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Müllwagen-Unfall am 13.1.2020 an der Kreuzung Rüterstraße/ Wendemuthstraße in Wandsbek
  • Bei dem Unfall im Januar 2020 wurde ein 76-jähriger Radfahrer getötet. (Archivbild)
  • Foto: Marius Roeer

Radfahrer wird von Müllwagen überrollt und stirbt: 24-Jähriger vor Gericht

Vor einem Jahr wurde ein Radfahrer in Wandsbek von einem Müllwagen überrollt. Der Rentner erlag seinen schweren Verletzungen. Jetzt steht der Fahrer vor Gericht.

Er versuchte noch, einen Zusammenstoß zu verhindern, doch gegen den großen Müll-Laster hatte er keine Chance: Der schwere Unfall ereignet sich am Morgen des 13. Januar 2021. Um kurz vor 9 Uhr steht ein 76-jähriger Mann mit seinem Rad an der Kreuzung Rüterstraße/ Wendemuthstraße. Neben ihm ein Müllfahrzeug.

Wandsbek: Radfahrer wird von Lkw erfasst und stirbt

Als die Ampel auf grün springt, fahren beide los. Der 22-jährige Müllwagen-Fahrer will von der Rüterstraße nach rechts in die Wendemuthstraße einbiegen. Den Radfahrer, der auf der Radwegfurt geradeaus weiterfahren will, übersieht er. Panisch versucht der Rentner noch, einen Zusammenstoß durch einen Wechsel auf den Fußgängerweg zu verhindern. Doch da ist es schon zu spät.

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Der Mann wird von dem schweren Müllauto erfasst, mitgeschleift und überrollt. Die Verletzungen sind so schwer, dass er noch an der Unfallstelle stirbt. Der junge Fahrer des Müllfahrzeugs erleidet einen Schock.

Senat stattet Lkws mit Abbiegeassistenten aus

Bereits Anfang November 2021 sollte der junge Mann wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht stehen. Doch der mittlerweile 24-Jährige konnte wegen einer Erkrankung nicht vor Gericht erscheinen. Am Dienstag soll der Prozess gegen ihn am Amtsgericht Wandsbek stattfinden.

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Erst vor knapp drei Wochen wurde eine 14-Jährige in Neugraben Fischbek von einem Lkw erfasst. Das Mädchen war am Nachmittag an der Kreuzung Cuxhavener Straße/Süderelbebogen mit seinem Fahrrad unterwegs, als es zu dem Unfall mit dem nach rechts abbiegenden Laster kam. Glücklicherweise erlitt sie nur leichte Verletzungen am Bein und wurde in ein Krankenhaus gebracht.


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Um solche Unfälle künftig zu vermeiden, hat Hamburg den gesamten städtischen Lkw-Fuhrpark für insgesamt 3,5 Millionen mit Abbiegeassistenzsystemen ausgerüstet. „Neben der Umrüstung von rund 900 städtischen Fahrzeugen über 7,5 Tonnen in den Jahren 2020 und 2021 konnten in den vergangenen Monaten auch die verbliebenen rund 600 Fahrzeuge über 3,5 Tonnen mit einem entsprechenden System ausgerüstet werden“, teilte die Innenbehörde Mitte Februar mit. Damit sollen die für Radfahrer in Städten alltäglichen und gefährlichen Situationen entschärft werden.

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