Anssi Suhonen lacht nach dem Spiel in Sandhausen
  • Anssi Suhonen hat nach bitteren Wochen endlich wieder Grund zum Lachen.
  • Foto: imago images/Jan Huebner

HSV-Sünder Suhonen kann wieder lachen – und wird im Netz für eine Aktion gefeiert

Zu sehen, wie seine Teamkollegen es nicht schafften, den 0:3-Rückstand aus dem Relegations-Hinspiel gegen den VfB Stuttgart umzubiegen, dürfte ihm vor knapp zwei Wochen mit am meisten wehgetan haben. Denn Anssi Suhonen war bei der zweiten Entscheidungspartie um den letzten Bundesliga-Startplatz vergangene Woche Montag zum Zuschauen verdammt, weil er vier Tage zuvor die Rote Karte gesehen hatte. Es war ein Bärendienst, den der Finne seiner Mannschaft erwies – und der ihm spürbar zusetzte. Aus gutem Grund kann Suhonen spätestens seit Freitagabend aber wieder lachen.

Erstmals, seit der 22-Jährige nur neun Minuten nach seiner Einwechslung zu Recht des Feldes verwiesen wurde, weil er Stuttgarts Josha Vagnoman mit offener Sohle am Oberschenkel getroffen hatte und dafür auch für das erste Liga-Spiel der kommenden Saison gesperrt wurde, stand Suhonen zu Beginn des Wochenendes wieder auf dem Platz. Allerdings nicht für den noch in der Sommerpause befindlichen HSV, sondern zum fünften Mal in seiner Karriere für die finnische A-Nationalmannschaft.

HSV-Profi Suhonen siegt mit Finnland 2:0 in der EM-Quali

Beim 2:0-Sieg der Skandinavier über Slowenien in der Qualifikation zur EM 2024 wurde der Mittelfeldmann in der 79. Minute eingewechselt und half mit, das Ergebnis über die Zeit zu bringen. Für Finnland hatte zuvor in Joel Pohjanpalo ein Ex-HSV-Profi getroffen, der Stürmer brachte sein Team schon nach 13 Minuten in Führung und schwärmte im Anschluss von der Atmosphäre im Olympiastadion von Helsinki: „Ich habe nur ein Wort, um diesen Abend zu beschreiben: WOW“, schrieb Pohjanpalo auf Instagram.

Die Worte aus Suhonens Mund klangen ähnlich. „Das ist ein wirklich tolles Gefühl. Tolle Atmosphäre“, schwärmte auch der Youngster vom Support der 32.560 einheimischen Fans. „Mehr davon“, fügte Suhonen an und lächelte. Wegen eines Dribblings, bei dem er den slowenischen Verteidiger Zan Karnicnik alt aussehen ließ, feierten ihn die Fans sogar in den Sozialen Medien.

Der junge Finne, hinter dem eine abermals schwierige Spielzeit liegt – wegen Verletzungen spielte er in der Zweiten Liga nur 16-mal –, rangiert mit seinem Heimatland nach drei Qualifikationsspielen und zwei Siegen nun auf Rang drei der Quali-Gruppe H. Nur die beiden bestplatzierten Nationen pro Gruppe qualifizieren sich direkt für die EM in Deutschland – noch aber sind für die auf Kurs liegenden Finnland sieben Partien zu spielen und schon am Montag geht es gegen San Marino weiter.

HSV-Keeper Mensah feierte Nationalelf-Debüt für Togo

Suhonen ist übrigens nicht der einzige HSV-Spieler, der mit seiner Nationalmannschaft dieser Tage noch unterwegs ist. Während Ludovit Reis mitten in der Vorbereitung auf die kommende Woche beginnende U21-Europameisterschaft steckt, ist Valon Zumberi mit der U21 des Kosovo auf Reisen und spielt am Dienstag gegen die U21 Estlands – kurioserweise bereits in der Qualifikation für die übernächste U21-EM im Jahr 2025. Zudem spielt Ransford Königsdörffer, der dafür extra seinen Urlaub unterbrach, am Sonntag (16 Uhr) in der Qualifikation zum Africa Cup in Madagaskar.

Ein großer Traum ging derweil schon am Mittwoch für Steven Mensah in Erfüllung: Der 20-jährige Keeper, der in der abgelaufenen Saison wegen der Folgen eines Meniskusrisses nur eine Regionalliga-Partie für die HSV-U21 bestritt, durfte im Freundschaftsspiel von Togo gegen Lesotho in der A-Nationalmannschaft seines Heimatlandes debütieren. Sein Lachen nach dem Duell dürfte dem von Suhonen geähnelt haben, denn Mensah blieb bei seiner Premiere gegentorlos und Togo feierte – wie Finnland gegen Slowenien – einen 2:0-Sieg.

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