Kommunalwahl in Schleswig-Holstein: Eine Partei liegt deutlich vorn
Schleswig-Holstein hat gewählt. Ein Jahr nach der Landtagswahl haben die Norddeutschen über Gemeindevertretungen und Kreistage entschieden. Erneut zeichnete sich eine niedrige Wahlbeteiligung ab. Für die CDU deutet sich ein klarer Sieg an.
Die Schleswig-Holsteiner haben am Sonntag ihre Kommunalparlamente gewählt. Um 18 Uhr schlossen die Wahllokale. Sie hatten am Morgen um 8 Uhr geöffnet. Rund 2,4 Millionen Menschen waren zur Kommunalwahl aufgerufen. Bis 17 Uhr hatten laut Landeswahlleitung 42,9 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimmzettel abgegeben. Zur gleichen Zeit vor fünf Jahren waren es 43,5 Prozent. Am Ende stand seinerzeit eine Wahlbeteiligung von 47,0 Prozent. Die Ergebnisse vom Sonntag wurden erst für den späten Abend erwartet.
Kommunalwahl in Schleswig-Holstein: 2,4 Millionen Menschen waren wahlberechtigt
Derzeit deutet sich ein klarer Sieg der CDU an. Bei der Auszählung der Ergebnisse der Kreise und kreisfreien Städte lag die Partei von Ministerpräsident Daniel Günther nach 2179 von 2673 Gebieten bei 33,9 Prozent. Dahinter folgte mit großem Abstand die SPD mit 19,3 Prozent auf Platz zwei. Die Grünen, die zur Landtagswahl vor gut einem Jahr noch vor der SPD lagen, kamen mit Stand etwa um 19.30 Uhr auf 17,3 Prozent. Die FDP landete demnach bei 6,7 Prozent und der SSW bei 4,5 Prozent. Die AfD, bei der Landtagswahl noch an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert, lag bei 8,3 Prozent.
Fest steht bereits: In der Landeshauptstadt Kiel hat die SPD die Position als stärkste Kraft verloren. Die Sozialdemokraten holten am Sonntag laut Landeswahlleitung 22,0 Prozent (2018: 29,9 Prozent) und landeten damit nur auf Platz drei hinter den Grünen mit 27,1 Prozent (20,4) und der CDU mit 22,9 Prozent (23,5). Es folgen der SSW mit 8,2 Prozent, die AfD mit 6,0 Prozent, die Linke mit 4,9 und die FDP mit 4,5 Prozent. Linke und AfD sind nicht im Kieler Landtag vertreten. Bei den vorherigen Kommunalwahlen seit 1946 hatte die SPD in Kiel zuvor nur fünfmal Platz eins verfehlt, in diesen Fällen lag jeweils die CDU vorn.
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Rund 2,4 Millionen Wahlberechtigte, darunter 94.500 Menschen aus anderen EU-Staaten, waren aufgerufen, über die Zusammensetzung der Gemeindevertretungen und Kreistage im nördlichsten Bundesland für die nächsten fünf Jahre zu entscheiden. In 1074 kreisangehörigen Gemeinden, 4 kreisfreien Städten sowie in 11 Kreisen wurden rund 13.000 Mandate vergeben. (dpa/mp)