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HSV-Profis in Magdeburg
  • Bitterer Rückschlag im Aufstiegskampf: Die HSV-Profis verloren in Magdeburg.
  • Foto: WITTERS

HSV hat „auf die Fresse bekommen!“ Direkter Aufstieg rückt in weite Ferne

Erst Himmel, dann Hölle – wieder mal. Gerade mal eine Woche ist es her, da war der HSV nach dem Sieg im Stadtduell gegen St. Pauli (4:3) außer Rand und Band. Doch der Aufprall nach dem Höhenflug war hart und schmerzhaft. Wie schon so oft in dieser Saison verpassten es die Profis von Trainer Tim Walter, in der Fremde nachzulegen. Nach dem 2:3 (1:1) in Magdeburg, dem sechsten sieglosen Auswärtsspiel in Folge, ist der direkte Aufstieg in weite Ferne gerückt.

Am Ende blieben wieder mal nur Hohn und Spott, wie so oft zuletzt, wenn der HSV auswärts antrat. „Zweite Liga, Hamburg ist dabei“, schallte es zunächst von den Rängen der Magdeburger Arena, ehe die Anhänger der Heimmannschaft noch einen weiteren Gassenhauer anstimmten. „Der HSV, der HSV, der HSV steigt niemals auf“, brüllten sie den geknickten Hamburgern entgegen. Die mussten all das über sich ergehen lassen, denn in den 90 Minuten zuvor hatten sie abermals in einer wichtigen Partie versagt. „Diesmal haben wir auf die Fresse bekommen“, betonte Kapitän Sebastian Schonlau.


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Tatsächlich könnte es das schon gewesen sein mit dem direkten Aufstieg. Von Rang zwei und Heidenheim trennen den HSV vier Partien vorm Saisonende schon vier Punkte, zudem hat der Konkurrent das um elf Treffer bessere Torverhältnis. Üble Aussichten.

HSV-Vorstand Boldt übt nach der Niederlage Kritik

All das nach einer Partie, die vielen HSV-Auftritten in diesem Kalenderjahr glich. In Phasen zwar okay, unterm Strich aber nicht zwingend und kompromisslos genug, defensiv nachlässig – und am Ende mit einer Enttäuschung im Gepäck. „Es hat relativ viel gefehlt“, erklärte Sportvorstand Jonas Boldt. „Wir müssen entschlossener zu Werke gehen. Wir kriegen viel zu viele Gegentore und am Ende ist das dann in manchen Szenen nicht genug.“

Sinnbildlich dafür stand der Treffer zum 0:1. Bell Bell setzte sich auf dem Flügel gegen HSV-Rechtsverteidiger Heyer durch und passte auf den ungedeckten Kwarteng. Der Ex-Hamburger traf flach zur Magdeburger Führung (32.).

Sonny Kittel (Mitte) bejubelt sein Ausgleichstor in Magdeburg. WITTERS
Sonny Kittel jubelt in Magdeburg
Sonny Kittel (Mitte) bejubelt sein Ausgleichstor in Magdeburg.

Kittel traf zum Ausgleich für den HSV

Bitter für den HSV, der zuvor eigentlich selbst in Front gegangen war. Doch Davids Treffer wurde wegen einer Abseitsstellung vom VAR kassiert (20.). Sie trafen dann trotzdem vor der Pause, durch Kittel, der Glatzels Vorarbeit nutzte – das 1:1 (42.).

Besser wurde es aus Hamburger Sicht zunächst nach dem Wechsel. Der HSV wirkte zumindest 20 Minuten lang griffiger und wähnte sich schon nah an der Führung. Nachdem Glatzel von Elfadli zu Fall gebracht wurde, entschied Referee Osmers auf Strafstoß. Doch wieder hatte der HSV Pech. Erneut schaltete sich der VAR ein, Osmers entschied sich um. Kein Strafstoß, stattdessen Wut beim HSV.

Auch Ex-HSV-Profi Ito traf für Magdeburg

Es kam noch schlimmer, denn ein Magdeburger Doppelpack entschied die Partie. Erst traf Atik zum 2:1 (74.), dann setzte Ex-HSV-Profi Ito noch einen drauf (87.). Da war der Drops gelutscht. Reis‘ Anschlusstor in der Nachspielzeit kam zu spät.

Baris Atik und der 1. FC Magdeburg jubeln gegen den HSV. IMAGO/Eibner
Baris Atik jubelt für den 1. FC Magdeburg
Baris Atik und der 1. FC Magdeburg jubeln gegen den HSV.

Wieder Hamburger Frust in der Fremde, der zuletzt schon in Karlsruhe (2:4) und Kaiserslautern (0:2) verloren hatte. Dazwischen lag lediglich das 2:2 in Düsseldorf. Verdaddelt der HSV auswärts den Aufstieg?

HSV-Trainer Walter: Uns fehlt der letzte Punch“

„Uns fehlt der letzte Punch“, bemängelte Coach Walter. „Du musst einfach in beiden Strafräumen konsequenter sein.“ Und zum Thema Aufstieg: „Wenn wir unsere Spiele nicht gewinnen, brauchen wir uns über gar nichts unterhalten.“

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Trost gab es ausgerechnet vom Gegner. Ex-HSV-Coach Christian Titz, der mit Magdeburg in dieser Saison beide Spiele gegen seinen früheren Verein 3:2 gewann, ist weit davon entfernt, den HSV im Aufstiegskampf abzuschreiben. „Ich habe eine Mannschaft gesehen, die eine hohe Qualität hat und die ohne Frage die nächsten vier Spiele gewinnen kann“, erklärte Titz. „Von daher haben sie vieles in der eigenen Hand.“

Bitterer Rückschlag im Aufstiegskampf: Die HSV-Profis verloren in Magdeburg WITTERS
Bitterer Rückschlag im Aufstiegskampf: Die HSV-Profis verloren in Magdeburg
Bitterer Rückschlag im Aufstiegskampf: Die HSV-Profis verloren in Magdeburg

Muss der HSV schon wieder in die Relegation?

Derzeit spricht aber fast alles dafür, dass der HSV in die nächste Relegation muss – wie in der Vorsaison gegen Hertha BSC (1:0/0:2).

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