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Das Alsterhaus in Hamburg am Jungfernstieg
  • Das Hamburger Alsterhaus am Jungfernstieg gehört zur KaDeWe Group. Diese hat nun Insolvenz beantragt.
  • Foto: picture alliance / dpa/Marcus Brandt

Alsterhaus-Betreiber meldet Insolvenz an – so erklärt sich das Unternehmen

Jetzt ist es offiziell: Die KaDeWe Group, zu der auch das Alsterhaus in Hamburg gehört, hat Insolvenz angemeldet. Die Gewerkschaft Verdi stellt Forderungen an das Management – und sieht gute Chancen für das Alsterhaus.

Ein entsprechender Insolvenzantrag wurde bereits vom Amtsgericht Berlin Charlottenburg stattgegeben, wie die Unternehmensgruppe am Montag in einer Pressemitteilung bekanntgab.

Insolvenzantrag wurde bereits stattgegeben

Hintergrund des Insolvenzverfahrens seien die „exorbitant hohen Mieten an den Standorten Berlin (KaDeWe), Hamburg (Alsterhaus) und München (Oberpollinger)“, so das Unternehmen. Diese würden ein nachhaltig ertragreiches Wirtschaften nahezu unmöglich machen.

Der Betrieb in den drei genannten Kaufhäusern geht dennoch wie bereits zuvor weiter. Die KaDeWe-Gruppe beantragte ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Diese Variante des Insolvenzrechts zielt statt auf eine Abwicklung auf die Sanierung eines Unternehmens.

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Die Nachricht kommt nicht ganz überraschend: Ein Bericht des Wirtschaftsmagazins „Capital“ gab bereits vorab Hinweise darauf, dass die KaDeWe Group vor der Pleite steht. Die KaDeWe Group ist eine Tochterfirma der Signa Holding, die bereits im November Insolvenz anmeldete. Seitdem wurden immer mehr Tochterfirmen der Holding zahlungsunfähig, darunter Galeria-Karstadt-Kaufhof, die Flüggerhöfe am Rödingsmarkt und zuletzt auch die Projektgesellschaft des umstrittenen Elbtowers in der HafenCity. Am Alsterhaus hält die Signa-Gruppe derzeit noch 49,9 Prozent der Anteile.

Verdi: „Alsterhaus ist ein Stück Hamburg“

Die Gewerkschaft Verdi verlangt Jobsicherheit und planbare Perspektiven für die Beschäftigten des Alsterhauses. „Da ist jetzt das Management gefragt“, sagte die zuständige Fachbereichsleiterin im Verdi-Bezirk Hamburg, Heike Lattekamp, am Montag.

Die Chancen für einen Erhalt des 1912 eröffneten Hauses am Jungfernstieg stehen aus Verdis Sicht gut. „Aus unserer Sicht hat Alsterhaus auf jeden Fall eine Zukunft in dieser Stadt – und gehört zu dieser Stadt“, sagte Lattekamp. „Alsterhaus ist ein Stück Hamburg.“ (mp/dpa)

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