Olympiapark-Chefin Marion Schöne beklagt mangelnde Zusammenarbeit mit den Verbänden.

Olympiapark-Chefin Marion Schöne beklagt mangelnde Zusammenarbeit mit den Verbänden. Foto: IMAGO / aal.photo

„Bei Freikarten waren alle zur Stelle“: Olympiapark-Chefin attackiert Verbände

Nach den stimmungsvollen European Championships in München hat Olympiapark-Chefin Marion Schöne massive Kritik an deutschen und europäischen Sportverbänden geübt. Im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ (Mittwoch) beklagte die 59-Jährige die mangelnde Bereitschaft zur Zusammenarbeit und fehlende Unterstützung. Sie nannte unter anderen den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) und den Deutschen Kanu-Verband (DKV) als Negativ-Beispiele. Bis zum Sonntag hatten in München elf Tage lang Europameisterschaften in unterschiedlichen Sportarten stattgefunden.

„Für uns war klar: Das ist eine Heimveranstaltung mit neun Sportarten, da muss doch eine Wahnsinnsunterstützung der deutschen Verbände da sein“, sagte Schöne. Mit einigen Verbänden sei die Zusammenarbeit „super“ gewesen, „aber bei einigen war die Haltung: Ihr seid Ausrichter, wir können hier nichts verdienen, und jetzt schaut mal, wie ihr das macht.“


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Alles an Werbung und Promotion hätten die Organisatoren im München bezahlen müssen. „Jede Leistung, die von einigen deutschen Verbänden kam, kostete Geld“, kritisierte Schöne. Sie, ihre Kolleginnen und Kollegen seien schon erstaunt gewesen, „dass unsere Veranstaltung nicht einmal prominent auf den Websites einiger Verbände auftauchte“.

Vielleicht hätten sich die nationalen Verbände ausgeschlossen gefühlt und man müsse sie mehr einbeziehen, sagte sie zu den möglichen Motiven der Verbands-Funktionäre. „Aber ein Verband sollte doch ein Interesse haben, so eine Veranstaltung, also seine Sportler, zu unterstützen. Zumal sie null finanzielles Risiko hatten, weder die deutschen noch die europäischen Verbände“, sagte Schöne weiter. „Wie gesagt, wir mussten ihnen ja Werbung auch noch bezahlen. Aber wenn es um Freikarten ging, waren alle zur Stelle.“

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