Benedikt Pliquett (Archivbild)

Benedikt Pliquett (Archivbild) Foto: WITTERS

Er soll Ex-Partnerin angegriffen haben: Ex-St. Pauli-Keeper Pliquett vor Gericht

Im Jahr 2023 soll Benedikt Pliquett (40) seine Ehefrau angegriffen haben, als die mit einem anderen Mann im Auto saß. Dabei soll der ehemalige Fußball-Profi ihr auch die Handtasche geklaut haben. Weil er eine Geldstrafe nicht zahlen will, kommt es nun zum Prozess.

Die Hamburger Staatsanwaltschaft wirft dem ehemaligen St. Pauli-Torwart versuchte Körperverletzung und Nötigung vor. Was war passiert? Am 13. September 2023 hatte seine eigene Ehefrau gegen 0.30 Uhr die Polizei alarmiert. Sie war in jener Nacht mit ihrem Smart und in männlicher Begleitung unterwegs, als es am Hemmingstedter Weg (Groß Flottbek) zu einer unschönen Begegnung mit dem Ehemann kam.

Laut Anklage soll er die Tür ihres Wagens aufgerissen und den Beifahrer mit den Worten „Wart‘s ab, du Bastard“ beschimpft haben. Als der dann aus dem Wagen ausstieg, um die Flucht zu ergreifen, soll der Ex-Torwart mit der flachen Hand in Richtung dessen Hinterkopfs geschlagen, diesen jedoch verfehlt haben.


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Seine von ihm getrennt lebende Ehefrau soll er derart gewaltsam aus dem Fahrzeug gezerrt haben, dass diese auf dem Bürgersteig zu Boden fiel. Pliquett soll dann den Schlüssel abgezogen, das Auto abgeschlossen und sich mit der Handtasche seiner Frau aus dem Staub gemacht haben.

Wie die „Bild“-Zeitung damals berichtete, gab seine Frau den Beamten die Handynummer Pliquetts. Tatsächlich erreichten ihn die Polizisten kurz darauf telefonisch und konnten ihn dazu bewegen, zurückzukehren. Reumütig soll er erklärt haben, dass es eine Kurzschlussreaktion gegeben habe, die nicht richtig gewesen sei. Handtasche und Schlüssel habe er zurückgegeben.

Benedikt Pliquett wehrt sich gegen Geldstrafe

Nach dem Vorfall flatterte dem 40-Jährigen wegen versuchter Körperverletzung und Nötigung ein Strafbefehl über 80 Tagessätze à 1000 Euro mit einem darin angeordneten zweimonatigen Fahrverbot ins Haus. Weil er diesen nicht akzeptiert, wird der Fall am Freitag vor dem Amtsgericht Altona verhandelt.

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Benedikt Pliquett sorgte in der Vergangenheit immer wieder für Schlagzeilen. Der Ex-Bundesliga-Star betreibt auf St. Pauli neben drei Sex-Shops die Kneipe „Alkotheke“ – und in dieser eröffnete er zu Corona-Zeiten eine Teststation. Einen seiner Läden verwandelte er in einen Supermarkt – der jedoch von der Behörde wieder geschlossen wurde. 2021 soll er während des Lockdowns eine Party in einem seiner Erotik-Läden veranstaltet haben: Die Polizei räumte die Feier mit 65 Menschen in der Boutique „Darkside Boutique Hustler“. Im selben Jahr wurden nach MOPO-Informationen bei einer Razzia in der Wohnung vom Ex-Fußballprofi am Hans-Albers-Platz neben einer hohen Summe Bargeld auch größere Mengen Drogen gefunden. Es handelte sich offenbar um Ecstasy-Tabletten und einige Gramm Kokain.

Ging mit seinem „Kung-Fu-Tritt“ in die Club-Geschichte ein: Ex-St. Pauli-Keeper Benedikt Pliquett WITTERS
Benedikt Pliquett tritt wütend gegen die HSV-Eckfahne
Ging mit seinem „Kung-Fu-Tritt“ in die Club-Geschichte ein: Ex-St. Pauli-Keeper Benedikt Pliquett

Der 1,99-Meter-Hüne stand in den Jahren 2004 bis 2013 zwischen den Pfosten der Braun-Weißen. Pliquett absolvierte für die Kiezkicker über 100 Spiele in der ersten und zweiten Mannschaft, bevor er im Sommer 2016 seine aktive Karriere beendete. Der Derby-Sieg 2011 ging in die Club-Geschichte des FC St. Pauli ein. Pliquett trat nach dem Erfolg gegen die HSV-Eckfahne – das Foto hat noch heute Legenden-Status.

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