Mario Vuskovic
  • Großer Jubel nach Traumtor: Mario Vuskovic (l.) erzielte seinen ersten HSV-Treffer - per Freistoß.
  • Foto: WITTERS

Hammer-Freistoß! Läuft Vuskovic jetzt HSV-Schütze Kittel den Rang ab?

Wären die Kehlen der anwesenden 24.892 Zuschauer im Moment des Torjubels nicht noch viel lauter gewesen, wäre sein Triumphschrei wohl unüberhörbar gewesen. Den ersten direkt getretenen Freistoß setzte Mario Vuskovic wenige Minuten zuvor noch auf das Tornetz – 13 Minuten später aber war es dann soweit. Der Kroate nahm sich aus 28 (!) Metern ein Herz, schweißte den Ball zum 2:0 in den rechten Winkel (32.) und kannte im Anschluss daran nur noch eine Richtung.

Nach seinem erstem Tor im Trikot des HSV wusste Vuskovic sofort, zu wem er wollte. Mit dem linken Zeigefinger am Ohr sprintete er zur Auswechselbank – als wollte er sagen: „Was habe ich euch gesagt?!“ – und fiel seinem Trainer in die Arme. Dann trommelte er wie wild auf dem Dach der Reservebank herum und schrie seine Freude in Richtung der Anhänger.

HSV: Vuskovic trifft gegen Karlsruhe per Freistoß

Dass er Standardsituationen drauf hat, hatte der 20-Jährige vor einiger Zeit von sich selbst behauptet – den Beweis dafür lieferte Vuskovic nun beim 3:0-Heimsieg gegen den KSC. Hätte Trainer Tim Walter am Samstagabend Sonny Kittel, den etatmäßigen HSV-Freistoßschützen, nicht von Beginn an auf der Bank gelassen, wäre man wohl nicht in den Genuss dieses absoluten Sahne-Treffers gekommen.


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Gegen Aue (4:0) hatte Kittel zuletzt auch direkt per Freistoß getroffen, aus ähnlicher Distanz sogar – allerdings unter tatkräftiger Mithilfe des Keepers. Der Vuskovic-Hammer hingegen, dem ein Foul von Karlsruhes Gordon (sah die Gelb-Rote Karte) vorausging, war definitiv einer der Marke „unhaltbar“. Ein paar wenige Male hatte Kittel ihm diese Saison schon den Ball überlassen, so genau wie auf vielen YouTube-Videos zu sehen gelang es Vuskovic in Diensten der Hamburger bisher aber noch nicht.

Vuskovic glücklich über seinen ersten HSV-Treffer

Letztmals im Mai 2020 hatte der jüngst von Hajduk Split fest verpflichtete Innenverteidiger einen Pflichtspieltreffer erzielt. In seinem 22. Einsatz gab es nun seine Premieren-Bude für den HSV. „Wir haben verdient gewonnen und ich freue mich, dass ich mit meinem ersten HSV-Treffer meinen Anteil daran hatte“, befand Vuskovic nach Abpfiff nüchtern.

Sein Kollege in der Viererkette geriet da schon mehr ins Schwärmen: „Wahnsinn! Wenn man ihn aber im Training schießen sieht, wurde es auch Zeit, dass er mal so ein Ding reinhaut“, erklärte Sebastian Schonlau bei Sky lachend. „Mich freut es total für ihn, er ist ein super Junge und ganz wichtig für unser Spiel. Dass er so ein Wahnsinns-Tor schießt, ist einfach super.“

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Der Youngster selbst hatte direkt den nächsten ganz großen Moment im Kopf: „Jetzt richten wir schnell den Blick auf das Spiel am Dienstag gegen Freiburg“, so Vuskovic. Offen, ob er Kittel dann wieder den Vortritt lassen wird. Walter ist es gleichgültig: „Die Jungs sollen sich drum streiten, wer den nächsten reinschießt.“ Mehr Eigenwerbung in Sachen Freistoß-Kunst als am Samstagabend hätte Vuskovic jedenfalls nicht betreiben können.

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