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Die Bayern-Bosse Hainer, Kahn und Salihamidzic gucken unzufrieden.
  • Ganz lange Gesichter bei den Bayern-Bossen. Nach der Niederlage in Mainz gerät auch noch die Meisterschaft in Gefahr.
  • Foto: imago/ActionPictures

Meistertitel in Gefahr! Kahn platzt nach Bayern-Pleite in Mainz der Kragen

Die Bosse saßen total geschockt auf der Tribüne beim Tiefpunkt für Neu-Trainer Thomas Tuchel: Der FC Bayern hat am Samstag eine völlig überraschende 1:3-Pleite in Mainz hinnehmen müssen – jetzt könnten nach dem Aus im Pokal und in der Champions League auch die Chancen auf die Meisterschaft dahinschwinden.

Mit dieser peinlichen Niederlage wächst auch der Druck auf die eh schon angeschlagenen Klub-Bosse Oliver Kahn und Salihamidzic. Die Dortmunder haben im Kampf um die Schale im Topspiel gegen Eintracht Frankfurt am Samstagabend (18.30 Uhr) die Chance, an den Bayern vorbeizuziehen.

Mainzer Tore verschlimmern Bayern-Krise

Thomas Tuchels Rückkehr nach Mainz ist also krachend schief gegangen. Erst ging der FCB durch Sadio Mané, der zuletzt ordentlich Kritik hatte einstecken müsssen, in Führung (29.), doch vor allem in Hälfte zwei zeigten die Bayern eine unerklärlich schwache Leistung. Mainz kam nach einem Patzer von Yann Sommer zum Ausgleich durch Ludovic Ajorque (65.) und war die bessere Mannschaft. Leandro Barreiro (73.) und Aaron Martin (79.) schossen die Münchener weiter in die Krise.

Der neue Bayern-Coach hat nun nach dem Aus im Pokal gegen Freiburg und dem Ausscheiden in der Champions League gegen Manchester City den nächsten herben Rückschlag hinnehmen müssen. Tuchel sagte nach der Partie: „Es ist einfach zu viel passiert. Die Mannschaft kann sich nicht mehr auflehnen. Das schaffen wir gerade nicht“ und wirkte sichtlich frustriert. Die Mainzer, die den Bayern in einer Halbzeit drei Tore einschenkten, überraschten Tuchel selbst: „Sie kommen aus dem Nichts, es gab keine Drangphase, kein Aufbäumen. Dann hatten wir keine Energie mehr, darauf zu reagieren. Dann geht es dahin. Ich weiß nicht, wieso.“


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Thomas Müller hatte mit der Niederlage schwer zu hadern. „Eine Niederlage ist für uns natürlich immer eine brutale Enttäuschung. In der Situation, in der wir uns befinden, wiegt es noch mal schwerer“, meinte Müller: „Wir sind auf jeden Fall angeknockt.“

Die Klub-Bosse Kahn und Salihamidzic, die zuletzt auch öffentlich deutliche Kritik einstecken mussten, stehen jetzt noch mehr im Fokus. Die Bayern könnten in dieser Saison erstmals nach zehn Jahren ohne einen Titel eine Saison beenden. Der Wechsel von Julian Nagelsmann zu Tuchel könnte also in einer sportlichen Katastrophe enden.

Kahn mit scharfer Kritik an die Spieler

Oliver Kahn platzte nach Abpfiff der Kragen: „Wer war die Mannschaft, die deutscher Meister werden wollte?“ fragte er und sagte weiter: „Es war ganz bestimmt nicht unsere.“ Dabei nahm er ganz besonders die Spieler in die Pflicht. „Was will ich erreichen, wenn ich auf dem Platz bin? Welche Bereitschaft bringe ich mit? Welchen Einsatz bringe ich mit? Alles, was den Fußball neben dem reinen Spielen ausmacht, hat in der zweiten Hälfte bei unserer Mannschaft einfach gefehlt“, motzte Kahn.

Thomas Tuchel sei für Kahn nach wie vor der richtige Mann: „Thomas Tuchel ist der Letzte, über den wir diskutieren müssen“, sagte er: „Er tut mit seinem Trainerteam alles, taktisch und psychologisch, um den Jungs klarzumachen, dass es sich lohnt, diesen deutschen Meistertitel zu holen.“

Matthäus: Leistung der Bayern „unterirdisch“

Lothar Matthäus hatte deutliche Kritik für Leistung der Bayern und bezeichnete die zwei Halbzeit als „unterirdisch“. „Das war schlecht, es war nicht der Kampfgeist da, es war nicht der Wille da“, sagte der deutsche Rekordnationalspieler. Im Verein müsse jetzt „Tacheles“ geredet werden und „vielleicht werden dann auch gewisse Positionen im Verein geändert – nicht nur auf dem Platz“, kritisierte Matthäus.

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