„Nur wenige auf der Welt können mich überholen!“ HSV-Talent glänzt zum EM-Start
Bei den HSV-Profis kam Alexander Røssing-Lelesiit, der im vergangenen Winter von Lillestrøm SK für knapp drei Millionen Euro in den Volkspark gewechselt war, in der Rückrunde auf zwei Joker-Einsätze über insgesamt zehn Minuten. An einem Tor war der 18-jährige Offensivspieler dabei noch nicht beteiligt. Deutlich mehr in den Vordergrund spielte sich der Norweger jetzt zum Auftakt der U19-EM – erst auf dem Platz und hinterher verbal.
Zum Start in die U19-Europameisterschaft in Rumänien trat Røssing-Lelesiit am Wochenende mit dem Nachwuchs aus Norwegen gegen Englands U19 an. Am Ende trennten sich beide Teams mit einem 2:2. Der HSV-Profi bewertete den Auftritt mit gemischten Gefühlen.
Frust und Freude bei Norwegens U19 nach 2:2 gegen England
„Es hat Spaß gemacht, wir haben gegen eine der besten Mannschaften der Welt gespielt. Wir nehmen den Punkt mit, er ist wichtig“, sagte der 18-Jährige, betonte dann aber auch: „Die Jungs waren in der Kabine enttäuscht, weil wir das Gefühl hatten, mehr aus dem Spiel herausholen zu können. Wir hatten mindestens drei weitere Großchancen, die wir hätten nutzen müssen.“
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— HSV News English (@HSVnewsEN) June 14, 2025
An Røssing-Lelesiit lag es nicht. Er stand gegen England in der Startelf. Nach dem frühen 0:1-Rückstand (11.) drehte das Offensiv-Talent auf und brachte sein Team in die Erfolgsspur. Erst erzielte er nach einem spektakulären Solo-Lauf das 1:1 (18.), kurz vor der Pause bereitete er auch noch mit einem starken Pass das 2:2 (45.) vor. Leicht angeschlagen musste Røssing-Lelesiit dann nach 56 Minuten ausgewechselt werden. Die Engländer kamen kurz vor Schluss noch zum Ausgleich.
Røssing-Lelesiit erklärt sein Traumtor zum EM–Start

Viel gesprochen wurde hinterher vor allem über Røssing-Lelesiits Treffer. An der Mittellinie hatte er den Ball von Lars Remmem bekommen. Mit der Kugel am Fuß sprintete er über die linke Seite, ließ zwei Gegenspieler aussteigen und traf anspruchsvoll ins lange Eck. Nach dem Spiel beschrieb Røssing-Lelesiit selbst die Szene wie folgt: „Ich bekomme den Ball von Lars und weiß dann, dass ich im Eins-gegen-Eins gut bin. Es gibt nur wenige auf der Welt, die mich da überholen können. Also renne ich los. Dribbling eins, Dribbling zwei und dann treffe ich. Das ist großartig.“
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Eine klare Ansage, die für ein ordentliches Selbstbewusstsein spricht und auch mit Blick auf seine HSV-Zukunft für Vorfreude sorgt. Bis 2029 hat der Norweger in Hamburger unterschrieben. Erst mal geht es aber nun für ihn bei der U19-EM weiter. Am Dienstag (16 Uhr) steht das zweite Gruppenspiel gegen die Niederlande, die sich zum EM-Auftakt mit 3:0 gegen den Nachwuchs aus Deutschland durchsetzten, auf dem Programm.
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