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Der halbfertige Elbtower in Hamburg
  • Von der Signa-Pleite ist unter anderem der Elbtower in Hamburg betroffen.
  • Foto: Patrick Sun

Wichtigste Signa-Gruppen sind insolvent – was passiert jetzt mit dem Elbtower?

Es war abzusehen und doch ist es ein weiterer Paukenschlag: Die zwei wichtigsten Immobiliengesellschaften der Signa-Gruppe haben Insolvenzverfahren angekündigt. Damit ist jetzt auch offiziell der Elbtower betroffen, auf dessen Baustelle die Kräne bereits seit zwei Monaten stillstehen.

Die Signa Development Selection AG und die Signa Prime Selection AG werden beim Handelsgericht Wien die Eröffnung von Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung beantragen, wie die Signa am Donnerstag mitteilte. Es war nur eine Frage der Zeit, nachdem die Muttergesellschaft Signa Holding bereits vor knapp einem Monat Insolvenz beantragt hatte und sich die Firmen des wankenden Immobilien-Imperiums von René Benko alle gegenseitig mit Geld beleihen.

Signa Prime reicht Insolvenz ein: Elbtower betroffen

Zum Portfolio der Signa Prime gehört auch der Hamburger Elbtower, über dessen Zukunft bereits seit Monaten spekuliert wird. Ende Oktober stellte die Baufirma „Lupp“ die Arbeiten aufgrund von fehlenden Zahlungen der Signa ein – dabei ging es um Beträge in Höhe von 36,8 Millionen Euro.

Die Stadtentwicklungsbehörde bestätigte der MOPO noch vor Kurzem, dass die Signa Prime Selection AG Partei des Kaufvertrags mit der Stadt Hamburg für das Elbtower Grundstück und in dieser Rolle Patronatsgeberin sei. Das bedeutet, sie ist dazu verpflichtet, dass ihre Tochter, die Elbtower Immobilien GmbH, finanziell ausgestattet ist. Man beobachte die Situation, um weitere Schritte einleiten zu können.

Die Insolvenz der Tochtergesellschaft Elbtower Immobilien GmbH dürfte somit nicht weit weg liegen. Die Flüggerhöfe Immobilien GmbH, wo die Bauarbeiten ebenfalls ruhen, hat ebenfalls am Donnerstagmorgen in Berlin einen entsprechenden Antrag gestellt.

Was passiert bei einer Insolvenz mit dem Elbtower?

Der Senat erklärte bereits, dass die Stadt im Falle einer Insolvenz das Elbtower-Grundstück zurückerhalte. Dann gäbe es laut Bausenatorin Karen Pein (SPD) drei Möglichkeiten: Abriss, Weiterbau mit einem anderen Investor oder Hamburg baut es selbst. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hatte jedenfalls staatliche Finanzhilfen für das Projekt bereits ausgeschlossen.

So ganz sicher scheint der Rückkauf allerdings nicht: Die „Zeit“ berichtete vor Kurzem von einer Klausel im Elbtower-Vertrag: Das Wiederkaufsrecht greife erst, wenn die Insolvenz „innerhalb eines Jahres nach Fertigstellung“ eintritt“, hieß es demnach.

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