Der tiefe Fall eines Derby-Helden: Muss Benedikt Pliquett in den Knast?
Er war Stammtorhüter bei seinem Herzensklub. Ein Publikumsliebling, der aber auch polarisierte. Ausgebildet beim HSV, Durchbruch beim Stadtrivalen: Benedikt Pliquett (38) hat in der Bundesliga am Millerntor gespielt, wechselte später nach Österreich und Spanien. Bekannt wurde der Torhüter durch einen Einsatz im Stadtderby, als er 2011 beim Jubel gegen die Eckfahne des HSV trat. Immer wieder gab es später Ärger mit den Behörden oder der Polizei. Nun ein neuer Vorfall. Der könnte den Ex-Torwart teuer zu stehen kommen.
Er war Stammtorhüter bei seinem Herzensklub. Ein Publikumsliebling, der aber auch polarisierte. Ausgebildet beim HSV, Durchbruch beim Stadtrivalen: Benedikt Pliquett (38) hat in der Bundesliga am Millerntor gespielt, wechselte später nach Österreich und Spanien. Bekannt wurde der Torhüter durch einen Einsatz im Stadtderby, als er 2011 beim Jubel gegen die Eckfahne des HSV trat. Immer wieder gab es später Ärger mit den Behörden oder der Polizei. Nun ein neuer Vorfall. Der könnte den Ex-Torwart teuer zu stehen kommen.
Der Kiez ließ ihn nicht los. Pliquett war zunächst Inhaber einer Sex-Boutique an der Reeperbahn. Als während des ersten Lockdowns viele Geschäfte schließen mussten, hielt sich „Bene“, wie er genannt wird, mit einem Trick über Wasser. Er bot in seinem Sex-Geschäft auch Hygiene-Artikel an und brauchte den Laden deshalb nicht zu schließen. 2020 allerdings führte die Polizei eine Razzia durch. Grund: In dem Sex-Shop wurde trotz Kontaktverbots eine Party gefeiert. 65 Gäste waren da.

Im Jahr darauf gab es eine Razzia in seiner Wohnung auf dem Kiez. Hier fanden die Polizisten Drogen. Nach MOPO-Informationen wurde das Verfahren eingestellt. Pliquett konnte beweisen, dass die Drogen nicht ihm gehörten. Er hatte seine Räume hin und wieder Freunden und Bekannten zur Verfügung gestellt.
In seiner Wohnung fand die Polizei Drogen
In der Nacht zum vergangenen Mittwoch soll der Ex-Keeper erneut auffällig geworden sein. Wie die Polizei auf MOPO-Nachfrage bestätigte, wurden die Beamten von einer Frau (38) in den Hemmingstedter Weg (Groß Flottbek) gerufen. Sie gab an, mit ihrem Auto an einem Überweg angehalten zu haben. Da soll ein Mann (38) die Tür ihres Smart aufgerissen und ihr mit Gewalt Handtasche und Autoschlüssel geraubt haben. Danach sei er damit geflüchtet. Nach MOPO-Informationen soll es sich bei dem Mann um Pliquett handeln, bei dem Opfer um seine Ex-Frau.
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Die Frau gab den Beamten die Handynummer ihres Ex-Manns. Tatsächlich erreichten die Polizisten den Flüchtigen kurz darauf telefonisch und konnten ihn dazu bewegen, zum Tatort zurückzukehren. Laut Polizei habe sich der Mann reumütig gezeigt und eingeräumt, dass es eine Kurzschlussreaktion gegeben habe, die nicht richtig gewesen sei. Handtasche und Schlüssel habe er zurückgegeben.
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