Da schien die Welt noch in Ordnung: Die deutschen Sprinterinnen feiern ihr Staffel-Gold.

Da schien die Welt noch in Ordnung: Die deutschen Sprinterinnen feiern ihr Staffel-Gold. Foto: WITTERS

Verbände kontern Freikarten-Kritik: Zoff nach Gala-EM spitzt sich zu

Wenige Tage nach Abschluss der stimmungsvollen European Championships ist ein offener Konflikt zwischen Veranstaltern und Verbänden ausgebrochen. Der Deutsche Leichtathletik-Verband DLV und der Deutsche Ruderverband DRV wiesen Kritik der Olympiapark-Chefin Marion Schöne wegen vermeintlich mangelnder Unterstützung der Multi-EM klar zurück.

Der DLV erklärte am Mittwoch in einer längeren Stellungnahme, er habe sich „frühzeitig für eine Zusammenarbeit mit der Olympiapark München GmbH eingesetzt und vor dem Hintergrund der Ausrichtung einer äußerst erfolgreichen Heim-Europameisterschaft 2018 und der Heim-WM 2009, beide in Berlin, in umfangreichem Maße seine Expertise angeboten“. Ein entsprechendes Angebot aus dem Jahr 2019 sei abgelehnt worden.

Leichtathletik-Verband bezieht Stellung zu Schöne-Vorwürfen

„Erstmals in der Geschichte war der nationale Verband 2022 nicht in die Ausrichtung der EM eingebunden, was aus Sicht des DLV und auch vieler anderer Verbände eine unübliche und suboptimale Lösung darstellt“, teilte der Verband mit. Nur bei der Kampfrichter-Ausbildung und -Auswahl sowie der Event-Bewerbung habe es eine Zusammenarbeit zwischen DLV und Olympiapark GmbH gegeben: Diese sei geprägt gewesen „von hohen Erwartungen seitens der OMG und wenig Verständnis für sportartspezifische Bedürfnisse“.


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Der Verband sei erstaunt über Schönes Kritik – sie entspreche „in keinster Weise dem Feedback, das in den vielfältigen persönlichen Gesprächen und Treffen geäußert wurde“.

Streit um Multi-EM: Ruderer weisen Kritik der Olympiapark-Chefin zurück

Die Ruderer waren Kritik ebenfalls entgegengetreten. „Der DRV hat sowohl über Social Media als auch interne Vereinsmailings das Thema European Championships aktiv bespielt und dabei natürlich auch auf den Ticketverkauf verwiesen. Über diese Kanäle erreichen wir unsere Zielgruppen am effektivsten“, teilte der Verband mit.

Dort habe der DRV „deutlich bessere Reichweiten als auf der Website, auf der wir aber auch regelmäßig Berichte veröffentlicht haben“. Auch der DLV erklärte, er habe die Veranstaltung intensiv beworben. Schöne hatte in einem Interview der „Süddeutschen Zeitung“ mangelnde Hilfe zahlreicher Verbände kritisiert. Leichtathletik und Rudern wurden explizit genannt.

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Da habe man „auf der Website irgendwo weit hinten gestanden, das war es mit der Unterstützung. Da versteht man die Welt nicht mehr“, hatte Schöne erklärt. Zudem sei die OMG auf vielen Kosten sitzengeblieben, der DLV habe „ganz klar Stimmung gegen den Olympiapark gemacht“.

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