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Daschner, St. Pauli
  • Treffen am Samstag erneut aufeinander: Nürnbergs Fabian Nürnberger und Lukas Daschner vom FC St. Pauli.
  • Foto: WITTERS

Nürnberg ist St. Paulis Lieblings-Gegner – aber mit Schreck-Effekt

Zumindest auf dem Papier gibt es sie ja schon, die sogenannten Lieblingsgegner bestimmter Vereine. Der FC St. Pauli zum Beispiel hat keine der letzten zehn Partien gegen den diesjährigen Saison-Auftaktgegner 1. FC Nürnberg (Samstag, 13 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) verloren – und trotzdem will Timo Schultz die Erinnerungen ans letzte Zweitliga-Aufeinandertreffen am liebsten aus dem Gedächtnis streichen. „Ich möchte da nicht mehr drüber sprechen“, sagte er über das 1:1 am 29. April 2022 am Millerntor. Und tat es dann trotzdem.

„Der Sieg wäre ein Booster gewesen, um nochmal anzugreifen und nochmal aktiv ins Aufstiegsrennen einzusteigen“, erklärte er rückblickend. Umso schmerzhafter traf die Hamburger dann der Ausgleich durch Duman in der Nachspielzeit, der sich durch nichts vorher angekündigt hatte. „Wir hätten das 2:0 schießen sollen, dann hätte uns das späte Gegentor nicht so getroffen“, meinte Schultz und verwies auf den „bitteren Nackenschlag“ in der Woche zuvor in Sandhausen (ebenfalls 1:1 durch einen Gegentreffer in der Nachspielzeit).

St. Pauli hat den jüngsten Nürnberg-Schock abgehakt und Respekt vorm Gegner

Trotzdem habe er das inzwischen abgehakt. „So ist Fußball, das gehört dazu. Und auch solche Erfahrungen lassen einen reifen. Nicht nur als Trainer, auch als Spieler.“ Die Partie von vor zehn Wochen ziehe man in der Vorbereitung durchaus zurate, zumal sich der Kontrahent im personellen Bereich lange nicht so massiv verändert hat wie St. Pauli.

„Nürnberg hat sich letztes Jahr schon durch eine extreme Kompaktheit ausgezeichnet, zählte über weite Teile der Saison zu den Mannschaften mit den wenigsten Gegentoren“, analysierte Schultz. „Jetzt haben sie sich punktuell vorne noch verstärkt mit Christoph Daferner und Kwadwo Duah.“

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Entsprechend hoch stuft St. Paulis Coach die Qualität des Kontrahenten ein. Auch wenn er Kollege Robert Klauß „jetzt nicht die Aufstiegsbürde auflasten will, glaube ich, dass sie wissen, wie gut sie sind, dass sie den Anspruch haben, oben mitzuspielen.“ Es werde für sein Team gleich zu Beginn eine ordentliche Aufgabe. „Aber ich bin trotzdem davon überzeugt, dass wir uns auch gut verstärkt haben, dass wir ihnen hier am Millerntor einen guten Empfang bieten werden und dass sie sich ordentlich strecken müssen, wenn sie hier was gewinnen wollen.“

Vorm St. Pauli-Spiel: Club-Sportchef Hecking macht Druck auf Nürnbergs Mannschaft

Nichts anderes fordert im Übrigen Dieter Hecking von der Gäste-Elf ein. „Wir sind weiter als letztes Jahr. Da erwarte ich von der Mannschaft, dass sie das, was ich fühle, auch umsetzt“, erklärte der Club-Sportchef und baute so schon mal einiges an Druck auf: „Unsere Ambition muss zu spüren sein“, fuhr der ehemalige HSV-Coach unverblümt fort. „Am Ende des Tages will ich den nächsten Schritt sehen. Für mich ist der nächste Schritt das erste Drittel in der Tabelle.“

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