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Annina Semmelhaack, Ex-Pornostar und „Big Brother“-Kandidatin, strebt jetzt eine ernsthafte Karriere als FDP-Politikerin an.
  • Annina Semmelhaack, Ex-Pornostar und „Big Brother“-Kandidatin, strebt jetzt eine ernsthafte Karriere als FDP-Politikerin an.
  • Foto: Annina Semmelhaack/FDP

Kommunalwahl im Hamburger Umland: Großer Erfolg für Ex-Pornostar

Annina Semmelhaack hat es geschafft: Die FDP-Politikerin aus Elmshorn (Kreis Pinneberg) hat bei der Kommunalwahl am Sonntag ein zweistelliges Ergebnis erreicht. Ansonsten dominierte im Hamburger Umland wie in ganz Schleswig-Holstein eine Farbe: Schwarz.

Der „echte Norden“ bleibt in der Hand der CDU. Ein Jahr nach der Landtagswahl holten die Christdemokrat:innen auch bei den Kommunalwahlen die klare Mehrheit. 33,8 Prozent der Stimmen bedeuten 302 Sitze in den Parlamenten der Kreise und Gemeinden. Die SPD landete mit 19,4 Prozent (171 Sitze) auf Platz zwei vor den Grünen (17,7 Prozent, 154 Sitze) und der AfD (8,1 Prozent, 71 Sitze).

Elmshorn: Annina Semmelhaack holt Mandat für FDP

Die FDP holte mit 6,8 Prozent der Stimmen 60 Mandate. Der SSW kommt auf 4,4 Prozent (40 Mandate). Auf die Linke, die sich bei der Bürgerschaftswahl in Bremen über ein zweistelliges Ergebnis freuen konnte, entfielen 2,1 Prozent der Stimmen (17 Mandate) – die Partei landete damit sogar noch hinter den Freien Wählern (2,1 Prozent, 18 Mandate).

Im Kreis Pinneberg setzte sich die CDU mit 35,7 Prozent (+0,2) klar vor der SPD (20,9 Prozent, -3,5) und den Grünen (20,8 Prozent, +2,5) durch. Auch die AfD (9,0 Prozent, +2,1) und die FDP (8,8 Prozent, +0,8) konnten ihr Ergebnis verbessern. Die Linke fiel auf 2,7 Prozent (-1,5).

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Besonders Elmshorn stand vor der Wahl im Fokus der Medien – dank der FDP-Kandidatin Annina Semmelhaack. Die 47-Jährige, ehemals Pornostar, „Big Brother“–Kandidatin und Neu-Lebensgefährtin de Bundestagsabgeordneten Hagen Reinhold (45), zog in ihrem Wahlkreis mit 11,9 Prozent über die Liste in das Parlament der Stadt ein.

Auch im Kreis Segeberg lag die CDU am Ende deutlich vorne – an die 36,9 Prozent (-0,1) der Christdemokrat:innen kam niemand heran. Die SPD (18,3 Prozent, -3,2) wurde abgeschlagene Zweite, dahinter folgen die Grünen mit leichten Zuwächsen (16,8 Prozent, +1,7). Die AfD wurde klar vierstärkste Kraft (10,3 Prozent, +2,7) vor der FDP (8,5 Prozent, +0,3), den Freien Wählern (4,4 Prozent, +1,5) und der Linken (2,1 Prozent, -1,7).

Kommunalwahl: CDU liegt im Hamburger Umland klar vorne

Nicht viel anders fiel das Ergebnis im Kreis Stormarn aus. Die CDU wurde mit 35,1 Prozent (-0,8) klare Siegerin vor den Grünen (20,0 Prozent, +1,1) und der SPD (19,8 Prozent, -1,8). Die FDP (8,7 Prozent, +0,3) lag noch knapp vor der AfD (8,3 Prozent, +1,7), die Freien Wähler (2,4 Prozent, +0,5) setzten sich gegen die Linke (2,1 Prozent, -2,3) durch.

Überraschungen blieben auch im Kreis Herzogtum Lauenburg aus. Die CDU erhielt 35,5 Prozent der Stimmen (-0,4), weit dahinter folgte die SPD mit 20,6 Prozent (-4,3) vor den Grünen (17,1 Prozent, -1,0). Die AfD wurde mit 9,7 Prozent (+2,0) vierstärkste Kraft vor der FDP (6,8 Prozent, +0,0). Die Freien Wähler gewannen am stärksten hinzu und holten 4,9 Prozent der Stimmen (+2,4). Die Linke fiel auf 2,3 Prozent (-1,6).

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Überdurchschnittliche Erfolge gelangen im Hamburger Umland der verschwörungsideologischen und rechten Kleinpartei Die Basis, 2020 von Anhänger:innen der „Querdenken“-Szene gegründet. In jedem der vier Landkreise gewann die Partei ein Mandat, mit Blick auf das ganze Bundesland kam Die Basis auf neun Sitze und 0,9 Prozent der Stimmen.

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