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Nikola Vasilj beim Spiel gegen Wiesbaden
  • Mit Ball am Fuß größtenteils eine Bereicherung: St. Paulis Keeper Nikola Vasilj
  • Foto: WITTERS

Vertrag läuft aus: Klare Tendenz zur Zukunft von Vasilj beim FC St. Pauli

Es ist nicht überliefert, ob er neidvoll auf seinen Kollegen geschaut hat am vergangenen Sonntag. Während Nikola Vasilj beim Spiel des FC St. Pauli gegen Wehen Wiesbaden einmal mehr kaum Arbeit hatte, wurden Florian Stritzel die Handschuhe heiß geschossen. Der Keeper der Hessen schraubte beim 1:1 seine Anzahl an Paraden in der Hinserie auf satte 71 – fast doppelt so viele, wie Vasilj überhaupt Schüsse auf sein Gehäuse bekommen hat in den 17 Partien.

Ganze 43 waren das, 15 davon saßen. Was bedeutet, dass der Bosnier gerade einmal 28 Bälle halten musste – ein krasser Wert, der die defensive Stabilität St. Paulis unterstreicht und klarmacht, dass Trainer Fabian Hürzeler von seinem Torwart mehr erwartet als Flanken abzufangen. Es muss ein Fußballer zwischen den Pfosten stehen, und wie das aussieht, wurde ebenfalls gegen Wiesbaden klar.

St. Paulis Nikola Vasilj vor allem als Fußballer gefragt

Beide Torhüter hatten am Ende 42 Ballkontakte, aber während Stritzel 27 weite Schläge zu verzeichnen hatte, von denen die wenigsten ankamen (Passquote 38 Prozent), spielte Vasilj nur vier lange Bälle und brachte 91 Prozent seiner Pässe an den Mann. Der 28-jährige Hüne hat unter Torwarttrainer Marco Knoop eine beeindruckende Entwicklung genommen, das veränderte Anspruchsdenken komplett antizipiert. Er muss hellwach sein in den wenigen Momenten, in denen er als Ballfänger gefragt ist, und zeitgleich so sicher mit Ball am Fuß sein, dass er auch bei intensivem Anlaufen eines Gegenspielers die Ruhe behält und brenzlige Situationen im Aufbau auflösen kann.

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Das ist fordernd, klappt in der Regel – ausgenommen der Fehler beim Gegentor gegen Nürnberg – aber gut (MOPO-Notenschnitt 2,97). Und so ist es nicht verwunderlich, dass eine Fortsetzung der Zusammenarbeit angestrebt wird. Vasilj ist in seiner dritten Saison auf dem Kiez, es soll nicht die letzte werden. Sein Vertrag endet zwar im Sommer, aber nach MOPO-Informationen laufen längst intensive Gespräche über eine Verlängerung des Arbeitspapiers.

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