfalls auch sinnvoll“, so der Sprecher. Man werde die Bevölkerung informieren, sobald Testzentren entstehen.

Hamburgs Polizei löst auch wegen Corona Demo auf

18.45 Uhr: Die Hamburger Polizei hat am Sonnabend eine verbotene Demonstration für das Bleiberecht von Flüchtlingen aufgelöst. Die etwa 30 Demonstranten hatten sich mit Plakaten auf dem Platz beim Hamburger Hauptbahnhof aufgestellt. Die Demonstranten hätten gemäß der behördlichen Vorgaben zwar ausreichend Abstand zueinander eingehalten, sagte ein Polizeisprecher. Allerdings sei die Versammlung unangemeldet gewesen und wegen der allgemeinen Kontaktsperre ohnehin verboten. Daher nahmen Beamte die Personalien der Demonstranten auf und erteilten ihnen Platzverweise. Zu Zwischenfällen kam es den Angaben nach nicht. Mehr dazu gibt’s hier.

Corona: Initiative verteilt Lunchtüten an Obdachlose

17.10 Uhr: Hamburg rückt zusammen: Insgesamt 52 Lunchtüten hat die Bürgerinitiative „Hilfe für Hamburger Obdachlose“ am Sonnabend verteilt. Davor hatte die Initiative um Max Bryan Spendengelder gesammelt, um damit Lebensmittel für wohnungslose Menschen in Hamburg zu kaufen. Weitere Lebensmittelspenden kamen von der Hamburger Tafel, die die Gruppe unter anderem an der Reeperbahn, im Schanzenviertel, sowie an der Bahnhofsmission am Hauptbahnhof verteilte. Ein besonders gern gesehenes Geschenk: Eine handvoll Tüten seien mit einem 20-Euro-Schein ausgestattet, damit bedürftige Menschen sich auch selbst Lebensmittel kaufen könnten.

Luftwaffe Hamburg Airport

Die Maschine der Luftwaffe am Hamburger Airport.

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Corona: Zahl der Toten in Hamburg steigt auf vier

15.09 Uhr: Traurige Nachrichten aus Hamburg. Die Gesundheitsbehörde hat am Sonnabend mitgeteilt, dass in der Hansestadt inzwischen vier Personen am Coronavirus verstorben sind. Bereits am Sonntag war ein 52-Jähriger in Hamburg-Nord verstorben, am Freitag gab Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks bekannt, dass ein 71-Jähriger am Freitag im UKE verstarb. Nun wurde bekannt, dass zwei weitere ältere Personen in Hamburg-Bergedorf verstorben sind. Den ganzen Artikel hierzu gibt es hier.

Polizei: Die meisten Hamburger halten sich an Kontaktsperre

14.32 Uhr: Die Hamburger halten sich in den meisten Fällen an das bestehende Kontaktverbot. Dies erklärte die Hamburger Polizei am Sonnabendmittag. Die Beamten würden vor allem in Parks und an beliebten Freizeitorten wie dem Elbstrand die Einhaltung des Verbots kontrollieren. Trotz des guten Wetters sei es zu keinen größeren Verstößen gekommen 

Coronavirus: Mann stirbt nach Ski-Urlaub in Österreich

13.54 Uhr: Am Sonnabend wurde bekannt, dass erstmals auch ein Mensch in Mecklenburg-Vorpommern im Zusammenhang mit einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben ist. Es handle sich um einen 57-jährigen Mann aus dem Landkreis Ludwigslust-Parchim, der sich Anfang März im Skiurlaub in Österreich aufgehalten habe, teilte das Gesundheitsministerium mit.

Der Patient hatte neben einer bestätigten Infektion mit dem neuen Coronavirus den Angaben zufolge chronische Vorerkrankungen. Seit etwa einer Woche habe der Mann grippeähnliche Symptome gehabt. Wegen einer akuten Verschlechterung seines Gesundheitszustandes sei er am Freitag vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht worden – und dort trotz intensivmedizinischer Behandlung am Samstagmorgen gestorben. Das zuständige Gesundheitsamt ermittle nun Kontaktpersonen im Umfeld und leite erforderliche Maßnahmen ein. 

In den Skiorten Österreichs, v.a. in Tirol, haben sich viele Norddeutsche angesteckt. Die meisten Corona-Fälle in Hamburg gehen laut Gesundheitsbehörde auf eine Skireise zurück. 

Coronavirus: Hamburgs Ohnsorg-Theater in Schwierigkeiten

13.34 Uhr: Sorge um Hamburgs Kult-Theater! Das seit mehr als 100 Jahren bespielte Hamburger Ohnsorg-Theater ist durch die coronabedingte Unterbrechung der Aufführungen in Finanznöte geraten. „Die nächste Spielzeit war schon durchgeplant, auch in dieser Saison hätten wir noch drei große Inszenierungen gehabt. Jetzt sind wir in akuten finanziellen Schwierigkeiten“, sagte Intendant Michael Lang am Samstag der „Bild“.

„Ich mache mir Sorgen um den Fortbestand des Hauses.“ Dennoch zeigte sich der Theatermacher auch zuversichtlich, dass es mit dem Haus weitergehen werde: „Es wird ein ‚Danach‘ im Ohnsorg geben. Zusammen schaffen wir das.“

Das Hamburger Ohnsorg-Theater ist in der deutschen Theaterlandschaft eine Institution. Zu den Stars gehörten einst Heidi Kabel und Henry Vahl. In der Saison 2017/2018 besuchten rund 128 000 Menschen die Spielstätte, die Auslastung lag bei 71,2 Prozent. Das Ergebnis liege etwas unter der schwarzen Null, sagte der Intendant mit Blick auf die frühere Spielzeit.

Corona-Einschränkungen: Keine Lockerungen vor dem 20. April

12.57 Uhr: Kanzleramtschef Helge Braun hat klargestellt, dass es vor dem 20. April keine Lockerungen der bestehenden Einschränkungen im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie geben werde.

Für Mecklenburg-Vorpommern hat dies keine Auswirkungen, da sich das Land von vornherein auf diesen Zeitrahmen eingestellt hat. „Wir haben hier in Mecklenburg-Vorpommern sowieso alle Maßnahmen auf den 19.4. terminiert“, sagte Regierungssprecher Andreas Timm am Sonnabend.

Auch Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher hatte am Freitag im Rahmen einer Landespressekonferenz angedeutet, dass er nichts von vorschnellen Lockerungen der Maßnahmen hält.

Elbstrand absperren? Das sagt die Hamburger Polizei

10.50 Uhr: Durch eine Ottenser Facebook-Gruppe wabert gerade das Gerücht, der Elbstrand in Övelgönne würde heute für Besucher gesperrt werden. Die MOPO fragte bei der Polizei nach. Die Antwort: Stimmt nicht. Die Hotspots der Stadt, also auch Parks und der Elbstrand, würde besonders überprüft auf die Einhaltung des Kontaktverbots, so ein Sprecher. Gesperrt werde aber derzeit nichts. Die Hamburger Polizei appelliert dringend an die Bürger, sich an das Kontaktverbot zu halten und trotz des guten Wetters möglichst zu Hause zu bleiben.

Unterdessen hat der Zuweg zum Elbstrand jetzt Markierungen, um die Besucherströme besser zu lenken.

 

Montag geht’s los: Hier bekommen Selbstständige und Kleinunternehmer Corona-Hilfe 

9.16 Uhr: Nach Angaben von Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) können von der Corona-Krise betroffene Solo-Selbstständige, Klein- und Kleinstunternehmer von Montag an bei der Investitions- und Förderbank Hamburg (IFB) digital Anträge auf Soforthilfe stellen. Je nach Betriebsgröße können die Unternehmen vom Bund und der Stadt zwischen 11 500 und 30 000 Euro erhalten. „Wir sind darauf eingestellt, dass wir 100 000 plus x Anträge bekommen“, sagte Dressel.

Hamburg: Jugendliche husten gezielt Leute an – Senator droht

8.11 Uhr: In den vergangenen Tagen gab es immer wieder Berichte, dass Jugendliche gezielt andere Personen anhusten würden. Jetzt hat sich Innensenator Andy Grote (SPD) zu dieser Gruppe geäußert. „Diese Gruppe jüngerer Menschen haben wir im Auge. Die fällt uns auch auf und da erfolgt eine sehr intensive Ansprache“, sagt er. Ein Bußgeld-Tatbestand liege jedoch nicht vor.

Hamburgs Innensenator Grote sagte zudem mit Blick auf die Auflagen: „Von Lockerung kann vorerst keine Rede sein. Und wir werden auch am Wochenende sehr konsequent damit umgehen.“ Bei notorischen Verstößen oder gar Quarantäneverstößen drohten auch Ingewahrsamnahmen.

Das waren die Infos vom 27. März

Hamburg Corona-Hotspot? Das sagt Bürgermeister Tschentscher

21.25 Uhr: Hamburg wurde in den vergangenen Tagen immer wieder als Hot-Spot der Corona-Krise in Deutschland bezeichnet. Dieser Darstellung tritt Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) jetzt entgegen. „Wir sind stark betroffen, ja. Aber München und Stuttgart beispielsweise liegen in den Nachweisfällen pro Einwohner noch vor Hamburg“, sagt er. „Wir sollten von Hamburg nicht als Zentrum der Corona-Epidemie in Deutschland sprechen.“ Eine derartige Regionalisierung würde auch keinen Sinn ergeben. „Wir sitzen alle in einem Boot, es ist ein Problem aller.“

Wie viele Corona-Tests macht Hamburg eigentlich?

20.49 Uhr: Wie viele Corona-Tests werden in Hamburg eigentlich gemacht? Auf diese Frage hat Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks jetzt eine Antwort gegeben. Allein am Donnerstag seien in Hamburg 3505 Tests durchgeführt worden, berichtete sie bei der Landespressekonferenz. Bundesweit würden täglich rund 60.000 Tests durchgeführt. „Wir testen also sehr sehr viel“, so die Senatorin.

Spritpreise durch Corona-Krise deutlich gesunken – das ist Hamburgs günstigste Tankstelle

20.10 Uhr: Der Sprit in Hamburg ist durch die Corona-Krise billig wie schon lange nicht mehr. An der Avia Tankstelle in der Gustav-Kunst-Straße in Rothenburgsort kostet ein Liter Diesel aktuell 97,9 Cent. Ein Liter Super ist schon für 1,179 Euro zu haben. Auch an vielen anderen Tankstellen sind die Preise durch den Coronavirus deutlich gesunken.
Nach ADAC-Informationen bestehe durch die Corona-Krise die Befürchtung einer weltweiten Rezession. Dadurch seien die Rohölpreise regelrecht eingestürzt. Die Vergünstigung am Rohölmarkt sei jedoch noch nicht in vollem Umfang bei den Verbrauchern angekommen, teilte der ADAC mit.

Initiative verteilt Lunchtüten

Claudia Hälk, Initiator Max Bryan und Tatjana Popczyk verteilten am Sonnabend Lebensmitteltüten in Hamburg.

Foto:

dpa

Bis zu 1,5 Milliarden Euro als Soforthilfe für Selbständige in Hamburg

19.37 Uhr: Hamburg will für die von der Corona-Pandemie betroffenen Selbständigen, Klein- und Kleinstunternehmen über Kredite bis zu 1,5 Milliarden Euro als Soforthilfe zur Verfügung stellen. Um eine Kreditaufnahme von bis zu 1,5 Milliarden Euro für 2020 und 2021 zu ermöglichen, soll die Hamburger Schuldenbremse wegen einer „außergewöhnlichen Notsituation“ vom Parlament vorübergehend aufgehoben werden.
Konkret sollen Solo-Selbständige 2500 Euro Grundförderung erhalten und Firmen mit bis zu zehn Mitarbeitern bis zu 5000 Euro Landesmittel bekommen. Hinzu kommen Bundesleistungen in Höhe von 9000 bis 15 000 Euro. Unternehmen mit 11 bis 50 sowie mit 51 bis 250 Mitarbeiter sind nicht für eine Bundesförderung vorgesehen. Sie sollen aber von der Stadt bis zu 25.000 beziehungsweise 30.000 Euro erhalten. Die Anträge können von Montag an bei der Investitions- und Förderbank Hamburg gestellt werden.

Ist die Polizei in Deutschland nicht gut auf die Corona-Krise vorbereitet?

18.45 Uhr: In Deutschland ist die Polizei einem „Spiegel“-Bericht zufolge nicht gut für die Coronakrise gerüstet. Kaum ein Landeskriminalamt (LKA) sei darauf vorbereitet, seine Beamten in größerer Zahl zu Hause arbeiten zu lassen, schrieb das Magazin laut Vorabmeldung vom Freitag unter Berufung auf eine eigene bundesweite Umfrage. Demnach haben in Bremen 18 LKA-Mitarbeiter die Möglichkeit, auf sogenannte Telearbeitsplätze zuzugreifen. In Niedersachsen sind es demnach 45 und in Baden-Württemberg 42.

In Niedersachsen kann laut „Spiegel“ nur ein Drittel der LKA-Beamten Notebooks benutzen, in Baden-Württemberg gibt es 228 LKA-Notebooks für 800 Polizisten. „Die jahrelangen Versäumnisse bei der IT-Infrastruktur werden uns in der Krise zum Verhängnis“, befand Jan Reinecke vom Bund Deutscher Kriminalbeamter im „Spiegel“. Nach Angaben des Magazins brach auch im Bundesinnenministerium zeitweise das Telefonnetz zusammen, Datenserver sollen demnach überlastet gewesen sein.

Mecklenburg-Vorpommern: 48 weitere Corona-Infektionen

18.28 Uhr: Mecklenburg-Vorpommern verzeichnet den bislang höchsten Anstieg an Corona-Infektionen im Land. Wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) in Rostock mitteilte, lag die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus am Freitagnachmittag (15.00 Uhr) bei 309. Das waren 48 mehr als am Tag zuvor. Darunter waren erneut auch Bewohner und Mitarbeiter eines Altenpflegeheimes. 20 der Patienten mussten oder müssen laut Lagus noch im Krankenhaus behandelt werden, 4 davon auf einer Intensivstation. Tote infolge einer Infektion mit Covid 19 hatte es Mecklenburg-Vorpommern bislang nicht gegeben.

Coronavirus: Ein weiterer Toter in Hamburg

17.47 Uhr: In Hamburg hat es einen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus gegeben. Am Freitagnachmittag sei ein 71 Jahre alter Patient im Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) gestorben, sagte Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) bei der Landespressekonferenz.

Die Erkrankung sei eindeutig Covid-19 zuzuordnen. Bislang ist in Hamburg offiziell ein Mensch an den Folgen einer Infektion mit dem neuartigen Corona-Virus gestorben. Der Fall, es handelt sich um einen 52-jährigen Mann, sei an das Robert Koch-Institut gemeldet worden.

Davor war bereits bei einem gestorbenen Bewohner eines Seniorenheims eine Corona-Infektion festgestellt worden. Doch sei diese wegen umfangreicher Vorerkrankungen des Mannes nicht als eindeutige Todesursache ausgemacht worden.

Die Zahl der an Covid-19 erkrankten Hamburger ist seit Donnerstag auf 1759 Fälle gestiegen. Unter den Infizierten sind 104 in stationärer Behandlung, 31 befinden sich auf einer Intensivstation.

Jetzt live: Bürgermeister Tschentscher spricht über die Corona-Krise

17.30 Uhr: Die Pressekonferenz mit Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) b. Er berichtet über den aktuellen Stand in Hamburg zum Coronavirus.

Gefangene sollen Atemschutzmasken nähen – bald auch in Hamburg?

17.11 Uhr: Rund 20 Inhaftierte sollen in den Gefängnissen in Mecklenburg-Vorpommern Atemschutzmasken nähen. In der größten Justizvollzugsanstalt des Landes in Bützow (Landkreis Rostock) laufen bereits erste Nähmaschinen, wie das Justizministerium am Freitag in Schwerin mitteilte. Kommende Woche sollen demnach die restlichen drei Gefängnisse die Näharbeiten aufnehmen.

„Ziel ist es zunächst, so viele Atemmasken zu haben, dass alle Bediensteten und alle Gefangenen damit ausgestattet werden können, so dass der Bestand an gekauften Atemschutzmasken geschont werden kann“, sagte Justizministerin Katy Hoffmeister (CDU). Es werde geprüft, ob darüber hinaus naheliegende Seniorenheime mit den Masken versorgt werden könnten. Laut Justizministerium arbeiten derzeit knapp 800 Männer und Frauen in den Gefängnissen, etwa 950 sind dort inhaftiert.

Ist das Vorhaben auch eine Option für Hamburger Gefängnisse? „Es wird erwogen aber konkrete Planungen so etwas auch in Hamburg durchzuführen gibt es bisher nicht. Aus Niedersachsen kam ein ähnlicher Vorstoß“, sagt ein Pressesprecher der Hamburger Justizbehörde zur MOPO.

Udo Lindenberg versteigert Corona-Kunst für guten Zweck

16.47 Uhr: Der Hamburger Panikrocker Udo Lindenberg ist nicht nur für seine Musik sondern inzwischen auch für seine Kunst berühmt. Sein neuestes Werk „Ich bleib zu Hause – Fuck the Virus“, versteigert der 73-Jährige zugunsten von Unicef. Mit dem Erlös soll die Flüchtlingshilfe in Griechenland unterstützt werden. Auf der Plattform  „United Charity„, können Interessierte auf das Kunstwerk bieten. Die Auktionsplattform ruft derzeit mit der Kampagne #helfenvonzuhause immer wieder Prominente dazu auf Hilfsorganisationen mit Auktionen zu unterstützen.

17 UKE-Mitarbeiter mit Corona infiziert

16.09 Uhr: Am Hamburger UKE sollen aktuell 17 Mitarbeiter mit dem Covid-19-Erreger infiziert sein, dies berichtet das „Abendblatt“ unter Berufung auf eine Sprecherin der Klinik. Weitere 20 Menschen aus der Belegschaft würden sich wegen einer möglichen Ansteckung in Quarantäne befinden. Dabei sei es auch innerhalb des Universitätsklinikums zu Ansteckungen gekommen. Überwiegend hätten sich die Betroffenen jedoch wohl über Kontakte im privaten Umfeld infiziert. Die MOPO bat das UKE um eine Bestätigung der Zahlen – eine Rückmeldung steht bislang noch aus.

Mecklenburg-Vorpommern: Erste Corona-Fälle in Seniorenheimen

15.33 Uhr: Das Gesundheitsamt von Mecklenburg-Vorpommern meldete am Donnerstag die ersten Fälle von Corona-Infizierten in Alten- und Pflegeinrichtungen. Sprecherin Anja Neutzling sagte, dass insgesamt drei Einrichtungen betroffen seien (zwei in Rostock und eine im Landkreis Vorpommern-Greifswald). Betroffen sei in Rostock unter anderem das Seniorenzentrum Stadtweide am Richtfunkturm. Wie das Virus bei strikter Einhaltung des Besuchsverbots in die Heime gelangen konnte, sei bislang unklar. Zur Eindämmung sollen nun weitere Maßnahmen getroffen werden.

449 weitere Corona-Infizierte in Niedersachsen

15.15 Uhr: Das Land Niedersachsen vermeldete am Freitag 3175 bestätigte Covid-19-Fälle. Das sind 449 Fälle mehr als am Vortag. Bisher sind in dem Bundesland 11 Menschen, die mit dem Virus infiziert waren, gestorben.

83. Warnemünder Woche abgesagt

15.10 Uhr: Warnemünde wird in diesem Jahr kein Treff für die internationale Segelelite werden. Die Veranstalter haben die für den 4. bis 12. Juli geplante 83. Warnemünder Woche wegen der Coronavirus-Pandemie am Freitag abgesagt. „Wir müssen leider AP über Alpha signalisieren, das heißt für die Segler: Alle Wettfahrten fallen für die Warnemünder Woche aus“, sagte Sportdirektor Peter Ramcke in einer Mitteilung.

Auch die kulturellen Umfeld-Veranstaltungen des traditionellen einwöchigen Segelfestivals, das zu den drei größten in Deutschland zählt, werden in dem Rahmen nicht stattfinden. „Im Juli Hunderttausende Besucher und Sportler aus der ganzen Welt in Warnemünde zu begrüßen, um ein sportliches und kulturelles Sommerfest zu feiern, ist aktuell einfach nicht möglich“, sagte Tourismusdirektor Matthias Fromm.

Fegebank lobt Infektionsforschung: „Ich will, dass Hamburg an die Spitze kommt“

14.51 Uhr: Katharina Fegebank: „Die Unikliniken müssen gestärkt werden, weil sie Herausragendes leisten im Bereich der Forschung. Da müssen zusätzliche Mittel kommen. Ich will, dass Hamburg im Bereich Infektionsforschung nach vorne katapultiert wird und international an die Spitze kommt“.

UKE: Schutzkleidung bis Ostern gesichert

14.42 Uhr: Zu der Frage, ob es bald Schutzmaterialmangel am UKE geben könnte, antwortete Prof. Addo: „Bis Ostern haben wir genug Schutzkleidung. Es gibt Bestrebungen, Material wie Masken hygienisch aufzubereiten und erneut zu nutzen.“

Fegebank: Hamburg nimmt Corona-Patienten aus EU-Ländern auf

14.35 Uhr: „10 Patienten aus Italien sind in Asklepios-Kliniken überführt worden. Zwei Patienten aus Frankreich sollen ans UKE überführt werden“, sagte Katharina Fegebank.  „Wir können die Zeit jetzt noch nutzen, um schwere Fälle aus dem europäischen Ausland zu behandeln. Wir wissen aber, dass uns in den kommenden Wochen eine große Welle erwartet.“

Für die französischen Patienten gebe es bislang nur eine Anfrage, ergänzte Prof. Addo: „Sie sind noch nicht hier“. Addo weiter: „50 neue Beatmungskapazitäten wurden geschaffen, das Personal wird geschult. Jetzt ist es sehr ruhig, Aufnahmen und Entlassungen hielten sich nahezu die Waage. Wir gehen aber davon aus, dass sich das in den nächsten zwei, drei Wochen ändern wird.“

Antikörper-Tests im UKE: So ist die Lage

14.26 Uhr: „Auch am UKE arbeiten wir zusammen mit Partnern an Antikörper-Tests. Die Entwicklung ist aber in einem sehr frühen Stadium“, sagte Prof. Addo. Das Problem: „Zehn Prozent der Erkältungskrankheiten werden von Coronaviren hervorgerufen. Da muss man gucken, dass man die Antikörper genau unterscheiden kann. Wir sind noch nicht so weit, dass man das in großem Stil anbieten kann.“

Viele würden sich gerne testen lassen, um sicher zu sein, dass sie negativ sind. Dennoch sei ein negativer Test für die allgemeine Gesellschaft nicht aussagekräftig. „Für die Gesellschaft sind positive Tests wichtig, um zu sehen, wen wir isolieren müssen und wann wir aus diesen strengen Maßnahmen wieder herauskönnen.“

Corona-Impfstoff: Vielversprechende Entwicklungen in sehr schneller Zeit

14.14 Uhr: Zur Impfstoffentwicklung sagte Prof. Addo: „Es sind viele Ansätze in der Entwicklung. Die ersten sind bereits an Menschen getestet worden, das gab es noch nie so schnell. Ein Produkt wurde in den USA getestet. In Deutschland wird die Uni Tübingen im Juni erste Tests machen.“ Frühestens in der zweiten Jahreshälfte werde es einen Impfstoff geben.

„Wir prüfen Medikamente, die für andere Indikationen zugelassen sind. Auch beim UKE werden wir an klinischen Studien teilnehmen.“ Am UKE werde derzeit eine Substanz gegen Ebola getestet. Dazu gebe es bereits viele Sicherheitsdaten. „Diese Substanz wird unseren Patienten zur Verfügung stehen.“

Dr. Marylyn Addo: Kapazitäten im UKE hochgefahren

14.05 Uhr: Katharina Fegebank (Grüne): „Corona setzt Kräfte frei, von denen wir gar nicht wussten, dass wir sie haben.“ Sie dankt allen Hamburgern für ihren Beitrag zur Eindämmung des Virus. „Die Lage am UKE ist kontrolliert und ruhig. Wir warten auf den Anstieg, bisher sind die Zahlen aber moderat“,  sagte Prof. Dr. Marylyn Addo. Aktuell sind 1759 Menschen in Hamburg erkrankt, 145 mehr als gestern.

Im UKE befinden sich 20 Patienten auf der allgemeinen,12 auf der intensiven Station, derzeit warten zwei in der Notaufnahme. 16 Patienten wurden als geheilt entlassen. „Wir haben viele Kapazitäten geschaffen, mehrere Stationen stehen bereit, auch im Intensivbereich sind wir gut aufgestellt“, so Addo.

Jetzt live: UKE informiert über aktuelle Corona-Lage

14 Uhr: Die Pressekonferenz mit Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank und Prof. Dr. Marylyn Addo, Leiterin der Infektiologie des UKE, beginnt.

Coronavirus in Hamburg: 145 neue Fälle – zeigen Maßnahmen Wirkung?

13.42 Uhr: In Hamburg gibt es seit Donnerstag 145 weitere Fälle von bestätigten Erkrankungen mit COVID-19. Das hat der Senat um 13.40 Uhr bekannt gegeben. Damit ist die Zahl der in Hamburg gemeldeten Fälle auf insgesamt 1759 angestiegen. „Nach wie vor gehen die berichteten Krankheitsverläufe in der Regel mit leichten bis mittleren grippeähnlichen Symptomen einher“, heißt es. 104 Personen mit Wohnort Hamburg befinden sich demnach aktuell aufgrund einer Erkrankung mit COVID-19 in stationärer Behandlung eines Krankenhauses, davon werden 31 Personen intensivmedizinisch betreut. „Hamburg trifft aktuell Vorkehrungen, um einen Anstieg stationärer und intensivpflichtiger Erkrankungsfälle gut zu bewältigen“, so die Gesundheitsbehörde.

Der starke Anstieg der Fälle scheint damit zumindest vorerst abgebremst. Am Donnerstag gab der Senat 164 neue, bestätigte Fälle bekannt, am Mittwoch waren es sogar 213. Zahlen, die zumindest die Hoffnung wecken, dass die drastischen Maßnahmen gegen die Verbreitung des Virus in Hamburg Wirkung zeigen.

Hamburger Kulturstiftung gründet Hilfsfonds für Künstler

13.31 Uhr: „Kunst kennt keinen Shutdown“: Die Hamburgische Kulturstiftung hat gemeinsam mit weiteren Hamburger Stiftungen einen Hilfsfond ins Leben gerufen, um Spenden für freie Künstlerinnen und Künstler in Hamburg zu sammeln. Mehr als 400.000 Euro seien durch die Zusagen von Stiftungen, Unternehmen und Privatpersonen bereits zusammengekommen.

„Seitdem klar ist, dass die Kultureinrichtungen vorübergehend schließen müssen, geht es auch um die Frage, wie wir die Kultur in unserer Stadt jetzt unterstützen können. Viele sind intensiv und engagiert dabei. Deswegen bin ich sehr dankbar für die Initiative der Hamburgischen Kulturstiftung“, sagte Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD). „Die Spenden kommen direkt Projekten der jungen Kunst und der Kinder- und Jugendkultur zugute und ergänzen sinnvoll die Maßnahmen des Schutzschirms, den der Hamburger Senat aufgespannt hat.“

Wie genau die Spenden aus dem Hilfsfonds verteilt werden, erarbeiten die Stiftungen derzeit. Das Ziel sei es vor allem freien Nachwuchskünstlerinnen und -künstlern durch unbürokratische Förderung die Fortsetzung ihrer Arbeit zu ermöglichen.

Wer dazu beitragen möchte, kann unter dem Stichwort „Hilfsfonds“ an die Hamburgische Kulturstiftung spenden. Spendenkonto: Hamburgische Kulturstiftung, IBAN: DE24 2012 0000 0052 7570 28, Stichwort: „Hilfsfonds“. 

Hamburger Bio-Betriebe gründen Lieferservice

13.11 Uhr: Landwirte, Lebensmittelverarbeiter, Gastronomen und Händler aus der Bio-Branche haben sich wegen der Corona-Krise zu einem neuen Lieferservice zusammengeschlossen. Mit der Auslieferung sogenannter Grundversorger-Kisten wollen sie von kommender Woche an die Menschen in Hamburg und Umgebung mit hochwertigen Lebensmitteln aus der Region versorgen. Gleichzeitig soll das eigene Geschäft angekurbelt und aus derzeit brachliegenden Ressourcen geschöpft werden, wie der Zusammenschluss der Betriebe am Freitag mitteilte.

Zwölf Betriebe aus dem Netzwerk der Regionalwert AG Hamburg haben sich der Initiative „Regionale Zukunft“ bislang angeschlossen. In der Grundversorger-Kiste bündeln sie ihre Erzeugnisse: Von Gemüse über Brot und Suppen soll die Kiste alles enthalten, was für die Grundversorgung notwendig ist. Die Kisten sind in zwei Varianten in je zwei Größen erhältlich und kosten zwischen 65 Euro (Single, vegetarisch) und 122 Euro (Familie, flexitarisch mit Fleisch).

Innenminister Caffier rät von Familienbesuchen an Ostern ab

13.07 Uhr: „Verwandtenbesuche sind in Zeiten einer Pandemie grundsätzlich zu vermeiden. Gefährden Sie nicht Ihre Liebsten und tragen Sie nicht das Virus unbewusst in Ihre Familie“, betonte Caffier in einer am Freitag in Schwerin verbreiteten Mitteilung. Ein Verbot solcher Besuche gibt es jedoch nicht.

Sollten Privatbesuche zwingend erforderlich sein, so sind diese nach Angaben Caffiers nur Angehörigen der Kernfamilie erlaubt. Zur Kernfamilie gehören demnach Ehegatten, eingetragene Lebenspartner, Kinder, Eltern, Großeltern und Enkel. Der Besuch bei einem Mitglied der Kernfamilie in Mecklenburg-Vorpommern sei auch zusammen mit dem jeweiligen Ehe- oder eingetragenen Lebenspartner möglich, sofern eine häusliche Gemeinschaft bestehe. In jedem Falle ausgenommen seien aber Besuche aus Risikogebieten mit hoher Infektionsrate.

Hamburger Polizei: 72 Verstöße gegen Corona-Regeln in 24 Stunden

12.57 Uhr: „In den vergangenen 24 Stunden haben wir 72 Verstöße registriert“, sagte ein Polizeisprecher am Freitag in Hamburg. Das sei weniger als in den Tagen zuvor. Bislang hätten die Beamten etwas mehr als 1000 Sachverhalte aufgenommen, bei denen Menschen gegen die Allgemeinverfügung zum Schutz vor Covid-19 verstoßen hatten. Grundsätzlich würden sich die meisten Hamburger an die Regeln halten.

In den meisten Fällen müssten die Beamten größere Gruppen auflösen. Erlaubt sind nur noch Ansammlungen von maximal zwei Personen oder Menschen, die in einem Haushalt zusammen leben. Dabei werden nicht generell bei allen die Personalien aufgenommen und Ermittlungsverfahren eingeleitet, wie der Sprecher weiter sagte. Das richte sich auch danach, wie kooperativ die Menschen mit den Ansagen der Polizisten umgehen. Gegen Menschen, die bewusst und vorsätzlich gegen die derzeit bestehenden Regeln verstoßen, werde dagegen immer auch ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

In seltenen Fällen treffen die Polizisten auch auf Betriebe oder Geschäfte, die noch geöffnet sind, obwohl sie das nicht mehr dürfen. „Das sind aber absolute Ausnahmen.“ Ob die aufgenommenen Sachverhalte am Ende strafrechtlich relevant sind, entscheidet die Staatsanwaltschaft. Die Zahlen rund um Raub, Einbrüche und Diebstahl seien weiterhin rückläufig. Sie gingen in diesem Bereich um etwa 20 bis 25 Prozent zurück, sagte der Sprecher weiter. „Wo Menschen fehlen, können sie eben nicht mehr beraubt, beklaut und geschlagen werden.“ Steigende Zahlen zur häuslichen Gewalt lägen der Polizei nicht vor.

Feuerwehrwache in Rostock ab Montag wieder im Dienst

12.40 Uhr: Ein Kamerad der Freiwilligen Feuerwehr in Rostock-Gehlsdorf war positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Anschließend musste die gesamte Wache außer Dienst gestellt werden, doch nun gibt es neue Erkenntnisse. Alle Testergebnisse der acht Kameraden, die Kontakt zu dem Infizierten hatten, seien negativ ausgefallen. Dies teilte Stefan Kieckhöfer, Pressesprecher des zuständigen Brandschutz- und Rettungsamtes, auf Nachfrage mit.

In Absprache mit dem Gesundheitsamt wolle die Wache bereits am kommenden Montag um 10 Uhr den Dienst wieder aufnehmen– wenn alle Kameraden bis dahin keine Krankheitssymptome zeigen. Sollte es neue Fälle geben, wolle man neu entscheiden, so Kieckhöfer. Der betroffene Feuerwehrmann befinde sich in häuslicher Quarantäne und die Feuerwehrfahrzeuge seien desinfiziert worden.

1500 Schutzmasken aus Hamburger Klinik gestohlen

11.18 Uhr: Unbekannte Täter haben rund 1500 Schutzmasken aus einem Krankenhaus in Hamburg gestohlen. Die Polizei schätzte den Schaden auf 15.000 Euro, wie sie am Freitag mitteilte. Es hätten nur befugte Personen Zugang zu dem Masken-Depot gehabt, dies grenze den Verdächtigenkreis ein. Die Masken wurden demnach im Zeitraum vom 20. bis 25. März in dem Krankenhaus im Hamburger Stadtteil Eilbek gestohlen. Das Landeskriminalamt hat den Fall übernommen. Zuvor hatte das „Abendblatt“ berichtet.

Drastischer Passagier-Rückgang am Hamburg Airport

10.59 Uhr: Der Hamburger Flughafen hat mit den Folgen der Corona-Krise zu kämpfen. „Wir beobachten, dass der Coronavirus den regulären Flugbetrieb am Hamburg Airport nach und nach zum Erliegen bringt“, so Eggenschwiler. In dieser Woche hätte man Rückgänge bei den Passagierzahlen um bis zu 98 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zur Info: Im vergangenen Jahr hatte der Airport Ende März täglich insgesamt über 40.000 Passagiere. Den ganzen Artikel gibt’s hier.

821 Corona-Infizierte in Schleswig-Holstein – 5 Todesfälle

10.32 Uhr: Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist in Schleswig-Holstein auf 821 Fälle gestiegen. Das waren 136 Betroffene oder knapp 20 Prozent mehr als einen Tag zuvor. Mittlerweile sind 96 Menschen in klinischer Behandlung, wie die Landesregierung am Freitag mitteilte. Das sind 25 mehr als noch einen Tag zuvor. Berücksichtigt sind bei den Zahlen der Regierung bis einschließlich Donnerstag gemeldete Fälle. Insgesamt hat es in Schleswig-Holstein bislang fünf Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gegeben. Darunter fällt auch der Tod eines Touristen in Ägypten.

Weniger Staus und Unfälle auf den Straßen

10.15 Uhr:  Die Ausgangsbeschränkungen aufgrund der Corona-Krise machen sich auch auf den Straßen bemerkbar. Der Versicherer HUK-Coburg registriert bereits jetzt weniger Unfallmeldungen, wie eine Sprecherin sagt. Dass vielerorts weniger Verkehr auf Deutschlands Straßen herrscht, zeigen zudem Daten des Navi-Anbieters TomTom. Demnach schrumpfte das Verkehrsaufkommen im Verlauf der vergangenen Woche in Köln, München, Hamburg und Frankfurt drastisch im Vergleich zum Vorjahr.

Am Montag, 16. März – einen Tag, nachdem sich Bund und Länder auf ein weitgehendes Kontaktverbot geeinigt hatten – waren laut TomTom-Zahlen zur Feierabendzeit um 17 Uhr 8 bis 16 Prozent weniger Autos auf den Straßen dieser Städte unterwegs. Am Donnerstag, 19. März – am Tag nach der Fernsehansprache von Bundeskanzlerin Angela Merkel – waren es zur gleichen Zeit in Hamburg bereits minus 38 Prozent, in Frankfurt sogar minus 45 Prozent.

Weniger Fahrzeuge bedeutet offenbar auch: weniger Staus. Die Stau-Gesamtlänge ging nach Angaben des ADAC von 14 500 auf gut 4900 Kilometer zurück. Und während die ADAC-Experten am Montag noch 840 Staus zählten, waren es am Freitag – für gewöhnlich einer der staureichsten Wochentage – nur 396.

Klaus von Dohnanyi: Schwere Folgen der Corona-Krise für die Wirtschaft

10.00 Uhr: Hamburgs Altbürgermeister Klaus von Dohnanyi (SPD) hat vor massiven Verwerfungen in der Wirtschaft nach der Corona-Pandemie gewarnt, sollte die Politik nicht jetzt gegensteuern. Nach der Krise werde ein Überangebot von Produktionskapazitäten mit vielen Arbeitsplätzen auf eine Gesellschaft treffen, die längere Zeit kaum Geld verdient habe und Ersparnisse habe angreifen müssen, sagte der 91-Jährige in einem Interview des „Hamburger Abendblatts“. Folglich werde ein Teil der Produktionskapazitäten zunächst gar nicht voll genutzt werden können. „Dann könnte dadurch Arbeitslosigkeit drohen, und die könnte durch die Folgen der Digitalisierung, der Klimapolitik und sinnloser internationaler Sanktionen weiter verstärkt werden.“

Um dies zu verhindern, macht sich Dohnanyi dafür stark, Unternehmen der besonders betroffenen Branchen Teile ihrer Ertrags- und Gewerbesteuern aus früheren Jahren sofort „leihweise“ zurückzuzahlen. „Das dauert ein paar Tage, hilft den Unternehmen schnell und zielgenau und ginge sogar ohne Antrag und Bürokratie.“ Zudem sei ein solches Programm gut kalkulierbar, „weil man ja weiß, wer wie viel Steuern gezahlt hat, und wer keine gezahlt hat, dem kann man ja dann über den beschlossenen Kreditweg der Banken helfen“. Bund, Länder und Kommunen könnten sich die als Steuerrückzahlungen geleisteten Beträge dann wieder aus dem Rettungsfonds erstatten lassen.

Alle wichtigen Informationen rund um das Coronavirus in Hamburg und im Norden vor dem 27. März gibt es hier zu lesen.

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