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Lewe Timm
  • Lewe Timm stieg mit den HSV-Frauen in die Zweite Liga auf – und muss jetzt gehen.
  • Foto: WITTERS

Trainer-Knall bei den HSV-Frauen sorgt für Fragezeichen – auch im Team

Der Beruf als Trainer der HSV-Frauen war für ihn ein Traumjob – insofern wurde Lewe Timm am Montag völlig überrumpelt, als ihm seine Freistellung mitgeteilt wurde. „Ich kann es nicht fassen“, sagte Timm dem NDR. „Ich bin unwahrscheinlich traurig, diese Mannschaft nicht weiter trainieren zu dürfen.“ Zumal der 47-Jährige nicht am Erfolg gescheitert sein kann.

Als die HSV-Frauen im vergangenen Jahr in der Aufstiegsrelegation zur 2. Bundesliga an Turbine Potsdam II scheiterten (1:0/0:4), hielt man trotzdem an Timm fest. Nachdem das aufstrebende Team das erträumte Ziel Mitte Juni im zweiten Anlauf gegen Viktoria Berlin (3:0/ 3:1) erreichte, hat sich der HSV nun aber trotzdem vom Frauen-Cheftrainer getrennt.

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„Der Aufstieg in die 2. Bundesliga bedeutet für uns, dass wir unseren eingeschlagenen Weg nachhaltig und mit höchster Professionalität fortsetzen wollen“, begründete Catharina Schimpf, Koordinatorin Frauen- und Mädchenfußball beim HSV, die Entscheidung – die Timm nach MOPO-Informationen allerdings von Nachwuchsdirektor Horst Hrubesch mitgeteilt wurde.

Bisheriger Co-Trainer Bolz übernimmt die HSV-Frauen

Der auch öffentlich kommunizierte Grund, dass die fehlende Entwicklung der Mannschaft ausschlaggebend für die Trennung gewesen sei, wird hinter vorgehaltener Hand allerdings als lächerlich bezeichnet. Zumal mit Marwin Bolz (25) nun ein junger Coach das Chef-Amt übernimmt, der in der abgelaufenen Saison noch Co-Trainer des Teams war – und dessen langjähriger Förderer Timm ist. Die beiden kennen sich, seit Bolz zwölf Jahre alt war. Und gemeinsam führten sie die Frauen nun zum Aufstieg.

Eine Vermutung lautet, dass in Wahrheit interne Beziehungen zum Entschluss contra Timm geführt hätten. Wie die MOPO erfuhr, reagierten HSV-Spielerinnen geschockt, als sie vom Aus ihres Trainers, der das Amt im Sommer 2021 übernommen hatte, hörten. Am heutigen Mittwoch wird sich der emotional aufgewühlte Timm bei seinen Kickerinnen verabschieden. Einige Fragezeichen aber bleiben.

Stürmerin Carla Morich verlängert ihren Vertrag beim HSV

Sportlich konnte das Frauen-Team am Mittwochmorgen für ein Ausrufezeichen sorgen: Die in den Relegationsspielen überzeugend aufspielende Stürmerin Carla Morich (17 Saisontore) hat ihren Vertrag beim HSV bis 2025 verlängert. „Ich freue mich sehr, weiterhin hier in Hamburg zu sein und gemeinsam mit meinen Mitspielerinnen die Herausforderungen in der 2. Bundesliga anzugehen“, erklärte die 25-jährige Morich. „Ich bin davon überzeugt, dass wir als Team eine gute Qualität haben, um nächstes Jahr eine erfolgreiche Saison zu spielen.“

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Zuvor hatten der HSV bereits die Verpflichtungen von U17-Nationalspielerin Melina Kröger (17) und Defensivspielerin Sophie Profé (20), die vom 1. FC Köln kommt, bekanntgegeben.

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