Auch Mecklenburg-Vorpommern will das Ende der Isolationspflicht bei einer Corona-Infektion beschließen.
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Nächste Corona-Maßnahme fällt im Nordosten weg – diese Regeln gelten weiter

Aktuelle Inzidenz- und Hospitalisierungswerte, Fallzahlen und aktuelle Entwicklungen: In unserem Newsblog halten wir Sie über die aktuelle Corona-Lage in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern auf dem Laufenden.

In MV fällt Corona-Isolationspflicht am 12. Februar – diese Regeln gelten weiter

Update 13.52 Uhr: Mecklenburg-Vorpommern schafft die Isolationspflicht für Corona-Infizierte am 12. Februar ab. Das gab Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) nach einer Sitzung des Landeskabinetts am Dienstag bekannt. Mecklenburg-Vorpommern fasste als letztes Bundesland diesen Beschluss. Berlin und Brandenburg hatten bereits zuvor bekanntgegeben, dass es ab dem 13. Februar keine Isolationspflicht mehr geben soll.

In den anderen Bundesländern war schon eher Schluss damit: In Hamburg und Nordrhein-Westfalen zum Beispiel gibt es die Isolationspflicht seit dem 1. Februar nicht mehr, in Schleswig-Holstein fiel sie sogar schon Mitte November weg.

Bis die Isolationspflicht aufgehoben ist, müssen sich Corona-Infizierte in Mecklenburg-Vorpommern noch mindestens fünf Tage lang zu Hause abzusondern. Erst wenn sie zwei Tage symptomfrei sind, dürfen sie wieder unter Menschen. Drese betonte, dass Beschäftigte im medizinischen Bereich auch künftig einen Negativ-Test vorlegen müssen, ehe sie wieder zur Arbeit gehen können.

Auch die Maskenpflicht in Arztpraxen, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen soll vorläufig bestehen bleiben. Dies werde vom Bund geregelt, sagte Drese. Das Infektionsschutzgesetz gilt bis zum 7. April.

Kabinett will Ende der Isolationspflicht bei Corona beschließen

7. Februar, 8.20 Uhr: Die Landesregierung will in der Kabinettssitzung heute (11 Uhr) das Ende der Isolationspflicht bei einer Corona-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern beschließen. Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) schlägt als Datum den 12. Februar vor, wie ein Sprecher ihres Ministeriums sagte. Zu diesem Zeitpunkt fällt die Isolationspflicht auch in Berlin und Brandenburg weg. Bisher müssen sich Corona-Infizierte im Nordosten mindestens fünf Tage lang absondern. Erst nach zwei Tagen ohne Symptome können sie wieder unter Menschen gehen.

Nach und nach fallen die letzten Corona-Beschränkungen in MV: Seit dem 2. Februar muss in Bussen und Bahnen keine Maske mehr getragen werden. Wenn die Isolationspflicht gefallen ist, besteht dann nur noch eine Pflicht zum Maskentragen in Krankenhäusern, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen. Diese vom Bund geregelte Pflicht könnte mit dem Auslaufen des Infektionsschutzgesetzes am 7. April enden.

„Freitesten“ nach Corona-Infektion nicht mehr kostenlos

16. Januar, 16.40 Uhr: Das Angebot an kostenlosen Corona-Bürgertests ist seit Montag weiter eingeschränkt. Wer sich nach einer Infektion „freitesten“ möchte, bekommt dafür keinen kostenlosen Schnelltest mehr, wie das Bundesgesundheitsministerium mitteilte. Hintergrund seien Lockerungen bei den Regeln für Isolation und Quarantäne in mehreren Bundesländern. Es bestehe daher keine Notwendigkeit mehr, Tests zum Beenden der Absonderung aus Bundesmitteln zu finanzieren.

Auch in Hamburg entfällt zum 1. Februar die Isolationspflicht. Auswirkungen auf die Test-Möglichkeiten in der Stadt sieht die Gesundheitsbehörde durch den Wegfall der kostenlosen „Freitest“-Möglichkeit nicht. Die aktuelle Änderung dürfe aus sich der Behörde „keine wesentlichen Veränderungen“ der Anzahl der Teststellen mit sich bringen, sagte eine Sprecherin. Die Zahl der Teststellen reduziere sich kontinuierlich, „aber langsam“. Stand Montag gab es den Angaben zufolge in Hamburg 182 Teststellen. Zum Vergleich: Im Januar 2022 waren es noch 319.

Generell gratis bleiben kostenlose „Bürgertests“ von Teststellen bis 28. Februar unter anderem für alle vor Besuchen in Kliniken und Pflegeheimen. Auch für medizinisches Personal, das sich vor einer Wiederaufnahme der Tätigkeit testen lassen muss, besteht laut Gesundheitsministerium weiter Anspruch auf einen kostenlosen Schnelltest.

Hamburg verlängert Corona-Verordnung bis Monatsende – mit einer Änderung

12. Januar, 21.42 Uhr: Der Hamburger Senat hat die Corona-Eindämmungsverordnung mit wenigen Änderungen bis zum 31. Januar verlängert. Für die Zeit danach werde erneut geprüft, ob eine Anpassung erforderlich ist, teilte die Sozialbehörde am Donnerstag mit. „In Hamburg wird die Isolationspflicht wie auch die Maskenpflicht im ÖPNV zunächst bestehen bleiben”, erklärte Gesundheitssenatorin Melanie Schlotzhauer (SPD). „Der Schutz der vulnerablen Gruppen bleibt derzeit wichtig.“

Eine Änderung gebe es in Hamburg jetzt nur beim Freitesten von medizinischem Personal im Gesundheitswesen, gab die Behörde an. Künftig könnten sich die Mitarbeitenden nach Ablauf der fünftägigen Isolation vor Wiederaufnahme der Tätigkeit auch mittels Schnelltest bei ihrem Arbeitgeber freitesten, wenn sie seit mindestens 48 Stunden ohne Symptome sind. Bisher war ein Freitesten nur mittels PCR-Test oder Schnelltest in einer Teststelle möglich. Die bisherige Verordnung war bis zum 14. Januar befristet.

Hamburgs Nachbar Niedersachsen kündigte am Donnerstag an, die Corona-Isolationspflicht laufe dort am 31. Januar aus und werde nicht verlängert. Gleiches entschied Bremen.

Schleswig-Holstein bei Corona-Auffrischungsimpfungen weit vorn

4. Januar, 14.31 Uhr: Bei den Schutzimpfungen gegen das Coronavirus ist Schleswig-Holstein weiterhin ganz vorn dabei. Eine Quote von 70,4 Prozent bei den ersten Auffrischungsimpfungen bedeutet im Ländervergleich ebenso deutlich Platz 1 wie 24,4 Prozent bei den zweiten Auffrischungen, also bei der insgesamt vierten Impfung. Hier beträgt die Quote nach den aktuellsten Angaben des Robert Koch-Instituts vom Mittwoch bei den über 60-Jährigen sogar 60,7 Prozent. Die Schlusslichter Thüringen und Sachsen stehen bei 20,1 und 20,7 Prozent.

Insgesamt wurden in Schleswig-Holstein bisher nahezu 7,5 Millionen Impfungen gegen das Coronavirus verabreicht. Grundimmunisiert, also zweimal geimpft, sind 79,6 Prozent der rund 2,9 Millionen Landesbewohner. Dies bedeutet Platz 4 im Länderranking.

Im Norden keine Maskenpflicht mehr in Bus und Bahn

31. Dezember, 19.44 Uhr: Fahrgäste von Bus und Bahn müssen in Schleswig-Holstein von Sonntag an keine Masken mehr zum Gesundheitsschutz tragen. Der in der Corona-Pandemie verhängten Pflicht folgt mit Beginn des neuen Jahres eine Empfehlung, Mund und Nase im öffentlichen Personennahverkehr zu bedecken.

Die Landesregierung begründete ihre Entscheidung auf dem Weg zu mehr Normalität mit der Entwicklung des Infektionsgeschehens. Die Lage in den Krankenhäusern sei zwar angespannt, aber dies gehe auf die hohe Zahl an Patienten mit anderen Atemwegserkrankungen zurück. Zudem treffe das Corona-Virus auf eine durch Impfung und Infektionen mittlerweile weitgehend immunisierte Bevölkerung, so dass die Krankheitsverläufe überwiegend mild seien. «Es ist an der Zeit, den Übergang von der Pandemie in die Endemie auch rechtlich abzubilden und die pauschalen grundrechtseinschränkenden Maßnahmen zu beenden», erklärte Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken (CDU).

Bei Erkältungswellen und Atemwegserkrankungen könnten sich alle effektiv selbst schützen, unter anderem durch regelmäßiges Lüften, freiwilliges Tragen von Masken und Impfungen. In Bayern und Sachsen-Anhalt ist die Maskenpflicht bereits entfallen, nicht aber in Schleswig-Holsteins Nachbarländern Hamburg, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Bemühungen um eine einheitliche Regelung in allen Ländern waren gescheitert.

Über die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen des Nahverkehrs entscheiden die Länder selbst. Für Fernzüge und Fernbusse ist bis zum 7. April 2023 bundesweit eine FFP2-Maskenpflicht festgeschrieben.

Mit Jahresbeginn noch sieben Impfzentren im Norden

30. Dezember, 11.43 Uhr: Mit dem Jahreswechsel sinkt die Zahl der Corona-Impfstellen in Schleswig-Holstein von 15 auf 7. Bis zum 31. März sollen die Zentren in Kiel, Flensburg, Lübeck, Neumünster, Husum (Kreis Nordfriesland), Prisdorf (Kreis Pinneberg) und Schwarzenbek (Kreis Herzogtum Lauenburg) die niedergelassenen Ärzte beim Impfen gegen das Coronavirus unterstützen. Die Impfstellen in Heide, Eutin, Preetz, Büdelsdorf, Kropp, Kaltenkirchen, Itzehoe und Bad Oldesloe sind im neuen Jahr nicht mehr dabei.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums erlauben es die hohen Impfquoten und der leistungsstarke niedergelassene Bereich, die Angebote der Impfstellen zu konzentrieren. Fünf mobile Teams ergänzen das Angebot. Sie werden zum Beispiel für offene Impfaktionen eingesetzt und besonders auch dort, wo Impfstellen auslaufen.

Die Kosten für den Weiterbetrieb der sieben Standorte sind mit rund 5,8 Millionen Euro veranschlagt und sollen aus Landesmitteln für Maßnahmen zur Corona-Krise kommen. Der Bund hat sich bis Ende dieses Jahres zur Hälfte an den Kosten der Impfzentren und mobilen Impfteams beteiligt. Darüber hinaus stellte er es den Ländern frei, diese aus dem eigenen Haushalt zu finanzieren.

Impfzentren in Hamburg schließen zum Jahreswechsel

30. Dezember, 10.09 Uhr: Pünktlich zum Jahresende schließen in Hamburg auch die letzten beiden Impfzentren. Die noch geöffneten Stationen am Hamburger Flughafen und in den Harburg Arcaden machen am 31. Dezember zu, wie die Sozialbehörde mitteilte. Grund dafür seien das hohe Schutzniveau, die gute Impfquote und die weiter steigenden Genesenen-Zahlen. Demnach liegt Hamburg im Ländervergleich nur knapp hinter Bremen, dem Bundesland mit der höchsten Impfquote. Außerdem laufe zum Ende des Jahres die Finanzierung der Impfzentren von Seiten der Bundesregierung aus, teilte die Behörde weiter mit.

Ab dem neuen Jahr sollen alle Impfungen von Arztpraxen und betriebsärztlichen Einrichtungen bedient werden. In Schleswig-Holstein schließen ebenfalls Impfzentren, einige bleiben aber noch geöffnet.

Schmidt-Chanasit: Chinesische Corona-Welle könnte auch uns wieder treffen

27. Dezember 2022, 16.58 Uhr: Wird uns die Corona-Welle aus China überrollen? Aufmerksam schauen Virologen auf die Entwicklungen in China, wo nach einer strikten Null-Covid-Strategie weitreichend geöffnet wurde – und nun wegen der relativ geringen Grundimmunität in der Bevölkerung viele Menschen an dem Virus erkrankt sind.

Ob die Welle nach Deutschland komme, könne niemand vorhersagen, sagte nun der Hamburger Virologe Jonas Schmidt-Chanasit dem „Abendblatt“. Eine Modellierung sei schwierig, weil wichtige Daten aus China nicht verfügbar seien. „Es wäre aber möglich, dass bei einem hohen Infektionsdruck humane Fälle und die damit verbundenen Sars-CoV-2-Varianten auch nach Deutschland importiert werden.“

Falls sich dort eine neue besorgniserregende Variante ausbreite, sollte man „natürlich auch in Deutschland darauf vorbereitet sein“, so Schmidt-Chanasit. Die Ausgangslage in Deutschland sei jedoch grundlegend anders als in China. Infektionswellen werde es in Deutschland weiterhin geben – vielleicht auch ausgehend von China.

„Bei uns in Deutschland würde eine erneute Infektionswelle aber nicht mehr auf eine immunologisch naive Bevölkerung treffen, da in Deutschland die meisten Menschen geimpft und/oder genesen sind und dadurch den nötigen Antigen-Kontakt hatten“, meint Schmidt-Chanasit. Hier sei der Personal- und Pflegenotstand das größte Problem. Einen Stopp der Flugverbindungen nach China hält der Virologe nicht für sinnvoll, stattdessen sollte die Situation in China gut überwacht werden, sollten sich neue Varianten ausbilden.

Das waren die News an den Weihnachtsfeiertagen

Bovenschulte will mittelfristig Ende der Isolationspflicht

11.39 Uhr: Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) hält ein Ende der Isolationspflicht für Corona-Infizierte mittelfristig für sinnvoll. „Wenn die Pandemie zur Epidemie wird, dann ist es sinnvoll die Verantwortung für den Infektionsschutz wieder an die Menschen zurückzugeben“, sagte Bovenschulte der Deutschen Presse-Agentur. Wie bei anderen Infektionskrankheiten bedeute dies, dass Erkrankte eigenverantwortlich zuhause bleiben, wenn sie Fieber haben oder wissen, dass sie ansteckend sind.

Ein konkretes Datum für das Ende der Isolationspflicht nannte Bovenschulte nicht. „Es empfiehlt sich ein gemeinsames Vorgehen mit Niedersachsen, weil Zehntausende Menschen aus Niedersachsen in Bremen arbeiten und umgekehrt.“

Im November hatten Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Schleswig-Holstein sich darauf verständigt, die generelle Isolationspflicht für positiv getestete Menschen zu beenden. Wer im Land Bremen ein positives PCR-Testergebnis erhält, muss für fünf Tage in Isolation.

Auch beim Ende der Maskenpflicht im öffentlichen Personennahverkehr wolle sich Bremen mit dem Nachbarland eng abstimmen, sagte der Bürgermeister. Zwar habe Bremen schon den 1. März als Ziel vorgegeben. „Aber es ist wegen der Bedeutung des grenzüberschreitenden Verkehrs grundsätzlich sinnvoll, eine einheitliche Regelung zu haben“, betonte Bovenschulte. Er sei sicher, einen gemeinsamen Weg mit Niedersachsen zu finden. „Wenn Niedersachsen dann die Maskenpflicht ein paar Wochen später auslaufen lassen will, würden wir im Sinne der Einheitlichkeit sicherlich mitziehen“, sagte er. Allerdings sehe er auch, dass die Akzeptanz der Maskenpflicht nachlasse und Konflikte zunähmen.

Das waren die News vor Weihnachten

Kleineres Corona-Infektionsrisiko an Schulen mit Maskenpflicht

8.56 Uhr: Das Übertragungsrisiko von Corona ist einer umfassenden Studie zufolge an Schulen mit Maskenpflicht geringer gewesen als an anderen. Auch die Impfung der Erwachsenen habe einen positiven Einfluss auf Infektionsrisiken an Schulen gehabt, sagte die Epidemiologin Berit Lange vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) am Donnerstag. Vermutlich sei dies vor allem auf die Impfung der Lehrerinnen und Lehrer zurückzuführen. Für die umfassende Studie hatten das Helmholtz-Zentrum und die Universität Köln bundesweit Corona-Infektionsmeldedaten zusammengetragen und analysiert.

Der Beitrag der Schulkontakte zu den Infektionen in der Bevölkerung stellte sich dabei als stark schwankend heraus: Zum Höhepunkt der Omikron-Welle mit den Sublinien BA.1 und BA.2 Anfang 2022 seien bei geöffneten Schulen bis zu 20 Prozent der Infektionen in der Bevölkerung durch Kontakte in der Schule begründet gewesen, sagte die Leiterin der Klinischen Epidemiologie am Helmholtz-Zentrum. „Zu anderen Zeitpunkten war dies deutlich weniger.“ Analysiert hatten die Forscher zu diesem Thema Daten von Anfang 2021 bis April 2022.

Die Ergebnisse legten insgesamt nahe, dass Maßnahmen wie das Maskentragen an Schulen „wirksam sind, um Infektionen im schulischen Umfeld zu reduzieren – aber natürlich lässt sich ein tatsächlicher Wirkzusammenhang in solchen Beobachtungsstudien nicht letztendlich belegen“, sagte Lange.

Zudem ergab die Studie, dass das Infektionsrisiko bei Kontaktpersonen im eigenen Haushalt mit dem Aufkommen der Virusvarianten mit höherem Übertragungsrisiko deutlich stärker anstieg als im Schulumfeld. „Vermutlich spielten hier Maßnahmen wie Maskentragen, Verkleinerung von Lerngruppen und Fernunterricht sowie das Testregime an Schulen eine Rolle“, sagte Torben Heinsohn vom HZI.

Das waren die News am 22. Dezember

Drei-Phasen-Modell kommt trotz Grippewelle nicht zum Einsatz

18.03 Uhr: Die Ausweitung des für die Corona-Krise entwickelten Drei-Phasen-Modells für Schulen auch auf die aktuelle Grippewelle hatte unmittelbar vor Beginn der Weihnachtsferien noch keine Auswirkungen. Wie das Bildungsministerium am Donnerstag mitteilte, wurde am Mittwoch, in Mecklenburg-Vorpommern der letzte Schultag in diesem Jahr, an 493 Schulen der Unterricht vollständig in Präsenz erteilt. Das habe einem Anteil von 98 Prozent entsprochen.

An neun Schulen habe es wegen krankheitsbedingtem Lehrermangels in den oberen Klassenstufen teilweise Wechselunterricht gegeben. Lediglich eine Schule habe von der Regelung für Phase drei Gebrauch machen müssen. Diese erlaubt Distanzunterricht für Schüler ab Klasse sieben und Notbetreuung für jüngere Schüler. Eine ähnliche Aufteilung bei der Nutzung der drei Phasen hatte es auch vor dem drastischen Anstieg der Atemwegserkrankungen gegeben.

„Den Lehrkräften ist es auch in dieser Krankheitswelle gelungen, den Präsenzunterricht zu organisieren. Dafür danke ich sehr“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke). Mit der seit Montag geltenden Ausweitung des Phasen-Modells hätten die Schulleitungen die Möglichkeit, flexibel auf die jeweilige Personalsituation zu reagieren. Dies werde auch nach den Weihnachtsferien vom 3. Januar an so sein.

Bremer Impftrucks rücken zu letzten Einsätzen aus

13.45 Uhr: Nach mehr als 500 Einsätzen sind die mobilen Impftrucks in Bremen am Donnerstag zu ihren letzten Ausfahrten gestartet. „Wir hatten die Impftrucks ins Leben gerufen, damit wir den Bremerinnen und Bremern direkt vor Ort in den Quartieren ein Impfangebot unterbreiten können. Bei 50.000 erfolgten Impfungen sehen wir, dass der Plan aufgegangen ist“, sagte Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) am Donnerstag in Bremen. 

Nach den Angaben der Organisatoren waren die beiden speziell umgebauten Laster seit dem 30. Juni 2021 in Bremen unterwegs. Dabei legten sie insgesamt eine Strecke von insgesamt 21.000 Kilometern zurück. Rund 50.000 Impfdosen wurden demnach verabreicht.

Auch wenn die Impftrucks künftig nicht mehr fahren, soll es auch weiter mobile Impfangebote geben. So sollen ab Januar mobile Impfteams Auffrischungsimpfungen für die Bürgerinnen und Bürger der verschiedenen Stadtteile anbieten. „Eine hohe Immunisierung durch eine Impfung gegen das Coronavirus ist nach wie vor der beste Schutz vor einem schweren Verlauf der Krankheit“, sagte Bernhard.

Das waren die News am 20. Dezember

Meck-Pomm: Corona häufiger Todesursache als Herzinfarkt oder Bluthochdruck

16.17 Uhr: Im Jahr 2021 sind in Mecklenburg-Vorpommern 1418 Menschen an Covid-19 gestorben und damit sechseinhalb Mal so viele wie im ersten Corona-Pandemiejahr 2020. Wie aus der am Dienstag in Schwerin veröffentlichten Todesursachen-Statistik hervorgeht, waren damit bei 5,9 Prozent aller 24.152 Todesfälle im Land Corona-Erkrankungen die Todesursache. Der Anteil lag damit höher als etwa der von Bluthochdruck (5,8), akutem Herzinfarkt (5,8) oder Schlaganfall (5,4). An Grippe starben im Vorjahr 259 Menschen. Das entsprach einem Anteil von 1,1 Prozent.

Wie ein Sprecher des Statistischen Amtes in Schwerin sagte, wurden statistisch nur solche Fälle als Corona-verursacht gewertet, bei denen der Arzt die Infektion als ursächlich bestätigte. Dabei konnten auch andere Vorerkrankungen vorliegen. Den starken Anstieg der Todesfälle durch Covid-19 stellte der Sprecher in einen direkten Zusammenhang mit der drastischen Zunahme der Infektionszahlen. Während im Herbst 2020 die Siebentage-Inzidenz im Nordosten bei etwa 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in sieben Tagen lag, erreichte der Wert ein Jahr später rund 400.

Den Daten des Statistischen Amtes zufolge lag die Zahl der Todesfälle 2021 in Mecklenburg-Vorpommern mit 24.152 um 2298 oder 10,5 Prozent über der des Vorjahres. Haupttodesursache waren unverändert Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit einem Gesamtanteil von 35,9 Prozent. Danach folgten Krebsleiden, die für 22,4 Prozent aller Sterbefälle ursächlich waren.

Bei 919 und damit 3,8 Prozent aller Todesfälle weist die Statistik nicht natürliche Todesursachen wie Verletzungen oder Vergiftungen auf. So kamen 385 Menschen durch einen Sturz zu Tode, 76 bei Verkehrsunfällen. 214 Menschen nahmen sich das Leben, in drei Vierteln dieser Fällen waren es Männer. Drei Menschen starben nach tätlichen Angriffen.

Das waren die News am 19. Dezember

In Hamburg haben etwa 1100 Geschäfte Corona-Zeit nicht überstanden

9.54 Uhr: Zwangsschließungen, geringere Umsätze und Personalmangel – in Hamburg haben viele Geschäfte die coronabedingten Einschränkungen nicht überstanden. „Schon heute gibt es im Vergleich zu 2019 bundesweit 41.000 Geschäfte weniger. Rechnerisch auf Hamburg bezogen sind das etwa 1100 Geschäfte, die bereits weggefallen sind“, sagte die Hamburger Geschäftsführerin des Handelsverbands Nord, Brigitte Nolte, dem „Hamburger Abendblatt“. Die Zahlen beinhalteten auch Filialschließungen, sagte Nolte zudem am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Neueröffnungen seien bei diesen Zahlen nicht gegengerechnet.

Das waren die News am 16. Dezember

Zahlen vom RKI: Sieben-Tage-Inzidenz steigt leicht an

8.43 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 231,2 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 228,1 gelegen (Vorwoche: 207,7; Vormonat: 216,7). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen und Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 48.327 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 45 331) und 187 Todesfälle (Vorwoche: 173) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 36.860.998 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Dank Corona: Weniger jugendliche Rauschtrinker im Norden

7.24 Uhr: Im vergangenen Jahr sind in Schleswig-Holstein 363 Kinder und Jugendliche nach einem Alkoholrausch in der Klinik behandelt worden. Das waren 14 Prozent weniger als 2020, wie die Krankenkasse DAK mitteilte. Von den Behandelten waren 212 Jungen und 151 Mädchen. Bereits im ersten Corona-Jahr 2020 habe es im Norden einen Rückgang um 34,7 Prozent im Vergleich zu 2019 gegeben, hieß es.

Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken (CDU) und die DAK setzen ihre Bemühungen in der Alkoholprävention fort und starten für 2023 unter dem Motto „bunt statt blau“ eine weitere Kampagne gegen Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen.

„Wir freuen uns über den anhaltend rückläufigen Trend betroffener Kinder und Jugendlicher“, kommentierte der Leiter der DAK-Landesvertretung, Cord-Eric Lubinski. Dennoch sei jede Alkoholvergiftung eines jungen Menschen eine zu viel. „Auch wenn der regelmäßige Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen zuletzt weiter zurückgegangen ist, trinken immer noch zu viele regel- und übermäßig Alkohol“, meinte Gesundheitsministerin von der Decken. Deshalb müsse weiterhin auf die Gefahren von Alkoholkonsum aufmerksam gemacht werden. „Diese Aufgabe ist umso wichtiger, als während der Pandemie psychische Erkrankungen bei Jugendlichen zugenommen haben und dadurch die Wahrscheinlichkeit steigt, dass Alkohol als falscher Problemlöser missbraucht wird.“

Das waren die News am 13. Dezember

Schleswig-Holstein kippt Maskenpflicht in Bus und Bahn

17.11 Uhr: Die Maskenpflicht in Bus und Bahn läuft in Schleswig-Holstein zum Jahresende wie angekündigt aus. Nach einer Expertenanhörung hat sich die Landesregierung darauf am Montag, wie zuvor bereits angekündigt, verständigt. Sie setzt vor dem Hintergrund des Infektionsgeschehens künftig auf Freiwilligkeit und empfiehlt das Tragen einer Maske.

„Wir gehen den Weg Richtung Normalität kontinuierlich weiter“, sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU). Die Regierung setze auf mehr Eigenverantwortung, gegenseitige Rücksicht und gesunden Menschenverstand als wichtigstes Mittel gegen Corona. „Damit sind wir in Schleswig-Holstein gut durch die Pandemie gekommen.“ Eine gemeinsame Lösung aller Länder sei nicht möglich gewesen.

Jetzt ist das Masken-Wirrwarr im Norden perfekt

Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken (CDU) sagte mit Blick auf die derzeitige Welle an Atemwegserkrankungen, dass nur noch ein geringer Prozentsatz der Erkrankungen durch das Coronavirus verursacht werde. „Das mutierte Virus trifft darüber hinaus auf eine durch Impfung und Infektionen mittlerweile weitgehend immunisierte Bevölkerung, so dass die Krankheitsverläufe überwiegend mild sind.“

Damit folgt die schwarz-grüne Landesregierung dem Beispiel von Bayern und Sachsen-Anhalt, wo die Maskenpflicht bereits entfallen ist. Die Regierungen beider Länder begründeten ihre Entscheidungen mit einer stabilen Infektionslage. Anders als diese Länder hält das Nachbarland Mecklenburg-Vorpommern weiter an der Maskenpflicht fest. Auch in Hamburg gilt sie weiterhin. Die Hansestadt will die Maskenpflicht bis zum Frühling beibehalten.

Bereits am 17. November war in Schleswig-Holstein die generelle Isolationspflicht für positiv auf Corona getestete Personen entfallen. Das Land hatte sich mit Bayern, Baden-Württemberg und Hessen auf diesen weiteren Schritt in Richtung Normalität geeinigt.

Das waren die News vom 11. Dezember

Schleswig-Holstein: Landesregierung berät über Corona-Regeln

18.14 Uhr: Wie geht es weiter mit den Corona-Regeln in Schleswig-Holstein? Ob zum Jahreswechsel die Maskenpflicht im Nahverkehr fällt und es andere Änderungen gibt, wollen Ministerpräsident Daniel Günther, Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken (beide CDU) und Finanzsenatorin Monika Heinold (Grüne) am Montag (16.30) in Kiel erläutern.

Ein Ende der bis zum Jahresende befristeten Maskenpflicht in Bus und Bahn als Corona-Schutzmaßnahme deutete sich für Schleswig-Holstein bereits an. „Derzeit ist die Situation nicht ausreichend als Begründung für eine Verlängerung der Maskenpflicht im ÖPNV“, hatte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am 6. Dezember gesagt. Bayern und Sachsen-Anhalt haben die Maskenpflicht für Bus und Bahn bereits auslaufen lassen.

Das waren die News am 10. Dezember

Corona in Hamburg: Neue Zahlen vom Robert-Koch-Institut

13.55 Uhr: Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) ist die Corona-Inzidenz in Hamburg gestiegen und liegt nun bei 213,3 (Freitag: 208,2). Das geht aus dem Pandemieradar hervor, in dem das RKI die Sieben-Tage-Werte pro 100.000 Einwohnern für alle Bundesländer auflistet.

Allerdings liefert der Wert kein vollständiges Bild der Infektionslage: Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – etwa, weil immer weniger getestet wird.

Binnen eines Tages kamen in Hamburg laut RKI 749 neue Fälle hinzu. Seit Ausbruch der Pandemie im Februar 2020 wurden damit in der Stadt mindestens 783.801 Infektionen nachgewiesen. Die Zahl der im Zusammenhang mit Covid-19 Gestorbenen stieg nach RKI-Angaben um 15 weitere Todesfälle auf 3298.

Dem Register der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin zufolge wurden am Samstag (Stand: 14 Uhr) 28 Covid-Kranke auf Hamburger Intensivstationen behandelt, einer weniger als am Freitag. Davon mussten 14 Patienten invasiv beatmet werden (+3). Die Hospitalisierungsinzidenz gab das RKI für Hamburg am Freitag mit 8,85 an.

SPD-Fraktionschef für Maskenpflicht bis zum Frühjahr

11.40 Uhr: Schleswig-Holsteins Oppositionsführer Thomas Losse-Müller hat beim geplanten Wegfall der Maskenpflicht ein mit Hamburg abgestimmtes Vorgehen gefordert. „Die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen sollte übergangsweise bis zum Frühjahr verlängert werden“, sagte der SPD-Landtagsfraktionschef der Deutschen Presse-Agentur. „Ich bin gegen einen Alleingang.“

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hatte am Mittwoch angekündigt, das Auslaufen der Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr zum Jahresende bleibe weiter erklärtes Ziel der Landesregierung. Die schwarz-grüne Koalition will am Montag mit Experten über die Corona-Lage beraten und danach (16.30 Uhr) über das weitere Vorgehen informieren.

Das waren die News am 9. Dezember

Masken- und Isolationspflicht: Corona-Regeln in MV bleiben bestehen

13.42 Uhr: Anders als etwa Sachsen-Anhalt oder Bayern hält Mecklenburg-Vorpommern an der Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr fest. Auch die Isolationspflicht für Corona-Infizierte bleibt bestehen. Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) verwies darauf, dass derzeit wieder steigende Infektionszahlen zu verzeichnen sind. „Ich befürchte, wir befinden uns gerade am Anfang der Winterwelle“, sagte sie am Freitag im Landtag in Schwerin.

Auch wegen des drastischen Anstiegs von akuten Atemwegserkrankungen sei die Situation in den Krankenhäusern zunehmend angespannt. „Wollen Sie wirklich in dieser Situation die letzten Schutzmaßnahmen aufheben?“, fragte sie in Richtung der Abgeordneten von AfD, CDU und FDP. Die Maske im Nahverkehr und die Absonderungspflicht bei einer Covid-Infektion seien gute Basisschutzmaßnahmen. „Sie sind einfache Mittel mit großer Wirkung zur Eindämmung von Corona-Infektionsketten und Reduzierung von Ansteckungsrisiken“, begründete Drese die Position der Landesregierung.

Corona in Hamburg: Neue Zahlen und Abwasserdaten vom Robert-Koch-Institut

12.24 Uhr: Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) ist die Corona-Inzidenz in Hamburg gestiegen und liegt nun bei 208,2 (Donnerstag: 198,3). Das geht aus dem Pandemieradar hervor, in dem das RKI die Sieben-Tage-Werte pro 100.000 Einwohnern für alle Bundesländer auflistet.

Allerdings liefert der Wert kein vollständiges Bild der Infektionslage: Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – etwa, weil immer weniger getestet wird.

Binnen eines Tages kamen in Hamburg laut RKI 890 neue Fälle hinzu. Seit Ausbruch der Pandemie im Februar 2020 wurden damit in der Stadt mindestens 783.052 Infektionen nachgewiesen. Die Zahl der im Zusammenhang mit Covid-19 Gestorbenen stieg nach RKI-Angaben um zwölf weitere Todesfälle auf 3283.

Im Corona-Wochenbericht des RKI wird zudem die Viruslast im Abwasser aus 17 Standorten bundesweit ausgewertet, darunter zwei aus Hamburg. Mit einem Ampelsystem gibt der Bericht an, ob die Viruslast fällt (gelb), leicht fällt (hellorange), unverändert bleibt (orange), leicht steigt (hellrot) oder steigt (rot). In den vergangenen Wochen wurden beide Hamburger Standorte mit gelb gekennzeichnet, in dieser Woche mit hellorange bzw. orange. Die Viruslast geht also nicht mehr so deutlich zurück wie zuletzt.

Dem Register der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin zufolge wurden am Freitag (Stand: 12.05 Uhr) 29 Covid-Kranke auf Hamburger Intensivstationen behandelt, einer weniger als am Donnerstag. Davon mussten 11 Patienten invasiv beatmet werden (=). Die Hospitalisierungsinzidenz gab das RKI für Hamburg am Freitag mit 8,85 an.

Ministerin verspricht: Corona-Lockdowns an Schulen wird es nicht mehr geben

11.43 Uhr: Niedersachsens Schülerinnen und Schüler müssen nach Worten von Kultusministerin Julia Willie Hamburg keine erneuten Corona-Lockdowns mehr befürchten. Auf die Frage, ob die Lockdowns an den Schulen endgültig Geschichte seien, antwortete die Grünen-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur: „Ja, definitiv.“

Hamburg begründete dies damit, dass sich die Pandemie zunehmend zu einer Endemie entwickele, die Infektionswellen flachten also ab. „Viele Kinder hatten schon Kontakt mit dem Virus, es gibt Impfmöglichkeiten. Die Schulen sind insofern nicht mehr so stark betroffen wie in den letzten Jahren“, sagte die Ministerin. „Trotzdem werden wir den Schulen über den Jahreswechsel weiter Schnelltests zur Verfügung stellen.“

Weitere Maßnahmen seien derzeit nicht nötig, zumal die Schulen gute Hygienekonzepte hätten. „Den Kindern tut die Normalität sehr gut. Wenn es weitere Mutationen geben sollte, werden wir die Lage neu bewerten“, sagte Hamburg.

In der vergangenen Woche wurden laut Ministerium bei landesweit 4977 Schülerinnen und Schülern Corona-Infekionen festgestellt. Das sind etwas weniger als in der Vorwoche (5236). Bei den Lehrkräften stieg der Wert hingegen leicht von 1131 auf 1199 Infektionen. Registriert werden PCR-bestätigte Fälle und Selbsttest-Ergebnisse, die den Schulen gemeldet werden. Coronabedingt war an den Schulen seit Anfang 2020 über längere Strecken lediglich Distanzunterricht möglich gewesen. Mittlerweile läuft aber wieder der Präsenzunterricht.

Mit Blick auf die Lehren aus der Pandemie für den Schulbetrieb sagte Hamburg: „Wir haben in den letzten Jahren einen riesigen Schub gemacht im Bereich der Digitalisierung. Das ist ein Umbruch, der noch nicht zu Ende ist, aber durch Corona beschleunigt wurde.“ Man habe zudem gesehen, dass die Schulen sehr gut mit Freiräumen umgehen könnten. „Solche Freiräume wollen wir über die Pandemie hinaus sichern“, kündigte die Kultusministerin an.

Das waren die News am 8. Dezember

Corona in Hamburg: Neue Zahlen vom Robert-Koch-Institut

14.17 Uhr: Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) ist die Corona-Inzidenz in Hamburg leicht gesunken und liegt nun bei 198,3 (Dienstag: 202,3). Das geht aus dem Pandemieradar hervor, in dem das RKI die Sieben-Tage-Werte pro 100.000 Einwohnern für alle Bundesländer auflistet.

Allerdings liefert der Wert kein vollständiges Bild der Infektionslage: Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – etwa, weil immer weniger getestet wird.

Binnen eines Tages kamen in Hamburg laut RKI 902 neue Fälle hinzu. Seit Ausbruch der Pandemie im Februar 2020 wurden damit in der Stadt mindestens 782.162 Infektionen nachgewiesen. Die Zahl der im Zusammenhang mit Covid-19 Gestorbenen stieg nach RKI-Angaben um zwei weitere Todesfälle auf 3271.

Dem Register der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin zufolge wurden am Donnerstag (Stand: 14.05 Uhr) 30 Covid-Kranke auf Hamburger Intensivstationen behandelt, zwei mehr als am Dienstag. Davon mussten 11 Patienten invasiv beatmet werden (+1). Die Hospitalisierungsinzidenz gab das RKI für Hamburg am Donnerstag mit 7,23 an.

Das waren die News am 7. Dezember

MV stockt Mittel für Lohnersatz bei Corona-Infektion auf

20.22 Uhr: Mecklenburg-Vorpommern hält an der Isolationspflicht bei Corona-Infektionen fest und wappnet sich für weitere staatliche Hilfen zur Sicherung der Lohnfortzahlungen. Der Landtag in Schwerin beschloss am Mittwoch mit breiter Mehrheit die Bereitstellung von weiteren 36,4 Millionen Euro aus dem Corona-Schutzfonds. Das Geld soll genutzt werden, um Firmen zu entschädigen, deren Mitarbeiter wegen einer Corona-Infektion nicht zur Arbeit kommen konnten oder Kinder coronabedingt betreuen mussten.

Nach den Worten von Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) wurden von Firmen des Landes seit Ausbruch der Pandemie knapp 75.000 Anträge auf staatlichen Lohnersatz gestellt. Etwa die Hälfte davon sei bislang vom Landesamt für Gesundheit und Soziales in Rostock bearbeitet worden. „Der Anspruch auf Entschädigung bei einem Verdienstausfall durch Corona ist nach wie vor eine wichtige Maßnahme, um mit dem Virus infizierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer darin zu bestärken, sich abzusondern und so Ansteckungen zu vermeiden“, sagte Drese. Andere Bundesländer haben allerdings bereits die Isolationspflicht aufgehoben.

Weitere 76.000 Euro aus dem Schutz-Fonds sollen zur Finanzierung der Corona-Hotline des Landes eingesetzt werden. Der Vertrag mit dem privaten Betreiber solle über das Jahresende hinaus bis Ende April verlängert werden, sagte Drese. Die Hotline informiere über die aktuell geltenden Regelungen.

Als Reaktion auf die Corona-Pandemie hatte MV insgesamt 2,8 Milliarden Euro in einem MV-Schutzfonds bereitgestellt. Damit werden Zuschüsse und Darlehen für Unternehmen, Hilfen für Kommunen, Kultur und Vereine, aber auch Investitionsprojekte des Landes finanziert. Umfang des Fonds und der breit gefasste Einsatz der Mittel sind umstritten.

Günther wünscht sich Einheitlichkeit bei Corona-Maßnahmen

16.32 Uhr: Schleswig-Holsteins Ministerpräsident hat sich vor den Beratungen der Ministerpräsidenten am Donnerstag für ein einheitliches Vorgehen bei Corona-Regeln ausgesprochen. Das Auslaufen der Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr zum Jahresende bleibe weiter erklärtes Ziel der Landesregierung, sagte Günther am Mittwoch in Kiel.

In Bayern soll es ab dem 10. Dezember statt einer Maskenpflicht nur noch eine Empfehlung zum Tragen der Maske in Bus und Bahn geben. Auch Sachsen-Anhalt setzt künftig auf Freiwilligkeit. Die Pflicht soll dort zum 8. Dezember fallen.

Das waren die News am 6. Dezember

Ende der Maskenpflicht auch in Schleswig-Holstein absehbar

17.28 Uhr: Auch in Schleswig-Holstein bahnt sich ein Ende der bis Jahresende befristeten Maskenpflicht in Bus und Bahn als Corona-Schutzmaßnahme an. „Derzeit ist die Situation nicht ausreichend als Begründung für eine Verlängerung der Maskenpflicht im ÖPNV“, erklärte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Dienstag. Über die Regelungen für das neue Jahr werde noch vor Weihnachten informiert. Die Landesregierung will die Corona-Lage mit Experten Anfang nächster Woche erörtern. Danach soll über das weitere Vorgehen entschieden werden.

Bayern und Sachsen-Anhalt lassen die Maskenpflicht für Bus und Bahn noch in dieser Woche auslaufen. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hatte vor drei Wochen das Ziel verkündet, die bis Jahresende befristete Maskenpflicht in Bus und Bahn nicht zu verlängern. Er wolle dafür im Gespräch mit den anderen Ländern möglichst eine einheitliche Regelung erreichen.

Das Land habe dafür in der Gesundheitsministerkonferenz geworben; allerdings sei das Meinungsbild bedauerlicherweise nicht einheitlich ausgefallen, erläuterte der Kieler Ministeriumssprecher. In der Diskussion habe Schleswig-Holstein darauf hingewiesen, dass das Coronavirus auf eine durch Impfung und/oder Infektion weitgehend immunisierte Bevölkerung trifft. Damit gingen überwiegend mildere Krankheitsverläufe einher.

Zur Rechtfertigung von Corona-Schutzmaßnahmen wie einer Maskenpflicht könne man nicht Influenza, RS-Viren und ähnliche Erkrankungen heranziehen, erläuterte der Sprecher. Dies seien aber die aktuell dominierenden Erkältungserkrankungen.

Corona in Hamburg: Neue Zahlen vom Robert-Koch-Institut

17.06 Uhr: Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) ist die Corona-Inzidenz in Hamburg leicht gesunken und liegt nun bei 202,3 (Samstag: 218,2). Das geht aus dem Pandemieradar hervor, in dem das RKI die Sieben-Tage-Werte pro 100.000 Einwohnern für alle Bundesländer auflistet.

Allerdings liefert der Wert kein vollständiges Bild der Infektionslage: Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – etwa, weil immer weniger getestet wird.

Binnen eines Tages kamen in Hamburg laut RKI 985 neue Fälle hinzu. Seit Ausbruch der Pandemie im Februar 2020 wurden damit in der Stadt mindestens 780.594 Infektionen nachgewiesen. Die Zahl der im Zusammenhang mit Covid-19 Gestorbenen stieg nach RKI-Angaben um zwei weitere Todesfälle auf 3269.

Dem Register der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin zufolge wurden am Dienstag (Stand: 17.05 Uhr) 28 Covid-Kranke auf Hamburger Intensivstationen behandelt, zwei weniger als am Samstag. Davon mussten 10 Patienten invasiv beatmet werden (-2). Die Hospitalisierungsinzidenz gab das RKI für Hamburg am Dienstag mit 6,9 an.

Das waren die News am 5. Dezember

Corona-Impfpflicht: 430 Betretungsverbote bisher in Hamburg

18.30 Uhr: In der Hansestadt sind mit Stand Anfang Dezember 430 Betretungsverbote für Krankenhäuser, Praxen oder Pflegedienste erlassen worden. Einen entsprechenden Bericht des „Hamburger Abendblatts“ bestätigte die Sozialbehörde am Montag. Wie erwartet sei die Zahl nach Einführung der Impfpflicht Mitte März zunächst klein gewesen, denn die Verfahren mussten erst abgearbeitet werden. Rund 160 Verbote waren es demnach Anfang August, 250 Mitte Oktober.

Hamburgs Ärztekammer hatte Pläne für ein Ende der Corona-Impfpflicht für Personal in Kliniken und Pflegeheimen Ende November begrüßt. „Das ist ein sinnvoller Schritt“, sagte Ärztekammer-Präsident Pedram Emami in Hamburg. „Es ist gut, dass diese Regelung im neuen Jahr Geschichte sein wird“, sagte Emami.

Die einrichtungsbezogene Impfpflicht gilt seit Mitte März. Die Gesundheitsämter können Tätigkeits- oder Betretungsverbote für Beschäftigte von Kliniken oder Pflegeeinrichtungen aussprechen, wenn diese auch nach Aufforderung keinen Impf- oder Genesenennachweis vorlegen oder kein Attest haben, das sie von einer Corona-Impfung befreit. Die gesetzliche Grundlage für die Impfpflicht läuft zum Jahresende aus.

Opposition in Meck-Pomm drängt auf Ende der Maskenpflicht im ÖPNV und der Isolationspflicht

16.20 Uhr: Die Opposition im Schweriner Landtag dringt auf ein Ende der Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr auch in Mecklenburg-Vorpommern und die Aufhebung der Isolationspflicht für Corona-Infizierte. AfD, CDU und FDP haben dazu Anträge zu der am Mittwoch beginnenden Landtagssitzung eingebracht. „Es ist an der Zeit, offensiver mit dem Thema umzugehen. Die Zahlen geben das her“, sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende, Franz-Robert Liskow, in Schwerin. Am Montag befassten sich auch die Gesundheitsminister und -ministerinnen der Länder bei einer digitalen Konferenz mit dem Thema.

Die Zahl der registrierten Neuinfektionen war im Nordosten nach einem Anstieg im Oktober wieder auf das Niveau vom September gesunken, der Anteil schwerer Krankheitsverläufe vergleichsweise gering. „Wer krank ist, bleibt zu Hause. Das ist bei einer Grippe nicht anders und steht in der Verantwortung eines jeden“, sagte Liskow.

Ähnlich äußerte sich FDP-Fraktionschef René Domke: „Wir sollten nach drei Jahren Pandemie nun wieder mehr auf Eigenverantwortung setzen. Wo Menschen sehr dicht zusammenkommen, ist das Tragen einer Maske angeraten, muss aber nicht mehr vorgeschrieben werden.“ Domke äußerte zudem die Ansicht, dass die strengen Hygieneregeln dazu beitrugen, die Immunabwehr zu schwächen, so dass nun auch andere Viren leichteres Spiel hätten.

Die Regierungsfraktionen von SPD und Linken mahnten indes weiter zur Vorsicht, wollen demnach den Winter noch abwarten, bevor weiter gelockert wird.

Aus zum Jahreswechsel: Hamburg macht die letzten Impfzentren dicht

15.29 Uhr: Die beiden letzten Impfzentren in Hamburg schließen zum Jahresende. Grund sei das in Hamburg sehr hohe Schutzniveau durch gute Impfquoten und hohe Genesenenzahlen, teilte die Sozialbehörde am Montag mit. Zum Ende des Jahres 2022 laufe zudem die Finanzierung der Impfzentren seitens der Bundesregierung aus.

Corona-Impfungen seien natürlich weiterhin verfügbar, ab dem Jahreswechsel sollen alle Impfungen von Arztpraxen und betriebsärztlichen Einrichtungen bedient werden, wie die Behörde weiter mitteilte. Derzeit gibt es noch das Impfzentrum am Flughafen im Terminal Tango und den Standort in den Harburg Arcaden.

15 Corona-Impfschäden in Niedersachsen anerkannt

7.55 Uhr: Seit Beginn der Schutzimpfungen gegen das Coronavirus vor fast zwei Jahren sind in Niedersachsen bislang 15 Impfschäden anerkannt worden, in Bremen gibt es keinen Fall. Das teilten die zuständigen Behörden auf Anfrage mit. Demnach wurden in Niedersachsen beim zuständigen Landesamt für Soziales, Jugend und Familie bis November 386 Anträge auf Anerkennung eines Impfschadens im Zusammenhang mit Corona-Impfungen gestellt. In Bremen gingen nach Angaben des Sozial-Ressorts beim Amt für Versorgung bis Ende Oktober 38 Anträge ein. Wer einen dauerhaften gesundheitlichen Schaden durch eine empfohlene Impfung erleidet, hat Anspruch auf Versorgung nach Regeln des Bundesversorgungsgesetzes. Dafür muss die Gesundheitsstörung als Impfschaden anerkannt sein.

Die Anträge machen nur einen Bruchteil der insgesamt verabreichten Impfungen aus. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) sind in Niedersachsen bislang rund 19,3 Millionen Impfungen verabreicht worden, in Bremen 1,8 Millionen. Rund 6,4 Millionen Niedersachsen sind mindestens einmal geimpft. In Bremen sind es rund 621.000.

Die geltend gemachten gesundheitlichen Schäden sind nach Angaben der Behörden vielfältig. Demnach reicht die Bandbreite von allgemeiner Schwäche, Konzentrationsstörungen, Schlaflosigkeit, Migräne und schmerzhaften Rötungen bis hin zu Schlaganfällen und Lungenembolien. In Bremen wurden drei Anträge von Hinterbliebenen gestellt. Das niedersächsische Landesamt für Soziales kann keine Angaben machen, ob Betroffene oder Hinterbliebene die Anträge stellten.

Für die Anerkennung reicht laut den Behörden, wenn ein ursächlicher Zusammenhang zwischen der Impfung und dem Schaden „wahrscheinlich“ sei. Es muss also nicht nachgewiesen werden, dass der Schaden ausschließlich durch die Impfung entstanden sein kann. „Geprüft wird zunächst, ob es einen engen zeitlichen Zusammenhang zwischen dem erstmaligen Auftreten einer Gesundheitsstörung und der Impfung gibt“, teilte ein Sprecher des Bremer Sozial-Ressorts mit. Außerdem werten Ärztinnen und Ärzten die Gesundheitsdaten und wissenschaftliche Studien aus. Sie prüfen auch, ob eine Gesundheitsstörung bei Menschen nach einer Impfung häufiger auftritt als bei Menschen ohne Impfung.

Als Hauptgrund für die Ablehnung der Anträge führt das niedersächsische Landesamt an, dass Zusammenhänge zwischen Impfungen und den geltend gemachten Gesundheitsstörungen meist fehlten. In einigen Fällen würden Anträge auch abgelehnt, da Unterlagen oder Gutachten fehlten, teilte die Bremer Sozialbehörde mit.

Insgesamt sind anerkannte Impfschäden, etwa auch nach anderen Impfungen wie etwa Masern, gering. In Bremen gibt es zurzeit 15 Fälle, in denen ein Impfschaden anerkannt ist. In neun Fällen davon liegt die Impfung mehr als 40 Jahre zurück. In Niedersachsen wurden vor der Corona-Pandemie 2019 zuletzt 15 Anträge gestellt, keiner wurde bewilligt.

Das waren die News am 4. Dezember

Ende der Maskenpflicht in Öffis laut Virologe vertretbar

12.55 Uhr: Bezug nehmend auf die Aussage von Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher im MOPO-Interview (siehe Eintrag gestern um 20.17 Uhr) hat der Kieler Virologe Klaus Fickenscher offenbar eine ganz andere Meinung. Lesen Sie hier.

Das waren die News am 3. Dezember


Wann fallen in Hamburg die letzten Corona-Beschränkungen? Das sagt der Bürgermeister

20.17 Uhr: In Schleswig-Holstein wurde die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln zum Ende des Jahres abgeschafft, genau wie die Isolationspflicht für Kranke. Wie Hamburgs Bürgermeister darüber denkt und wann in der Stadt die letzten Corona-Beschränkungen fallen könnten, das lesen Sie hier im großen MOPO-Interview.

Kaum schwere Verläufe und gefährliche Mutationen: UKE-Intensivchef gibt Corona-Entwarnung

14 Uhr: Wie sehr hält die Corona-Pandemie das medizinische Personal in den Kliniken nach drei Jahren noch auf Trab? Nicht mehr so sehr wie in schwersten Zeiten, beobachtet UKE-Intensivchef Stefan Kluge. „Schwerkranke Covid-Patienten sind eher eine Seltenheit”, zitiert die „Welt” den Mediziner auf dem Divi-Kongress in Hamburg.

Zumeist kämen Patient:innen nur mehr mit, nicht wegen des Virus in die Kliniken. Die Impfstoffe hätten ihren Teil zur verbesserten Lage beigetragen, zudem sei Omikron als Variante deutlich milder als manch Vorgänger.

Derzeit sei auch laut Kluge „keine Virusform in Sicht, die schwerer krank macht“. Mit einer heftigen Winterwelle rechne der UKE-Mediziner der „Welt“ zufolge nicht. Aufgrund des Personalmangels sei die Lage auf den Intensivstationen dennoch sehr angespannt.

Neue Corona-Zahlen: So ist die Lage in Hamburg

13.23 Uhr: Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) ist die Corona-Inzidenz in Hamburg leicht gestiegen und liegt nun bei 218,2 (Freitag: 212,1). Das geht aus dem Pandemieradar hervor, in dem das RKI die Sieben-Tage-Werte pro 100.000 Einwohnern für alle Bundesländer auflistet.

Allerdings liefert der Wert kein vollständiges Bild der Infektionslage: Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – etwa, weil immer weniger getestet wird.

Binnen eines Tages kamen in Hamburg laut RKI 747 neue Fälle hinzu. Seit Ausbruch der Pandemie im Februar 2020 wurden damit in der Stadt mindestens 779.609 Infektionen nachgewiesen. Die Zahl der im Zusammenhang mit Covid-19 Gestorbenen liegt nach RKI-Angaben unverändert bei 3267.

Dem Register der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin zufolge wurden am Samstag (Stand: 13.05 Uhr) 30 Covid-Kranke auf Hamburger Intensivstationen behandelt, einer weniger als am Freitag. Davon mussten 12 Patienten invasiv beatmet werden (-1). Die Hospitalisierungsinzidenz gab das RKI für Hamburg am Freitag mit 9,01 an.

Virologe aus dem Norden: Maskenpflicht nicht mehr nötig

11.01 Uhr: Bei Corona-Schutzmaßnahmen fährt Schleswig-Holstein nach Ansicht des Virologen Helmut Fickenscher einen gut vertretbaren Öffnungskurs. „Wesentlich ist der Übergang in die Normalität, da die außerordentliche Gefährdung durch schwere Erkrankung und Tod bei Sars-CoV-2 unter anderem aufgrund der hohen Impf- und Genesenen-Raten nicht mehr besteht“, sagte der Leiter des Instituts für Infektionsmedizin der Universität Kiel der
Deutschen Presse-Agentur gut zwei Wochen nach Auslaufen der Isolationspflicht für Infizierte.

Nach einem sehr starken Rückgang der Fallzahlen nehmen diese Fickenscher zufolge aktuell wieder deutlich zu. „Aber das geschieht noch auf niedrigem Niveau und nur im Rahmen einer ausgeprägten Erkältungswelle, an der das Influenzavirus bereits wesentlich stärker beteiligt ist als Sars-CoV-2.“ Mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 200 Fällen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen liegt der Norden derzeit in Deutschland im Mittelfeld und etwas über dem Bundesschnitt.

Fickenscher appellierte an die Eigenverantwortung der Menschen: „Wir alle können nun unsere persönlichen Erfahrungen im Umgang mit Masken nutzen, um unser eigenes Risiko und das anderer zu reduzieren, egal durch welchen Erreger.“ Dazu seien aber gesetzliche Pflichten nicht mehr notwendig.

Mit Blick auf die nach aktuellem Stand noch bis Jahresende geltende Maskenpflicht in Bus und Bahn sagte Fickenscher, Einschränkungen der Bürgerrechte seien immer weniger vertretbar – weil die Bedrohung kleiner geworden sei. „Spätestens im Frühling erwarte ich, dass die Maskenpflicht im ÖPNV nicht mehr haltbar sein wird.“ Sie sollte durch eine Maskenempfehlung für besondere Situationen ersetzt werden. „Beispielsweise wäre die aktuelle Grippe-Welle dafür bereits ein guter Anlass.“

Das waren die News am 2. Dezember

Zahl der Corona-Infektionen bei Schülern im Norden steigt stark an

17.01 Uhr: Die Zahl der gemeldeten Corona-Infektionen bei Schülerinnen und Schülern in Niedersachsen ist erneut gestiegen. In der vergangenen Woche waren es rund 5200 Corona-Fälle, eine Woche zuvor noch etwa 500 weniger, wie das Kultusministerium in Hannover am Freitag mitteilte.

In der vergangenen Woche wurden 1131 Corona-Fälle bei Lehrkräften gemeldet, 340 beim sonstigen Personal an Schulen. Bei den Lehrern waren dies laut Ministerium 240 mehr als noch in der Woche zuvor, auch beim sonstigen Personal stieg die Zahl an.

Rund 1,1 Millionen Schülerinnen und Schüler gehen auf die Schulen in Niedersachsen, mehr als 100 000 Menschen arbeiten dort. Eine Masken- und Testpflicht gibt es nicht mehr.

Neue Corona-Zahlen: So ist die Lage in Hamburg

12.50 Uhr: Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) liegt die Corona-Inzidenz in Hamburg am Freitag bei 212,1. Das geht aus dem Pandemieradar hervor, in dem das RKI die Sieben-Tage-Werte pro 100.000 Einwohnern für alle Bundesländer auflistet.

Allerdings liefert der Wert kein vollständiges Bild der Infektionslage: Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – etwa, weil immer weniger getestet wird.

Binnen eines Tages kamen in Hamburg laut RKI 655 neue Fälle hinzu. Seit Ausbruch der Pandemie im Februar 2020 wurden damit in der Stadt mindestens 778.862 Infektionen nachgewiesen. Die Zahl der im Zusammenhang mit Covid-19 Gestorbenen stieg nach RKI-Angaben um fünf weitere Todesfälle auf 3267.

Dem Register der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin zufolge wurden am Freitag (Stand: 11.05 Uhr) 31 Covid-Kranke auf Hamburger Intensivstationen behandelt, vier mehr als am Mittwoch. Davon mussten 13 Patienten invasiv beatmet werden (+1). Die Hospitalisierungsinzidenz gab das RKI für Hamburg am Freitag mit 9,01 an.

Das waren die News am 30. November

Corona-Impfungen mit Kochsalzlösung: Gericht verhängt Bewährungsstrafe

13.51 Uhr: Im Prozess um wirkungslose Corona-Impfungen mit Kochsalzlösung hat das Landgericht Oldenburg die Angeklagte am Mittwoch zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Das Gericht geht von vorsätzlichen Körperverletzungen ins sechs Fällen aus und verhängte eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten auf Bewährung, wie ein Gerichtssprecher sagte. Angeklagt waren ursprünglich 15 Fälle. Die restlichen neun Fälle seien ihr aber nicht nachgewiesen worden.

Die damalige Krankenschwester hatte im April 2021 in einem Impfzentrum im niedersächsischen Landkreis Friesland nach eigener Aussage eine Ampulle mit dem Impfwirkstoff fallen lassen, so dass diese zerbrach. Um ihr Missgeschick zu vertuschen, zog sie sechs Spritzen mit fast ausschließlich Kochsalzlösung auf. Das Gericht konnte nicht feststellen, dass die Frau aufgrund einer möglichen kritischen Haltung gegenüber dem Impfen die Impfkampagne sabotieren wollte. Vielmehr sei von einem Versehen auszugehen. Sie habe mit den unwirksamen Spritzen ihr Missgeschick vertuschen wollen, weil sie Angst um ihren Arbeitsplatz gehabt habe.

Neue Corona-Zahlen: So ist die Lage in Hamburg

11.18 Uhr: Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) ist die Corona-Inzidenz in Hamburg leicht gesunken und liegt nun bei 203,2 (Dienstag: 208,7). Das geht aus dem Pandemieradar hervor, in dem das RKI die Sieben-Tage-Werte pro 100.000 Einwohnern für alle Bundesländer auflistet.

Allerdings liefert der Wert kein vollständiges Bild der Infektionslage: Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – etwa, weil immer weniger getestet wird.

Binnen eines Tages kamen in Hamburg laut RKI 807 neue Fälle hinzu. Seit Ausbruch der Pandemie im Februar 2020 wurden damit in der Stadt mindestens 777.296 Infektionen nachgewiesen. Die Zahl der im Zusammenhang mit Covid-19 Gestorbenen stieg nach RKI-Angaben um elf weitere Todesfälle auf 3256.

Dem Register der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin zufolge wurden am Mittwoch (Stand: 11.05 Uhr) 27 Covid-Kranke auf Hamburger Intensivstationen behandelt, drei mehr als am Dienstag. Davon mussten 12 Patienten invasiv beatmet werden (+1). Die Hospitalisierungsinzidenz gab das RKI für Hamburg zuletzt mit 7,77 an.

Kiel: 450 Verfahren wegen gefälschter Corona-Impf- und Testnachweisen

10.58 Uhr: Die Kieler Staatsanwaltschaft und die Kriminalpolizei Kiel führte 2021 und 2022 bisher rund 450 Ermittlungsverfahren gegen Personen, die Impfpässe oder Testzertifikate gefälscht haben sollen. Das teilten Staatsanwaltschaft und Polizei in einer gemeinsamen Pressemitteilung am Mittwoch mit.

Im Zuge der Ermittlungen seien 225 Wohnungen durchsucht worden. „Hierbei konnten die Einsatzkräfte (Blanko-)Impfpässe, gefälschte Impfstoffaufkleber, Stempel, Zertifikate sowie über 200 Handys sicherstellen und auswerten“, heißt es.

Bei den Verdächtigen handele es sich mehrheitlich um Männer zwischen 35 und 55 Jahren, die vorher nicht polizeilich aufgefallen waren und „aus allen Gesellschaftsschichten“ stammten, so die Ermittler.