Robert Glatzel
  • HSV-Stürmer Robert Glatzel hat nach neun Zweitliga-Spielen schon sechs Tore auf seinem persönlichen Treffer-Konto.
  • Foto: WITTERS

Torjäger Glatzel spricht über sein großes HSV-Ziel und den Grund für die Bayern-Krise

Während der HSV an der Tabellenspitze thront, hinkt der FC Bayern seinen Ansprüchen hinterher und klebt derzeit auf Rang fünf fest. Was nach einem Zustand klingt, den es lange nicht gegeben hat, ist derzeit tatsächlich Realität – wobei natürlich angemerkt werden muss, dass die Rothosen noch immer in der Zweiten und der deutsche Rekordmeister in der Ersten Liga spielt. Robert Glatzel, der mit dem HSV genau dorthin will, hat eine klare Meinung zu den momentan strauchelnden Münchnern.

Obwohl der FCB eine für ihn bedenkliche Sieglos-Serie von vier Spielen in Folge hat, macht sich der HSV-Stürmer „überhaupt keine Gedanken“, dass die Bayern am Ende der Saison doch wieder ganz oben stehen werden. Denn, wie Glatzel im Gespräch mit „OneFootball“ meint: „Die Qualität ist einfach zu groß.“ Auch in der Offensive, wo der 28-Jährige bisweilen allerdings auch ein Manko im Spiel von Julian Nagelsmanns Team ausmacht.

HSV-Stürmer Glatzel: FC Bayern fehlt ein Neuner

„Der klassische Stürmer fehlt“, weiß Glatzel und verweist auf den Abgang von „Weltklasse-Stürmer“ Robert Lewandowski, der beim FC Barcelona „gleich eingeschlagen“ sei. Dennoch glaubt der selbst aus München stammende Wahl-Hamburger nicht, dass die gegenwärtige Bayern-Krise von Dauer sein wird: „Sie werden alle Spiele noch mal analysieren und jeden möglichen Fehler durchgehen.“


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Ohnehin hat Glatzel Verständnis dafür, dass es selbst bei einem Verein wie dem 32-maligen deutschen Meister mal nicht läuft. Vor allem, weil ein Spiel gegen die Bayern „ein Highlight“ sei für die meisten Bundesligisten, die sich dann auch noch tief hinten rein stellen würden – wie der FC Augsburg zuletzt. „Dann ist es noch wichtiger, so einen klassischen Stürmer zu haben“, findet Glatzel. „Dadurch können Spieler wie Sané, Gnabry oder Mané ihre Schnelligkeit ausspielen und mehr in die Tiefe kommen.“ Während ein echter Neuner, wie er selbst einer ist, gegen erst spät attackierende Gegner dann eben „total hilfreich“ wäre, um für Präsenz im Strafraum zu sorgen.

HSV: Glatzel glaubt an Meisterschaft der Bayern

Mit fehlender Einstellung hingegen will Glatzel die Münchner Leistungsdelle nicht erklären – denn: „Das sind Top-Profis auf Weltklasse-Niveau, die zu 95 Prozent immer ihre Leistungen bringen.“ Dass sie es aktuell nicht tun, findet Hamburgs Nummer neun weniger dramatisch, sondern vielmehr überzogen: „Beim FC Bayern wird nach vier nicht so perfekten Spielen direkt ein Fass aufgemacht. Es ist der achte Spieltag und echt noch genug Zeit. Ich bin mir immer noch sehr sicher, dass sie am Ende der Saison Meister werden.“ Auch wenn es diese Saison knapper als sonst werden könnte.

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Aus der Ferne könne er die Gemengenlage an der Säbener Straße aber gar nicht so gut beurteilen, merkte Glatzel an. Viel lieber wollte er noch über die „großen Ziele“ sprechen, die er selbst habe. Wobei es eigentlich nur eines gebe: mit dem HSV in der Bundesliga zu spielen. „Das“, unterstrich der Torjäger, „ist die Priorität Nummer eins. Für den Aufstieg stelle ich alles hintenan.“

Keine Ausreden: Glatzel will mit dem HSV aufsteigen

Und der sei in dieser Saison allemal realistisch, unterstrich die Hamburger Tor-Versicherung: „Ich denke wir haben eine sehr, sehr gute Chance, es in diesem Jahr zu packen. Wir sind eine eingespielte Mannschaft, eingespielt mit dem Trainerteam. Es ist sehr wichtig, dass der Trainer da geblieben ist, dass die Spieler da geblieben sind.“ Ausreden, nimmt Glatzel sich und seine Kollegen in die Pflicht, „kann es dieses Jahr nicht geben. Die Zielsetzung ist ganz klar.“

Dennoch und trotz der Aufstiege der großen Namen Werder Bremen und Schalke 04 ist sich Glatzel bewusst, dass die Bundesliga-Rückkehr auch in diesem Jahr „sicherlich nicht leicht werden wird“.

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