Nächste Insolvenzen bei Towers-Investor Karajica
Kurz nach der Zahlungsunfähigkeit von Tomislav Karajicas Imvest Planen und Bauen GmbH haben drei weitere Firmen des Hamburger Investors Insolvenz angemeldet. Dies bestätigte ein Sprecher der Unternehmensgruppe Think United Group. Grund dafür soll die angespannte Lage der Immobilien- und Baubranche sein.
Die jüngsten Insolvenzen betreffen die Imvest Development GmbH und die Imvest Verwaltung GmbH. Das berichtet das „Abendblatt“. Der vorläufige Insolvenzverwalter Matthias Wolgast sagte der Zeitung: „Wir analysieren jetzt die Ursachen und prüfen mögliche Sanierungsaussichten.“ Ebenfalls insolvent ist die More than! GmbH.
Hamburg: Drei weitere Karajica-Firmen sind insolvent
Auf die Probleme dieser drei Dienstleistungsgesellschaften habe man bereits in der vergangenen Woche hingewiesen, sagte ein Sprecher der Think United Group. Tomislav Karajica hat in der Unternehmensgruppe diverse Beteiligungen gebündelt.
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Die Gruppe macht die schwierige Lage in der Bau- und Immobilienwirtschaft für die gegenwärtige Situation verantwortlich. Eine Mischung aus Preissteigerungen, hohen Zinsen und Energiekosten, sowie Lieferengpässe setzten der gesamten Branche seit Monaten zu.
Investor Karajica ist in Hamburg kein Unbekannter. So ist er Hauptgesellschafter der Basketball-Bundesliga-Mannschaft Veolia Towers Hamburg, für die er große Pläne hat. Eine neue Spielstätte für das Team will er bauen: Im sogenannten Elbdome sollen einmal 9000 Zuschauer Platz finden. Doch bislang steht steht nicht einmal der endgültige Standort fest. Auch die anvisierte Sanierung des Fernsehturms – der von der Home United GmbH mitbetrieben wird – steht in den Sternen.
Der Geschäftsbetrieb der Firmen läuft erstmal weiter
In Bezug auf die jüngsten Insolvenzen sagte ein Unternehmssprecher, diese hätten „keine direkten Auswirkungen auf Projekte der Unternehmensgruppe, die besonders im Fokus des öffentlichen Interesses stehen“. Gleichwohl zeigt eine MOPO-Auswertung zu mehreren Hamburger Projekten: So richtig voran geht es damit ohnehin nicht.
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Für die nun vier zahlungsunfähigen Firmen prüfe man gemeinsam mit den Insolzenzverwaltern, ob und wie die Gesellschaften fortbestehen können. Der Geschäftsbetrieb laufe vorerst weiter. Unklar ist bislang, wie viele Mitarbeiter von den Insolvenzen genau betroffen sind. (mp)