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  • Jürgen Klopp und Pep Guardiola
  • Foto: imago/Sportimage

Liverpool bei Manchester City: Jürgen Klopp und „das schwierigste Spiel der Welt“

Jürgen Klopp war bester Laune. Der Teammanager des FC Liverpool scherzte, lachte mehrmals lauthals – doch urplötzlich verfinsterte sich seine Miene schlagartig.

„Es ist kein Decider“, sagte der 53-Jährige vor dem Gigantenduell bei Manchester City eindringlich: „Es sind noch so viele Spiele. Egal was am Sonntag passiert, es entscheidet nicht die Liga. Dafür können in diesem verrückten Jahr zu viele außergewöhnliche Dinge geschehen.“

Bei einer Pleite wäre Manchester acht Punkte zurück

Doch auch wenn Klopp beschwichtigt, ein kleiner Meilenstein auf dem Weg zur Titelverteidigung wären drei Punkte im direkten Duell allemal. Schließlich steht der vermeintliche Hauptkontrahent aus Manchester unter spürbarem Druck. Während Liverpool schon wieder vom Platz an der Sonne grüßt, droht dem Team von Startrainer Pep Guardiola am Sonntag (17.30 Uhr/Sky) ein frühes Deja-vu. Bei einer Niederlage tragen die Skyblues schon früh einen Rückstand von acht Punkten durch die Saison – wie nach dem achten Spieltag der vergangenen Spielzeit. 

Jürgen Klopp: Nur bei bester Leistung eine Chance

Dieses Traumszenario sei aber ein hartes Stück Arbeit: „Das ist das schwierigste Spiel der Welt“, betonte der ehemalige Dortmund-Coach. Sein Team müsse „mutig sein und gleichzeitig mit allem was sie haben verteidigen. Wir müssen unser bestes Spiel auf den Platz bringen, nur so haben wir eine Chance“.

Liverpool verlor dreimal hintereinander in Manchester

Die letzten drei Gastspiele in Manchester verloren die Reds allesamt, und nun bereitet auch noch die Defensive Sorgen. Neben Abwehrchef Virgil van Dijk fehlt auch Fabinho weiterhin, im defensiven Mittelfeld muss Thiago weiter mit Knieproblemen passen. Klopp ist weiter als Improvisationskünstler gefragt, lediglich im Dreiersturm hat er nach den jüngsten Glanzleistungen von Diogo Jota die Qual der Wahl. 

Ohne Agüero: Guardiolas Elf hat ein Sturmproblem

Genau umgekehrt ist die Lage seines ewigen Rivalen Guardiola. Vor allem offensiv stottert bislang der Motor der Citizens, ohne den verletzten Starangreifer Sergio Agüero fehlt es an Durchschlagskraft. „Wir haben Probleme, Tore zu schießen. Wir erspielen uns durchaus Chancen, bringen den Ball aber zu selten im Tor unter“, musste Guardiola zugeben. Gerade mal neun Treffer stehen nach sechs Partien zu Buche, in den letzten vier Ligaspielen gelang sogar nur jeweils ein Tor. 

Machester-Profi weiß: „Wir brauchen diese drei Punkte“

Gut, dass in Gabriel Jesus zumindest ein gelernter Angreifer ins Aufgebot zurückkehrt, denn die City-Profis sind sich einig: Ein Sieg im direkten Duell ist eigentlich Pflicht – schließlich will man nicht wie im Vorjahr früh der Musik hinterherlaufen. „Wenn wir den Premier-League-Titel wieder holen wollen, müssen wir solche Spiele gewinnen“, sagte Gabriel Jesus. Mittelfeldspieler Bernardo Silva fügte hinzu: „Wir brauchen diese drei Punkte, um der Tabellenspitze näher zu kommen.“

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Bislang sind die Skyblues nämlich nicht mehr als graues Mittelmaß. Nur drei Siege nach sechs Spieltagen, Platz zehn ist auch mit einer Nachholpartie in der Hinterhand zu wenig für die enormen Ansprüche. Mit einem Erfolg gegen „eine der besten Mannschaften der Welt“ (Silva) könnte auf einen Schlag nahezu alles gut sein – doch da werden sich Klopp und sein Team „mit allem“ dagegen stemmen.

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