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Torjubel zum 2:0 der Dortmunder vor den Fans
  • Beim Torjubel zum 2:0 der Dortmunder war schon eine Meisterschale zu sehen.
  • Foto: imago/kolbert-press

„Tabelle sieht ganz gut aus“: BVB will seinen Fans den Meistertitel schenken

Die Südtribüne sang schon vor Abpfiff von der deutschen Meisterschaft – und auch die Mannschaft von Borussia Dortmund konnte die letzten Spielminuten genießen. Das 4:0 (3:0) gegen Eintracht Frankfurt geriet nicht mehr in Gefahr und nur eine Woche nach dem Einbruch in Stuttgart kommt der Bundesliga-Tabellenführer aus Dortmund. Mit einem Punkt vor dem Titelverteidiger aus München hat es der BVB tabellarisch nun selbst in Hand.

Die Mannschaft unter Trainer Edin Terzic nutzte den nächsten Patzer von Bayern München gegen formstarke Mainzer (1:3) eiskalt aus. Die Stimmung im Stadion erlebte ihren ersten Höhepunkt bereits mit dem Abpfiff in Mainz. Auf dem Platz war der BVB von Beginn an bereit, diese Vorlage zu nutzen. Bereits im Bus auf der Anfahrt sei das Bayern-Spiel „natürlich Thema“ gewesen, berichtete Kehl. Während die Fans euphorisch den Sprung an die Spitze feierten, waren die Spieler etwas zurückhaltender. „Das Ergebnis der Bayern hat eine extra Elektrizität ins Stadion gebracht.“ gab Gregor Kobel zu, mahnte aber gleichzeitig: „Die Meisterschaft ist noch etwas entfernt. Wir müssen noch fünf Spiele gewinnen.“

Souveräne Vorstellung bringt Dortmund die Tabellenspitze

Jude Bellingham (19.), Donyell Malen (24.) und Mats Hummels (41.) legten mit ihren Toren schon vor der Pause den Grundstein zum neunten Heimsieg in Serie und brachten das Stadion zum Beben. Der kaum zu stoppende Malen (66.) erhöhte nach der Pause zum 4:0-Endstand. „Wir haben heute gezeigt, was wir können. Wenn wir die nächsten Spiele so spielen, sieht es sehr gut aus“, sagte Karim Adeyemi. Die kriselnde Eintracht wartet dagegen seit acht Ligaspielen auf einen Sieg, eine erneute Europacup-Teilnahme wird immer unwahrscheinlicher.

Der BVB setzte früh Akzente im Spiel. Einen Freistoß von Malen klärte zwar Nico Schlotterbeck noch unfreiwillig und schmerzhaft per Kopf (14.), dann sorgte Bellingham für die Führung. Der englische Nationalspieler verlud Christopher Lenz und schloss überlegt ab. Malen legte nach einer Kopfballvorlage von Adeyemi eiskalt nach, auch in dieser Szene war es Lenz, der eine unglückliche Figur machte. Nach Adeyemis Großchance (31.) nahm sich der BVB eine kurze Auszeit. Aurelio Buta (34., 35.) und der Ex-Dortmunder Mario Götze (37.) ließen auf Frankfurter Seite aber gute Möglichkeiten ungenutzt.


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Die bissigen Dortmunder zeigten sich deutlich effizienter. Hummels köpfte eine Flanke von Raphael Guerreiro gegen die Laufrichtung von Torhüter Kevin Trapp ein. Für ihn war es der erste Ligatreffer seit Oktober 2021. Der BVB blieb auch nach der Pause auf dem Gaspedal. Bellingham hätte fast erhöht (48.), Malen scheiterte nach einer Stunde an Trapp. Die Gäste fanden offensiv fast überhaupt nicht mehr statt, der BVB hatte alles im Griff. Malen nutzte ein Zuspiel von Adeyemi zum vierten Treffer – und die Meistergesänge auf den Rängen wurden immer lauter.

Terzic lobt Fans: „Dafür wollen wir etwas zurückgeben“

Terzic spürt diese Stimmungs-Entwicklung bei den eigenen Fans. „Wir haben es geschafft, dass es sich besser anfühlt, zu Hause zu spielen als in den letzten Jahren“, sagte er nach dem Spiel. „Es wird nicht gepfiffen. Es wird gesungen, es wird gejubelt, es wird gehüpft. So stellen wir uns davor“, so Terzic weiter. In den vergangenen beiden Woche sah er die Stimmung durchaus auf der Kippe stehen. „Ich habe vor der Saison gesagt: Lasst uns so positiv sein wie noch nie. Das fühlte sich in den letzten 14 Tagen nicht so an. Berechtigterweise“, sagte er mit Blick vor allem auf das 3:3 in der Vorwoche beim VfB Stuttgart: „Es war nicht selbstverständlich, dass wir heute von Beginn an diesen Support bekommen haben. Dafür wollten wir etwas zurückgeben.“

Das haben die Dortmunder mit dem souveränen Sieg und der Tabellenführung getan. „Dieser Sieg fühlt sich heute sehr gut an. So müssen wir spielen, wenn wir am Ende vorne stehen wollen. Die Tabelle sieht jetzt ganz gut aus“, sagte Sportdirektor Sebastian Kehl am Sky-Mikrofon, mahnte aber im gleichen Zuge: „Es werden noch ein paar harte Spieltage. Wir wissen, wie schwer es schon in Bochum am Freitagabend sein wird.“, erklärte Kehl. Nach dem leichtfertig verschenkten Sieg in Überzahl beim VfB Stuttgart (3:3) sei „das Tabellenbild heute aber deutlich angenehmer als letzte Woche, sich in den Arsch zu kneifen“.

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Für Terzic war der Sprung an die Spitze ein „guter Schritt“. Wenn nun alle in die gleiche Richtung arbeiten würden, „dann können wir Großes schaffen“, betonte Terzic, der sich nach dem Abpfiff trotz der Rufe der Fans nicht zur Südtribüne begab. Seine Begründung: „Ich bin noch nicht fertig.“ (sid/dpa/lmm)

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