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Zerstörte Strandkörbe liegen nach der schweren Sturmflut im Oktober an einem Stand an der Ostsee.
  • Zerstörte Strandkörbe liegen nach der schweren Sturmflut im Oktober an einem Stand an der Ostsee.
  • Foto: dpa

Ostsee-Sturmflut: So will das Land Betroffenen jetzt helfen

Schleswig-Holstein will mit den Kommunen einen Wiederaufbaufonds nach der schweren Ostsee-Sturmflut einrichten. Der Landkreistag hofft auf schnelles Tempo. Einen Vorstoß der Regierung begrüßt Geschäftsführer Schulz insbesondere.

Nach der schweren Ostsee-Sturmflut in der Nacht zum 21. Oktober, die von Flensburg bis nach Lübeck teils schwere Schäden angerichtet hat, will die Landesregierung am Mittwochvormittag mit den Kommunen über einen gemeinsamen Wiederaufbaufonds beraten. „Uns geht es vor allem darum, dass das schnell ans Laufen kommt”, sagte der Geschäftsführer des Landkreistages, Sönke Schulz. Die Kommunen brauchten Gewissheit, welche Fördermöglichkeiten vor allem für den Wiederaufbau kommunaler Infrastrukturen von dem geplanten Wiederaufbaufonds abgedeckt werden.

Im Norden: Hohes Tempo solle bleiben

„Es war gut, wie die Landesregierung schnell reagiert hat”, sagte Schulz. Das hohe Tempo müsse jedoch aufrechterhalten werden, um über den Winter bereits möglichst vieles wieder aufzubauen. Ziel müsse sein, die Region bereit für die nächste Tourismus-Saison zu machen.

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Positiv wertet der Landkreistag die Bereitschaft von Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne), über die Zuständigkeit der Regionaldeiche zu reden, für die derzeit die Kommunen verantwortlich sind. „Davon halten wir einiges”, sagte Schulz. Das sei eine seit längerem bestehende Forderung der Kommunen. „Es war bisher schwierig, die Zuständigkeit Richtung Land zu schieben.” Dabei gehe es aber eher um eine mittelfristige Perspektive.

Kiel: Regierungserklärung geplant

Die Sturmflut hatte in einigen Jachthäfen ein Bild der Verwüstung hinterlassen, an Deichen und Stränden gab es teilweise massive Schäden. Allein die Stadt Kiel geht von Schäden in zweistelliger Millionenhöhe aus. Auf Fehmarn starb eine Frau im Sturm, ein Baum hatte ihr Auto getroffen.

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Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) will am Freitag um 10 Uhr in einer Sondersitzung des Landtags eine Regierungserklärung zum Umgang mit den Folgen des Sturms abgeben. Das Land erwartet, dass sich auch der Bund an einem Wiederaufbaufonds beteiligt. Die Landesregierung will denjenigen Betroffenen mit Darlehen helfen, die bis zur Auszahlung von Versicherungen eine Überbrückungshilfe brauchen. Eine Härtefallregelung soll für Menschen greifen, denen ein Versicherungsschutz aufgrund einer hochwassergefährdeten Gebäudelage verwehrt wurde. (dpa/ncd)

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