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Thomas Tuchel und Romelu Lukaku
  • Chelsea-Trainer Thomas Tuchel freut sich über seinen 115-Millionen-Mann Romelu Lukaku.
  • Foto: imago/PRiME Media Images

Transferschluss in Europa: Engländer investierten 1,34 Milliarden!

Die Bundesliga liegt bei den Transferausgaben der fünf großen europäischen Ligen auf Rang drei, bemerkenswert aber: Sie wirtschaftet am besten. Ganz vorne liegen, klar, die Engländer – und zwar ganz klar. Rund 1,34 Milliarden Euro haben die 20 Klubs der Premier League in dieser Transferperiode in ihre Neuzugänge gesteckt, möglich gemacht durch reichlich Fernsehgeld und reiche Investoren. 1,34 Milliarden Euro – das ist mehr, als die Klubs auf den Plätzen zwei bis vier zusammen ausgegeben haben.

Die Bundesliga? Lag bei Abschluss der Transferperiode mit rund 416 Millionen Euro auf Rang drei hinter Italiens Serie A (549). Frankreichs Ligue 1 (356) und Spaniens La Liga (292) folgen auf den Plätzen vier und fünf. Bemerkenswert laut transfermarkt.de: Von den fünf großen europäischen Ligen hat nur die Bundesliga einen Überschuss erwirtschaftet.

Premier League: Manchester City und der FC Chelsea mit den höchsten Transferausgaben

In England scheint Geld keine Rolle zu spielen. Schon gar nicht, wenn es sich um die läppischen bis zu 23 Millionen Euro handelt, die Manchester United an Juventus Turin als Ablöse für Cristiano Ronaldo zahlt. Schon standesgemäßer sind da die 118 Millionen Euro, die Manchester City in Jack Grealish investierte, oder die 115 Millionen, die Romelu Lukaku dem FC Chelsea wert war.

Dass ManCity, das auch noch 180 Millionen Euro für Harry Kane an Tottenham Hotspur bezahlen wollte, und Chelsea „big spender“ sind, ist freilich nicht neu. Laut einer Studie der FIFA lagen die beiden Klubs bereits im Zeitraum 2011 bis 2020 auf den Rängen eins und zwei bei den Transferausgaben. ManCity holte in diesen zehn Jahren 130 Spieler, Chelsea immerhin noch 90.

RB Leipzig investierte in der Bundesliga am meisten

Die teuersten Transfers der anderen vier Ligen nehmen sich diesmal eher bescheiden aus. Immerhin: Paris St. Germain, das Lionel Messi ohne Ablöse bekam, zahlte 60 Millionen für den früheren Dortmunder Achraf Hakimi, der FC Bayern 42,5 Millionen für Dayot Upamecano, die AS Rom 40 Millionen an Chelsea für Tammy Abraham, und Atletico Madrid 35 Millionen für Rodrigo de Paul an Udine.

Von den 18 Bundesligaklubs gab in diesem Sommer laut transfermarkt.de RB Leipzig das meiste Geld aus: 107,6 Millionen, unter anderem für Andre Silva (23), Josko Gvardiol (19) und Angelino (18,8). Ilaix Moriba vom FC Barcelona (15) kam am späten Dienstag noch dazu.

Bundesliga-Klubs aufgrund der Corona-Pandemie sparsamer

Allerdings nahm RB auch 112 Millionen Euro ein, unter anderem durch die Abgänge von Ibrahima Konate oder des „Bayern-Pakets“ mit Marcel Sabitzer, Upamecano und Trainer Julian Nagelsmann.

Die deutschen Klubs sind offensichtlich darauf bedacht, angesichts gesunkener Einnahmen wegen der Corona-Pandemie solide zu wirtschaften. Auch Borussia Dortmund erzielte wenigstens auf dem Transfermarkt einen Überschuss, nicht zuletzt dank der 85 Millionen Euro für Jaden Sancho von Manchester United. Die größte Ausgabe waren 30 Millionen Euro für Oranje-Ass Donyell Malen.

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Dass auch Investoren nicht immer ein Segen sind, zeigt Inter Mailand. Die chinesischen Geldgeber sind dem Vernehmen nach nicht mehr ganz so flüssig wie bisher, die Folge: Nach den Verkäufen von Lukaku, Hakimi und ein paar anderen leistete sich Italiens Meister gerade mal Zinho Vanheusden von Standard Lüttich für 16 Millionen als teuersten Zugang. Transferüberschuss: 160 Millionen.

Auch Juventus Turin blieb nach dem Abgang von Ronaldo eher sparsam. Als „Ersatz“ holte der Rekordmeister Moise Kean vom FC Everton zurück. Der 21 Jahre alte Italiener wird zunächst bis 2023 ausgeliehen, danach besitzt die Juve für 28 Millionen eine Kaufoption auf ihr Eigengewächs. (sid/tha)

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