Sonny Kittel von den Sydney Wanderers
  • Sonny Kittel spielt seit Anfang Februar für die Western Sydney Wanderers in Australien.
  • Foto: imago/Action Plus

Nach eigenem Derby-Drama: Sonny Kittel sieht HSV-Krimi live in Australien

In Sydney war es in etwa 22.30 Uhr, als Sonny Kittel am Sonntag vor seinem Tablet saß. Der Ex-HSV-Profi hatte für sein Abendprogramm einen Livestream ausgewählt – es war die Übertragung vom Spiel seines Ex-Vereins beim 1. FC Magdeburg. In seiner Instagram-Story postete Kittel ein Bild, auf dem zu sehen ist, dass in der Partie gerade die 52. Minute läuft, dass der HSV 0:2 zurück liegt und in Unterzahl ist. Dann aber wurde Kittel auf digitalem Wege Zeuge davon, wie sich sein ehemaliger Verein noch ein 2:2 erkämpfte. Und das alles, nachdem der 31-Jährige tags zuvor in Australien selbst ein Drama samt Last-Minute-Toren erlebt hatte.

Die turbulente Geschichte des Spiels schien eigentlich schon geschrieben. Am Samstag kam es in der australischen A-League zum Stadtderby zwischen dem Sydney FC und den Western Sydney Wanderers – dem Klub, an den Kittel seit Anfang Februar verliehen ist. Bei Rakow Czestochowa wurde der Offensivmann nach seinem Abschied vom HSV im Sommer nie wirklich glücklich, daher ließ er sich nach nur einem halben Jahr und 22 Pflichtspielen beim polnischen Erstligisten (vier Treffer, ein Assist) im Winter nach Australien abgeben.

Ex-HSV-Profi Kittel kassiert Derby-Niederlage in Sydney

Und bei den Wanderers erspielte sich Kittel zügig einen Stammplatz, zuletzt hatte er dreimal in Folge begonnen und glänzte Anfang April beim 3:1 gegen den Macarthur FC als Torschütze und Vorlagengeber. Beim Stadtduell gegen den Sydney FC musste der gebürtige Gießener am Wochenende nun zunächst auf der Bank Platz nehmen – ehe das Spektakel seinen Lauf nahm, als er in der 68. Minute beim Stand von 0:0 eingewechselt wurde.

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Kaum war Kittel als Joker mit dabei, lag sein Verein hinten: Fábio Gomes traf für den Sydney FC zur Führung (72.). Wie Jonas Meffert für den HSV in Magdeburg erzielten dann aber auch die Wanderers den Ausgleichstreffer in der fünften Minute der Nachspielzeit: Kittels Kollege Zachary Sapsford köpfte zum 1:1 ein – aber nicht zum Endstand. Denn die Gastgeber schlugen in Person von Jaiden Kucharski noch mal zu (90.+8) und stürzten die Wanderers damit ins Tal der Tränen.

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Kittels Verein liegt nach der Derby-Pleite und nun 24 absolvierten Spieltagen auf Platz sechs der A-League – der würde gerade noch zur Teilnahme an der Playoff-Finalrunde berechtigen. Noch aber sind drei Partien in der regulären Saison zu spielen. Und in denen will Kittel vor seiner Rückkehr nach Polen natürlich wieder von Beginn an anlaufen – fernab von Magdeburg und dem HSV, den er aus der Ferne weiterhin verfolgt und in seinem Herzen trägt.

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