Ransford Königsdörffer schreit seine Freude heraus. Seine Mitspieler feiern mit ihm.

Ransford Königsdörffer schreit seine Freude heraus. Seine Mitspieler feiern mit ihm. Foto: IMAGO/Justus Stegemann

„Ich hatte Gänsehaut“: Der HSV feiert Torheld Königsdörffer

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„Der Fußball schreibt seine eigenen Geschichten“, sagte Merlin Polzin nach dem 1:1 (0:0) gegen Borussia Dortmund und konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. An den ersten neun Spieltagen hatte der HSV-Coach auf Ransford Königsdörffer in der Startelf gesetzt – ein Tor erzielte der Stürmer dabei nicht. Gegen den BVB kam er als Joker auf den Platz – und traf kurz vor Schluss zum Ausgleich. Der Rest war pure Ekstase.

Es lief die siebte Minute der Nachspielzeit. Miro Muheim schlug einen letzten Ball in den Strafraum der Dortmunder, Königsdörffer stieg am höchsten und köpfte die Kugel zum 1:1 ins Netz. Auf dem Platz und auf den Rängen gab es kein Halten mehr. Einen solchen späten Jubel hatte der Volkspark schon lange nicht erlebt. Alle Mitspieler und die komplette HSV-Bank stürmten zum Torschützen.

Remberg hatte das Königsdörffer-Tor angekündgt

„In dem Moment hatte ich Gänsehaut“, sagte Nicolai Remberg, der vor dem Spiel schon so eine Ahnung gehabt hatte. „Ich habe einen ziemlich guten Draht zu ihm. Weil ich wusste, dass er nicht von Beginn an spielt, habe ich zu ihm gesagt: Du kommst rein und triffst. Er hat ja gesagt. Ich gönne ihm das zu 1000 Prozent, weil er so viel für die Mannschaft macht. Das ist wirklich schön für ihn.“

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Selbst reden wollte Königsdörffer über sein erstes Bundesliga-Tor nach 700 Minuten Anlaufzeit nicht. Dafür sprachen seine Mitspieler über ihn – und der Tenor war überall derselbe: Alle freuten sich für den Stürmer, der keine leichten Wochen hinter sich hat.

Auch Muheim und Poulsen freuen sich für Königsdörffer

„Ich freue mich sehr für ihn. Er hat viel gearbeitet, er war ein bisschen unglücklich, weil er keine Tore gemacht hat. Dass er jetzt sein erstes Tor machen konnte, freut mich extrem. Das wird ihm auf jeden Fall Aufwind geben“, erklärte Miro Muheim. Kapitän Yussuf Poulsen ergänzte: „Irgendwann wird man belohnt. Ransi konnte heute mal von der Bank aus von einer anderen Position kommen. Das tut auch manchmal gut. Er hat ein super Tor gemacht und der Mannschaft sehr geholfen. Er ist ein sehr guter Junge, und deshalb freue ich mich so darüber.“

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Erst Glücklos-Stürmer, jetzt gefeierter Torheld – für Königsdörffer hat sich mit einem Auftritt vieles zum Guten gewendet. Vergessen wird er dieses Spiel und diese Nachspielzeit sicher nicht so schnell. Für das nächste Spiel nach der Länderspielpause in Augsburg (22. November) liegt es nun an Polzin zu entscheiden, ob Königsdörffer im Moment als Joker für das Team besser ist. Gegen Dortmund ging der Plan jedenfalls voll auf.

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