Melanie Leonhard UKE Childhood-Haus
  • Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD, Archivbild)
  • Foto: dpa | Markus Scholz

Hamburg setzt auf Drei-Schritte-Plan für Booster-Impfungen

Aktuelle Inzidenzwerte, Fallzahlen, Corona-Regeln und Lockerungen: In unserem Newsticker halten wir Sie über die aktuelle Corona-Entwicklung in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern.

  • 558 neue Corona-Fälle in Hamburg – Inzidenz 189,5 (Stand Freitag)
  • 2624 neue Corona-Fälle in Niedersachsen – Inzidenz 154,2 (Stand Freitag)
  • 701 neue Corona-Fälle in Schleswig-Holstein – Inzidenz bei 122,9 (Stand Donnerstag)
  • 807 neue Corona-Fälle in Mecklenburg-Vorpommern – Inzidenz bei 237,7 (Stand Donnerstag)
  • Alle Corona-News aus Deutschland und der Welt finden Sie hier

Hamburg setzt auf Drei-Schritte-Plan für Booster-Impfungen

12.05 Uhr: Nach der neuen Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) ist die Corona-Auffrischungsimpfung bald für alle Erwachsenen möglich. Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD) stellte am Freitag einen Drei-Schritte-Plan vor, an den sich Impfwillige, deren letzte Impfung mindestens sechs Monate zurückliegt, halten sollen.

Im ersten Schritt sollen sich Interessierte an Haus- oder Facharztpraxen wenden, um einen Termin zu vereinbaren. Bestehen dort keine Kapazitäten oder werden keine Impfungen angeboten, sollen Interessierte prüfen, ob andere Praxen in der Umgebung Termine anbieten. Ist auch dies nicht möglich, bietet die Stadt Hamburg zusätzliche Angebote an.

Diese werden nun deutlich ausgeweitet. Insgesamt 21 dezentrale Impfzentren stehen in Hamburg bald zur Verfügung, von denen 17 bereits bestehen. Zudem gibt es mobile Impfteams an wechselnden Standorten im Stadtgebiet

Anstieg gestoppt – Infektionszahlen in Hamburg aber immer noch hoch

11.59 Uhr: Hamburg meldet am Freitag 558 Corona-Neuinfektionen. 36 weniger als gestern und 2weniger als vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz blieb damit nahezu unverändert, sie wurde von der Gesundheitsbehörde mit 189,5 angegeben. Am Donnerstag lag sie bei 186,69; am Freitag der Vorwoche bei 160,8.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (Stand: 18. November) sind in Hamburg vier weitere Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Die Gesamtzahl der Todesfälle steigt auf 1860.

In den Hamburger Krankenhäusern wurden nach Angaben der Gesundheitsbehörde mit Stand 18. November insgesamt 183 Corona-Patienten behandelt. Auf Intensivstationen lagen 52 Corona-Patienten (keine Änderung zum Vortag, neun weniger als vor einer Woche). Die Hospitalisierungsrate ist in Hamburg mit 1,94 so niedrig wie in keinem anderen Bundesland.

1.395.318 Menschen haben in Hamburg eine Corona-Impfung erhalten, 1.359.199 Menschen sind vollständig geimpft (Stand: 18. November).

Kontaktnachverfolgung kaum noch leistbar – Gesundheitsämter am Limit

10.12 Uhr: Viele Gesundheitsämter in Niedersachsen stoßen bei der Kontaktnachverfolgung von Corona-Infektionsketten an ihre Kapazitätsgrenzen. Das zeigt eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei insgesamt acht Landkreisen und Städten. Nach Angaben des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes (NLGA) haben zwölf von insgesamt 43 Gesundheitsämtern eine sogenannte Überlastungsanzeige beim NLGA eingereicht. Damit signalisieren sie, dass die Nachverfolgung von Kontaktpersonen im vollen Umfang kaum noch oder nicht mehr zu bewerkstelligen ist.

Stark betroffen ist unter anderem der Landkreis Cloppenburg, der bei den Neuinfektionen mit einem Inzidenzwert von 330,8 (RKI, Stand: 18.11.) landesweit die meisten Infektionszahlen aufweist. Aufgrund der Überlastung kann es nach Angaben des Kreises zu deutlichen Verzögerungen bei der Kontaktnachverfolgung kommen.

Inzidenz in Niedersachen steigt weiter an

8.12 Uhr: In Niedersachsen sind am Freitag 2624 Neuinfektionen mit Corona vermeldet worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 154,2 (Vortag: 147,9).

Acht weitere Todesfälle sind dazu verzeichnet worden – die Zahl der Menschen, die in Niedersachsen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben sind, liegt somit bei 6.225.

Über 1000 Schüler in Mecklenburg-Vorpommern in Quarantäne

6.59 Uhr: Etwa 1400 Schüler in Mecklenburg-Vorpommern können derzeit nicht die Schule besuchen, weil sie wegen einer Corona-Infektion oder als enge Kontaktperson in Quarantäne sind. Mit Stand Donnerstag waren 1383 Schülerinnen und Schüler an öffentlichen allgemeinbildenden Schulen betroffen, wie ein Sprecher des Bildungsministeriums auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Dies entspreche 0,9 Prozent der Gesamtschülerzahl dort. An öffentlichen beruflichen Schulen seien 34 Schülerinnen und Schüler betroffen, was 0,1 Prozent der Gesamtschülerzahl entspreche. Zu Schulen in freier Trägerschaft machte der Sprecher keine Angaben.

Das waren die News vom 18. November:

Schleswig-Holstein: Inzidenz steigt weiter

22.16 Uhr: Die Zahl der neu gemeldeten Corona-Fälle binnen einer Woche ist in Schleswig-Holstein weiter nach oben geklettert. Am Donnerstag lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 122,9 – nach 116,1 am Mittwoch, wie aus den Daten der Landesmeldestelle hervorgeht. Es wurden binnen 24 Stunden landesweit 701 Neuinfektionen gemeldet. Am Mittwoch waren es 825.

Bundesweit rangiert Schleswig-Holstein in der vierten Virus-Welle nach den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) allerdings immer noch weit unten – mit der niedrigsten Sieben-Tage-Inzident. Das RKI gab die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstag (00.00 Uhr) mit 336,9 an.

In Schleswig-Holstein wurden neun weitere Covid-19-Todesfälle gemeldet; die Gesamtzahl in der Pandemie stieg damit auf 1769. Die Zahl der Patientinnen und Patienten, die mit einer Corona-Infektion im Krankenhaus liegen, stieg am Donnerstag auf 128 (Mittwoch: 127). 33 von ihnen wurden auf Intensivstationen behandelt, 17 mussten beatmet werden. Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz – also die Zahl der Corona-Kranken, die je 100 000 Menschen binnen sieben Tagen in Kliniken kamen – lag bei 2,75 (Mittwoch: 3,09).

Am höchsten ist die Sieben-Tage-Inzidenz weiterhin im Kreis Neumünster, wo sie binnen Tagesfrist von 247,8 auf 249,0 stieg, gefolgt vom Kreis Herzogtum Lauenburg (174,7) und Lübeck (161,2). Vergleichsweise am besten steht Dithmarschen mit einem Wert von 75,8 da.

Mecklenburg-Vorpommern: Erste Region „Rot”

21.49 Uhr: Als erste Region in Mecklenburg-Vorpommern hat der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte am Donnerstag die Warnstufe „Rot” auf der landeseigenen Risiko-Karte erreicht. In dem Landkreis ist fast jedes fünfte Intensivbett (19,4 Prozent) mit einem Covid-Patienten belegt, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) mitteilte. Bleibt eine Region drei Tage in der roten Zone, tritt unter anderem die 2G-Regel in weiteren Bereichen als bei „Orange” in Kraft, wie ein Regierungssprecher erklärte. Dazu zählten etwa körpernahe Dienstleistungen mit Ausnahme der Friseure.

Das Lagus meldete am Donnerstag 807 bestätigte Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages – nach 534 vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg weiter auf 237,7. Vor einer Woche hatte die Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner in sieben Tagen noch bei 187,9 gelegen.

Außerdem wurden am Donnerstag 251 Covid-Patienten im Krankenhaus gemeldet. 156 waren es vor einer Woche. Am Donnerstag lagen 62 von ihnen auf der Intensivstation. Vor einer Wochen waren es 39. Inzwischen ist in MV jedes zehnte Intensivbett (10,3 Prozent) mit einem Covid-Patienten belegt. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Hospitalisierungen, also der Krankenhauseinweisungen, lag am Donnerstag bei 6,5. Vor einer Woche betrug dieser Wert 4,1.

Zwei der acht Landkreise und kreisfreien Städte – der Landkreis Rostock und Vorpommern-Rügen – erscheinen auf der Risikokarte des Landes orange eingefärbt, einer rot. Sind Regionen drei Tage orangefarben, gilt in vielen Freizeitbereichen 2G, also Zutritt nur für Geimpfte und Genesene. Auch das Land insgesamt ist seit Dienstag orange eingefärbt. Das hat aber laut dem Gesundheitsministerium keine Konsequenzen.

Vollständig geimpft sind in Mecklenburg-Vorpommern 66,1 Prozent der Bevölkerung. Eine Impfung haben 68,0 Prozent. Die Quote der Auffrischungsimpfungen liegt bei 5,2 Prozent.

So viele Kinder in Hamburg sind geimpft

20.56 Uhr: Etwa die Hälfte (50,8 Prozent) der 12-17-jährigen Hamburger:innen hat bisher mindestens eine Schutzimpfung erhalten. Das teilte die Schulbehörde am Donnerstag mit. An Hamburgs weiterführenden Schulen wird ebenfalls kräftig mitgeimpft. Bisher wurden 7.500 Dosen des empfohlenen Biontech-Impfstoffs verteilt – die meisten davon in den Bezirken Harburg und Hamburg-Mitte. Insgesamt beteiligen sich bisher 108 der 122 weiterführenden Schulen an dem Impfangebot.

„Es ist gut, dass sich Kinder und Jugendliche mit Einwilligung ihrer Eltern in wachsender Zahl impfen lassen“, sagte Schulsenator Ties Rabe (SPD). „Mit unseren Angeboten an den Schulen helfen wir, dass Schülerinnen und Schüler in Hamburg sich leicht impfen lassen können.“ Er appellierte auch vor allem an die Erwachsenen sich zum Schutz der Kinder impfen zu lassen. Noch gibt es für Kinder unter 12 Jahren nämlich keinen zugelassenen Impfstoff.

„Zeit für Pragmatismus“: Grüne fordern Corona-Impfungen in Apotheken

17.30 Uhr: Apotheken können nach Ansicht der Grünen eine wichtige Rolle im Kampf gegen Corona spielen. „Die Hürden für eine Impfung würden so deutlich gesenkt, da die Apotheken für viele Menschen ohnehin Anlaufstellen bei Gesundheitsfragen sind und sie leicht zu erreichen sind“, sagte der schleswig-holsteinische Landesvorsitzende Steffen Regis. Andere Länder hätten damit bereits gute Erfahrungen gemacht. „Es ist jetzt nicht die Zeit für Zuständigkeitsgerangel, sondern für Entschlossenheit und Pragmatismus“, sagte Regis weiter.

Lange Schlange bei Impfaktion in den Hamburger Bücherhallen

15.13 Uhr: So viel Andrang ist in den Hamburger Bücherhallen selten: Bei einer Impfaktion in der Zentralbibliothek der Bücherhallen in der Innenstadt am Donnerstag standen gegen Mittag mehrere hundert Menschen an. Die Schlange zog sich über den Vorplatz etwa 200 Meter in eine Seitenstraße hinein. Es seien viele Menschen dabei, die eine Erstimpfung wollten, sagten Mitarbeiter des Impfteams. Andere seien für Auffrischungsimpfungen gekommen. Die Impfungen sollten noch bis 18.30 Uhr gehen. Bei der letzten Impfaktion Ende Oktober waren nur knapp 250 Menschen in die Bücherhallen gekommen.

594 Neuinfektionen in Hamburg – Inzidenz bei 189,6

11.55 Uhr: In Hamburg sind am Donnerstag 594 bestätigte Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Das sind 127 weniger als am Mittwoch aber 78 mehr als am Donnerstag vor einer Woche. Die Zahl neuer Ansteckungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen ist dadurch wieder gestiegen und lag bei nun 189,6 (Vortag: 185,5) – ein neuer Negativ-Rekord. Vor einer Woche hatte der Wert noch bei 159,9 gelegen.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) sind in Hamburg bislang 1856 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben (Stand: 17. November). Binnen eines Tages wurden zwei weitere Todesfälle erfasst. Insgesamt haben sich den Behördenangaben zufolge seit Ausbruch der Pandemie in Hamburg 106.947 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Von ihnen gelten nach RKI-Schätzungen 95.900 als genesen.

In den Hamburger Krankenhäusern wurden nach Angaben der Gesundheitsbehörde mit Stand 17. November 179 Corona-Patienten behandelt (+3). Auf Intensivstationen lagen zuletzt 49 Corona-Patienten (+2). 1.393.33 Menschen haben in Hamburg bis einschließlich Mittwoch eine Impfung erhalten, 1.357.205 auch eine zweite und 102.834 eine Auffrischimpfung.

Gut 13 Prozent der Intensivbetten in Hamburg sind derzeit noch frei

10.45 Uhr: In Hamburg Kliniken sind derzeit gut 13 Prozent der Intensivbetten für Erwachsene frei. Das geht aus aktuellen Zahlen der Intensivmedizinervereinigung Divi vom Donnerstag hervor. 438 Betten sind demnach belegt, 66 sind noch frei. 55 Corona-Patienten müssen den Zahlen zufolge in der Hansestadt intensivmedizinisch betreut werden.

Vielerorts sieht es anders aus: In etwa 100 von rund 400 Land- und Stadtkreisen in Deutschland gibt es derzeit maximal noch ein freies Intensivbett für Erwachsene. In etwa 50 Kreisen sind demnach alle Betten belegt, besonders häufig in Bayern und Baden-Württemberg. Allerdings können sich die Kreise in gewissem Rahmen untereinander aushelfen, wenn es Engpässe gibt. Im Bundesdurchschnitt sind derzeit etwa 11 Prozent aller betreibbaren Intensivbetten für Erwachsene frei, wie aus den Divi-Zahlen hervorgeht.

Zur Einordnung: Laut Divi sind 15 Prozent freie Betten „regional in einzelnen Intensivbereichen zu bestimmten Zeitpunkten nichts Ungewöhnliches“. Problematisch werde jedoch ein freier Bettenanteil von unter 15 Prozent oder sogar unter 10 Prozent. „Insbesondere wenn dies in mehreren Regionen und Häusern gehäuft und über längere Zeiträume auftritt. Standardmäßige Verlegungsmöglichkeiten, die manchmal als Puffer dienen können, sind dann in aller Regel aufgrund vieler schwerer Fälle oft nur noch sehr eingeschränkt möglich.“

2988 Neuinfektionen und 12 Tote in Niedersachsen

10.17 Uhr: Niedersachsen hat am Donnerstag 2988 neue Infektionsfälle gemeldet (Vortag: 2436; Vorwoche: 1968). Das ist ein neuer Höchstwert. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg im Landesdurchschnitt auf 147,9 Fälle je 100.000 Einwohner – tags zuvor waren es 139,2, vor einer Woche waren es 105,5 Fälle.

Die Inzidenz der in Krankenhäusern behandelten Covid-19-Patientinnen und -Patienten in Niedersachsen stieg am Donnerstag wieder leicht auf 4,7 – nach 4,6 am Vortag. Schwellenwerte sind 6, 8 und 11. Die Intensivbetten-Belegung mit Covid-19-Kranken blieb bei 6,6 Prozent. Schwellenwerte sind 5, 10 Prozent und 20 Prozent. Im Land gibt es ein Corona-Warnstufensystem mit drei Kategorien: Neuinfizierte, Intensivbetten, Hospitalisierung. Damit eine Warnstufe landesweit greift, müssen mindestens zwei Indikatoren an fünf aufeinander folgenden Tagen den Wertebereich erreicht haben.

Die Gesamtzahl der an oder mit dem Virus verstorbenen Menschen stieg auf 6217, binnen eines Tages wurden 12 weitere Todesfälle verzeichnet. In den kreisfreien Städten und Landkreisen ist die Inzidenz in Cloppenburg mit 330,8 am höchsten und in Heidekreis mit 73,8 am niedrigsten.

Trotz hoher Corona-Zahlen: Keine härteren Besuchsregeln in Hamburger Kliniken

9.40 Uhr: Die Hamburgische Krankenhausgesellschaft (HKG) will die Corona-Regeln vorerst nicht verschärfen. Es bleibe dabei, dass ein Patient pro Tag nur einen Besucher empfangen dürfe, und das für maximal eine Stunde, teilte die HKG mit. Zudem gelte die 3G-Regel. Wollen besonders schutzbedürftige Patienten Besuch empfangen, könnten die Kliniken auch von geimpften und genesenen Besuchern einen Test verlangen. Der HKG unterstehen 35 Kliniken in und um Hamburg, darunter das UKE und sieben Asklepios-Kliniken.

Gruppe Sexy Aufstand Reeperbahn sieht 2G-Modell gelassen

7.25 Uhr: Die Gruppe Sexy Aufstand Reeperbahn sieht dem ab Samstag geltenden 2G-Modell gelassen entgegen. „Für uns macht das keinen Unterschied“, sagte eine Sprecherin der Initiative auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Es seien fast alle Gäste dort auch jetzt schon geimpft oder genesen. „Denn auf der Reeperbahn ist ja eh überall 2G. Dementsprechend laufen da nur welche lang, die genesen oder geimpft sind.“ In der Gruppe Sexy Aufstand Reeperbahn sind Prostituierte und Bordellbetreiber vertreten.

Der rot-grüne Senat streicht ab Samstag für etliche Bereiche das 3G-Modell und macht stattdessen das 2G-Modell zur Pflicht – so auch in Bordellen. Beim 2G-Modell dürfen nur Geimpfte und Genesene eingelassen werden, beim 3G-Modell auch Ungeimpfte, sofern sie einen negativen Corona-Test vorlegen können. Davon betroffen sind auch körpernahe Dienstleistungen mit der Ausnahme von Friseuren, Fußpflege und medizinischen Behandlungen.

Das waren die Corona-News am 17. November:

Corona-Zahlen in Schleswig-Holstein auf neuen Höchstwerten

20.52 Uhr: Die Corona-Zahlen in Schleswig-Holstein haben am Mittwoch einen neuen Höchststand erreicht. Wie aus den Daten der Landesmeldestelle (Stand: 18.38 Uhr) hervorgeht, wurden 825 neue Fälle gemeldet, die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen stieg auf 116,1. Bisher war die Sieben-Tage-Inzidenz am 23. Dezember 2020 mit 108,9 am höchsten – bei damals 665 neuen Fällen.

Bundesweit rangiert Schleswig-Holstein in der vierten Virus-Welle nach den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) allerdings immer noch weit unten. Das RKI gab die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwoch mit 319,5 an.

Krankenhäuser schränken Besuchsmöglichkeiten wegen Corona ein

20.04 Uhr: Angesichts steigender Corona-Zahlen schränken immer mehr Kliniken in Schleswig-Holstein die Besuchsmöglichkeiten ein. In den Sana Kliniken in Lübeck gilt seit Mittwoch ein komplettes Besuchsverbot. Der Zutritt für Besucher sei nur noch in Ausnahmefällen, etwa bei sterbenden Angehörigen möglich, teilte die Einrichtung mit.

In dem Fall müssten Besucher außer einem vollständigen Covid-19 Impfschutz oder einem Genesenen-Nachweis einen höchstens 24 Stunden alten negativen Antigen-Test vorlegen. Auch wenn diese Einschränkungen in Einzelfällen schwer nachzuvollziehen seien, so seien sie doch notwendig, um die Sicherheit von Angehörigen, Patienten und Mitarbeitern sicherzustellen, sagte eine Sprecherin.

An den Standorten Lübeck und Kiel des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) gilt seit Mittwoch nach Angaben eines Sprechers für Besucher die 3G-Regelung. Das heißt, Besucher müssen nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder negativ getestet sind. 

Tourismusorte trotz Corona zum Jahresende gut gebucht

19.33 Uhr: Schleswig-Holstein steht auch zu Weihnachten und Silvester als Reiseziel hoch im Kurs. Viele Orte meldeten für die Feiertage eine ähnlich gute Auslastung wie in den Jahren vor Corona, teilte die Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein (TASH) am Mittwoch mit. Wegen der rasant steigenden Fallzahlen sei die Nachfrage in den vergangenen Tagen aber zurückgegangen.

Die Gäste seien zurückhaltender als noch vor ein paar Tagen, sagte die Sprecherin der TASH, Manuela Schütze. Eine größere Stornierungswelle gibt es den Angaben zufolge bislang nicht. Die Gäste warteten offenbar ab, wie sich die Situation entwickle, sagte sie. Das gelte sowohl für die Ostsee als auch für die Nordsee und das Binnenland.

Elbphi setzt ab Samstag auf 2G

19 Uhr: Die Hamburger Elbphilharmonie zieht das 2G-Modell um zehn Tage vor und startet damit schon an diesem Samstag. Beim 2G-Prinzip dürfen nur Corona-Geimpfte und -Genesene zu Gast sein. Das Publikum in dem berühmten Konzerthaus sei ohnehin zu mehr als 95 Prozent geimpft, teilte die Elbphilharmonie am Mittwochabend mit. 2G solle in Zukunft die Regel sein. Die Veranstalter in der Laeiszhalle könnten sich dagegen aussuchen, ob sie in 3G (ohne Pausengastronomie) oder in 2G (wie bisher mit Pausengastronomie) veranstalten wollen, hieß es. Beim 3G-Modell haben auch Getestete Zutritt.

Streit wegen Maske: Betrunkener Mann verletzt Verkäuferinnen

18.23 Uhr: Ein betrunkener Mann hat zwei Mitarbeiterinnen eines Discounters in Lütjenburg (Kreis Plön) angegriffen und verletzt. Zuvor hatte eine Angestellte den Kunden auf fehlenden Mund-Nasen-Schutz aufmerksam gemacht, teilte die Polizei am Mittwoch zu dem Vorfall vom Dienstag mit. Der 43-Jährige habe aggressiv reagiert und einer Mitarbeiterin das Nasenbein gebrochen.

Einer weiteren Angestellten riss er zahlreiche Haare aus. Während des Angriffs habe er die Frauen mehrfach beleidigt und bedroht. Ein 57 Jahre alter Kunde überwältigte den Mann und hielt ihn bis zum Eintreffen der Polizei fest.

Serie an Höchstzahlen bei Neuinfektionen setzt sich fort

17.56 Uhr: Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) hat den zweiten Tag in Folge eine Höchstzahl an registrierten Corona-Neuinfektionen an einem Tag gemeldet. Das Amt meldete am Mittwoch 927 Neuinfektionen, rund 150 mehr als am Vortag. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg im Vergleich zum Dienstag um 12,2 Infektionen je 100.000 Einwohner in sieben Tagen auf 206. Vor einer Woche hatte dieser Wert 183,6 betragen.

Vier der acht Landkreise und kreisfreien Städte erscheinen auf der Risikokarte des Landes orange eingefärbt. Sind Regionen drei Tage orangefarben, gilt in vielen Freizeitbereichen 2G, also Zutritt nur für Geimpfte und Genesene. Auch das Land insgesamt erscheint seit Dienstag orange eingefärbt. Das hat aber laut dem Gesundheitsministerium keine Konsequenzen.

Weiter gestiegen ist auch die Zahl der Covid-Patienten in den Krankenhäusern und auf den Intensivstationen: Das Amt meldete am Mittwoch 225 Klinik-Patienten, von denen 58 intensivmedizinisch behandelt werden müssen. Vor einer Woche waren 153 Covid-Patienten in den Krankenhäusern und davon 33 auf den Intensivstationen.

Hamburg: Parteien fordern schnelles Boostern für alle

17.15 Uhr: Die Grünen-Regierungsfraktion und die Linken- und CDU-Opposition in der Hamburgischen Bürgerschaft haben angesichts des hohen Bedarfs an Corona-Drittimpfungen zentrale Impfstellen in den Bezirken gefordert. „Wir brauchen eine schnelle Zentralisierung der Impfungen in den Bezirken“, sagte Grünen-Fraktionschefin Jenny Jasberg am Mittwoch in der aktuellen Stunde der Bürgerschaft. „Der Impfturbo muss wieder laufen in den kommenden Wochen.“

Auch der CDU-Abgeordnete Stephan Gamm sagte, man müsse das Boostern mit deutlich mehr Nachdruck verfolgen, als es bisher der Fall war. Er forderte Hamburg solle nicht mehr länger nur auf die Hausärzte verweisen, sondern selbst eigene Strukturen bereitstellen. „Das einzige Impfzentrum in dieser Stadt wurde geschlossen, obwohl jetzt dringend tausende Menschen in dieser Stadt eine Auffrischungsimpfung brauchen“, sagte der Linken-Abgeordnete Deniz Celik.

Es brauche jetzt dezentrale Impfzentren für alle Bezirke, die sieben Tage die Wochen geöffnet haben. „Wir müssen auch alle Impfberechtigte persönlich anschreiben und ihnen ein Impfangebot machen“, so Celik weiter. Die Ständige Impfkommission (StiKo) hatte am Mittwochmorgen angekündigt, dass sie die Empfehlung für die Booster-Impfung demnächst auf alle Personen ab 18 Jahren ausgeweitet werde.

Kluge: Einzelne Krankenhäuser können Notfälle nicht mehr versorgen

16.10 Uhr: Angesichts der hohen Corona-Neuinfektionen haben Mediziner vor einer Überlastung von Intensivstationen gewarnt und konsequente Auffrischungsimpfungen sowie eine erneute Intensivierung der Impfkampagne gefordert. „Wir sehen gerade in den Bundesländern mit hohen Inzidenzen, in Bayern, Thüringen und Sachsen, dass die Notfallversorgung und Intensivversorgung teilweise nicht mehr gewährleistet werden kann, dass einzelne Krankenhäuser Notfälle nicht mehr versorgen können“, sagte Stefan Kluge, Direktor der Klinik für Intensivmedizin an der Uniklinik Hamburg-Eppendorf, bei einem Expertenbriefing des Science Media Centers Germany zur Lage auf den Intensivstationen.

Ein Grund für die angespannte Situation auf den Intensivstationen sei neben der niedrigen Impfquote unter anderem auch der Personalmangel in den Krankenhäusern. „Uns stehen insgesamt leider weniger Intensivbetten zur Verfügung als noch im letzten Jahr. Wie kommt das? Das ist einfach das Nadelöhr Personal, insbesondere Pflegepersonal“, sagte Kluge. Bis zu 30 Prozent der deutschen Intensivbetten könnten nicht betrieben werden können, weil das Personal fehle.

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Kritik übten die Mediziner an der schleppenden Impfkampagne und den vielerorts niedrigen Impfquoten. „Ohne die Impfung wäre unser Gesundheitssystem jetzt kollabiert. Das muss man ganz klar sagen mit dieser Delta-Variante“, sagte Kluge. Dennoch seien zu viele Menschen nicht erreicht worden. „Ich glaube hier hätte man mehr tun müssen, wenn ich mir diese doch wirklich sehr schlechten Quoten angucke in vielen Bundesländern“. Die Mediziner forderten die Politik auf, die Impfkampagne erneut zu intensivieren – noch sei es nicht zu spät.

UKE beklagt mehrere Corona-Fälle unter Patienten

15.37 Uhr: In den vergangenen Tagen sind bei drei Patienten des Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) Corona-Infektionen aufgetreten. Zunächst waren im Herz- und Gefäßzentrum des Klinikums zwei Patienten auf zwei verschiedenen Stationen positiv getestet worden. Sie befinden sich nun auf einer Corona-Station, ein weiterer Patient musste sich als enge Kontaktperson in Quarantäne begeben.

Die erkrankten Patienten seien zuvor mehrfach negativ getestet worden, teilte das UKE weiter mit. Am Dienstag fiel zudem ein Corona-Test auf der Kinderstation positiv aus. Der betroffene Patient hatte zuvor nach UKE-Angaben Kontakt zu einer an Corona erkrankten Person in Quarantäne.

Anschließende Tests bei Kontaktpersonen, darunter auch Krankenhauspersonal, hätten bisher negative Ergebnisse gezeigt.

Schleswig-Holsteins Innenministerin hat Corona

15.07 Uhr: Bei der schleswig-holsteinischen Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) ist ein PCR-Test auf das Coronavirus am Mittwoch positiv ausgegangen. Die Ressortchefin habe sich deshalb nach Hause in die Isolation begeben, sagte ein Sprecher. Sütterlin-Waack sei symptomfrei. Die 63-Jährige hatte sich wegen eines Kontakts mit einer corona-infizierten Person schon am Freitag ins Homeoffice verabschiedet. Sie habe seitdem täglich Antigentests mit durchweg negativem Ergebnis gemacht, sagte der Sprecher.

721 Neuinfektionen in Hamburg – Inzidenz bei 185,5

12 Uhr: In Hamburg sind am Mittwoch 721 bestätigte Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Das sind 372 mehr als am Dienstag und 87 mehr als am Mittwoch vor einer Woche. Der bislang höchste Wert der an einem Tag registrierten Neuinfektionen war am 5. Januar mit 697 gemeldet worden.

Die Zahl neuer Ansteckungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen ist wieder gestiegen und lag bei nun 185,5 (Vortag: 180,9) – ebenfalls ein neuer Negativ-Rekord. Vor einer Woche hatte der Wert noch bei 162,6 gelegen.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) sind in Hamburg bislang 1854 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben (Stand: 16. November). Binnen eines Tages wurden fünf weitere Todesfälle erfasst. Insgesamt haben sich den Behördenangaben zufolge seit Ausbruch der Pandemie in Hamburg 106.353 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Von ihnen gelten nach RKI-Schätzungen 95.500 als genesen.

In den Hamburger Krankenhäusern wurden nach Angaben der Gesundheitsbehörde mit Stand 16. November 176 Corona-Patienten behandelt. Auf Intensivstationen lagen zuletzt 47 Corona-Patienten. 1.392.050 Menschen haben in Hamburg bis einschließlich Dienstag eine Impfung erhalten, 1.355.593 auch eine Zweitimpfung.

Booster-Impfung: Hamburger Ärzte warnen vor Chaos

11.50 Uhr: Mit Sorge verfolgt die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg (KVH) die aktuelle Diskussion um die Impfkampagne. „Es ist niemandem damit geholfen, wenn jetzt völlig unnötigerweise die Menschen in Sorge und Angst versetzt werden”, erklärt Walter Plassmann, Vorsitzender der KVH, „wir werden allen Menschen, die eine Auffrischungsimpfung haben möchten, diese auch geben können – vorausgesetzt, es halten sich alle an die Regeln.”

Die wichtigste Regel sei, die Karenzzeit von sechs Monaten einzuhalten. „Die sechs Monate zwischen zweiter und dritter Impfung sind ein vorsichtig gewählter Richtwert, es ist keine fixe Grenze.” Es sei nicht so, dass nach sechs Monaten keinerlei Impfschutz mehr bestehe, so Plassmann: „Deshalb ist es auch kein Problem, wenn der Boostertermin ein paar Tage oder Wochen nach dieser Frist liegt.”

Für Dr. Dirk Heinrich, den früheren Leiter des Hamburger Impfzentrums, geht die Booster-Diskussion am eigentlichen Problem vorbei: „Wir sollten uns darum bemühen, die noch nicht Geimpften zur Impfung zu bewegen, das hätte einen viel größeren Effekt.”

Gemessen an der Sechs-Monats-Frist können aktuell rund 190.000 Menschen in Hamburg die Auffrischungsimpfung in Anspruch nehmen. Dies ist bei gut der Hälfte bereits geschehen. Damit liegt Hamburg bundesweit auf dem 4. Platz, kurz hinter Berlin, Bremen und Niedersachsen.Bis Jahresende erreichen wöchentlich jeweils knapp 30.000 bis in der Spitze 80.000 Menschen die „Booster-Grenze”.

Allein in Hamburger Arztpraxen können rund 100.000 Impfungen in der Woche angeboten werden. Menschen, die keinen Hausarzt haben, finden auf der Seite der KV eine Liste von 80 Praxen, die auch Nicht-Patienten impfen. Die Wiedereröffnung des Impfzentrums in den Messehallen, das die KV im Auftrag der Stadt betrieben hat, sei nicht notwendig, ebenso wenig wie dezentrale Impfzentren in den Bezirken.

Schleswig-Holstein verschärft Corona-Regeln drastisch

11.40 Uhr: Schleswig-Holstein verschärft vor dem Hintergrund steigender Infektionszahlen die Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) kündigte am Mittwoch einen Wechsel zum 2G-Modell in Innenbereichen von Freizeiteinrichtungen und Gaststätten an. Damit sollen dort von Montag an nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt erhalten. Während bei Freizeitveranstaltungen künftig 2G gelten soll, greift bei beruflichen Veranstaltungen die 3G-Regel (geimpft, genesen, getestet).

„Wir wollen achtsam sein und umsichtig handeln“, sagte Günther. Klare Regeln hätten in der Vergangenheit dafür gesorgt, dass Schleswig-Holstein wesentlich besser durch die Corona-Pandemie gekommen sei als andere Bundesländer. Diesen Weg werde das Land weitergehen. Die entsprechende neue Corona-Verordnung muss die Landesregierung aber erst noch fertigstellen. Bislang hat das Land bei Veranstaltungen drinnen auf 3G (geimpft, genesen, getestet) gesetzt. „81 Prozent der Schleswig-Holsteiner ab 18 Jahren sind mittlerweile vollständig geimpft“, sagte Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP).

Ungeimpfte sollen nach dem Willen der Regierung künftig keinen Zugang mehr zu Diskotheken erhalten. 2G gilt auch bei Dienstleistungen mit Körperkontakt, Ausnahme bleiben Friseure und medizinische sowie pflegerische Dienstleistungen, wie Günther sagte. Bei der beruflich bedingten Übernachtung gilt künftig die 3G-Regel, ungeimpfte Touristen dürfen nicht mehr im Hotel übernachten. Auch beim touristischen Reiseverkehr gilt künftig die 2G-Regel. Schüler müssen im Unterricht künftig wieder eine Maske aufsetzen. Unter anderem die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hatte das gefordert. Erst Ende Oktober war die entsprechende Pflicht am Sitzplatz im Klassenzimmer ausgelaufen.

Es soll künftig auch wieder Kontaktbeschränkungen geben. Private Zusammenkünfte innerhalb geschlossener Räume sind von Montag an nur noch mit bis zu zehn ungeimpften Personen zulässig.

2436 Neuinfektionen und 22 Tote in Niedersachsen

10.08 Uhr: Niedersachsen hat am Mittwoch 2436 neue Infektionsfälle gemeldet (Vortag: 985; Vorwoche: 1883). Das ist ein neuer Höchstwert. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg im Landesdurchschnitt auf 139,2 Fälle je 100.000 Einwohner – tags zuvor waren es 132,8, vor einer Woche waren es 106,2 Fälle.

Die Inzidenz der in Krankenhäusern behandelten Covid-19-Patientinnen und -Patienten in Niedersachsen sank am Mittwoch leicht auf 4,6 – nach 4,7 am Vortag. Schwellenwerte sind 6, 8 und 11. Die Intensivbetten-Belegung mit Covid-19-Kranken stieg von 6,1 auf 6,6 Prozent. Schwellenwerte sind 5, 10 Prozent und 20 Prozent.

Im Land gibt es ein Corona-Warnstufensystem mit drei Kategorien: Neuinfizierte, Intensivbetten, Hospitalisierung. Damit eine Warnstufe landesweit greift, müssen mindestens zwei Indikatoren an fünf aufeinander folgenden Tagen den Wertebereich erreicht haben.

Die Gesamtzahl der an oder mit dem Virus verstorbenen Menschen stieg auf 6205, binnen eines Tages wurden 22 weitere Todesfälle verzeichnet. In den kreisfreien Städten und Landkreisen ist die Inzidenz in Cloppenburg mit 318,6 am höchsten und in Wittmund mit 59,2 am niedrigsten.

So sind die Corona-Inzidenzen in Hamburg in den Altersgruppen

7.50 Uhr: Aktuell liegt der Inzidenzwert in Hamburg mit 180,9 so hoch wie nie zuvor. 3452 Infektionen wurden in der vergangenen Woche von den Ämtern erfasst. Die verschiedenen Altersgruppen stecken sich aber unterschiedlich oft an, wie die Senatszahlen im aktuellen Corona-Briefing zeigen. In der Altersgruppe der 6- bis 14-Jährigen etwa liegt die Inzidenz bei 467,78. Den zweithöchsten Wert verzeichnen die 15- bis 19-Jährigen mit 235,94 Infektionen auf 100.000 Einwohner gerechnet. An dritter Stelle kommt die Altersgruppe zwischen 40 und 49 Jahren. Hier liegt der Inzidenzwert bei 211,07. Den niedrigsten Wert haben hingegen die über 70-Jährigen mit einer Inzidenz von 81,01.

  • Bei den 0- bis 5-Jährigen lag sie bei 182,22 (181 Infektionen),
  • bei den 6- bis 14-Jährigen bei 467,78 (709),
  • bei den 15- bis 19-Jährigen bei 235,94 (185),
  • bei den 20- bis 29-Jährigen bei 197,85 (478),
  • bei den 30- bis 39-Jährigen bei 204,85 (619),
  • bei den 40- bis 49-Jährigen bei 211,07 (525),
  • bei den 50- bis 59-Jährigen bei 129,12 (347),
  • bei den 60- bis 69-Jährigen bei 84,06 (160)
  • und bei den über 70-Jährigen bei 81,01 (220).

Die Fallzahlen je Altersgruppe hat die Hamburger Gesundheitsbehörde am Dienstag veröffentlicht. Die Inzidenzen hat die MOPO mit Bevölkerungsdaten vom Statistikamt Nord (Stichtag: 31. Dezember 2020) berechnet.

Das waren die Corona-News am 16. November:

Ü-60, Teenies, Booster: So sind die Impfquoten in Hamburg

21.50 Uhr: Während die Zahl der mit Covid-19 infizierten Hamburger:innen steigt, sind noch immer nicht alle geimpft. 75,1 Prozent der Bevölkerung in der Hansestadt haben eine oder mehr Schutzimpfungen erhalten, teilt die Sozialbehörde am Dienstag mit. Von den 1.390.800 Menschen ist die Impfserie bei rund 1.354.100 abgeschlossen.

Bekannt gegeben wurden auch genauere Zahlen: Von den über 60-Jährigen Hamburger:innen haben sich inzwischen 88,4 Prozent impfen lassen, 81,9 Prozent sind es in der Altersgruppe von 18 bis 59 Jahren, die mindestens eine Schutzimpfung erhielten. Bei den 12- 17-Jährigen wurden 50,5 Prozent gegen das Virus gepikst. Eine Booster-Impfung erhielten laut Mitteilung der Sozialbehörde bislang „12,7 Prozent der Menschen im Alterssegment von über 60 Jahren”. Geboostert werden in Hamburg nur Personen, bei denen eine entsprechende Empfehlung der Stiko vorliegt.

Nach wie vor impfen zahlreiche Arztpraxen, außerdem ziehen mobile Impfteams durch Hamburg – eine aktuelle Übersicht über die dezentralen Impfangebote gibt es hier (www.hamburg.de/corona-impfstationen). Darüber hinaus wurden an zehn Krankenhausstandorten Impfstellen eingerichtet. Für diese ist eine Terminbuchung erforderlich, sie erfolgt online oder telefonisch unter 040 42828 4000

Inzidenz in Schleswig-Holstein steigt weiter

21.41 Uhr: In Schleswig-Holstein ist die Sieben-Tage-Inzidenz in der Corona-Pandemie erneut nach oben gegangen. Am Dienstag (Stand 18.39 Uhr) betrug die Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen einer Woche 107,1 nach 105,2 am Montag. Vor einer Woche lag dieser Wert noch bei 77,0. Es wurden 662 neue Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert (Montag: 488). Bundesweit rangiert Schleswig-Holstein in der vierten Virus-Welle nach den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) bei der Sieben-Tage-Inzidenz noch weit unten.

Die Zahl der mit oder an Corona gestorbenen Menschen stieg um 4 auf 1758. Rund 81 400 Menschen sind laut Statistik inzwischen genesen. Die Zahl der Patientinnen und Patienten, die mit einer Corona-Infektion im Krankenhaus liegen, stieg am Dienstag auf 124 (Montag: 117); 28 von ihnen wurden auf Intensivstationen behandelt, 18 mussten beatmet werden. Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz – also die Zahl der Corona-Kranken, die je 100 000 Menschen binnen sieben Tagen in Kliniken kamen, stieg ebenfalls an und lag am Dienstag bei 2,95 (Montag: 2,78). Vergangenen Dienstag lag dieser Wert bei 2,16.

Am höchsten war die Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstag in Neumünster mit 187,7 gefolgt vom Herzogtum Lauenburg (151,1) und Lübeck (143,2). Den niedrigsten Wert verzeichnete Plön mit 79,6.

Corona-Rekordzahlen im Norden

18.36 Uhr: Das Landesamt für Gesundheit und Soziales hat eine neue Rekordzahl an registrierten Corona-Neuinfektionen an einem Tag gemeldet. Das Amt meldete am Dienstag 774 Neuinfektionen. Dennoch sank die Sieben-Tage-Inzidenz im Vergleich zum Montag um 14 Infektionen je 100.000 Einwohner in sieben Tagen auf 193,8. Vor einer Woche hatte dieser Wert 170,7 betragen. Am Dienstag letzter Woche wurden 726 Neuinfektionen gemeldet worden.

Vier der acht Landkreise und kreisfreien Städte erscheinen auf der Risiko-Karte des Landes orange eingefärbt. Sind Regionen drei Tage orange, gilt in vielen Freizeitbereichen 2G, also Zutritt nur für Geimpfte und Genesene. Auch das Land insgesamt erscheint seit Dienstag orange eingefärbt. Das hat aber keine Konsequenzen, wie eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums sagte.

Weiter gestiegen ist auch die Zahl der Covid-Patienten in den Krankenhäusern und auf den Intensivstationen: Das Amt meldete am Dienstag 218 Klinik-Patienten, von denen 55 intensivmedizinisch behandelt werden müssen. Vor einer Woche waren 135 Covid-Patienten in den Krankenhäusern und davon 29 auf den Intensivstationen.

Die Zahl der Corona-Intensivpatienten in Mecklenburg-Vorpommerns Krankenhäusern liegt auch höher als vor einem Jahr. Am 16. November 2020 waren es 47, wie aus dem Archiv des Landesamtes hervorgeht. Aktuell ist jedes elfte Intensivbett (9,2 Prozent) mit einem Covid-Patienten belegt. Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ist es sogar jedes sechste (17,5 Prozent).

Im vergangenen Jahr war Mecklenburg-Vorpommern Anfang November infolge dynamisch steigender Infektionszahlen und mangels eines geeigneten Impfstoffs in den Teil-Lockdown geschickt worden. So mussten Restaurants, Theater und Kinos schließen, um Kontakte zu reduzieren. Ziel war es, das Gesundheitssystem vor Überlastung zu schützen.

Vollständig geimpft sind in Mecklenburg-Vorpommern 65,9 Prozent der Bevölkerung. Eine Impfung haben 67,9 Prozent.

So viele registrierte Impfdurchbrüche gab es bislang in Hamburg

17.46 Uhr: Die aktuelle Corona-Inzidenz in Hamburg liegt bei 180,9 – das teilt die Sozialbehörde am Dienstag mit. Bei den steigenden Fällen wird deutschlandweit auch eine Frage immer lauter: Wie kann es sein, dass ‘viele’ Geimpfte sich nun doch infizieren? Man muss jedoch genauer hinschauen: „Die Inzidenz der Neuinfektionen bei den vollständig Geimpften liegt in der 45. Kalenderwoche bei 22 Fällen pro 100.000 Geimpfter. Unter den Ungeimpften bzw. nicht vollständig Geimpften liegt die Inzidenz bei 605,2.“, so die Behörde.

Einen vollständigen Impfschutz haben Personen ab 14 Tagen nach der vervollständigten Impfserie – bis zum 1. November geimpft und damit gegen einen schweren Verlauf geschützt – sind in der Hansestadt 1.330.470 Menschen. In 3.368 Fällen infizierten sich Hamburger:innen trotz Schutzimpfung und entwickelten Symptome. „Das entspricht bezogen auf alle seit Anfang der Impfkampagne durchgeführten Schutzimpfungen einem Anteil von0,29 Prozent sog. Impfdurchbrüche.”In insgesamt 231 Fällen wurde eine Krankenhausbehandlung erforderlich, in 27 Fällen davon eine intensivmedizinische Behandlung.

Geimpfte und nicht vollständig Geimpfte: Enorme Unterschiede bei Inzidenzen

16.16 Uhr: Die Corona-Inzidenz in Hamburg geht dramatisch nach oben, stieg am Dienstag auf dem höchsten je registrierten Wert: 180,9 binnen sieben Tagen erfasste Neuinfektionen je 100.000 Einwohner. Der bislang höchste Wert seit Beginn der Pandemie war in Hamburg an Heiligabend vor einem Jahr mit 179,6 gemeldet worden.

Doch schaut man sich die Inzidenzen getrennt nach vollständig und nicht vollständig Geimpften – wozu auch die Ungeimpften zählen – an, wird dieser Wert sogar noch getoppt, wie der Senat bei der Landespressekonfenrenz bekanntgegeben hat: Bei enormen 605 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen liegt der Wert, wenn man nur die unvollständig Geimpften betrachtet. Sieht man sich die Zahlen bei den Geimpften an, die einen Impfdurchbruch erlitten haben, liegt die Inzidenz lediglich bei dem Wert 22. Unter Personen ohne vollen Impfschutz ist die Inzidenz also fast 28-mal höher.

Vergleich der Inzidenzen bei Geimpften und nicht vollständig Geimpften in Hamburg: Unter nicht vollständig Geimpften ist die Inzidenz fast 28-mal höher. Senat Hamburg
Vergleich der Inzidenzen bei Geimpften und nicht vollständig Geimpften in Hamburg: Unter nicht vollständig Geimpften ist die Inzidenz fast 28-mal höher.
Vergleich der Inzidenzen bei Geimpften und nicht vollständig Geimpften in Hamburg: Unter nicht vollständig Geimpften ist die Inzidenz fast 28-mal höher.

Booster-Impfungen: Darum impft Hamburg nicht jeden

13.35 Uhr: Hamburg bietet bislang bei den dezentralen Impfstationen keine Booster-Impfungen für Personen an, die unter 70 Jahre alt sind. Dies wird laut Senat so gehandhabt, weil es noch keine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) für eine Booster-Impfung bei Jüngeren gibt. Bürgermeister Tschentscher ist jedoch der Ansicht, „dass in Hamburg alles möglich ist, was auch woanders möglich ist”. Man könne zu seinem Hausarzt gehen, wenn der eine Booster-Impfung für jeden anbiete, betont der Bürgermeister.

Diese Aussage, dass in Hamburg alles genau so möglich sei wie woanders auch, ist insofern faktisch falsch, als dass in Ländern wie Berlin und Bremen auch Personen unter 70 Jahre an städtischen Impfstationen geimpft werden.

Grote fordert Hamburger auf, Corona-Verstöße zu melden

13.12 Uhr: Innensenator Andy Grote (SPD) wünscht sich, dass Bürger:innen mangelnde Corona-Regel-Kontrollen in der Gastronomie oder ähnlichen Einrichtungen melden. „Wir haben in der letzten Woche allein 17 Betriebe geschlossen”, sagte er am Dienstag. Die allermeisten Betriebe hielten sich jedoch aber an die 2G- und 3G-Vorgaben. „Wir sind sehr dankbar über Hinweise”, Bürger:innen sollten die Polizei informieren, wenn sie zum Beispiel in einem Restaurant gewesen seien, wo nicht der Impfnachweis kontrolliert wurde.

Zweite Bürgermeisterin Fegebank bringt Impfpflicht ins Spiel

13.05 Uhr: Es war eine der ersten Zusicherungen am Anfang der Pandemie: Es wird keine Impfpflicht in Deutschland geben. Doch mittlerweile stagniert die Impfkampagne, Deutschland ist mitten in der vierten Welle, im Süden und Osten der Republik sind die Krankenhäuser nahe der Überlastung. Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) brachte deshalb eine mögliche Impfpflicht in die Diskussion: „Es wird gesagt, eine Impfpflicht könnte die Gesellschaft zerreißen. Aber wir müssen uns ernsthaft fragen, ob es nicht das Land zerreißt, wenn wir uns dieser nicht als ultima ratio nicht nähern”. Sie verwies darauf, dass – solange noch Hunderttausende Menschen in der Stadt ungeimpft seien –, „wir weiter mit Einschränkungen arbeiten” müssten. „Das ist bitter.”

Tschentscher: 2G in Hamburg wird massiv ausgeweitet

12.55 Uhr: Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat soeben verkündet, dass das 2G-Modell stadtweit massiv ausgeweitet wird. Folgende Bereiche müssen verpflichtend 2G einführen: Körpernahe Dienstleistungen (Ausnahme: Friseure, Fußpflege, medizinische Behandlungen), Gastronomie und Weihnachtsmärkte, Clubs, Bars, Diskos, Sport in geschlossenen Räumen (z.B. Fitnessstudio oder Schwimmbad), Chöre und Orchester. Ausgenommen von der 2G-Regelung sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sowie Ungeimpfte aus medizinischen Gründen, die das mit einem Attest belegen können. Kontrolliert werden soll der Impfnachweis direkt beim Eintritt. Ungeimpfte Mitarbeiter:innen müssen sich verpflichtend täglich testen lassen.

Tschentscher: Ungeimpfte sind die Treiber der Pandemie

12.45 Uhr: Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) weist bei der Landespressekonferenz noch einmal darauf hin, dass es vor allem Ungeimpfte sind, die die Pandemie derzeit maßgeblich treiben. Laut Daten der Stadt gehen 91,5 Prozent der Neuinfektionen derzeit auf Ungeimpfte zurück. Auf den Intensivstationen waren im gesamten Monat Oktober 76 Prozent der Patienten ungeimpft, obwohl ihr Gesamtanteil an der Bevölkerung nur noch rund 15 Prozent beträgt.

Jetzt live: Hamburg entscheidet über schärfere Corona-Regeln

12.30 Uhr: Die vierte Corona-Welle rollt über Hamburg, der rot-grüne Senat entscheidet angesichts rasant steigender Infektionsfälle über eine Verschärfung der Auflagen. Hier können Sie die Landespressekonferenz live (ab 12.30 Uhr) verfolgen:

349 Neuinfektionen in Hamburg – Inzidenz bei 180,9

12.13 Uhr: In Hamburg sind am Dienstag 349 bestätigte Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Das sind zehn weniger als am Montag aber 57 mehr als am Dienstag vor einer Woche. Die Zahl neuer Ansteckungen pro 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen ist dadurch wieder gestiegen und lag bei nun 180,9 (Vortag: 177,9) – ein neuer Negativ-Rekord. Der bislang höchste Wert war in Hamburg an Heiligabend vor einem Jahr mit 179,6 gemeldet worden. Vor einer Woche hatte der Wert noch bei 149,4 gelegen.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) sind in Hamburg bislang 1849 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben (Stand: 15. November). Binnen eines Tages wurden ein weiterer Todesfall erfasst. Insgesamt haben sich den Behördenangaben zufolge seit Ausbruch der Pandemie in Hamburg 105.632 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Von ihnen gelten nach RKI-Schätzungen 95.100 als genesen.

In den Hamburger Krankenhäusern wurden nach Angaben der Gesundheitsbehörde mit Stand 15. November 175 Corona-Patienten behandelt. Auf Intensivstationen lagen zuletzt 45 Corona-Patienten. 1.390.820 Menschen haben in Hamburg bis einschließlich Montag eine Impfung erhalten, 1.354.118 auch eine Zweitimpfung.

985 Neuinfektionen und zwei Tote in Niedersachsen

10 Uhr: Niedersachsen hat am Dienstag 985 neue Infektionsfälle gemeldet (Vortag: 476; Vorwoche: 717). Die Sieben-Tage-Inzidenz beträgt im Landesdurchschnitt unverändert 132,8 Fälle je 100.000 Einwohner – vor einer Woche waren es 103,1 Fälle.

Die Inzidenz der in Krankenhäusern behandelten Covid-19-Patientinnen und -Patienten in Niedersachsen stieg am Dienstag auf 4,7 – nach 4,5 am Vortag. Schwellenwerte sind 6, 8 und 11. Die Intensivbetten-Belegung mit Covid-19-Kranken blieb bei 6,1 Prozent. Schwellenwerte sind 5, 10 Prozent und 20 Prozent. Im Land gibt es ein Corona-Warnstufensystem mit drei Kategorien: Neuinfizierte, Intensivbetten, Hospitalisierung. Damit eine Warnstufe landesweit greift, müssen mindestens zwei Indikatoren an fünf aufeinander folgenden Tagen den Wertebereich erreicht haben.

Die Gesamtzahl der an oder mit dem Virus verstorbenen Menschen stieg auf 6183, binnen eines Tages wurden zwei weitere Todesfälle verzeichnet. In den kreisfreien Städten und Landkreisen ist die Inzidenz in Cloppenburg mit 311,6 am höchsten und in Wittmund mit 48,8 am niedrigsten.

Ärztekammer Niedersachsen warnt vor Weihnachtsmärkten

9.06 Uhr: Sollte sich die Corona-Lage in den nächsten Tagen und Wochen weiter zuspitzen, hält die Ärztekammer Niedersachsen ein Verbot von Weihnachtsmärkten für unausweichlich. „Je nach regionaler Inzidenz sollten im Extremfall auch Schließungen nicht ausgeschlossen werden“, erklärte Niedersachsen Ärztekammer-Präsidentin Martina Wenker der „Neuen Osnarbrücker Zeitung“. Sie fügte hinzu: „Wir können doch nicht zusehen und feiern, während nebenan in den Krankenhäusern geplante Eingriffe wieder verschoben werden müssen, Corona-Patienten sterben und das Personal in Praxis und Klinik am Limit ist.“ Zum jetzigen Zeitpunkt sie sie allerdings noch nicht für eine Absage, sondern für eine „streng kontrollierte 2Gplus-Regelung sowie strikte Personenzahlenobergrenzen und wöchentliche Neubewertung je nach regionaler Inzidenz“, machte Wenker deutlich.

Senat entscheidet über Ausweitung des 2G-Modells in Hamburg

6.45 Uhr: Hamburgs rot-grüner Senat entscheidet angesichts rasant steigender Infektionsfälle am Dienstag (12.30 Uhr) über eine Verschärfung der Corona-Regeln. Es wird erwartet, dass das bislang freiwillige 2G-Optionsmodell, das nur Geimpften und Genesenen Zutritt zu Einrichtungen erlaubt, in einigen Bereichen zur Pflicht wird. Betroffen seien vor allem jene Bereiche, in denen viele Menschen in Innenräumen zusammenkommen, hieß es. Dazu zählten etwa Restaurants, Clubs, Bars, aber auch der Indoor-Freizeitsport. Keine Verschärfungen werden vorerst im Einzelhandel oder öffentlichen Nahverkehr erwartet. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hatte am Wochenende getwittert, dass die Lage in den Kliniken der Hansestadt zwar noch stabil sei. Aber „damit es so bleibt, entscheidet der Senat am Dienstag über eine Ausweitung von 2G“.

Mehr dazu: 2G für alle – diese Maßnahmen liegen für Hamburg auf dem Tisch

Das waren die Corona-News am 15. November:

Obduktion: Impfung nicht alleinige Todesursache bei 12-Jährigem

21.51 Uhr: Die Impfung gegen das Corona-Virus ist nach dem abschließenden Obduktionsbericht nicht die alleinige Ursache für den Tod eines 12-jährigen Jungen im Kreis Cuxhaven. Laut einer Stellungnahme des Paul-Ehrlich-Institutes (PEI) habe bei dem Kind „eine besonders schwere, impfunabhängige Vorerkrankung des Herzens“ vorgelegen, teilte der Landkreis Cuxhaven am Montag mit. „Unter Berücksichtigung der umfangreichen medizinischen Befunde ist die Impfung nicht als alleiniger Auslöser des tödlichen Ausgangs zu sehen“, hieß es in der Mitteilung.

Das Kind war zwei Tage nach der Zweitimpfung gestorben. „Auch wenn die endgültige Bewertung des Obduktionsergebnis des Kindes nun vorliegt, bleibt für die Familie und Angehörigen der tragische Verlust Ihres Kindes, der unendlich schmerzhaft ist und uns alle tief berührt. Ihnen gehört unser vollstes Mitgefühl“, betonte Landrat Kai-Uwe Bielefeld (parteilos).

Gemeldete Todesfälle im zeitlichen Zusammenhang mit einer Corona-Impfung bei Kindern und Jugendlichen sind extrem selten. Das PEI führt bis 30. September fünf solcher Verdachtsfälle bei Menschen zwischen 12 und 17 Jahren auf, die sich auf eine Impfung mit dem Biontech-Mittel beziehen. Bei mindestens drei der Jugendlichen bestanden laut PEI schwere Vorerkrankungen. Bislang sind laut Robert Koch-Institut zwei Millionen Menschen zwischen 12 und 17 Jahren in Deutschland vollständig geimpft, das entspricht 43,9 Prozent (Stand 15.11.2021).

Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein überschreitet 100er Marke

20.21 Uhr: In Schleswig-Holstein ist die Sieben-Tage-Inzidenz in der Corona-Pandemie erneut nach oben gegangen und hat die 100er-Marke überschritten. Am Montag (Stand 18.56 Uhr) betrug die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche 105,2 nach 98,4 am Sonntag. Vor einer Woche lag dieser Wert noch bei 79,5. Es wurden 488 neue Ansteckungen innerhalb eines Tages registriert (Sonntag: 142). Bundesweit rangiert Schleswig-Holstein in der vierten Virus-Welle nach den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) bei der Sieben-Tage-Inzidenz noch besonders weit unten.

Die Zahl der mit oder an Corona gestorbenen Menschen stieg um 3 auf 1754. Rund 81.100 Menschen sind laut Statistik inzwischen genesen. Die Zahl der Patientinnen und Patienten, die mit einer Corona-Infektion im Krankenhaus liegen, stieg am Montag deutlich an und lag bei 117 (Sonntag: 104); 29 von ihnen wurden auf Intensivstationen behandelt, 20 mussten beatmet werden. Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz – also die Zahl der Corona-Kranken, die je 100.000 Menschen binnen sieben Tagen in Kliniken kamen, stieg leicht an und lag am Montag bei 2,78 (Sonntag: 2,58). Vergangenen Montag lag dieser Wert bei 2,03.

Am höchsten war die Sieben-Tage-Inzidenz am Montag in Neumünster mit 176,5 gefolgt vom Herzogtum Lauenburg (132,1) und Stormarn (131,8). Den niedrigsten Wert verzeichnete Plön mit 71,9.

Andrang auf Corona-Tests in Vorpommern – Polizei regelt Verkehr

18.17 Uhr: In Vorpommern ist es am Montag zu großem Andrang vor Corona-Testzentren gekommen. Vor dem Abstrichzentrum am Stralsunder Krankenhaus West war der Andrang so groß, dass die Polizei den Verkehr leiten musste, sagte ein Sprecher des Helios Hanseklinikums Stralsund. Man habe zusätzliches Personal bereitgestellt. Auch bei der Universitätsmedizin in Greifswald (UMG) kam es zu einer Menschenschlange und vor einem dortigen Drive-in-Testzentrum zu einer Autoschlange. Die UMG bietet hier PCR-Tests an.

Laut Sprecher des Helios Hanseklinikums Stralsund hängt die Nachfrage nach PCR-Tests mit den hohen Corona-Inzidenzen zusammen. Es gehe hier vermutlich etwa um Abklärungen im Umfeld von Infizierten. Vor fünf Wochen habe man pro Woche etwa 500 Tests durchgeführt. Die Zahl sei kontinuierlich gestiegen. In der vergangenen Woche seien es 872 gewesen – der zweithöchste Wert seit Pandemiebeginn. Allein für Montag rechnete er mit 250 bis 300 Tests.

Die UMG gab unterdessen bekannt, dass sie ab Mittwoch erneut ein Schnelltestzentrum in der Innenstadt eröffnet. Sie reagiere damit auf die Wiedereinführung der kostenlosen Bürgertests. Seit Samstag sind laut einer Verordnung des geschäftsführenden Gesundheitsministers Jens Spahn CDU) wieder kostenlose Corona-Schnelltests für alle möglich

Nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lagus) vom Sonntag lag die Sieben-Tage-Inzidenz der gemeldeten Corona-Neuinfektionen je 100.000 Einwohner im Landkreis Vorpommern-Rügen über 242 – der zweithöchste Wert im Land. In Vorpommern-Greifswald lag der Wert demnach bei rund 170.

Neue Corona-Beschränkungen in zwei Kreisen – Inzidenz steigt weiter

17.27 Uhr: In den Landkreisen Rostock und Vorpommern-Rügen gelten ab Mittwoch neue Corona-Regeln. Die Kreise waren den dritten Tag in Folge auf der risikogewichteten Stufenkarte des Landes orange eingefärbt, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) am Montag mitteilte. Wie die Kreise bestätigten, gilt daher ab Mittwoch eine 2G-Regel unter anderem in der Innengastronomie, bei Veranstaltungen, Messen sowie in Kultur- und Freizeiteinrichtungen: Es haben also nur Geimpfte und Genesene Zugang. Daneben werde zusätzlich empfohlen, eine Maske in der Öffentlichkeit zu tragen, wenn 1,5 Meter Abstand nicht eingehalten werden kann. Auch die Kreise Ludwigslust-Parchim und Mecklenburgische Seenplatte waren am Montag den ersten Tag orange.

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen stieg derweil in Mecklenburg-Vorpommern weiter. Das Lagus meldete am Montag 207,8 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Der Wert stieg im Vergleich zum Vortag leicht um 0,6. Vor einer Woche hatte der Wert bei 156,2 gelegen.

Das Lagus meldete 332 Neuinfektionen – mehr als am Vortag mit 262 Neuinfektionen und mehr als vor einer Woche mit 244. Die Zahl der Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern stieg um 30 Patienten auf 202. Auf einer Intensivstation lagen davon 51 – drei mehr als am Vortag. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion stieg um vier auf 1284.

Das Leitkriterium der Stufenkarte – die Hospitalisierungsinzidenz – lag landesweit zu Wochenbeginn bei 4,8. Der Wert gibt an, wie viele Patienten mit Covid je 100 000 Einwohner in sieben Tagen in Kliniken gebracht wurden. Die Grenzwerte, ab denen für diesen Wert die nächst höhere Stufe gilt, war zuletzt gesenkt worden. Über 5,0 wechselt die Farbe nun etwa von grün zu gelb. Dies gilt bereits für alle vier oben genannten Kreise. Ludwigslust-Parchim lag zudem bereits oberhalb der nächsten Schwelle bei 7,0.

In Neubrandenburg meldete das Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum am Montag bereits, wegen der aktuellen Corona-Lage seine Testpflicht zu verschärfen und Leistungen einzuschränken. „Verschiebbare Eingriffe und Aufnahmen werden ab sofort ausgesetzt. Das gilt selbstverständlich nicht für dringliche Therapien und Notfälle“, hieß es in einer Mitteilung. Darüber hinaus müssen ab Dienstag alle Besucher und Begleitpersonen einen Corona-Test vorlegen, der maximal 24 Stunden alt ist. Es gebe keine Ausnahmen für Geimpfte und Genesene.

Bei den Corona-Schutzimpfungen lag die Quote der mindestens einmal Geimpften in MV laut dem Robert Koch-Institut (RKI) am Montag bei 67,8 Prozent und die der vollständig Geimpften bei 65,9 Prozent.

Zu große Nachfrage: Impfzentrum in Lüneburg pausiert

13.34 Uhr: Wegen reger Nachfrage hat der Landkreis Lüneburg das mobile Impfzentrum in der Innenstadt am Marienplatz am Montag nicht öffnen können. „Am Samstag wurden alle Reserven aufgebraucht“, sagte ein Sprecher. Montags, mittwochs und samstags sind normalerweise 120 Corona-Impfungen geplant, am vergangenen Samstag sei 413 Mal ein Vakzin gespritzt worden. Zuvor hatte die „Landeszeitung“ online berichtet.

Die vom Landkreis beauftragten Hilfsorganisationen ASB und DRK sind nach der Schließung des Impfzentrums schon seit sechs Wochen unterwegs, die Nachfrage ist groß. Vom 1. Oktober bis vergangenen Freitag wurden etwa 4300 Impfungen registriert. Die mobilen Impfaktionen dienen zur Unterstützung der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte.

Inzidenz in Hamburg steigt erneut

12.01 Uhr: Hamburg verzeichnet am Montag 358 weitere Corona-Fälle. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg damit erneut leicht, sie liegt nun bei 177,9. Es ist der zweithöchste Wert seit Pandemie-Beginn, höher war die Inzidenz bislang nur an Heiligabend 2020 (179,6). Am Sonntag lag sie bei 176,5; vor einer Woche bei 148,4.

Eine weitere Person ist im Zusammenhang mit einer Infektion gestorben. Die Gesamtzahl der Corona-Todesfälle liegt damit bei 1848 (Stand: 14. November).

In den Hamburger Krankenhäusern wurden nach Angaben der Gesundheitsbehörde mit Stand 12. November insgesamt 178 Corona-Patienten behandelt (acht mehr als am Vortag). Auf Intensivstationen lagen 44 Corona-Patienten (+1). Die Daten zu den Krankenhäusern werden nur werktäglich erfasst und deshalb erst am Dienstag wieder aktualisiert.

1.389.647 Menschen haben in Hamburg eine Corona-Impfung erhalten, 1.352.606 Menschen sind vollständig geimpft (Stand: 14. November).

Inzidenz in Niedersachsen erreicht neuen Höchstwert

10.39 Uhr: Die Corona-Lage in Niedersachsen verschlechtert sich weiter – bei der Sieben-Tage-Inzidenz hat das Land einen Spitzenwert erreicht. Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen einer Woche je 100.000 Einwohner stieg nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Montag auf 132,8. Nach Angaben des Landessozialministeriums lag der bisherige Spitzenwert am 22. April 2021 bei einer landesweiten Sieben-Tage-Inzidenz von 130,9.

Nach den RKI-Daten wurden zwei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet, die Gesamtzahl in Niedersachsen stieg damit auf 6171.

Beschluss am Dienstag? Hamburg plant schärfere Corona-Regeln

8.37 Uhr: Hamburgs Senat könnte am Dienstag schärfere Corona-Maßnahmen beschließen. Erwartet wird eine Ausweitung der 2G-Regeln, dies hatte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am Freitag angekündigt. „NDR 90,3“ berichtet nun, wie die Maßnahmen aussehen könnten.

Demnach könnten bald nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt für Gastronomie, Kultur, Konzerte, Kinos und Sportveranstaltungen erhalten. Bislang können Einrichtungen selbst entscheiden, ob sie die 2G-Option wählen oder auch Getesteten Einlass gewähren.

Ob diese auch auf den Friseur- und Körperpflegebereich ausgeweitet werden soll, sei noch unklar, sagte der Sprecher der Gesundheitsbehörde, Martin Helfrich, gegenüber NDR 90,3. Helfrich: „Alle Verschärfungen zielen darauf, Einschränkungen bei Kindern und Jugendlichen zu vermeiden.“ Die CDU hatte am Wochenende gefordert, die Präsenzpflicht an Schulen auszusetzen.

Hamburgs Grünen-Fraktionschef plädiert für Lockdown für Ungeimpfte

7.19 Uhr: Dominik Lorenzen, Co-Fraktionschef der Grünen in der Hamburgischen Bürgerschaft, hat sich für einen Lockdown für Ungeimpfte ausgesprochen. „Eine Pandemie der Ungeimpften braucht auch einen Lockdown der Ungeimpften“, twitterte Lorenzen am Sonntagabend, „so können wir Ungeimpfte und vulnerable Gruppen am besten schützen“.

Am selben Tag hatte Österreich diese Maßnahme ergriffen: Seit Mitternacht dürfen Menschen, die sich noch nicht gegen das Coronavirus haben impfen lassen oder in den vergangenen 180 Tagen genesen sind, ihr Zuhause nur noch aus zwingenden Gründen verlassen.

Lorenzens Formulierung der „Pandemie der Ungeimpften“ ist jedoch umstritten. Prof. Christian Drosten sagte kürzlich der „Zeit“: „Es gibt im Moment ein Narrativ, das ich für vollkommen falsch halte: die Pandemie der Ungeimpften. Wir haben keine Pandemie der Ungeimpften, wir haben eine Pandemie.“ Zu dieser trügen auch Geimpfte bei – wenn auch etwas weniger.

Das waren die News am 14. November

Inzidenz in Schleswig-Holstein weiter knapp unter 100

21.05 Uhr: Schleswig-Holstein meldet heute 142 neue Corona-Fälle (Vortag: 325 neue Fälle). Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt weiterhin knapp unter 100, der Wert stieg von 97,7 am Samstag auf 98,4 am Sonntag. Am höchsten ist die Inzidenz in Neumünster (163,9), am niedrigsten im Kreis Ostholstein (68,0).

104 Covid19-Erkrankte werden derzeit in Schleswig-Holsteins Kliniken behandelt, 25 davon auf einer Intensivstation. 21 der Intensivpatienten müssen beatmet werden. Die Hospitalisierungsinzidenz liegt aktuell bei 2,58.

Inzidenz in Mecklenburg-Vorpommern steigt über 200

20.03 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen ist in Mecklenburg-Vorpommern erstmals über 200 gestiegen. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) meldete am Sonntag 200,5 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Der Wert stieg im Vergleich zum Vortag um 6,4. Vor einer Woche hatte der Wert bei 147,3 gelegen.

Das Lagus meldete 262 Neuinfektionen – weniger als am Vortag mit 368 Neuinfektionen und mehr als vor einer Woche mit 215. Die Zahl der Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern blieb wie am Vortag bei 172. Auf einer Intensivstation lagen davon 48 – 2 mehr als am Vortag. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion blieb unverändert bei 1280.

Die Landkreise Rostock und Vorpommern-Rügen werden seit Samstag auf der risikogewichteten Stufenkarte des Landes unter Berücksichtigung aller Faktoren orange angezeigt. Ist das auch am Montag der Fall, müssten gemäß neuer Regeln der Landesregierung hier ab Mittwoch 2G-Vorschriften gelten. Demnach bekommen nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt zu bestimmten Freizeitstätten. Dazu gehören laut Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) die Innenbereiche von Restaurants, Theatern, Kinos, Museen und auch Schwimmbädern und Fitness-Centern. Mitarbeiter in 2G-Bereichen, die nicht geimpft sind, müssten dann täglich einen Corona-Test machen.

Das Leitkriterium der Stufenkarte – die Hospitalisierungsinzidenz – lag landesweit am Sonntag bei 3,6. Der Wert gibt an, wie viele Patienten mit Covid je 100 000 Einwohner in sieben Tagen in Kliniken gebracht wurden. Die Grenzwerte, ab denen für diesen Wert die nächst höhere Stufe gilt, war zuletzt gesenkt worden. Über 5,0 wechselt die Farbe nun etwa von grün zu gelb. Dies ist bereits für die Landeshauptstadt Schwerin sowie die Landkreise Rostock und Vorpommern-Rügen der Fall.

Bei den Corona-Schutzimpfungen lag die Quote der mindestens einmal Geimpften laut dem Robert Koch-Institut (RKI) am Samstag bei 67,8 Prozent und die der vollständig Geimpften bei 65,9 Prozent.

2G-Regel bei Kammerspielen und Altonaer Theater – mit viel Platz

18.56 Uhr: Die Hamburger Kammerspiele und das Altonaer Theater haben nun auch ihren Spielbetrieb auf 2G umgestellt. Mit der 18.00 Uhr-Vorstellung sind seit Sonntag nur noch genesene und geimpfte Besucher in den Sälen erlaubt. In den Kammerspielen stand am Sonntag das One-Man-Hörspiel „Hitch und Ich“ auf dem Spielplan.

Mit der Umsetzung der 2G-Regel entfällt auch die Maskenpflicht in den Theatern. Dennoch haben die Besucher weiterhin einen Platz frei zu dem ihnen unbekannten Nachbarn. Sowohl die Kammerspiele als auch das Altonaer Theater und das Harburger Theater behalten das Schachbrettmuster freiwillig bei – auch um den Komfort für die Gäste und das Sicherheitsgefühl erhalten zu können. Mit der 2G-Regel dürfen die Theater ihre Säle eigentlich voll besetzen.

Bei Hamburg: Großer Andrang bei Impfaktion im Wildpark

14.43 Uhr: Bei einer Corona-Impfaktion im Wildpark Schwarze Berge südlich von Hamburg hat am Sonntag großer Andrang geherrscht. „Es gibt seit dem Morgen lange Warteschlangen“, sagte eine Sprecherin des DRK-Impfteams Winsen (Luhe). Viele ältere Menschen holten sich ihre Auffrischungs-Impfung ab.

Einige der Wartenden waren extra aus Hamburg in den Landkreis Harburg gekommen. Das Impfteam war im Natur-Erlebnis-Zentrum des Parks untergebracht und gab allen Impfwilligen ohne Voranmeldung die schützende Spritze.

Zwischen 9.00 und 17.00 Uhr konnten Impfwillige das Schöne – nämlich einen Ausflug in die Natur – mit dem Praktischen der Impfung verbinden, wie der Park mitteilte. Ein zweiter Impftag im Natur-Erlebnis-Zentrum des Wildparks ist am 12. Dezember geplant.

Die etwa 50 Hektar große Anlage mit rund 100 Tierarten, darunter Bären, Luchsen und Wölfe, ist ganzjährig geöffnet. Es gibt in den Wintermonaten täglich mindestens zwei Schaufütterungen sowie eine tägliche Flugschau um 14.00 Uhr.

CDU-Bürgerschaftsfraktion: Präsenzpflicht an Schulen aussetzen

14.09 Uhr: Aus der CDU-Fraktion der Hamburger Bürgerschaft kommt die Forderung nach einer Aussetzung der Präsenzpflicht für Schüler. Wegen vermehrter falsch-positiver Corona-Tests sollte die Präsenzpflicht bis zur Beschaffung zuverlässigerer Tests ausgesetzt werden, forderte die bildungspolitische Sprecherin Birgit Stöver am Sonntag in einer Mitteilung. „Zusätzlich zum Testchaos verunsichert Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte die steigende Inzidenz.“ Die Schulbehörde müsse größtmögliche Unterstützung leisten, damit der Schulunterricht auch von zu Hause aus möglich sei.

Neue Corona-Schnelltests haben nach den Herbstferien an Hamburgs Schulen zu einer Vielzahl von falschen Positivergebnissen geführt. Nach früheren Angaben der Schulbehörde hat es vermutlich Probleme bei der fachgerechten Durchführung gegeben.

Inzidenz in Hamburg nähert sich neuem Höchstwert

12.07 Uhr: Am Sonntag ist die Corona-Inzidenz in Hamburg erneut gestiegen. Mit 176,5 Ansteckungen pro 100.000 Einwohnern in sieben Tagen wurde der zweithöchste Wert seit Pandemie-Beginn erreicht, höher war die Inzidenz bislang nur an Heiligabend 2020 (179,6). Am Samstag lag sie bei 175,2; vor einer Woche bei 147,7.

Insgesamt wurden in den vergangenen 24 Stunden 362 weitere Fälle gemeldet, zudem sind drei weitere Menschen im Zusammenhang mit einer Infektion gestorben. Die Gesamtzahl der Corona-Todesfälle liegt damit bei 1847 (Stand: 13. November).

In den Hamburger Krankenhäusern wurden nach Angaben der Gesundheitsbehörde mit Stand 12. November insgesamt 178 Corona-Patienten behandelt (acht mehr als am Vortag). Auf Intensivstationen lagen 44 Corona-Patienten (+1).

1.387.654 Menschen haben in Hamburg eine Corona-Impfung erhalten, 1.349.877 Menschen sind vollständig geimpft (Stand: 11. November). Die Daten zu den Impfungen und Krankenhäusern werden nur werktäglich erfasst und deshalb sonntags nicht aktualisiert.

Inzidenz in Niedersachsen gestiegen

11.31 Uhr: Die Sieben-Tages-Inzidenz in Niedersachsen steigt kontinuierlich, die Zahl der Aufnahmen von Covid-19-Patienten in Kliniken ist aber noch stabil. Das geht aus den Daten hervor, die das Land täglich auf seiner Internetseite zur Corona-Lage veröffentlicht. Demnach stieg die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Neuinfektionen binnen einer Woche je 100.000 Einwohner von 118,4 am Samstag auf 129,8 am Sonntag. Fünf weitere Covid-19-Todesfälle meldete das Robert Koch-Institut (RKI) für Niedersachsen, ihre Gesamtzahl stieg damit landesweit auf 6169.

Die Hospitalisierungsinzidenz lag nach Angaben der Landesregierung am Sonntag wie schon am Vortag bei 4,5. Der Wert steht für die Neuaufnahmen von Covid-Patienten in Kliniken pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Dieser Wert ist in Niedersachsen der wichtigste Indikator zur Bewertung der Pandemie-Lage.

Bremens Bürgermeister schlägt „Hotspot-Strategie“ vor

11.03 Uhr: Nach längerem Hin und Her hatten sich Bund und Länder für kommenden Donnerstag zu Beratungen über die Bekämpfung des Coronavirus verabredet. Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte mahnte im Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: „Es darf in der Öffentlichkeit nicht der Eindruck entstehen, dass Bund und Länder in schwierigen Zeiten nicht zu einem gemeinsamen Vorgehen in der Lage sind.“ Der SPD-Politiker forderte bundeseinheitliche Maßnahmen. „Dazu zählen zum Beispiel Testpflichten am Arbeitsplatz, die Anwendung der 2G-Regeln und möglicherweise auch eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen.“

Zugleich setze er auf eine „ergänzende Hotspot-Strategie“. „Es kann nicht richtig sein, dass in Landkreisen mit einer Inzidenz von unter 100 die gleichen Einschränkungen gelten wie in denen mit einer Inzidenz von über 1000“, betonte Bovenschulte. In Bremen wurde die Inzidenz vom RKI am Sonntag mit 101,2 angegeben, bundesweit lag sie mit 289,0 deutlich darüber.

Großer Andrang auf Corona-Drittimpfungen

9.59 Uhr: Viele Schleswig-Holsteiner wollen möglichst bald mit einer dritten Impfung ihren Corona-Schutz auffrischen. Arztpraxen und mobile Teams sind in vollem Einsatz. Im Einkaufszentrum Holsten-Galerie in Neumünster bildete sich am Samstag eine lange Warteschlange von mehr als 100 Menschen bis auf den Vorplatz. Dort wird montags und samstags von 10 bis 17 Uhr geimpft.

Man erreiche viele Menschen, ob für Booster- oder Erstimpfungen, sagte ein Mitarbeiter der Holsten-Galerie. Vor einigen Wochen sei man mit Impfungen an drei Tagen pro Woche und 100 bis 150 täglichen Impfungen gestartet und habe das Angebot mittlerweile ausgebaut.

Boosterimpfungen „katapultieren“ Impfschutz nach oben

8.32 Uhr: Im Kampf gegen die Corona-Pandemie haben Forschende die Bedeutung von Auffrischungsimpfungen betont. „Die Boosterimpfungen katapultieren den Impfschutz erneut deutlich nach oben“, erklärte Hajo Zeeb vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie in Bremen. Der Schutz vor einem schweren Verlauf sei nach vorliegenden Daten sogar effektiver als der kurz nach der zweiten Impfung. „Und auch der Schutz vor Ansteckung und Weitergabe einer Infektion ist sehr ausgeprägt und deutlich besser als bei Geimpften ohne die Auffrischung.“

Viola Priesemann vom Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen verwies auf Israel. Dort sei es im Sommer gelungen, die Welle bei einer ähnlichen Impfquote wie in Deutschland zu stoppen, indem rund 50 Prozent der Menschen eine Boosterimpfung bekommen haben. „Der Effekt wäre in Deutschland möglicherweise nicht ganz so stark, da der erste Impfabstand länger war und die Impfungen nicht ganz so lange her sind wie in Israel“, erläuterte sie. „Aber wir erwarten auch hier eine deutliche Wirkung.“

Das waren die News am 13. November:

Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein klettert auf 97,9

20.05 Uhr: Die Sieben-Tage-Corona-Inzidenz ist in Schleswig-Holstein erneut gestiegen – auf nun 97,9. Die Landesmeldestelle wies am Samstagabend (Stand: 19.18 Uhr) zudem 325 Neuinfektionen innerhalb eines Tages aus. Am Freitag hatte die Inzidenz, also die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen, bei 95,5 gelegen. Bundesweit hat Schleswig-Holstein in der vierten Virus-Welle nach den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) hier weiter einen besonders niedrigen Wert.

Am Samstag kam den Daten nach kein neuer Todesfall hinzu. Seit Beginn der Pandemie wurden damit weiterhin 1751 Tote im Zusammenhang mit Covid-19 registriert. Am höchsten war die Sieben-Tage-Inzidenz im Land am Samstag in Neumünster mit 127,7 gefolgt von Kiel mit 122,9. Der niedrigste Wert wurde in Ostholstein mit einer Inzidenz von 70,0 verzeichnet.

Die Zahl der Patientinnen und Patienten, die mit einer Corona-Infektion im Krankenhaus liegen, blieb im Vergleich zum Vortag stabil bei 104; 25 von ihnen wurden auf Intensivstationen behandelt, 21 mussten beatmet werden. Auch diese Zahlen waren unverändert und ebenso die Hospitalisierungsinzidenz – also die Zahl der Corona-Kranken, die je 100.000 Menschen binnen sieben Tagen in Kliniken kamen. Sie lang erneut bei 2,58.

Erneuter Höchststand bei Corona-Inzidenz – zwei Kreise in MV orange

17.34 Uhr: Die Landkreise Rostock und Vorpommern-Rügen sind in Mecklenburg-Vorpommern wegen der Auslastung ihrer Intensivstationen auf der Stufenkarte des Landes auf Orange umgesprungen. Unterdessen hat die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen am Samstag wieder einen neuen Höchststand erreicht. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) verzeichnete 194,1 gemeldete Neuinfektionen je 100.000 Menschen binnen einer Woche. Am Vortag lag der Wert bei 188,9 und vor einer Woche bei 139,9.

Das Lagus meldete 368 Neuinfektionen – weniger als am Vortag mit 526 Neuinfektionen und deutlich weniger als am Dienstag mit 726, der bislang höchsten gemeldeten Zahl. Vor einer Woche betrug die Zahl 231. Die Zahl der Covid-19-Patienten in den Krankenhäusern erreichte wie am Vortag 172. Auf einer Intensivstation lagen davon 46 – 8 mehr als am Vortag. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion blieb unverändert bei 1280.

Die Landkreise Rostock und Vorpommern-Rügen liegen bei der Auslastung ihrer Intensivstationen über neun Prozent und damit für diesen Faktor nun im orangen Bereich. Für die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen liegen sie mit Werten jenseits von 200 im roten Bereich. Die übrigen Landkreise und kreisfreien Städte werden insgesamt gelb angezeigt.

Die Landesregierung hatte am Freitag mitgeteilt, dass in Regionen nach drei Tagen im orangen Bereich die 2G-Regeln greifen, wonach nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt zu bestimmten Freizeitstätten bekommen. Dazu gehören laut Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) die Innenbereiche von Restaurants, Theatern, Kinos, Museen und auch Schwimmbädern und Fitness-Centern. Mitarbeiter in 2G-Bereichen (genesen oder geimpft), die nicht geimpft sind, müssten dann täglich einen Corona-Test machen.

Hamburger Senator: Striktes 2G-Regime überall umsetzen

14.32 Uhr: Der Präsident des Deutschen Bühnenvereins und Hamburger Kultursenator, Carsten Brosda (SPD), hat sich für ein striktes 2G-Regime bei Kulturveranstaltungen ausgesprochen. „Natürlich ist die Entwicklung alarmierend und müssen wir weiter vorsichtig sein“, sagte Brosda am Freitag in Hamburg. „Wenn die Inzidenzwerte unter den Ungeimpften 20mal so hoch sind wie unter den Geimpften, dann ist doch klar erkennbar, wo wir ansetzen müssen. Deshalb ist es sinnvoll, dass jetzt vielerorts auf ein striktes 2G-Regime gesetzt wird. Damit sind Kulturveranstaltungen derzeit angemessen sicher durchführbar“, sagte der Kultursenator.

„Ich bleibe dabei: Entscheidend ist, dass wir die Impfquote hochbekommen, dass sich wirklich alle impfen und boostern lassen, die es tun können. Das bleibt der Weg raus aus der Pandemie“, sagte Brosda.

Angesichts steigender Infektionszahlen mit dem Coronavirus wird über neue Einschränkungen diskutiert. Das Robert Koch-Institut (RKI) hatte am Freitag alle Bürger zu weniger Kontakten aufgerufen. RKI-Präsident Lothar Wieler plädierte dafür, größere Veranstaltungen zu meiden oder ganz abzusagen.

Testpflicht auch für geimpfte Besucher von Pflegeeinrichtungen

14.26 Uhr: In Schleswig-Holstein müssen auch geimpfte oder genesene Besucher und Besucherinnen von Pflegeeinrichtungen künftig einen negativen Corona-Test nachweisen. Die Corona-Bekämpfungsverordnung sei am Samstag mit entsprechenden Ergänzungen verlängert worden, teilte die Staatskanzlei mit. Die Landesregierung habe die Testpflichten verschärft, um die Einrichtungen besser zu schützen und gleichzeitig offenzuhalten. Bislang galt, dass Besucherinnen und Besucher geimpft, genesen oder getestet sein müssen.

Auch genesene und geimpfte Beschäftigte müssen demnach alle drei Tage getestet werden. Nicht geimpfte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen müssten sich weiterhin täglich testen lassen. Einrichtungen sollen die Tests über den Bund abrechnen können.

Infektionsgeschehen in Niedersachsen weiter auf hohem Niveau

13.11 Uhr: Die Corona-Lage in Niedersachsen verschärft sich weiter, eine Warnstufe ist aber noch nicht erreicht. Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen mit dem Coronavirus binnen einer Woche je 100.000 Einwohner stieg nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von 113,7 am Vortag auf 118,4 am Samstag. Elf weitere Covid-19-Todesfälle meldete das RKI, die Gesamtzahl stieg damit auf 6164.

Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz lag nach Angaben der Landesregierung am Samstag bei 4,5 – nach 4,2 einen Tag zuvor. Der Wert steht für die Neuaufnahmen von Covid-19-Patienten in Kliniken pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen.

Inzidenz in Hamburg auf zweithöchstem Wert seit Pandemie-Beginn

12.02 Uhr: Es ist der zweithöchste Wert seit Ausbruch der Pandemie: Die Corona-Inzidenz in Hamburg ist am Samstag erneut deutlich gestiegen, die Gesundheitsbehörde gab sie mit 175,2 an. Am Freitag lag sie noch bei 160,8; am Samstag vor einer Woche bei 147,0. Höher war der Wert in Hamburg bislang nur an Heiligabend 2020 (179,6).

Insgesamt wurden in den vergangenen 24 Stunden 666 weitere Fälle gemeldet, aber kein Todesfall. Die Gesamtzahl der im Zusammenhang mit dem Virus Verstorbenen liegt damit weiter bei 1844 (Stand: 12. November).

In den Hamburger Krankenhäusern wurden nach Angaben der Gesundheitsbehörde mit Stand 12. November insgesamt 178 Corona-Patienten behandelt (acht mehr als am Vortag). Auf Intensivstationen lagen 44 Corona-Patienten (+1).

1.387.654 Menschen haben in Hamburg eine Corona-Impfung erhalten, 1.349.877 Menschen sind vollständig geimpft (Stand: 11. November).

Minister fordert schnelle Entscheidung über Impfstoff für Kinder

11.22 Uhr: Mit Blick auf die steigenden Infektionszahlen auch in Niedersachsen fordert Kultusminister Grant Hendrik Tonne mehr Tempo bei der Zulassung eines Impfstoffes für Kinder. „Ich appelliere an die Europäische Arzneimittelagentur, die Zulassung des Impfstoffs für Kinder mit hoher Priorität zu bearbeiten, und bitte die Ständige Impfkommission, zügig die Daten für diese Alterskohorte zu prüfen, damit es möglichst bald zu einer Entscheidung über eine mögliche Empfehlung kommen kann“, sagte der SPD-Politiker der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstag). „Das wäre wichtig, um einen weiteren Schutzschild für die Kinder bereitzuhaben.“

Insbesondere forderte er ungeimpfte Erwachsene auf, „die Impfangebote endlich anzunehmen“. Wer sich impfen lasse, tue etwas Gutes für die Kinder, für die Schulen, für die Kitas. „Es darf keinen weiteren Bildungs-Lockdown geben. Wir müssen alles daransetzen, dass Schulen und Kitas offen bleiben“, forderte der Minister und wies darauf hin, dass die allgemein sehr angespannte Infektionslage auch an den Kindern und Jugendlichen nicht vorbeigehe.

Rabe: „Wer sich nicht impfen lässt, den halte ich für dumm“

10.24 Uhr: Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) hat erneut deutlich zur Corona-Impfung aufgerufen. „Wer sich nicht impfen lässt, obwohl er oder sie es könnte, den halte ich für dumm“, sagte Rabe in einem Gespräch mit Schüler:innen des Gymnasiums in Harvestehude, aus dem das „Abendblatt“ zitiert. Viele Millionen Menschen seien in Deutschland geimpft, ohne dass sich gesundheitliche Schädigungen gezeigt hätten, so Rabe weiter.

Außerdem möchte Rabe auch bei steigenden Corona-Zahlen die Schulen offen halten. „Ich kann es Euch nicht 100-prozentig versprechen, habe aber in den vergangenen eineinhalb Jahren immer sehr dafür geworben, dass die Schulen – wenn es irgendwie möglich ist – offen bleiben. Ihr könnt Euch darauf verlassen, dass ich jemand bin, der sehr energisch für offene Schulen kämpft.“

Oberbürgermeister: Mehr 2G und Impfpflicht für bestimmte Berufe

9.56 Uhr: Eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen hat die Oberbürgermeisterkonferenz des Niedersächsischen Städtetages gefordert. In Alten- und Pflegeheimen, Krankenhäusern, Schulen und Kindertagesstätten sollte für die Beschäftigten eine Impfpflicht eingeführt werden, teilte das Gremium am Freitag mit. Insgesamt schlug das Gremium zehn Maßnahmen für den „Corona-Winter 2021/2022“ vor.

Für den Gastronomie- und Freizeitbereich fordern die Oberbürgermeister und Oberbürgermeisterinnen eine landesweite 2G-Regelung in geschlossenen Räumen. Auch Weihnachtsmärkte sollten nur von Geimpften und Genesenen (2G) besucht werden dürfen.

Ausnahmen braucht es demnach für Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Am Arbeitsplatz sollte aus Sicht des Gremiums bundesweit 3G gelten – Beschäftigte müssen in diesem Fall geimpft, genesen oder negativ getestet sein.

Großer Drang nach Auffrischungsimpfungen – Aufrufe zur Geduld

8.31 Uhr: Der Wunsch nach Impfungen zur Auffrischung des Corona-Schutzes ist in Schleswig-Holstein angesichts stark steigender Infektionszahlen offenkundig groß. Unter der Überschrift „Ruhe bewahren! Keiner kommt zu kurz!“, bat die Kassenärztliche Vereinigung (KVSH) am Freitag um Geduld. Die KVSH arbeite gemeinsam mit Land und Kommunen an einer Struktur, die zeitnah vollständig stehen solle. Ziel sei es, spätestens bis Ende Februar allen die Drittimpfung anzubieten.

Die Ärzte beteiligten sich mit Hochdruck an der Impfkampagne und hätten momentan mit vielen Infekten zusätzlich zu tun, erläuterte die KVSH-Vorsitzende Monika Schliffke. „Helfen Sie mit, die Praxen zu entlasten, indem Sie von Impfdiskussionen am Telefon absehen und die Möglichkeiten nutzen, sich vorab zu informieren, ob Sie bereits für eine Auffrischungsimpfung in Frage kommen!“ Dies ist frühestens sechs Monate nach der Grundimmunisierung möglich.
Die Praxen seien mit beispiellosem Engagement dabei, Erst-, Zweit- und Auffrischimpfungen durchzuführen, sagte Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP). „In keinem Fall ist es angemessen, noch hilft es irgendwem, Mitarbeitende zu beschimpfen oder zu bedrängen.“ Es werde ein weiter wachsendes Angebot auch für Auffrischimpfungen geben.

Das waren die News am 12. November:

Hamburg denkt über Ausweitung von 2G-Modell nach

21.53 Uhr: Der Senat erwägt eine Ausweitung des 2G-Modells. Das sagte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am Freitag im Interview mit dem „Hamburg Journal“ (NDR). Laut des SPD-Politikers wird das 2G-Modell in Hamburg bereits in 2000 Einrichtungen umgesetzt. Nach diesem Modell können nur Geimpfte und Genesene die entsprechenden Einrichtungen besuchen – Ungeimpfte auch dann nicht, wenn sie einen Test vorweisen. „Dieses Modell – das wollen wir in der nächsten Woche erörtern im Senat – müssen wir wahrscheinlich ausweiten auf die Bereiche, die noch ohne 2G betrieben werden können“, so Tschentscher im NDR. Damit solle Hamburg vor einer Entwicklung wie in Bayern oder Sachsen geschützt werden. Dinge, die für das tägliche Leben notwendig sind, sollten für Ungeimpfte aber weiterhin möglich sein, so Tschentscher.

Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein steigt auf 95,5

21.24 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist erneut gestiegen. Die Landesmeldestelle wies am Freitagabend (Stand: 18.37 Uhr) den Wert 95,5 aus. Am Donnerstag hatte er noch bei 94,5 gelegen, am vergangenen Freitag bei 75,8. Damit ist die Zahl der Corona-Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen aber immer noch deutlich niedriger als im Bundesdurchschnitt, für den das Robert Koch-Institut 263,7 nannte.

Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen wurde von der Landesmeldestelle mit 466 angegeben, nach 511 am Vortag. Ein neuer Todesfall kam hinzu, seit Beginn der Pandemie wurden damit 1751 Tote im Zusammenhang mit Covid-19 registriert.

Am höchsten war die Sieben-Tage-Inzidenz im Land am Donnerstag weiter in Kiel. Dort sank sie minimal auf 120,4. Der niedrigste Wert wurde im Kreis Steinburg mit einer Inzidenz von 66,6 verzeichnet.

Die Zahl der Patientinnen und Patienten, die mit einer Corona-Infektion im Krankenhaus liegen, stieg leicht auf 104. 25 von ihnen wurden auf Intensivstationen behandelt, 21 mussten beatmet werden. Die Hospitalisierungsinzidenz – also die Zahl der Corona-Kranken, die je 100.000 Menschen binnen sieben Tagen in Kliniken kamen – sank von 2,65 auf 2,58.

Nordkirche gedenkt Corona-Toten in Hamburg mit Gottesdienst

19.37 Uhr: Mit einem Gedenkgottesdienst hat die evangelisch-lutherische Kirche in Hamburg an die Opfer der Corona-Pandemie erinnert. Der Gottesdienst am Freitag in der Hauptkirche St. Petri richtete sich besonders an Angehörige und Freunde von Menschen, die an oder mit Corona gestorben sind, wie die Nordkirche mitteilte. Eingeladen waren aber auch Pflege- und Betreuungskräfte von Heimen und Krankenhäusern. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts sind allein in der Hansestadt seit Beginn der Pandemie im Zusammenhang mit dem Coronavirus 1844 Menschen gestorben.

„Es ist in alldem nicht allein der Tod, der traurig macht“, sagte Bischöfin Kirsten Fehrs den Angaben zufolge in ihrer Predigt. Sie richtete ihren Blick auch auf Kinder und Jugendliche, die unter den Folgen der Pandemie litten, oder auf Kita-Beschäftigte und Pflegekräfte, die vor Erschöpfung nicht mehr schlafen könnten. „Wir alle haben Menschen vor Augen, deren Perspektiven zerstört sind und die schwere, persönliche Krisen durchleben. Sie sind in unseren Herzen und Gedanken – genau wie diejenigen, die Schwerkranke mit höchster Anstrengung versorgt und gepflegt haben.“

Der Gottesdienst stand unter dem Motto „Woher kommt mir Hilfe?“. „Das große Versprechen der Religion ist ja, dass sie Antworten hat, wo das Leben nur Fragen stellt“, sagte Fehrs. Dass sie über alle Grenzen hinaus trage, Hoffnung und Zuversicht wecke und tröste. „Diese ja fast trotzige Zuversicht, die dem Tod nicht das letzte Wort überlässt, muss und soll ankommen, in allen Straßen und Häusern der coronaverwundeten Welt.“ Auch bei jenen, die in ihrer Trauer untröstlich seien.

Neue Regeln und erneuter Höchststand der Corona-Inzidenz im Nordosten

17.31 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen ist auch am Freitag in Mecklenburg-Vorpommern weiter auf einen Höchststand geklettert. Mit einem Wert von 188,9 lag die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Personen der vergangenen sieben Tage jedoch nur um eins höher als am Vortag, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) meldete. Vor einer Woche lag die Inzidenz noch bei 140,6.

Das Lagus meldete 526 Neuinfektionen und damit deutlich weniger als am Dienstag mit 726, der bislang höchsten gemeldeten Zahl. Die Zahl der Covid-Patienten in den Krankenhäusern lag bei 172, 16 mehr als am Vortag. Auf einer Intensivstation lagen davon 38, einer weniger als am Donnerstag.

Am höchsten war die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte mit 221,3. Zwei weitere Kreise sowie die Hansestadt Rostock haben ebenfalls Inzidenzen über 200. Am niedrigsten ist die Inzidenz in Nordwestmecklenburg mit 119.

Bei der Hospitalisierungsinzidenz liegen alle Regionen des Landes auf der Corona-Stufenkarte weiterhin im grünen Bereich, doch das könnte sich bald ändern. Wie das Kabinett am Freitag beschloss, sollen die entsprechenden Schwellenwerte sinken. Bisher ist eine Region im grünen Bereich, solange die Zahl der mit Covid in Kliniken eingelieferten Patienten je 100.000 Einwohner in sieben Tagen den Wert von 8,0 nicht überschreitet. Künftig soll diese Grenze bei 5,0 liegen. Übersteigt der Wert 7,0, ist die betreffende Region in Stufe „Orange“, bei über 11,0 gilt „Rot“.

Landesweit lag dieser Wert am Freitag bei 4,5 – er zeigt die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Jedoch lagen die Hansestadt Rostock mit 6,2 und die Kreise Rostock mit 5,1 sowie Vorpommern-Rügen mit 6,7 über der neuen Schwelle zu gelb. Die Landeshauptstadt wäre mit 7,3 bereits orange eingefärbt.

Nach insgesamt drei Tagen auf diesem Level würde in Schwerin damit die 2G-Regel greifen, wonach nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt zu bestimmten Freizeitstätten bekommen. Dazu gehören laut Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) die Innenbereiche von Restaurants, Theatern, Kinos, Museen oder auch Schwimmbäder und Fitness-Center. Mitarbeiter in 2G-Bereichen, die nicht geimpft sind, müssten dann täglich einen Corona-Test machen. Laut Schwesig sollen die neuen Regelungen ab Samstag gelten.

Die Stufenkarte des Landes zeigte nach den aktuell noch geltenden Regelungen unter Berücksichtigung aller Faktoren für alle Regionen weiterhin gelb. Damit gilt weiter eine Maskenpflicht in Schulen sowie erweiterte Testpflichten. Das Lagus meldete vier Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Die Gesamtzahl seit Beginn der Pandemie stieg somit auf 1280.

Bei den Corona-Schutzimpfungen lag die Quote der mindestens einmal Geimpften in MV laut dem Robert Koch-Institut (RKI) am Freitag bei 67,7 Prozent und die der vollständig Geimpften bei 65,7 Prozent. Die Quote der Auffrischungsimpfungen wurde mit 3,6 Prozent angegeben.

Kreis Ludwigslust-Parchim setzt sich Corona-Impfziel

16.35 Uhr: Der Landkreis Ludwigslust-Parchim will zusätzlich zum Angebot der Haus-, Fach- und Betriebsärzte bis Ende Januar mehr als 30.000 Corona-Impfungen verabreichen. „Im Mittelpunkt der bereits laufenden Impfkampagne stehen gegenwärtig noch rund 80 ambulante Dienste, darunter Tagespflegen und Sozialstationen, die mittels Einsatz mobiler Impfteams versorgt werden“, hieß es in einer Mitteilung am Freitag. Grundsätzlich habe jedoch jeder Bürger, dessen Zweitimpfung mindestens sechs Monate zurückliege, Anspruch auf eine Auffrischungsimpfung.

Um mehr Impfungen zu ermöglichen, soll ab kommender Woche der Impfstützpunkt in Crivitz mit vier statt nur einer Impfstraße und erweiterten Öffnungszeiten bereitstehen. Schrittweise sollen zudem weitere Impfangebote im Landkreis zur Verfügung stehen. Der Landkreis stellt zudem klar, dass sich hier alle Personen impfen können werden. Auch diejenigen, die nur zum Arbeiten in den Kreis pendeln.

Laut Verwaltungsangaben wurden bisher im Landkreis Ludwigslust-Parchim 265.756 Impfungen durchgeführt, inklusive den Impfungen bei den Hausärzten. Hiervon seien 126.954 Erstimpfungen, 132.181 Zweitimpfungen und bereits 6621 Drittimpfungen gewesen.

Das schönste Impfzentrum der Welt öffnet wieder

13.56 Uhr: Aller guten Dinge sind drei: Am 22. November lädt die Hamburger Elbphilharmonie erneut zur Corona-Schutzimpfung in die Künstlerzimmer und den Großen Saal. Nach zwei Vorgängerterminen im September und Oktober bietet sich erstmals die Gelegenheit, sich den dritten Piks (Booster) im wohl schönsten Impfzentrum der Welt setzen zu lassen, teilte die Elbphilharmonie am Freitag mit.

Die Aktion wendet sich an alle Impfwilligen ab 12 Jahren. Minderjährige müssen in Begleitung eines Erziehungsberechtigten sein. Eingesetzt werden die Präparate von Biontech, Moderna und Johnson & Johnson.

Landeskirche empfiehlt Masken und Abstand im Gottesdienst

13.03 Uhr: Die Evangelische Landeskirche Hannover hat angesichts der sich verschärfenden Corona-Infektionslage Abstandsregeln und Maskenpflicht in allen Gottesdiensten empfohlen. Damit nehme man besonders gut besuchte Gottesdienste zum Ewigkeitssonntag und an den Advents- und Weihnachtsfeiertagen in den Blick, teilte die Landeskirche am Freitag mit. Die überarbeiteten Handlungsempfehlungen für Gottesdienste gingen über die Vorgaben hinaus, die laut Corona-Verordnung des Landes Niedersachsen für Religionsgemeinschaften gelten.

Wieder mehr als 500 Neuinfektionen in Hamburg

11.59 Uhr: Hamburg meldet am Freitag 560 Corona-Neuinfektionen. 44 mehr als gestern und 17 mehr als vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz blieb damit nahezu unverändert, sie wurde von der Gesundheitsbehörde mit 160,8 angegeben. Am Donnerstag lag sie bei 159,9; am Freitag der Vorwoche bei 141,6.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (Stand: 10. November) ist in Hamburg ein weiterer Mensch im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Die Gesamtzahl der Todesfälle steigt auf 1844.

In den Hamburger Krankenhäusern wurden nach Angaben der Gesundheitsbehörde mit Stand 11. November insgesamt 170 Corona-Patienten behandelt (fünf weniger als am Mittwoch, neun mehr als am Donnerstag vor einer Woche). Auf Intensivstationen lagen 43 Corona-Patienten (keine Änderung zum Vortag, neun weniger als vor einer Woche).

1.387.654 Menschen haben in Hamburg eine Corona-Impfung erhalten, 1.349.877 Menschen sind vollständig geimpft (Stand: 11. November).

Hamburger Polizeigewerkschaft fordert eigene Booster-Impfungen

11.33 Uhr: Die Gewerkschaft der Polizei Hamburg (GdP) hat eigene Booster-Impfungen bei der Polizei gefordert. «Die wachsende Gefahr ist insbesondere auch für unsere Kolleginnen und Kollegen relevant, sind sie doch tagtäglich mit einer Vielzahl von Menschen in Kontakt», sagte der Landesvorsitzende Horst Nien am Freitag in Hamburg. Es sei aus seiner Sicht zwingend, eine polizeieigene Impfstraße mit einem schlüssigen Begleitkonzept einzurichten. Nötigenfalls sei eine Änderung bestehender Rechtslagen vorzunehmen.

Derzeit müssten sich auch Menschen aus systemrelevanten Berufen für eine Booster-Impfung an ihren Hausarzt wenden.

Niedersachsen weitet 2G-Regel aus

11.10 Uhr: Die 2G-Regelung in der Corona-Pandemie wird in Niedersachsen nach Angaben von Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) ausgeweitet. Das kündigte Weil am Freitag in Hannover an. Details dazu führte er zunächst nicht aus. Einen neuen Lockdown erwarte er aber für Niedersachsen derzeit nicht, sagte Weil. „Ich sehe das nicht.“ Insbesondere mache dies in den Situationen keinen Sinn, in denen nur geimpfte Menschen unter sich seien.

Eine Absage der Weihnachtsmärkte, die nächste Woche in Niedersachsen starten, sei derzeit nicht nötig, sagte der Regierungschef. Es könne aber sein, dass sich die Lage in drei Wochen schon geändert habe, schränkte er ein.

Inzidenz in Niedersachsen weiter gestiegen

10.38 Uhr: Zwar ist die Corona-Lage in anderen Bundesländern weit angespannter, aber auch in Niedersachsen verstärkt sich das Infektionsgeschehen. Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen mit dem Coronavirus binnen einer Woche je 100.000 Einwohner stieg nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) spürbar – von 105,5 am Vortag auf 113,7 am Freitag. Fünf weitere Covid-19-Todesfälle meldete das RKI, die Gesamtzahl stieg damit auf 6153.

Die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz lag nach Angaben der Landesregierung am Freitag bei 4,2 – nach 4,0 einen Tag zuvor. Der Wert steht für die Neuaufnahmen von Covid-19-Patienten in Kliniken pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Dieser Wert ist in Niedersachsen der wichtigste Indikator zur Bewertung der Pandemie-Lage.

Keine Corona-Überbrückungshilfen mehr? Buchholz fordert Ende

9.22 Uhr: Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) hat ein Auslaufen der Corona-Überbrückungshilfen zum Jahresende gefordert: „Wir müssen aus ordnungspolitischen Gründen darauf achten, dass dies keine Dauerförderung wird“, sagte Buchholz vor der am Freitag in Bremen stattfindenden Konferenz der norddeutschen Wirtschaftsminister. Zwar sei die Lage für Veranstalter durch den möglichen Ausfall von Veranstaltungen wieder schwieriger, sagte er. „Aber insgesamt müssen wir die Überbrückungshilfen zeitlich begrenzen.“

Sollten sie weiter laufen oder neu aufgelegt werden, sprach sich Buchholz angesichts der mittlerweile kaum überschaubaren Vielzahl der Programme für eine Neuorganisation aus. „Die bisherige Abwicklung über die Wirtschaftsministerien der Länder beziehungsweise Bewilligungsstellen hat sich als viel zu langwierig und ressourcenintensiv und somit als ineffizient erwiesen.“

Drei weitere Hamburger Kulturhäuser wechseln auf 2G

8.29 Uhr: Zahlreiche Häuser in der Hansestadt haben bereits auf 2G umgestellt. Nun stellen auch das Altonaer Theater, die Hamburger Kammerspiele und das Harburger Theater um. Ab diesem Wochenende werden hier nur noch genesene oder geimpfte Besucher in die Säle gelassen. „Wir gehen im Moment davon aus, dass wir das ab Sonntag so starten werden“, sagte eine Sprecherin. Die drei Theater würden dabei eine sogenannte 2G-Regel mit Sternchen umsetzen. „Das heißt, zwischen den sich fremden Besuchern ist mindestens ein Platz frei.“ Gleichzeitig müssten die Zuschauer keine Maske mehr tragen. Die Regeln gelten für alle Besucher ab 18 Jahre.

Die drei Theater behielten das Schachbrettmuster freiwillig bei, auch um den Komfort für die Gäste und das Sicherheitsgefühl erhöhen zu können. Mit der 2G-Regel dürfen die Theater ihre Säle eigentlich voll besetzen. Im Altonaer Theater können damit beispielsweise rund 325 genesene oder geimpfte Menschen eingelassen werden. Platz wäre dort für 520 Besucher. In den Kammerspielen sind es 240 statt 410.

Hamburger Sport hofft auf Winter ohne Lockdown

7.45 Uhr: Der Hamburger Sport setzt darauf, dass es trotz der zuletzt hohen Corona-Inzidenzzahlen nicht zu erneuten Einschnitten im Bereich der Sportausübung kommt. „Wir hoffen, dass es nicht wieder zu einem Lockdown kommt“, sagte am Donnerstag eine Sprecherin des Hamburger Sportbunds (HSB) der Deutschen Presse-Agentur (dpa) auf Anfrage. Am Donnerstag waren 159,9 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner und Woche registriert worden. Am Mittwoch hatte der Wert sogar bei 162,6 gelegen.

Der HSB steht nach eigenen Angaben in ständigem Kontakt mit dem Hamburger Sportamt. „Das sind enge Gespräche“, berichtete die Sprecherin: „Wir werden schnell informiert, damit wir die Vereine schnell informieren können.“

Für die Clubs besteht aktuell die Möglichkeit, Angebote entweder nach der 2G- (geimpft, genesen) oder nach der 3G-Regel (geimpft, genesen, getestet) zu machen. Teilweise gibt es für beide Gruppen tägliche Angebote. „Das ist für die Vereine ein hoher Aufwand, aber es funktioniert gut“, sagte die HSB-Sprecherin. Allerdings gehe die Tendenz bei den Großvereinen in der Stadt eher zu 2G, betonte sie.

Schleswig-Holstein: Inzidenz steigt auf 94,5

6.54 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist erneut gestiegen. Die Landesmeldestelle wies am Donnerstagabend den Wert 94,5 aus. Am Mittwoch hatte er noch bei 89,4 gelegen, am vergangenen Donnerstag bei 73. Damit ist die Zahl der Corona-Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen aber immer noch deutlich niedriger als im Bundesdurchschnitt, für den das Robert Koch-Institut am Morgen 249,1 nannte.

Die Zahl der Neuinfektionen wurde von der Landesmeldestelle mit 511 angegeben, nach 588 am Vortag. Drei neue Todesfälle kamen hinzu, seit Beginn der Pandemie wurden damit 1750 Tote im Zusammenhang mit Covid-19 registriert.
Am höchsten war die Sieben-Tage-Inzidenz im Land am Donnerstag weiter in Kiel. Dort kletterte sie minimal auf 120,8. Der niedrigste Wert wurde im Kreis Steinburg mit einer Inzidenz von 55,9 verzeichnet.