Fabian Nürnberger (l.) und Guido Burgstaller
  • Fabian Nürnberger (l.) und Guido Burgstaller beim letzten Treffen am Millerntor im Oktober 2020.
  • Foto: imago/Zink

Vor St. Pauli-Spiel beim Club: So viel Hamburg steckt in Nürnberg – und umgekehrt

Wenn der FC St. Pauli am Sonntag beim 1. FC Nürnberg antritt, dann kennen sich vier Akteure auf jeder Seite besonders gut aus. Die MOPO schaut auf die Nürnberger mit Hamburg-Vergangenheit und die St. Paulianer mit Nürnberg-Vergangenheit.

Der Nürnberger Fabian Nürnberger ist … Hamburger, na klar. Beim Glashütter SV, dem HSV, Eintracht Norderstedt und dem Niendorfer TSV absolvierte er seine Jugend, um mit 18 Jahren zum 1. FC Nürnberg zu wechseln. Seit 2018 spielt der Verteidiger für die Franken, mit 59 Einsätzen hat er sich in der Club-Abwehr inzwischen festgespielt. „Dass ich als Hamburger Nürnberger heiße, musste ich mir hier schon oft anhören“, sagte der heute 22-Jährige: „Aber Nürnberg und ich, das passt.“

FC St. Pauli gegen Nürnberg: Fabian Nürnberger kennt Hamburg

Hinter Nürnberger versucht Christian Mathenia, Nürnberger Gegentore zu vermeiden. Nach zwei Jahren als HSV-Keeper wechselte der 29-Jährige 2018 zum Club. Den Abstieg aus der Ersten Liga konnte Mathenia nicht vermeiden, aber mit inzwischen 94 Einsätzen ist auch dieser Ex-Hamburger zur festen Größe in Nürnberg geworden.

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Während Nürnberger und Mathenia eine HSV-Vergangenheit haben, spielt weiter vorne ein ehemaliger St. Paulianer – und was für einer! Der Norweger Mats Möller Daehli avancierte zwischen 2017 und 2019 am Millerntor zum Publikumsliebling und hat aus dieser Zeit viele Erinnerungsstücke mit nach Nürnberg genommen. In 28 Einsätzen für den Club hat der Mittelfeldspieler bislang drei Tore erzielt.

St. Pauli-Pressechef Christian Bönig jetzt beim 1. FC Nürnberg

Keine Tore erzielt hat Christian Bönig, aber das verlangt an der Noris auch niemand von ihm. Der 44-Jährige aus Lüchow-Plate war von 2005 bis 2015 Pressechef und auch Teammanager beim FC St. Pauli, seit Anfang 2020 kümmert er sich um die Medienarbeit beim Club. „Im Herzen bin ich immer noch Eimsbütteler“, sagt Bönig, „aber die Aufgabe in Nürnberg ist wahnsinnig spannend.“


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Nürnberger, Mathenia, Möller Daehli und Bönig haben ihre Entsprechungen beim aktuellen FC St. Pauli. Auch beim Kiezklub gibt es vier Akteure mit Nürnberg-Erfahrung, ein Kleeblatt sozusagen – um auch einmal den Club-Lokalrivalen Greuther Fürth ins Spiel zu bringen.

Vor St. Paulli-Job: Nürnberg schmiss Bornemann raus

Auf der Funktionärs-Ebene ist Sportchef Andreas Bornemann der Ex-Clubberer von St. Pauli. Bevor er ab Sommer 2019 an einem neuen braun-weißen Erfolgsteam arbeitete, war er von 2015 an in gleicher Rolle beim 1. FC Nürnberg beschäftigt. Mit ihm gelang den Franken 2018 der Aufstieg in die Bundesliga, doch als sich der sofortige Wiederabstieg abzeichnete, trennte sich der Club von Bornemann – einige Monate später griff St. Pauli zu.

Für St. Paulis Top-Knipser Guido Burgstaller war Nürnberg sogar die erste Station in Deutschland, 2015 wechselte der Österreicher von Cardiff City zum Club. 33 Tore in 63 Spielen veranlassten Schalke 04 eineinhalb Jahre später, ihn für die Bundesliga zu verpflichten. Dass die Gelsenkirchener ihn im Sommer 2020 aussortierten, war ein Glücksfall für St. Pauli.

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Auch St. Paulis Stammtorwart Nikola Vasilj kennt einige Nürnberger Pfosten recht gut. Allerdings weniger die im großen Max-Morlock-Stadion, eher die auf dem ebenfalls nach der FCN-Legende benannten Nebenplatz. Dort hütete Vasilj von 2017 bis 2019 regelmäßig das Tor der Nürnberger Regionalliga-Reserve.

Der vierte St. Paulianer mit Club-Vergangenheit verpasst das Wiedersehen. Jakov Medic ist nach seiner Nasen-OP noch nicht einsatzbereit, er spielte 2018/19 mit Vasilj für den Nürnberger Nachwuchs in der Regionalliga.

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