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Teilnehmer der Hamburg Harley Days, Europas größtes innerstädtisches Biker-Treffen, fahren zum Abschluss der Veranstaltung in einem Korso durch die Stadt.
  • Teilnehmer der Harley Days fahren bei der diesjährigen Abschlussparade.
  • Foto: picture alliance/dpa/Markus Scholz

„Sind total happy“: 5000 Bikes fahren bei Harley-Days-Parade durch Hamburg

Mit einer großen Parade durch die Stadt sind am Sonntag die 20. Hamburg Harley Days bei bestem Frühsommerwetter zu Ende gegangen. Für den Veranstalter ist das Event ein voller Erfolg – doch es gibt auch Kritik.

Bei dem gemeinsamen Schau-Ausflug durch die Hansestadt waren rund 5000 Motorräder dabei, wie eine Sprecherin des Veranstalters am Sonntag in Hamburg sagte. Das seien auch deutlich mehr gewesen als im vergangenen Jahr.

„Das Wetter hat super gepasst, kein Tropfen Regen“

Den mehrere Kilometer langen Biker-Trupp haben diesmal unter anderem Star-Tätowierer Randy Engelhard, Kitesurfer Linus Erdmann, Schauspieler Simon Böer, der einstige Udo-Lindenberg-Leibwächter Eddy Kante und Kiez-Kult-Türsteher Fabian Zahrt angeführt.

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Wegen der Parade mussten die Autofahrer in der ohnehin wegen des Rückreiseverkehrs schon recht vollen Stadt noch mehr Geduld aufbringen: Die betroffenen Straßen wurden für den ratternden Pulk für je etwa eine halbe bis dreiviertel Stunde gesperrt. So lange brauchte der Tross vom ersten bis zum letzten Fahrzeug.

An den drei Tagen der Harley Days konnte der Veranstalter, die Bergmann-Gruppe, mehr als 60.000 Menschen und 20.000 Motorräder auf dem Gelände rund um den Hamburger Großmarkt begrüßen. „Wir sind total happy. Das Wetter hat super gepasst, kein Tropfen Regen“, sagte die Sprecherin weiter. Sie habe auch keine Vorfälle oder Unfälle registriert.

Nicht alle waren erfreut über das Biker-Event

Zum Programm von Freitag bis zum Sonntag gehörten neben den geführten Ausfahrten in die Lüneburger Heide oder ins Alte Land auch wieder die Custom-Bike-Show mit den schönsten und umgebauten Bikes sowie lautstarke musikalische Unterhaltung. 19 Konzerte auf zwei Bühnen konnten sich die Besucherinnen und Besucher anhören, darunter die Rockband Nazareth („Dream On“, „Love Hurts“).

Über das Wochenende waren geschätzte 20.000 Motorräder in der Stadt unterwegs. picture alliance/dpa/Markus Scholz
Zwei Teilnehmer der Abschlussparade auf ihren Motorrädern.
Über das Wochenende waren geschätzte 20.000 Motorräder in der Stadt unterwegs.

Die Veranstaltung steht jedes Jahr wieder wegen des Lärms und der Abgase in der Kritik. So monierte der Naturschutzbund Hamburg (Nabu) beispielsweise, dass die Stadt Hamburg trotz drängender Fragen um Versorgungssicherheit, Klimakrise, Luftqualität oder Lärmbelastung nicht auf diese Art von Veranstaltungen verzichtet oder sie zumindest nachhaltiger gestaltet. Der Veranstalter selbst verwies auf sein nachhaltiges Veranstaltungskonzept mit Ökostrom, Mehrweg, Müllvermeidung und Mülltrennung.

„Da laufen echt Persönlichkeiten herum. Das ist kultig“

In diesem Jahr feiert die Groß-Veranstaltung ihr 20-jähriges Bestehen. Die Hamburg Harley Days gelten dem Veranstalter zufolge als eines der größten Biker-City-Events in Europa. „Es ist ein tolles Festival, auf dem man nicht nur Motorräder gucken kann, sondern auch die Leute dazu“, sagte Veranstalter Jascha Bergmann vor dem Event. „Da laufen echt Persönlichkeiten herum. Das ist kultig. Die eingeschworene Harley-Community feiert sich selbst und lädt alle ein, mitzufeiern.“

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Die Bikerinnen und Biker kommen dabei aus ganz Deutschland in den Norden gefahren. Dem Kraftfahrt-Bundesamt zufolge ist die Motorraddichte in Bayern am höchsten. Die bundesweit elf Zulassungsbezirke mit der höchsten Zahl zweirädriger Krafträder pro 1000 Einwohner liegen demzufolge in dem Freistaat im Süden. Klarer Spitzenreiter ist dabei das niederbayerische Freyung-Grafenau mit 116,7 Krafträdern pro 1000 Einwohner.

Die Stadtstaaten liegen in puncto Bikerdichte weit hinten

Den höchsten Wert außerhalb Bayerns hat der Bodenseekreis mit 96,7 auf Rang 12. Die niedrigsten Kraftraddichten finden sich den Daten in der KBA-Statistik zufolge in den städtischen Zulassungsbezirken Rostock, Schwerin und Leipzig mit 24,8, 24,9 und 25,9 pro 1000 Einwohner.

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Bundesweiter Durchschnitt sind 57,2 zweirädrige Krafträder pro 1000 Einwohner. Bayern liegt mit 76,2 deutlich über diesem Wert und auch im Bundesländervergleich klar vorne. Dahinter folgen Baden-Württemberg mit 66,3 und das Saarland mit 64,6. Die niedrigsten Werte gibt es in den Stadtstaaten Bremen, Hamburg und Berlin mit 30,3, 31,6 und 32,2. (mp/dpa)

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