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HSV Fans Volksparkstadion
  • HSV-Fans am Sonntag im Volksparkstadion: Sport-Staatsrat Christoph Holstein hat schärfere Regeln angekündigt.
  • Foto: WITTERS

HSV, St. Pauli, Amateursport: Kommen jetzt schärfere Corona-Regeln?

Volle Stadien trotz in die Höhe schießender Corona-Infektionszahlen: Dass am Wochenende Bundesliga-Partien zum Teil vor vollen Zuschauerrängen stattfanden, hat bei vielen für Irritationen gesorgt, heftige Kritik übte unter anderem SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach. Hamburgs Sport-Staatsrat Christoph Holstein hat jetzt strengere Regeln für die Spiele von HSV, St. Pauli und Co. angekündigt. Auch der Amateursport könnte von einer Verschärfung betroffen sein.

„Es kann sein, dass wir bei den großen Veranstaltungen ein obligatorisches 2G-Plus-Verfahren wählen“, erklärte Holstein gegenüber dem Sender NDR 90,3. Würde konkret bedeuten: Einlass nur noch für Geimpfte und Genesene, die zusätzlich zum Impfnachweis einen aktuellen negativen Coronatest vorweisen können.

Hamburg: Sport-Staatsrat kündigt Kapazitätsbegrenzungen an

Darüber hinaus brachte Holstein Kapazitätsbegrenzungen für Fußballstadien ins Spiel. „Und es kann auch sein, dass wir keine Tickets mehr an Auswärtsfans verkaufen können“, sagte Holstein. Durch Fußballspiele mit Tausenden Auswärtsfans, die quer durch die Republik reisen, entstünden größere Reisebewegungen – die könne man so verhindern.

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Die verbindliche 2G-Plus-Regelung könne neben den Proficlubs auch für den Amateursport gelten, kündigte Holstein bei NDR 90,3 an. Bei Kindern unter 18, die ohnehin in der Schule getestet würden, könne man hoffentlich „etwas großzügiger“ sein, sagte Holstein. Kinder sollten weiterhin die Möglichkeit bekommen, Sport treiben zu können.

Bundesweite Diskussion über volle Fußballstadien

Für bundesweite Diskussionen hatte am Wochenende unter anderem das Rhein-Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach gesorgt: Die Partie fand am Samstag unter 2G-Bedingungen vor 50.000 Zuschauer:innen im ausverkauften Kölner Stadion statt. „Ich finde es hoch problematisch, was wir beim Fußball sehen“, sagte SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach gegenüber der „Bild“. Die Menschen würden sich nicht im Stadion infizieren, aber die Anreise und das Feiern nach dem Spiel seien Infektionsherde. Spiele in vollen Stadien seien daher „aktuell nicht akzeptabel“.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sprach sich ebenfalls für eine stärkere Begrenzung der Zuschauerzahl in Stadien aus. Bayerns Fußballarenen dürfen aktuell zu einem Viertel ausgelastet werden, zur Partie des FC Bayern München gegen Bielefeld kamen immerhin knapp 12.000 Fans ins Münchner Stadion. Parallel dazu wurden am Wochenende durch die Luftwaffe erste Corona-Intensivpatient:innen von Bayern nach Hamburg verlegt, weil die Kliniken im Freistaat bereits überlastet sind.

Die Partie zwischen dem HSV und dem FC Ingolstadt fand am Sonntag unter 2G-Bedingungen vor 19.937 Zuschauer:innen im Volksparkstadion statt. Der FC St. Pauli spielte auswärts in Nürnberg vor etwa 8500 Zuschauer:innen, hier galt die 2G-Plus-Regel. (due)

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