Tim Leibold, Manuel Wintzheimer, Maximilian Rohr, Jonas Meffert
  • Hängende Köpfe: In Heidenheim belohnte sich der HSV nicht.
  • Foto: WITTERS

Viele Chancen, keine Tore: Der HSV tritt auf der Stelle

Das große Drama blieb diesmal aus, ganz anders als sonst, wenn der HSV in Heidenheim antritt. Und dennoch: Wirklich zufrieden reisten die Hamburger nach dem 0:0 nicht nach Hause. Weil sie es in einem Festival der Großchancen verpassten, ihren passablen Auftritt zu krönen.

Die Gesichter der HSV-Profis spiegelten den Ausgang der Partie wider. Das war schon okay, was sie in Heidenheim angeboten hatten, das Salz in der Suppe aber fehlte. So blieb es eine Reise der verpassten Gelegenheit, sich in der Tabelle weiter nach oben zu arbeiten. „Klar sind wir mit der Punkteausbeute nicht zufrieden“, erklärte Trainer Tim Walter. „Aber wenn man sieht, mit wie vielen jungen Leuten wir spielen, war das diesmal ein Schritt nach vorn.“

HSV holt in Heidenheim erneut nur ein Unentschieden

Dennoch: Sechs Punkte aus fünf Partien, nur ein Sieg (am ersten Spieltag auf Schalke). Der HSV tritt in der Zweiten Liga auf der Stelle. Auch, weil er es in Heidenheim verpasste, sich zu belohnen.

Von Beginn an übernahm der HSV das Kommando an dem Ort, an dem er in den vergangenen beiden Jahren jeweils in den Schlussminuten auf bitterste Weise verlor. Diesmal hätten sie den Spieß umdrehen können. 77 Prozent Ballbesitz in den ersten 30 Minuten – da waren in der mit 7500 Fans besetzten Voith-Arena fast nur noch die mehr als 1000 Hamburger Anhänger zu hören.

Doch bei aller Dominanz: Ohne Tore gewinnst du eben kein Spiel. Heyer köpfte vorbei (32.), David ebenso (34.). Kittel scheiterte freistehend (37.), dann traf Heyer per herrlichem Schlenzer die Latte (38.). Und auch Leibold hätte treffen müssen (45.).

HSV: Kittel, Heyer und Leibold verpassten die Chancen zum Sieg

Unglaublich, was der HSV liegen ließ. Da konnte er von Glück sagen, dass der Schuss nicht nach hinten los ging. Auch Heidenheims Kleindienst traf nur die Latte (42.), zudem rettete HSV-Keeper Heuer Fernandes prächtig gegen Schöppner (42.).

Ein teilweise wilder Kick, der auch nach dem Wechsel temperamentvoll blieb. Der eingewechselte Wintzheimer (67.) und Glatzel (77.) hatten den Sieg für den HSV noch auf den Füßen. Die dickste Gelegenheit nach dem Wechsel besaß aber Heidenheims Pick – wieder rettete die Latte (72.).

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Und so ist das dann eben mit den Nullen. Erstmals kassierte der HSV in dieser Serie kein Gegentor, das gefiel auch Walter: „Wir haben gerade bei Standards sehr gut verteidigt.“ Nur: Auch vorn blieb der HSV erstmals ohne Treffer. „Wir müssen uns ankreiden, dass wir unsere Chancen nicht genutzt haben“, resümierte Heuer Fernandes dann auch treffend. Hinten stabil, offensiv nicht kaltschnäuzig genug. Unterm Strich fehlt dem HSV zurzeit immer irgendetwas …

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