Guilherme Ramos wechselte vor zwei Jahren aus Bielefeld zum HSV. In der vergangenen Saison spielte er auf Leihbasis bei CD Santa Clara.

Guilherme Ramos wechselte vor zwei Jahren aus Bielefeld zum HSV. In der vergangenen Saison spielte er auf Leihbasis bei CD Santa Clara. Foto: WITTERS

Überraschend: Plötzlich voll dabei – hat Ramos wieder eine Chance beim HSV?

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Eigentlich hatte ihn niemand mehr auf dem Zettel – doch plötzlich war Gui Ramos wieder erste Wahl. Beim über 2 x 70 Minuten angesetzten Test des HSV beim SC Freiburg (1:5) durfte der Portugiese am vergangenen Samstag überraschend in der vermeintlichen A-Elf ran. Ein Fingerzeig, dass Ramos womöglich doch wieder eine Zukunft in Hamburg haben könnte? Die Bosse haben nach MOPO-Informationen hierzu eine klare Meinung.

Eigentlich schien Ramos‘ Schicksal beim HSV besiegelt zu sein. Nach seiner recht erfolglosen Leihsaison beim portugiesischen Erstligisten CD Santa Clara sucht der 27-Jährige seit Wochen nach einem neuen Verein, trainiert aber im Volkspark und kam in den Testspielen auch zum Einsatz. Auftritte, die Merlin Polzin so gut gefielen, dass Ramos in Freiburg sogar als rechter Part der Dreier-Abwehrkette beginnen durfte. „Was das Verteidigen angeht, hat Gui es sehr, sehr gut gemacht“, lobte der Trainer später. „Er hat einen guten Eindruck hinterlassen.“

Auch Schonlau rangiert im HSV-internen Ranking vor Ramos

Polzins Worte in allen Ehren – grundsätzlich dürfte sich an Ramos‘ Aussichten beim HSV trotzdem nichts mehr ändern. Derzeit suchen die Bosse unter Hochdruck nach einem gestandenen Profi, der den rechten Part in der Abwehrmitte übernehmen soll. Sobald Verstärkung da ist, sinken Ramos‘ Chancen gen Null. Zumal auch Sebastian Schonlau für diese Position als Backup zur Verfügung steht. Der noch amtierende Kapitän steht im internen Ranking vor Ramos und hat trotz drohender Reservistenrolle bislang noch keine Anstalten gemacht, den HSV im Sommer verlassen zu wollen.


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Ramos‘ Hoch beim HSV dürfte entsprechend ein kurzes sein, wenngleich sich die Suche nach einem neuen Abwehrspieler als schwierig erweist. Zunächst hoffte der HSV darauf, Armel Bella-Kotchap vom FC Southampton loseisen zu können. Ein Vorhaben, das allein schon an der zu erwartenden Ablöse in Höhe von zehn Millionen Euro scheiterte. Auch Stefan Posch (28/Bologna) ist dem HSV zu teuer, gedanklich haben sich die Bosse bereits von diesem Transfer verabschiedet.

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Durch den bevorstehenden Abgang von Ransford Königsdörffer zu OGC Nizza, der am Montag perfekt gemacht werden soll, hat der HSV auf drei Positionen akuten Bedarf: im Angriff, hinten rechts und in der Abwehrmitte. Letzteres nimmt dann direkt Einfluss auf Ramos, der seine Vereinssuche weiterhin wird vorantreiben müssen. Beim HSV ist er in Kürze wieder chancenlos.

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