Europas Top-Ligen legen los: Die Stars, die Deutschen, die Neuen und die Favoriten
Die Bundesliga startet nächste Woche am Freitag, den 22. August. Gastgeber des Eröffnungsspiels ist der FC Bayern München, der um 20.30 Uhr RB Leipzig in der Allianz Arena empfängt. Am zweiten Spieltag findet bereits das Hamburger Stadtderby zwischen HSV und St. Pauli im Volksparkstadion statt.
Auch die anderen Top-Ligen in Europa blicken nach der Vorbereitung auf den Saisonstart. Hier der MOPO-Überblick.
Neben Wirtz gibt es noch weitere deutsche Stars in der Premier League
Die Saison in der Premier League beginnt am 15. August mit dem Duell zwischen dem FC Liverpool und dem AFC Bournemouth. Sie endet am 24. Mai 2026. Als Titelverteidiger treten die Reds an, die auf dem Transfermarkt sehr aktiv waren und mehr als 300 Millionen Euro ausgaben. So wechselten neben Deutschlands Ausnahmekönner Florian Wirtz auch dessen ehemaliger Teamkollege Jeremie Frimpong sowie der Frankfurter Hugo Ekitiké zum LFC. Auch für Viktor Gyökeres (FC Arsenal), Jamie Gittens (FC Chelsea) und Tijjani Reijnders (Manchester City) nahmen die Klubs viel Geld in die Hand.

Neben Wirtz liegt aus deutscher Sicht vor allem der Fokus auf Kai Havertz, der die Titelsehnsucht des FC Arsenal stillen will. Ex-DFB-Kapitän Ilkay Gündogan will mit ManCity zurück auf den Premier-League-Thron und Nationalstürmer Niclas Füllkrug will sich bei West Ham United nun endgültig durchsetzen.
Mehrere Klubs wollen Liverpool vom Thron stoßen
Liverpool ist nicht nur aufgrund des Vorjahres Favorit, sondern auch wegen seiner Transferoffensive. Vor allem Manchester City und der FC Arsenal dürften versuchen, Liverpool die 21. englische Krone, die gleichbedeutend wäre mit dem alleinigen Status als Rekordmeister, streitig zu machen. Aufsteiger sind Leeds United, der FC Burnley und der AFC Sunderland (mit dem Ex-Leverkusener Granit Xhaka).

In Spanien wird der Saisonstart von der ter-Stegen-Posse überschattet
Die spanische La Liga startet ebenfalls am kommenden Freitag. Der 38. und letzte Spieltag steigt am 24. Mai 2026. Der größte Transfer wiederum geht nicht auf ein Spielerkonto. Trainer Xabi Alonso folgte bei Real Madrid auf Carlo Ancelotti. Ihm zur Seite stehen unter anderem die Zugänge Trent Alexander‑Arnold und Dean Huijsen. Meister FC Barcelona um Trainer Hansi Flick setzt vornehmlich auf Leistungsträger der Vorsaison um Zauberdribbler Lamine Yamal, Dani Olmo und Raphinha.
Geredet wurde zuletzt vor allem über einen, der vorerst aber nicht spielen wird: Marc-André ter Stegen. Der derzeit verletzte Nationaltorhüter befand sich im Streit mit seinem Arbeitgeber, ein Abschied ist nicht unwahrscheinlich. Der zweite Nationalspieler steht in Antonio Rüdiger bei Real unter Vertrag, das erste Saisonspiel wird er verpassen, da er infolge seines Ausrasters beim Pokalfinale noch ein Spiel nach seiner Rotsperre absitzen muss.

Xabi Alonso will Barcelona mit Real den Titel abluchsen
Real mit Leverkusens Meistertrainer Alonso geht nach einer Saison zum Vergessen als Herausforderer Nummer eins in die Saison. Flicks Katalanen sind die Gejagten – fraglich ist vor allem, wie sich die Querelen um ter Stegen und die damit zusammenhängende Registrierung von Spielern auf die Leistung auswirken. Die Aufsteiger Real Oviedo, UD Levante und der FC Elche, versuchen sich wiederum in der La Liga zu etablieren.

Juventus Turin möchte in Italien wieder angreifen
Etwas länger gedulden müssen sich die italienischen Fans, die Serie A startet erst am 23. August. Nach insgesamt 38 Spieltagen endet die Saison am 24. Mai 2026. Das Geld floss allerdings reichlich, aufgetrumpft haben die Italiener vor allem aber mit Verkäufen. Ansonsten gab es viel ablösefreie Weltklasse, wenn auch gealterte: Belgiens Starspieler Kevin de Bruyne stößt zu Meister SSC Neapel, Real Madrids langjähriger Mittelfeldstratege Luka Modric zur AC Mailand.
In aller Munde war letzte Saison vor allem Yann Bisseck, nach starken Leistungen mit Inter Mailand gab er sogar sein Nationalmannschaftsdebüt. Malick Thiaw, der immer wieder mit einem Wechsel in Verbindung gebracht wurde, verteidigt für Milan, bei der AC Florenz steht der 24-malige Nationalspieler Robin Gosens unter Vertrag.

Juve hat viel Geld ausgegeben und möchte wieder eine wichtige Rolle spielen
Neu dabei sind US Cremonese, US Sassuolo und Pisa Sporting Club. Das Meisterrennen dürfte auch eng werden. Ganz oben mitspielen werden wohl erneut Meister Neapel und Vize Inter. Aber auch Juventus Turin möchte wieder ganz oben angreifen, dafür hat der Rekordmeister ordentlich Geld in die Hand genommen.

Die Ligue 1 hat in Frankreich nun zwei Pariser Vereine
Am 15. August kann man sich den ersten Spieltag der französischen Erstklassigkeit anschauen. 34 Spieltage später ist am 16. Mai des kommenden Jahres Schluss. Ausgegeben hat der aus Katar alimentierte Spitzenklub und Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain diesen Sommer tatsächlich „erst“ 40 Millionen Euro für Torhüter Lucas Chevalier von Ligarivale OSC Lille. Das Fundament des Kaders um Stars wie Ousmane Dembélé oder den erst 20-jährigen Désiré Doué ist aber groß. Ansonsten investierte vor allem Verfolger Olympique Marseille. Der Brasilianer Igor Paixao kam von Feyenoord Rotterdam.

Deutsche Spieler sind in der Ligue 1 nicht viele vertreten
Lediglich zwei Vereine haben Vertreter aus Deutschland, der mit Abstand bekannteste Name ist der 28-malige Nationalspieler Thilo Kehrer (AS Monaco). Er ist Teamkollege von Paris Brunner. Niklas Schmidt steht beim FC Toulouse unter Vertrag.

PSG ist erneut Top-Anwärter auf den Titel in der Liga
Die Aufsteiger Paris FC, FC Lorient und FC Metz versuchen sich langfristig in der Liga zu etablieren.
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Im Favoritenkreis führt kein Weg an PSG vorbei. Schließlich ist der Hauptstadtklub als Gewinner der Königsklasse zumindest auf dem Papier der momentan beste Verein Europas. Daran ändert auch die Niederlage des Serienmeisters im Finale der Klub-WM nichts. (sid/hen)
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