„Unfassbarer Spieler“ und „Cannavaro“: Über welche HSV-Helden Polzin besonders staunt
Wie stolz Merlin Polzin auf seine Profis ist, betonte er nicht erst beim Empfang im Rathaus. Der 34-Jährige verweist stets auf das Kollektiv und hebt bestimmte Spieler in der Regel nur dann hervor, wenn er explizit nach diesen gefragt wird. In einem Interview ging der HSV-Coach nun aber mal von sich aus auf einzelne Namen ein.
„Wenn ich gesehen habe, wie alle nach vorne schauen, wie alle sich dem Ziel verschreiben, für den HSV alles zu tun, wenn ich an einzelne Personalien denke …“, begann Polzin auf dem YouTube-Kanal des Vereins seine Schwärmerei – und ging dann tatsächlich auf diese Personalien ein. „Bobby war lange verletzt und hat sich in die Mannschaft super eingefügt“, sagt der Trainer über den monatelang fehlenden Robert Glatzel, der erst für den Endspurt wieder fit war.
Polzin schwärmt von HSV-Profis Selke, Elfadli und Schonlau
„Davie hat ein neues Element reingebracht“, beschreibt Polzin das Wirken von Selke, dem Torschützenkönig, der zugleich großer Antreiber auf und neben dem (Trainings-)Platz war. „Daniel Elfadli hat mit seiner Mentalität etwas geschaffen“, lobt Polzin außerdem einen anderen Leistungsträger, der erst im Sommer zum HSV gekommen war. Auch Kapitän Sebastian Schonlau, der in der Rückrunde kaum mehr gespielt hat, kommt in den Ausführungen des Chefcoaches gut weg: „Bascho hat es gelebt und nicht nur davon gesprochen, dass wir eine Mannschaft sind.“

Ausdrücklich erwähnen will Polzin auch „die Entwicklung von Miro“, also Muheim, der für die Mannschaft nicht zu ersetzen war in dieser Saison, und von „Ferro“, also HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes, „auf den wir uns immer verlassen konnten“. Und der Fußballlehrer aus Bramfeld nennt noch mehr Profis, zum Beispiel Vize-Kapitän Ludovit Reis: „Wenn ich an Ludo denke, der ein unfassbarer Spieler ist – und den Unterschied in jedem Spiel gemacht hat.“
HSV-Trainer denkt auch an die „Finisher“ in der Mannschaft
All diese Spieler hätten in der abgelaufenen Saison im Rampenlicht gestanden. Aber Polzin könne auch nur den Hut ziehen vor „unseren Finishern, die jeden Tag im Training alles gegeben“ haben. Damit meint er die Profis, die in der Regel nicht in der Startelf stehen, aber eingewechselt werden, die Partien also mit zu Ende bringen („finishen“). „Ob es Ransi ist, der immer wieder seine Tore gemacht und jedes Mal geliefert hat, wenn er auf dem Platz stand“, staunt Polzin noch immer über 14-Tore-Mann Ransford Königsdörffer. Er tut es auch über einen, der beim Aufstiegsfinale wegen des Ausfalls von Schonlau und Dennis Hadzikadunic auf einer anderen Position ran musste: „Lukas Poreba hat gegen Ulm seinen Moment erlebt, dass er einfach wie Fabio Cannavaro in der Innenverteidigung agiert hat.“
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Polzin hätte in dem Interview am liebsten alle weiteren Profis in sein Loblied integriert. „Das könnte ich jetzt über jeden Einzelnen machen“, spielt er auf die Wichtigkeit des Kollektivs an – und unterstreicht: „Das erfüllt mich einfach mit sehr viel Stolz. Und das wird auch für immer bestehen bleiben, weil diese Mannschaft immer die bleiben wird, die den HSV zurück in die Fußball-Bundesliga geführt hat.“ Und die von Trainer-Held Merlin Polzin betreut wurde.
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