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Reisende und Pendler laufen auf einem Bahnsteig an einem stehenden Metronom-Zug vorbei.
  • Hunderttausende Menschen pendeln täglich nach Hamburg oder ins Umland. (Archivbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/Bodo Marks

Längere Reisezeiten, weniger Direktverbindungen: Massive Einschränkungen für Pendler

Massen von Menschen strömen täglich durch die Bahnhöfe Hamburgs – etwa 500.000 Fahrgäste erreichen täglich allein den Hauptbahnhof. Ein erheblicher Teil dieser Fahrgäste sind Pendler:innen, die aus dem Umland in die Hansestadt fahren. Doch gerade die sollen es im neuen Jahr deutlich schwerer haben, wie aus einer aktuellen Anfrage der Linksfraktion hervorgeht.

Seit dem 10. Dezember gilt bei den Bahnunternehmen ein neuer Fahrplan – und der bringt einiges an Veränderungen mit sich. Laut einer Schriftlichen Kleinen Anfrage der Linksfraktion kommen auf Pendler:innen massive Verschlechterungen zu.

Ausfall von Direktverbindungen zwischen Itzehoe/Wrist nach Altona

So wurden mehr als ein Viertel der Direktverbindungen zwischen Itzehoe/Wrist und Hamburg-Altona gestrichen: 18 der bisher täglich 69 Fahrten der Regionalbahn 71 (RB 71) enden oder starten nun bereits in Pinneberg. Wer weiter nach Altona fahren möchte, muss dann von dort in die S-Bahnlinie S3 wechseln. Laut Senat velängert sich die Reisezeit damit um mindestens 15 Minuten, ohne dass zusätzliche Wartezeiten mitberechnet wurden. Eine Erhöhung der S-Bahn-Kapazität ist zudem nicht vorgesehen. Die RB 61 ist von den Änderungen nicht betroffen, da sie am Hamburger Hauptbahnhof endet, nicht in Altona.

„Das ist eine Zumutung für die Pendler:innen aus Schleswig-Holstein“, kritisiert Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Linksfraktion. „Nie und nimmer lässt sich die Mobilitätswende mit weniger Zügen erreichen. So werden Pendler:innen im wahrsten Wortsinne auf die Straße und letztendlich ins Auto getrieben.“

Baustelle an S-Bahnstation Diebsteich ist Grund für Änderungen

Grund für den teilweisen Wegfall der Direktverbindungen sind die Bauarbeiten am Bahnhof in Diebsteich, der bis August 2024 einen neuen Bahnsteig erhalten soll. Später soll der Fern- und Regionalbahnhof Altona an den Standort der S-Bahn-Station Diebsteich verlegt werden. Auch an diesen Plänen übt Sudmann Kritik: „Noch ist es nicht zu spät, diese Fehlentscheidung, die zu weniger Gleiskapazität führen wird, zu stoppen.“ Das Geld könne gespart und in die Sanierung der bisherigen Bahninfrastruktur investiert werden.

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Das Eisenbahnunternehmen Metronom muss seinen Fahrplan ebenfalls einschränken. Der Grund: Personalmangel. Noch bis 3. Februar 2024 hält das Unternehmen an seinem bisherigen Notfahrplan fest, der den Ausfall aller Verstärkerfahrten im Berufsverkehr und etliche gestrichene Fahrten im Früh-, Spät- und Nachtverkehr vorsieht.

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