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Blick auf das Alsterhaus in der Hamburger Innenstadt.
  • Blick auf das Alsterhaus am Hamburger Jungfernstieg.
  • Foto: dpa

Benko-Pleite: Ist das Alsterhaus jetzt auch insolvent?

Das Wirrwarr um René Benkos Signa-Konzern scheint komplett: Laut einem Bericht des Wirtschaftsmagazins „Capital“ steht nach der Warenhauskette Galeria jetzt auch die KaDeWe-Gruppe mit Kaufhäusern in Hamburg, Berlin und München – zu der auch das Alsterhaus am Jungfernstieg gehört – vor der Pleite. Sie bereite einen eigenen Insolvenzantrag vor.

Dieser solle Anfang kommender Woche gestellt werden, berichtet „Capital“. Beantragt werden soll das Insolvenzverfahren demnach in Berlin. Allerdings habe die KaDeWe-Gruppe bisher selbst noch keine Stellungnahme dazu abgegeben.

Die KaDeWe Group ist eine Tochterfirma der Signa Holding, die bereits im November Insolvenz anmeldete. Seitdem wurden immer mehr Tochterfirmen der Holding zahlungsunfähig, darunter Galeria-Karstadt-Kaufhof, die Flüggerhöfe am Rödingsmarkt und zuletzt auch die Projektgesellschaft des umstrittenen Elbtowers in der HafenCity.

Medienbericht: KaDeWe-Gruppe bereite eigenen Insolvenzantrag vor

Am Alsterhaus hält die Signa-Gruppe derzeit noch 49,9 Prozent der Anteile. Die Mehrheit von 50,1 Prozent liegt bereits seit 2015 bei dem Shoppingmall-Betreiber „Central Group“ aus Thailand, hinter der die schwerreiche Milliardärsfamilie Chirathivat steht.

Schon länger gab es Spekulationen, ob die „Central Group“ den Rest des Alsterhauses kauft und auch einen Teil der Kaufhof-Karstadt Filialen übernehmen könnte. Eine diesbezügliche MOPO-Anfrage blieb von der KaDeWe-Group allerdings zuletzt unbeantwortet.

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Als Benkos Imperium dann im November immer weiter auseinanderbrach, versicherte die „Central Group“ laut „Capital“, sie wolle „unabhängig von der Position unseres Joint-Venture-Partners“ alle ihre Luxusgeschäfte in Europa unterstützen. Schon ein Jahr vorher, Ende 2022, hatten die Thailänder der Signa-Gruppe knapp die Hälfte des Berliner KaDeWe abgekauft. Ein Deal, der Benkos Finanzlöcher stopfen sollte.

Angesichts der möglichen Insolvenz der KaDeWe-Group wohl ohne Erfolg: Laut „Capital“ sei die „Central Group“ nicht mehr bereit gewesen, frisches Geld bereitzustellen. Möglich wäre aber auch, dass sie versucht, im Falle einer Insolvenz die Signa-Anteile günstiger zu übernehmen. (mp)

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