HSV – Ulm im Liveticker: Macht die Polzin-Elf den Aufstieg perfekt?
Herzlich willkommen zum MOPO-Liveticker! Endlich ist es soweit: Der HSV empfängt zum Topspiel des 33. Spieltags den SSV Ulm im Volksparkstadion und könnte mit einem Sieg nach sieben Jahren Zweitklassigkeit den Aufstieg vorzeitig perfekt machen. Mit einem 4:0 gegen den SV Darmstadt 98 am vergangenen Samstag hat die Mannschaft von Trainer Merlin Polzin den Grundstein gelegt. Nun soll der ganz große Schritt folgen. Ein Selbstläufer wird der aber nicht. Am letzten Samstag mussten sich die Ulmer Hannover 96 nur knapp mit 1:2 geschlagen geben und könnten ihrerseits noch auf den Relegationsplatz klettern. Anpfiff ist um 20.30 Uhr. Verpassen Sie keine entscheidende Szene im MOPO-Liveticker.
Das Spiel im Liveticker
- Nach den Siegen von Elversberg (3:0 gegen Braunschweig, jetzt 55 Punkte) und Paderborn (2:1 gegen Magdeburg, ebenfalls 55 Punkte) am Samstagnachmittag ist klar: Nur mit einem Sieg kann der HSV (56 Punkte) schon heute Abend den Aufstieg feiern. Bei einem Unentschieden oder auch einer Niederlage würde die Entscheidung erst am letzten Spieltag (18. Mai, alle Spiele zeitlgiech um 15.30 Uhr) fallen. Dann tritt Hamburg in Fürth an. Köln (58 Punkte) trifft auf Kaiserslautern, Paderborn muss beim KSC ran, Elversberg auf Schalke und Düsseldorf (53 Punkte nach dem 2:0 gegen Schalke) in Magdeburg (50 Punkte).
- Ein wenig lässt sich jedoch auch Polzin von der Euphorie anstecken. „Natürlich stehen jetzt die Entscheidungen an, aber wir müssen jetzt keinen mehr anzünden oder extra motivieren. Bei diesem Heimspiel im Volksparkstadion muss nach all dem, was wir uns in dieser Saison erarbeitet haben, niemand mehr angezündet werden“, weiß er auch selber. „Es geht darum, richtig zu kanalisieren und die Mannschaft in ein gutes Energielevel zu bringen. Es geht nicht darum, ein Spektakel abzuliefern, sondern darum, mit Kopf, Herz und den Beinen bereit zu sein. Und das sind die Jungs. Das ist das Schöne und deshalb ist die Vorfreude groß.“
- Seine Warnung verknüpft der 34-Jährige mit einem Appell an alle Zuschauer. „Mir ist wichtig, dass jeder Fan die Aufgabe hat, die Mannschaft maximal zu pushen. Für 90 Minuten ist der Auftrag für jeden, dafür zu sorgen, dass wir ein Heimspiel haben, das der Volkspark in dieser Lautstärke noch nicht erlebt hat.“ Sein Wunsch dürfte erhört werden.
- In die gleiche Kerbe schlägt auch Trainer Merlin Polzin. „Die Stadt und alle HSVer brennen auf dieses Spiel. Uns ist wichtig, allen, die das Stadion betreten dürfen, klarzumachen, dass das am Samstag wahrscheinlich kein Spektakel wird“, bremst er die Erwartungshaltung. „Dafür spielen die Ulmer auf eine positive Art einen sehr ekligen Fußball. Sie sind sehr giftig in den Eins-gegen-eins-Duellen und schaffen es immer wieder, den Gegner vor Probleme zu stellen. Es wird kein Spiel, in dem 90 Minuten alles für uns funktioniert, weil es für beide Mannschaften um extrem viel geht.“
- Trotz aller Eupohorie gilt es immer noch ein Spiel zu bestreiten. HSV-Kapitän Sebastian Schonlau warnte unter der Woche davor, die Partie auf die leichte Schulter zu nehmen. „Am Ende ist es – ganz nüchtern betrachtet – ein Fußballspiel gegen den SSV Ulm, in dem wir drei Punkte holen wollen. Und das muss im Vordergrund stehen. Alles andere ergibt sich dann von selbst“, sagte er.
- Zudem musste Mittelfeldspieler Immanuel Pherai das Mittwochstraining vorzeitig beenden. Auch um den surinamnischen Nationalspieler wird gebangt.
- Ungeklärt ist noch die Frage, wer in der Innenverteidigung den Platz neben Daniel Elfadli übernehmen wird. Sebastian Schonlau fehlt gelbgesperrt und die Saison für Dennis Hadzikadunic nach seiner schweren Knieverletzung in Darmstadt vorzeitig beendet. tendenz: Lukasz Poreba rückt neben Daniel Elfadli in die Abwehr.
- Dass es im Falle des sicheren Aufstiegs zu einem Platzsturm kommen wird, kann wohl als gesichert betrachtet werden. Den Verantwortlichen dürfte viel daran gelegen sein, dass dieser geordnet und kontrolliert stattfindet.
- Weil gleichzeitig noch weitere Großveranstaltungen in Hamburg stattfinden, kann es zu massiven Verkehrsbehinderungen kommen.
- Das Volksparkstadion wird auf jeden Fall ausverkauft sein. Bereits innerhalb von einer Stunde war der Mitgliedervorverkauf wieder beendet. Der Ansturm auf die Tickets ist riesig. Das nähere Umfeld des Stadions wird mit Sicherheit bereits einige Zeit vor dem Anpfiff voll mit Fans sein.
- Das Torverhältnis des HSV (+30) könnte im Falle nochmal das Zünglein an der Waage werden. Sollten im Duell zwischen dem SC Paderborn (+12) und dem 1. FC Magdeburg (+11) die Ostwestfalen keinen Sieg holen oder der FCM gewinnen, sowie Elversberg (+23) gegen Eintracht Braunschweig maximal Unentschieden spielen, könnte am 34. Spieltag das deutlich bessere Torverhältnis der Polzin-Truppe den direkten Aufstiegsplatz sichern.
- Es gab erst wenige Pflichtspiele gegen den SSV Ulm. Lediglich dreimal trafen beide Klubs bislang aufeinander. Mit einem Sieg, einem Unentschieden (1:1 im Hinspiel) und einer Niederlage kann man nicht wirklich von einem Lieblingsgegner der Hamburger sprechen.
- Für den HSV könnte am Samstagabend die sieben Jahre lange Wartezeit auf den Wiederaufstieg vorbei sein. Übrigens: In der ewigen Tabelle des Unterhauses haben sich die Rothosen mit 408 Punkten auf den 48. Platz aller Vereine vorgearbeitet. Egal wie die kommenden zwei Spiele ausgehen, den SV Sandhausen auf Platz 47 wird man in dieser Saison nicht mehr einholen.
- Herzlich willkommen zum MOPO-Liveticker zur Partie HSV gegen Ulm! Los geht’s im Volksparkstadion um 20.30 Uhr.
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