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Die Fans wollen dem HSV gegen Hertha BSC helfen.
  • Der Volkspark, die Heimat des HSV: Hier will der HSV mithilfe seiner Anhänger den Aufstieg in die Bundesliga feiern.
  • Foto: WITTERS

Ist Tag 1473 der letzte als Zweitligist? HSV hofft auf blauen Aufstiegs-Rausch

Ist dies wirklich der letzte Tag, an dem der HSV als Zweitligist geführt wird? Hievt sich der Verein genau 1473 Tage nach dem Abstieg zurück in die Bundesliga? Die Anspannung vor dem Relegations-Rückspiel gegen Hertha BSC (Montag, 20.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) ist kaum noch zu steigern. Mehr als 50.000 HSV-Fans wollen ihr Team im Volkspark ins Ziel und damit zum Aufstieg tragen.

Sie haben die Bilder noch im Kopf. Die Ovationen der Fans während und nach dem 1:0 in Berlin, den Jubel, die Hoffnung, all das. Rund 20.000 Hamburger feierten am vergangenen Donnerstag mit ihren Profis den vorletzten Schritt in Richtung Aufstieg. Den letzten wollen sie nun am Montag zusammen im Volkspark setzen.


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Ist der HSV bereit, seine Saison zu krönen? Eine Spielzeit, in der er Anfang April nahezu hoffnungslos im Hintertreffen lag. Die er mit fünf Siegen zum Liga-Abschluss noch drehte. Und die nun den totalen Triumph und das Ende des für den so stolzen Verein vier Jahre währenden Zweitliga-Albtraums bereit halten soll.

HSV-Trainer Tim Walter glaubt fest an den Aufstieg

Tim Walter ist fest davon überzeugt. Der HSV-Trainer strotzt weiterhin nur so vor Selbstvertrauen, er schafft es seit Wochen wie kein anderer, Anspannung vor allem auch äußerlich in pure Vorfreude umzuwandeln. „Man hat über die ganze Saison hinweg gesehen, was die Jungs zu leisten imstande sind, mit welchen Situationen sie umgehen mussten und wie sie gestärkt aus allen Situation herauskommen“, ließ er am Sonntag wissen. „Das zeigt unseren Enthusiasmus, unseren Mut und dass wir total davon überzeugt sind, was wir tun.“

Eine Überzeugung, die es auch am Montag brauchen wird. Denn Felix Magath – HSV-Klublegende und derzeit zugleich größter Widersacher des Vereins – setzt auf ein Nervenflattern bei den Hamburgern. „Im Moment sind wir raus“, so Herthas Trainer. „Wir können ja nur noch gewinnen. Jetzt ist die Situation umgekehrt im Vergleich zum Hinspiel. Nun ist der Druck beim HSV, nicht mehr bei uns. Deswegen sehe ich die Situation als die bessere an und denke, dass wir gute Chancen haben, das Spiel noch zu drehen.“

HSV-Legende Magath will im Volkspark triumphieren

Es dürfte so etwas wie der letzte Kniff des 68-Jährigen sein, der mit seinem Verein zappelnd am Abgrund hängt. Magath setzt auf die Nervosität des Gegners und ein verändertes Mittelfeld, in dem der im Hinspiel gesperrte Santiago Ascacíbar (25) defensiv und weiter vorn Kevin-Prince Boateng (35) für Ordnung und mehr Aggressivität sorgen sollen.

Während Magath die beiden Stars namentlich als Heilsbringer erwähnt, setzt der HSV aufs Kollektiv – auf dem Platz und den Rängen. Bereits vor Tagen rief die Fan-Dachvereinigung Supporters alle Anhänger dazu auf, in Blau gekleidet zum Spiel zu kommen. So sollen alle Anhänger – abzüglich der etwa 6000 Hertha-Fans – ein gigantisches einheitliches Bild abgeben.

So will der HSV Hertha ein weiteres Mal knacken

Alle gemeinsam gegen die Hertha. So soll auch Magaths Wunsch auf eine Hamburger Nervenschwäche an der Fan-Wand zerschellen – und einem blauen Rausch weichen. „Ich habe schon oft gesagt, dass Druck ein Privileg ist“, erklärte Walter und fast schien es so, als betone er seine Sätze besonders deutlich, damit die Botschaft auch bei den Berlinern ankommt. „Wir spielen um etwas und haben uns in diese Lage gebracht. Wir haben gefühlt seit Saisonbeginn Endspiele.“

Am Montagabend, ab 20.30 Uhr, steigt das letzte. Dann sind alle Worte Schall und Rauch. „Die Karten liegen auf dem Tisch“, fasst Herthas Sportvorstand Fredi Bobic zusammen. „Es gibt nur noch dieses eine Spiel.“

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Zumindest 90 Minuten lang, vielleicht 120. Unter Umständen muss sogar das Elfmeterschießen entscheiden. Der HSV-Familie würde all das am Ende wurscht sein – solange sie morgen früh aufwacht und sich auf die neue Bundesliga-Spielzeit freuen darf.

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