Amadou Onana
  • Amadou Onana will den HSV verlassen.
  • Foto: WITTERS

Millionen-Poker um Onana: Wie geht es mit dem HSV-Talent weiter?

Ob er geht oder bleibt, ist bei Amadou Onana dieser Tage nicht mehr die Frage. Vielmehr scheint es darum zu gehen, wann der Belgier den HSV verlässt – und wieviel Ablöse für ihn generiert wird. Der OSC Lille macht im Werben um den Mittelfeldmann ernst. Der Poker läuft – mit Nebengeräuschen.

Der 19-Jährige will weg. Daran hat er intern keinen Zweifel gelassen. Der aktuelle französische Meister gilt als heißester Kandidat auf einen Transfer, mit dem Spieler sollen sie sich bereits geeinigt haben. Vor allem persönliche Gründe ziehen Onana nach Französisch-Flandern an die belgische Grenze: So will er nach vier Jahren im Ausland näher bei seiner kranken Mutter sein, wie das „Abendblatt“ berichtete. Und auch die sportliche Perspektive inklusive Champions-League-Teilnahme ist durchaus reizvoll.

HSV-Talent Onana fehlte auf Schalke

Im Teamtraining im Volkspark fehlt Onana seit einigen Tagen – offiziell wegen Knieproblemen. Die waren auch der Grund, warum der U21-Nationalspieler beim Auftaktsieg auf Schalke (3:1) im Kader fehlte. Ob Tim Walter Onana überhaupt eingesetzt hätte, scheint sehr fraglich. Der Trainer weiß um die Wechselabsichten des Youngsters, der wegen seines Sonderurlaubs nach einer Reise zur belgischen U21 auch erst später ins Mannschaftstraining eingestiegen war und anschließend mit einer Corona-Infektion das Trainingslager verpasst hatte. Wann und ob er wieder ins Training einsteigt, ist noch offen.

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Das Transferfenster hat noch knapp einen Monat geöffnet, bis Ende August. Doch so lange dürfte sich der Poker nicht mehr ziehen. Der Standpunkt der HSV-Bosse ist klar: Unter Wert wird Onana nicht wechseln. Der Vertrag des Belgiers, der im Vorjahr ablösefrei aus der A-Jugend der TSG Hoffenheim kam, läuft noch bis 2024. Ein zweiter Fall Calhanoglu soll vermieden werden. Der türkische Nationalspieler, inzwischen in Diensten von Inter Mailand, streikte sich 2014 nach einer bockstarken Premierensaison Richtung Leverkusen.

HSV: Douglas Santos war der letzte Millionen-Abgang

Onana ist in Hamburg bislang nicht als Stinkstiefel aufgefallen. Und dennoch, der Wind könnte sich drehen, wenn keine Bewegung reinkommt. Treiben lassen wollen sich die Hamburger nicht. Das Heft des Handelns haben sie nach wie vor fest in der eigenen Hand.

Acht Millionen Euro sollen es sein. Damit dürfte Onana der teuerste Abgang seit Douglas Santos werden. Den Brasilianer zog es 2019 für 13 Millionen plus Boni nach St. Petersburg.

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