Altona 93 besiegt Norderstedt erneut – und feiert Traumstart in die Regionalliga
Drei Jahre. Was sich für die AFC-Fans wie eine halbe Ewigkeit angefühlt haben dürfte, wäre für viele andere Hamburger Vereine ein großer Erfolg: Drei Jahre spielte Altona 93 in der Hamburger Oberliga, ehe man sich in der vergangenen Saison zum Meister und Aufsteiger krönte. Nach dem Duell der beiden Teams um den Hamburger Supercup in der Vorwoche stand an diesem Samstag der erste Regionalliga-Härtetest gegen Eintracht Norderstedt an. In einem ausgeglichenen Spiel beider Teams setzte sich der AFC mit 2:1 durch.
Um 15.30 Uhr empfing Altona die Eintracht bei sonnigem Wetter auf der heimischen Adolf-Jäger-Kampfbahn vor 2734 gespannten Zuschauenden. Beide Mannschaften mussten ihre lange Saisonvorbereitung und personelle Umstellungen erstmals in einem Ligaspiel unter Beweis stellen. Dieses war über weite Strecken ausgeglichen, doch in einigen entscheidenden Momenten war das Quäntchen Glück auf Altonas Seite.
Der erste große Moment: In der 31. Minute brachte Flügelspieler Lesley Karschau die Gastgeber in Führung – der Höhepunkt einer insgesamt ruhigen ersten Halbzeit. Trainer Andreas Bergmann war überrascht. „Ich hab Lesley noch nie so schießen gesehen. Im Training haben wir eher viel Defensives uns angeguckt, da sticht er heraus“, erklärte er nach dem Spiel.
Norderstedt kommt nochmal ran
Nach dem Seitenwechsel legte Altona nach: Max Düwel erhöhte in der 52. Minute mit einem sehenswerten Treffer. Norderstedt ließ sich davon jedoch nicht einschüchtern und verkürzte nur zehn Minuten später durch ein Tor von Falk Gross (62.). In der Schlussphase war es besonders Altonas Torwart Dennis Lohmann, der mit mehreren Glanzparaden den knappen Vorsprung festhielt und dem AFC den ersten Dreier der neuen Saison sicherte.
Ein Auftakt gegen Eintracht Norderstedt, DFB-Pokal-Teilnehmer und erfahrener Regionalligist – keine einfache Aufgabe für einen Aufsteiger. Obwohl das Saisonziel klar kommuniziert wurde – Klassenerhalt und Ankommen in der Liga – war von Zurückhaltung oder Nervosität auf dem Platz nichts zu spüren. Das Spiel fand von Beginn an auf Augenhöhe statt.
Beim EN-Cheftrainer Elart Ostermann herrschte nach dem Spiel zwar keine Euphorie, aber auch keine Weltuntergangsstimmung: „Wir müssen in jedem Spiel lernen – das kann ich nur wiederholen. Das 2:0 kann jedem mal passieren. Heute hat uns an einigen Stellen auch einfach ein wenig Glück gefehlt.“
Zweites Duell in einer Woche

Tatsächlich war es bereits das zweite Aufeinandertreffen dieser beiden Teams innerhalb einer Woche. Beim Hamburger Supercup, in dem traditionell der Oberligameister (Altona 93) auf den Hamburger Pokalsieger (Eintracht Norderstedt) trifft, setzten die Westhamburger ein dickes Ausrufezeichen. Mit einem deutlichen 5:0 schickte man Norderstedt nach Hause – ein Ergebnis, das mit der Leistung beim Wiedersehen nochmals untermauert wurde. Der Eindruck: Dieses Mal will man den Regionalliga-Aufstieg ernsthaft nutzen und sich in der 3. Liga festbeißen – ganz im Gegensatz zu den Saisons 2008/09 und 2017/18.
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Am kommenden Samstag geht es für Altona weiter: Dann gastiert man um 16 Uhr beim SSV Jeddeloh II. Norderstedt empfängt am Sonntag den VfB Oldenburg im Edmund-Plambeck-Stadion (14 Uhr).
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