Rügen

Blick auf Strandkörbe im Ostseebad auf der Insel Rügen. Foto: (c) dpa

Mega-Bauarbeiten vor Ostseeinsel beginnen – Kritiker auf Zinne

Wer auf Rügen Urlaub macht, kann bald die Entstehung eines riesigen Bauprojekts beobachten. Schon bald soll vor der Küste des bekannten Erholungsorts Sassnitz ein 29 Quadratkilometer großer Windpark entstehen. Kritik an dem Projekt gibt es derweil nicht nur wegen des Anblicks.

Ab Ende Mai werden die Menschen von Rügen aus den Bau des Offshore-Windparks Arcadis Ost 1 beobachten können. Dann soll die erste Installationsphase beginnen, sagte Manfred Dittmer, Geschäftsführer von „Parkwind Deutschland“. Zunächst stehe die Installation der Fundamente an, bei der große Stahlrohre in den Meeresboden eingebracht werden. Das werde etwa vier bis sechs Wochen dauern.

Ab Ende Mai wird an Mega-Projekt vor Rügen gebaut

„Ich denke schon, dass die Installation der Fundamente etwas ist, was man einfach optisch wahrnehmen wird“, sagte Dittmer. „Der Windpark ist ja relativ nah an der Küste, er ist innerhalb des Küstenmeeres, also innerhalb der 12-Seemeilen-Zone, und damit dichter an der Küste als die anderen Windparks, die wir hier schon haben.“

Das könnte Sie auch interessieren: Mitten in Hamburg – Warum kostet dieses Haus mit Wasserblick nur 250.000 Euro?

Auch nach Abschluss der Arbeiten seien die Windräder in Sichtweite. „Man wird den Windpark bei Tag bei guter Sicht unter anderem von Kap Arkona und vom Königsstuhl aus sehen können, denn der Windpark ist circa 17 bis 20 Kilometer von der Küste entfernt“, sagte Dittmer. „Wir werden recht große Anlagen errichten.“


Der Newswecker der MOPO MOPO
Der Newswecker der MOPO

Starten Sie bestens informiert in Ihren Tag: Der MOPO-Newswecker liefert Ihnen jeden Morgen um 7 Uhr die wichtigsten Meldungen des Tages aus Hamburg und dem Norden, vom HSV und dem FC St. Pauli direkt per Mail. Hier klicken und kostenlos abonnieren.


Kritik von Anwohnerinnen und Anwohnern sowie Tourismusverbänden tritt der Geschäftsführer entgegen: „Unsere Erfahrungen zeigen, dass die Touristen eher neugierig sind und positiv auf diese neue Entwicklung reagieren.“ Zudem habe man sich mit den Bürgermeistern und Gemeinderäten ausgetauscht und sich den Fragen der Bürger gestellt. „Darüber hinaus entstehen vor Ort Arbeitsplätze – hoch qualifiziert und dauerhaft“, sagte Dittmer.

Das könnte Sie auch interessieren: Illegaler Schiffsschrott in Indien – Hamburger Reederei droht mächtig Ärger

Umweltverbände wie der Nabu kritisieren zudem die hohe Lärm- und Schallbelastung bei Bau und Wartung der Anlagen für die Meerestiere. Laut Dittmer werde daher beim Bau darauf geachtet, den Lärm zu reduzieren. Dafür soll unter anderem ein Blasenschleier um die Installationsstelle gelegt werden.

Das könnte Sie auch interessieren: Kanal in Hamburg mit Chemikalien verunreinigt – Anwohnerin schlägt Alarm

Arcadis Ost 1 soll 2023 in Betrieb gehen und eine Leistung von 257 Megawatt erbringen. Damit soll der Windpark Strom für etwa 300.000 Haushalte liefern können. Dafür werden 27 Windräder vor Rügen installiert. (dpa/mp)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp