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Wilde Party im Stadtpark: Kurz darauf schritt die Polizei ein.
  • Wilde Party am Freitag im Stadtpark: Kurz darauf schritt die Polizei ein.
  • Foto: Marius Roeer

Erneute Eskalation in Parks: Wie der Norden das Problem lösen will

Die Situation ist wieder mal eskaliert: Die Polizei räumte im Norden erneut Parks und Plätze, weil sich dort teilweise mehrere Tausend Feiernde versammelt hatten. In Kiel etwa gelten deshalb nun neue Regeln für das Abspielen von Musik. Was das Problem endlich lösen könnte: Eine Öffnung der Diskotheken.

Das sommerliche Wetter hat auch am Freitag wieder zahlreiche Menschen zu den Parks und Plätzen in Hamburg und Schleswig-Holstein gelockt. Weil es dabei immer wieder zu Verstößen gegen die Corona-Verordnungen, Lärmbelästigung oder Ausschreitungen kommt, mussten in den vergangenen Wochen bereits mehrfach Bereiche geräumt werden.

Eskalation in Parks: Wie löst man das Problem?

Auch der Stadtpark in Hamburg war betroffen: Dort gab es in der Nacht zum Samstag wieder einen Polizeieinsatz, weil bis zu 4000 Menschen zusammengekommen waren. Dabei kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Feiernden und Polizei. Die Beamten seien mit Flaschen, Pyrotechnik und Steinen beworfen worden, teilte die Polizei mit. Drei von ihnen seien leicht verletzt worden. Es gab mehrere Festnahmen. Erst nach Stunden beruhigte sich die Lage.

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In Lübeck wurde gegen Mitternacht der Drehbrückenplatz geräumt, auf dem rund 300 Menschen waren. Der Einsatz sei jedoch laut Polizei ohne größere Schwierigkeiten verlaufen. In Kiel hat die Stadt am Donnerstag neue Regeln beschlossen. Zwischen 22 und 6 Uhr darf nun im Park sowie in den angrenzenden Grünanlagen am Arndt- und Lessingplatz keine laute Musik mehr abgespielt werden. Zuvor musste der Schrevenpark auch dort bereits mehrfach geräumt werden. Anwohner hatten sich zudem über den Lärm beschwert.

Nach Partynächten in Hamburg und Schleswig-Holstein: Parks sind vollgemüllt

Doch nicht nur die Lautstärke der Feiernden ist ein Problem: Nach den Partynächten sind die Wiesen häufig voll von Glasflaschen, Pizzakartons, Chipstüten, Einmalgrills und anderem Müll. Allein im Stadtpark im Bezirk Hamburg-Nord rückte die Stadtreinigung am Samstagmorgen mit 16 Mitarbeitern zu einem mehrstündigen Einsatz an. Die Stadtreinigung gönne allen das Feiern. Sie appellierte aber an alle, die Stadt gemeinsam sauber zu halten, sagte ein Sprecher.

Den Grund dafür, dass die Lage in den Parks so häufig eskaliert, sehen viele – auch die Deutsche Polizeigewerkschaft – darin, dass Diskotheken noch weitestgehend geschlossen sind. Das ändert sich in Schleswig-Holstein ab Montag. Dann kann unter Auflagen auch wieder in Clubs gefeiert und getanzt werden. In Hamburg kündigte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) ebenfalls mögliche Lockerungen an. (dpa/mhö)

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