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Hamburgs Bürgermeister Tschentscher bei seinem ersten Rundgang auf dem Bürgerfest
  • Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) bei seinem ersten Rundgang über das Bürgerfest zum Tag der Deutschen Einheit zwischen einer Gruppe Alphornbläser.
  • Foto: picture alliance/dpa/Christian Charisius

Alphörner an der Alster und jede Menge Andrang: Einheitsfeier in Hamburg beginnt

Ein Festakt in der „Elphi“, ganz viel Musik und ein Besuch von Präsident Steinmeier und Kanzler Scholz (SPD): Die Wiedervereinigung jährt sich am Dienstag zum 33. Mal – die zentrale Feier zum Tag der Deutschen Einheit in Hamburg beginnt jedoch schon einen Tag früher. Seit Montagmittag bietet die Hansestadt anlässlich des Bürgerfests ein buntes Programm an Reden, Informationsständen und Kulturveranstaltungen. Hunderttausende Besucher:innen werden erwartet.

Hamburg ist in die zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit gestartet. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher hat am Montagmittag offiziell das Bürgerfest mit einem Appell an den Zusammenhalt in der Gesellschaft. „Wir wollen gemeinsam in die Zukunft schauen. Wir müssen zuversichtlich sein und bleiben und dürfen nicht durch Populismus und Polarisierung abdriften“, sagte der SPD-Politiker und Bundesratspräsident auf einer schwimmenden Bühne am Jungfernstieg. Als Vorsitzland im Bundesrat richtet Hamburg in diesem Jahr die 33. Einheitsfeier aus.

Viel Andrang beim Bürgerfest in Hamburg

Mit Erfolg, wie es schon am Vorabend des Feiertags scheint: Egal in welche Straße man rund um Rathaus und Binnenalster blickte, das Bürgerfest zum Tag der Deutschen Einheit in Hamburg hat bereits am ersten Tag der Feierlichkeiten zahlreiche Menschen angezogen.

Offizielle Zahlen zum Besucherandrang gab es am späten Montagnachmittag noch nicht. Doch wer vor Ort war, merkte schnell, dass es sehr voll war. Bei warmem Wetter ging es inmitten der Menschenmassen oft nur langsam voran, Jung und Alt tummelten sich zwischen Imbissständen, Konzertbühnen und Info-Pavillons. Neben der Ländermeile wimmelte es auch am Jungfernstieg vor der schwimmenden Alsterbühne des NDR vor Menschen, die Konzerten lauschten.

Fest steht unter dem Motto „Horizonte öffnen“

Bei dem Fest rund um Rathaus und Binnenalster will sich die Stadt mit rund 400 Partnern und Akteuren in einem bunten Programm als vielfältige, nachhaltige, welt- und zukunftsoffene Metropole präsentieren. Schon am Vormittag nutzten zahlreiche Besucher das gute Wetter, um sich zu informieren oder mit dem Bürgermeister in der Mönckebergstraße ein Selfie zu machen, wo sich die anderen 15 Bundesländer präsentieren. Insgesamt werden zu dem zweitägigen Fest unter dem Motto „Horizonte öffnen“ Hunderttausende Besucherinnen und Besucher erwartet.

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Auch der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) hat sich anlässlich der Feierlichkeiten etwas besonderes für Hamburgerinnen und Hamburger überlegt: Am 3. Oktober richtet der ADFC einen beidseitigen Pop-up-Radweg auf der Lombardsbrücke ein, um die Ost- und Westufer der Alster sicher miteinander zu verbinden. Der temporär geschützte Radstreifen ist von 14 bis 17 Uhr befahrbar und bietet auch Fußgängern einen Gehweg. Gemeinsam mit Parents For Future (P4F) möchte der ADFC mit der Aktion auf mehr Fahrradfreundlichkeit innerhalb des Rings 1 im Zentrum Hamburgs aufmerksam machen.

Buntes Kulturprogramm für „Nacht der Einheit“ geplant

Hunderttausende Besucherinnen und Besucher werden zum Bürgerfest in Hamburg erwartet. picture alliance/dpa/Christian Charisius
Besucherinnen und Besucher des Bürgerfests laufen über die Mönckebergstraße
Hunderttausende Besucherinnen und Besucher werden zum Bürgerfest in Hamburg erwartet.

Höhepunkt der Feierlichkeiten ist am Dienstag, dem eigentlichen Tag der Deutschen Einheit, der Festakt in der Elbphilharmonie. Neben Tschentscher wird in diesem Jahr der Präsident des Bundesverfassungsgerichts Stephan Harbarth eine Festrede vor den rund 1300 erwarteten Gästen halten, darunter sind die Regierungschefs der Länder und die gesamte Staatsspitze. Zuvor wird es im Michel einen ökumenischen Gottesdienst geben. Beide Veranstaltungen werden live von ARD (Gottesdienst) und ZDF (Festakt) im Fernsehen übertragen.

Rund ums Rathaus können sich Besucher beim Bürgerfest über die Verfassungsorgane informieren. Dort präsentieren sich Bundesregierung, Bundestag und Bundesrat sowie das Bundesverfassungsgericht. Auf der sogenannten Blaulichtmeile sind unter anderem Polizei, Feuerwehr und Bundeswehr vertreten. Auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz wiederum finden sich Info-Stände von mehr als 40 Konsulaten der Stadt und von ausländischen Vereinen.

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Für Montagabend ist die „Nacht der Einheit“ geplant. Bis Mitternacht wollen Kultureinrichtungen, Unternehmen und Kirchen dann ihre Türen geöffnet lassen und Lesungen, Impro-Theater, Poetry Slams, Talkrunden, Livemusik, Installationen und Aktionen anbieten. Auch die Ländermeile und das „Young Future Lab“ auf dem Gänsemarkt sollen bis in die Nacht geöffnet bleiben.

Bundespräsident Steinmeier und Kanzler Scholz kommen ins Maritime Museum

Neben einer großen schwimmenden Bühne am Jungfernstieg biete auch die Bühne der Kulturen auf dem Eventareal „Hamburg International“ mit Tango-Tanz aus Argentinien, Chansons aus Frankreich und Beatles-Hits der Hamburger Sängerin Stefanie Hempel ein umfangreiches Musikprogramm, hieß es. Ebenfalls am Abend ist im Maritimen Museum unter anderem mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) das traditionelle Abendessen der Verfassungsorgane geplant.

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Die Feier zum Tag der Deutschen Einheit bildet Schluss- und Höhepunkt der Bundesratspräsidentschaft Hamburgs. Am Dienstag übergibt Bürgermeister Tschentscher den Staffelstab symbolisch an Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD).

Sie übernimmt das Amt der Bundesratspräsidentin am 1. November. Das Motto der Bundesratspräsidentschaft lautet „Vereint Segel setzen“. Vereint stehe für das vereinte Deutschland, sagte Schwesig. Segel setzen passe zu einem Bundesland mit viel Wasser wie Mecklenburg-Vorpommern. „Und es beschreibt auch die Aufgabe, vor der Deutschland steht.“ (dpa/mp)

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