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Das Kreuzfahrtschiff „Iona“ liegt im Oktober 2022 im Hamburger Hafen.
  • Das Kreuzfahrtschiff „Iona“ liegt im Oktober 2022 im Hamburger Hafen.
  • Foto: IMAGO/Wolfgang Simlinger

Nach Unglück: Mega-Kreuzfahrtschiff läuft statt Hamburg anderen Hafen an

Ein umgeleitetes Kreuzfahrtschiff sorgt für Verwirrung: Eigentlich hätte die „Iona“ zum Wochenstart im Hamburger Hafen festmachen sollen. Doch am Montag gibt es vom Flaggschiff des britischen Reeders P&O Cruises keine Spur, stattdessen legte es in Bremerhaven an. Nun hat sich die Reederei zu den Gründen für die Umleitung geäußert.

Mit seiner Länge von rund 340 Metern spielt die „Iona“ in der Liga der ganz großen Kreuzfahrtschiffe mit. In Hamburg hat das Flüssiggas-Schiff schon mehrfach festgemacht, und zwar am Kreuzfahrtterminal Steinwerder. Genau das war auch für Montag geplant, bis die Reederei in der vergangenen Woche kurzfristig die Route änderte. Der NDR berichtete darüber zuerst.

Spekulationen über die Hamburg-Absage wurden laut. Zunächst hieß es, P&O Cruises sei mit der örtlichen Hafeninfrastruktur unzufrieden.

Hamburg: Kreuzfahrtschiff nach Havarie im Hafen umgeleitet

Cruise-Gate-Hamburg-Chefin Simone Maraschi äußerte sich im Gespräch mit dem NDR verwundert über den Entschluss. Man bedauere die Absage, so Maraschi. Die Reederei hielt sich vorerst bedeckt über die Hintergründe.

Die MOPO hat P&O Cruises nachgefragt. Dort heißt es als Antwort: „Ein gesunkenes Frachtschiff, das vorübergehend einen Teil des Hamburger Hafens blockiert, hat für die Iona von P&O Cruises zu einer Änderung der Reiseroute geführt.“

Damit dürfte der Untergang des Binnenfrachters „Alster“ gemeint sein, der am vergangenen Dienstag im Wilhelmsburger Blumensandhafen sank. Der Schiffsführer der „Alster“ konnte sich retten, erlitt jedoch einen Schock. Die Unglücksstelle liegt keine zwei Kilometer Luftlinie vom Kreuzfahrtterminal entfernt, allerdings wäre die „Iona“ auf dem Weg zum Anleger dort nicht vorbeigefahren.

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Nur einen Tag nach der Havarie war es unweit der Unglücksstelle zu einem weiteren Unfall gekommen: Auf dem Köhlbrand kollidierte ein Schubverband mit einem Festmacherboot überfuhr es regelrecht. Das Boot wurde unter Wasser gedrückt und sank in 16 Metern Tiefe. Das einzige Besatzungsmitglied des Festmachers wurde dabei getötet. (doe)

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