Französischer Superschwergewichts-Boxer Mourad Aliev
  • Der Sitzstreik des französischen Boxers Mourad Aliev nach dessen Disqualifikation wird nun vor dem CAS landen
  • Foto: imago/ITAR-TASS

Sitzstreik von Boxer landet vor Internationalem Sportgerichtshof

Diese Szene sorgt für reichlich Aufsehen. Nach der Disqualifikation des französischen Boxers Mourad Aliev im Viertelfinale des olympischen Boxturniers im Superschwergewicht, trat der 26-Jährige außerhalb der Seile in einen 45-minütigen Sitzstreik, um seine Unzufriedenheit mit der Entscheidung zu demonstrieren. Nun ist die Disqualifikation sogar ein Fall für den Internationalen Sportgerichtshof (CAS).

Kurz vor dem Ende der zweiten Runde wurde Aliev wegen eines angeblichen Kopfstoßes gegen seinen Gegnern Frazer Clarke vom Schiedsrichter disqualifiziert. „Das ist unfair, jeder hat gesehen, dass ich gewonnen habe“, brüllte Aliev daraufhin und schlug in Richtung einer Fernsehkamera. Später beharrte Aliev darauf, die Kampfleitung habe ihm gegenüber eingeräumt, eine Fehlentscheidung getroffen zu haben, die sich allerdings nicht zurücknehmen lasse.

Disqualifizierter Box Aliev über die Kampfleitung: „Erkennen, dass sie einen Fehler gemacht haben“

Nach dem Kampf beharrte Aliev darauf, dass die Kampfleitung ihm gegenüber zugegeben habe, eine Fehlentscheidung getroffen zu haben. Diese lasse sich jedoch nicht mehr rückgängig machen. „Sie erkennen an, dass sie einen Fehler gemacht haben, aber wie es in den Regularien steht, können sie die Entscheidung nicht rückgängig machen. Das ist ein Skandal“, sagte Aliev im französischen Fernsehen. Sein Gegner Clarke nannte die Situation „verwirrend“.

Frankreichs Olympia–Komitee-Präsidentin will Entscheidung vor CAS anfechten

„Es gibt keine Berufung“, sagte John Dovi, der Technische Direktor des französischen Boxverbandes: „Der Supervisor bescheinigt einen Schiedsrichterfehler, er sagt, dass es keinen Fehler von Mourad gibt, aber sie können nichts tun.“ Die Präsidenten des französischen Olympischen Komitee, Brigitte Henriques, erklärte, man habe „ein Dossier zusammenstellt, um die Entscheidung vor dem CAS anzufechten“.

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Im olympischen Box-Start kam es in der Vergangenheit immer mal wieder zu gravierenden Fehlentscheidungen. 2016 in Rio eskalierten die Wettkämpfe. Der Weltverband AIBA, der nach internen Skandalen in Tokio nicht für die Ausrichtung des Turniers zuständig sein darf, sperrte nach den Spielen zunächst alle 36 Punkt- und Kampfrichter

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