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Max Verstappen (o.) und Lewis Hamilton
  • Provozierten sich in Dschidda erneut: Max Verstappen (o.) und Lewis Hamilton
  • Foto: picture alliance/dpa/AP | Hassan Ammar

Hamiltons „Schlägerei“ mit Verstappen: Schmutziges Finale in der Formel 1?

Trotz des nächsten Unfalls zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton rechnet Mercedes-Teamchef Toto Wolff nicht mit einem finalen Crash im Formel-1-Gipfel von Abu Dhabi. Derweil erschüttert ein Horror-Unfall die Formel 2.

„Ich glaube, es wird nicht eskalieren“, meinte der Mercedes-Teamchef Toto Wolff nach dem chaotischen Premieren-Grand-Prix in Saudi-Arabien am Sonntag. „Das waren heute so viele Warnschüsse für alle Beteiligten, dass es sauber abgehen wird und sauber abgehen muss. Es kann sich niemand leisten, mit einem Ergebnis dazustehen, das nicht auf der Strecke ausgefahren worden ist.“

Sollten Verstappen und Hamilton im letzten Rennen des Jahres ausfallen, wäre der 24-Jährige aus den Niederlanden erstmals Weltmeister, weil er in dieser Saison einen Grand Prix mehr (9:8) gewonnen hat als der siebenmalige Titelträger.

Nach Crash: Hamilton wirft Verstappen Absicht vor

In Runde 38 auf dem neuen Straßenkurs in Dschidda war Mercedes-Fahrer Hamilton am Sonntag in Verstappens Red-Bull-Heck gerast. Der Engländer warf dem Niederländer vor, abrupt verlangsamt zu haben. Verstappen erhielt nachträglich eine folgenlose Zehn-Sekunden-Strafe. Trotz beschädigten Frontflügels gewann Hamilton das vorletzte Saisonrennen noch vor seinem Rivalen. Dadurch reisen die beiden Piloten punktgleich nach Abu Dhabi.

Pressestimmen: „Hamilton putzt ,verrückten‘ Verstappen herunter“

Der neuerliche Zwist zwischen Verstappen und Hamilton sowie die spannende Ausgangslage, die sich aus dem Rennen ergibt, ließen auch die internationalen Medien heißlaufen. „Hamilton putzt ,verrückten‘ Verstappen nach chaotischem Sieg herunter“, schreibt beispielsweise die englische „Times“. Auch die spanische „Marca“ sieht die Schuld für den Crash beim Niederländer und kritisiert: „Hamilton überlebt eine ,Schlägerei‘ mit Verstappen. (…) Max hätte mit seiner unangemessenen Brems-Aktion die schwarze Flagge verdient, doch er kommt mit einer Strafe von fünf Sekunden davon.“ Die österreichische Kronen-Zeitung fässt zusammen: „Hamilton gewinnt total irren GP – WM-Drama perfekt.“

Vor dem Rennen in Abu Dhabi ist die Stimmung also mal wieder aufgeheizt. Mercedes-Teamchef Wolff appelliert entsprechend: „Wir wollen einfach eine saubere Weltmeisterschaft, möge der beste Mann gewinnen. Wenn es am Ende Max ist, dann habe ich damit kein Problem. Aber es muss einfach ein faires Rennen sein.“

Formel 1: Horror-Crash zwischen Fittipaldi und Pourchaire

Derweil hat ein schwerer Unfall das Hauptrennen der Formel 2 in Dschidda überschattet. Beim viertletzten Saisonlauf der Nachwuchsrennserie im Vorfeld des Formel-1-Rennens am Sonntag war der Franzose Theo Pourchaire am Start mit seinem ART stehen geblieben, mehrere Fahrer konnten ausweichen, ehe der Brasilianer Enzo Fittipaldi (Charouz) mit hoher Geschwindigkeit auf Pourchaires Heck auffuhr.


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„Die Fahrer waren bei Bewusstsein und wurden von den anwesenden Sanitätern befreit“, teilte der Automobil-Weltverband FIA knapp eine Stunde nach dem Unfall mit: „Beide wurden mit Krankenwagen und Hubschraubern in das King Fahad Armed Forces Hospital in Dschidda gebracht.“

Am Sonntagabend meldete sich Pourchaire (18), 2019 Meister der ADAC Formel 4, via Twitter zu Wort. Es gehe ihm „insgesamt gesehen gut“, schrieb er: „Im Moment weiß ich noch nicht, ob es für mich schon das Ende der Saison ist. Das war ein wirklich großer Unfall, und Enzo ist verletzt. Ich wünsche ihm die bestmögliche Genesung.“

Das Rennen in Saudi-Arabien wurde nach dem Unfall umgehend unterbrochen und nach rund 40 Minuten wieder aufgenommen. Der Lauf wurde von der Rennleitung verkürzt, um den Zeitplan der Formel 1 einzuhalten. Die Punkte wurden halbiert.

Formel-2-Rennen nach weiterem Unfall abgebrochen

Nach einem weiteren, allerdings glimpflichen Unfall wurde das Rennen nach fünf Runden erneut gestoppt und nicht mehr gestartet. Als Sieger wurde Prema-Pilot Oscar Piastri gewertet, der Australier reist damit mit komfortablen Vorsprung in der Meisterschaft zum Saisonfinale am kommenden Wochenende. Piastris Vorsprung auf seinen russischen Teamkollegen Robert Schwartzman beträgt 51,5 Punkte, in Abu Dhabi sind maximal 65 Zähler zu gewinnen. Piastri würde auf Mick Schumacher folgen, der den Titel 2020 errang.

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Die beiden deutschen Piloten David Beckmann (Iserlohn) und Lirim Zendeli (Bochum) sind bei den letzten beiden Saisonstationen nicht mehr dabei. Beide haben aufgrund ausgebliebener Sponsorenzahlungen ihre Cockpits verloren. (kk/dpa)

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